Was die Pessimisten unter den Fans schon vor einigen Wochen vorausgesagt hatten, ist eingetreten: Nach der 2:4-Niederlage gegen Boussu Dour am Sonntag ist Fußball-Zweitligist AS Eupen kein Aufstiegskandidat mehr, sondern eher ein Abstiegskandidat.
Zu keinem Zeitpunkt hatten die Eupener in diesem Spiel eine Chance. Die beiden AS-Treffer fielen erst, als die Niederlage längst besiegelt war.
AS-Trainer Bartolomé Márquez López hatte seine Elf wieder umgebaut. Auf der linken Verteidigerposition bekam Kis wieder eine Chance. Lallemand musste auf der Ersatzbank Platz nehmen. Santos konnte wieder spielen, stand aber noch nicht in der Anfangsformation, die sich wie folgt präsentierte: Deumeland – Kenne, Debefve, Kocabas, Kis – Asamoah, Vaccaro, Diagne, Bassey – Clinton – Ibusuki.
Die Eupener waren von Beginn an willig, aber einige Akteure im Dress der Schwarz-Weißen machten bereits in der Anfangsphase nicht den sichersten Eindruck, so zum Beispiel Torhüter Deumeland sowie Diagne und Debefve.
In der 13. Minute ging Boussu Dour in Führung. Von der Strafraumgrenze aus beförderte Koffi einen Freistoß wie im Training an der Eupener Mauer und an Deumeland vorbei ins Tor, 0:1.
Von diesem Rückstand zeigte sich Eupen zunächst nicht sonderlich beeindruckt und hatte einige gute Szenen – die beste durch Ibusuki in der 32. Minute. Sechs Minuten später jedoch erhöhten die Gäste durch Ouejdide auf 0:2. Das war auch der Halbzeitstand.
Zwei neue Stürmer, aber keine Wende
Nach der Pause brachte Trainer Bartolomé Márquez López mit Santos (für Clinton) und Lallemand (für Debefve) zwei Offensivkräfte. Doch die Hoffnung der wenigen Zuschauer, die an diesem sonnigen Herbstsonntag den Weg zum Kehrweg gefunden hatten, währte gerade mal fünf Minuten. Wieder war es Ouejdide, der das 0:3 erzielte.
Zumindest ließen sich die Eupener nicht völlig hängen. In der 67. Minute war Ibusuki dem Anschlusstreffer nahe, doch sein Kopfball ging übers Tor. In der 75. Minute hatte der Japaner dann doch endlich ein Erfolgserlebnis: Nach einer Flanke von Bassey erzielte der 1,97-Meter-Mann das Tor zum 1:3.
Hoffnung kam aber nicht mehr auf. Und sollte tatsächlich bei den AS-Fans jemand noch einmal Hoffnung geschöpft haben, dann nur noch bis zur 84. Minute, als Deumeland einen weiteren Gegentreffer kassierte: Robail gelang das 1:4. In der 90. Minute verkürzte Kis noch auf 2:4. So sah die Niederlage nicht mehr ganz so schlimm aus. Das war aber auch so ziemlich das einzige Positive an diesem Sonntag aus AS-Sicht.
Ach ja, die AS hatte 62 Prozent Ballbesitz – wie immer, in guten und in schlechten Zeiten… (cre)
Wie ein Abstiegskandidat hat die AS nicht gerade gespielt, aber so wird das sicherlich wirklich nichts. Die jungen Aspire-Spieler haben zwar jede Menge Talent und werden auch im Fussballgeschäft ihren Weg gehen, aber dazu müssen sie zuerst noch ein paar Kilo Muskelkraft und etwas Körpergrösse sowie Erfahrung zulegen.
Gegen die erfahrene und athletische Mannschaft Boussu Dour wurden sie einfach abgezockt wie Junioren.