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Rekord-Lottomillionär lebt in Belgien in Angst, fürchtet um sein Leben

Illustration: Shutterstock

Seit Freitag hat Belgien einen weiteren Lotto-Multimillionär. Bei der Lotterie „EuroMillions“ gewann jemand in unserem Land die horrende Summe von rund 153 Millionen Euro (siehe Artikel an anderer Stelle). Dass man als Gewinner von so viel „Kohle“ nicht unbedingt glücklich wird, zeigt das Beispiel jenes Brüsselers, der im Oktober 2016 bei „EuroMillions“ den Rekordgewinn von 168 Millionen Euro verbuchte.

Wie die Zeitungen von Sudpresse am Mittwoch berichteten, lebt der 168-Millionen-Gewinner, der in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek bei der Stadtreinigung arbeitete und aus dem Kosovo stammt, ständig in Angst.

Das Leben von Q., wie er von Sudpresse genannt wird, hat sich seit dem Riesengewinn von Oktober 2016 radikal geändert – und nicht unbedingt zum Guten.

Die Schlagzeile von „La Capitale“, dem Pendant zu „La Meuse“ in Brüssel, am Mittwoch. Der Gewinn belief sich übrigens auf 168 Millionen, nicht auf 164 Millionen, wie auf der Titelseite von „La Capitale“ geschrieben steht. (Zum Vergrößern Bild anklicken)

Q. fürchtet um sein Leben. Wenn er sich in Schaerbeek aufhält, wo inzwischen jeder weiß, dass er über Nacht steinreich geworden ist, umgibt er sich sogar von zwei Leibwächtern.

Der Mann bedauert, dass die Medien damals um seinen Gewinn so viel Aufhebens gemacht haben. Seine Bekannten erklärten, Q. habe nach dem Lottogewinn viel von seinem früheren Leben aufgeben müssen, auch viele angenehme Dinge, an denen ihm sehr viel lag.

„Wenn die Medien weiter über ihn berichten, ist sein Leben in Gefahr“, zitierte Sudpresse einen langjährigen Freund. Q. könnte erpresst oder entführt werden.

Zu seinem Heimatklub, dem FC Kosova in Schaerbeek, komme er heute noch, denn hier seien seine Freunde, hier kenne man ihn, hier wisse er, dass ihm niemand etwas antun wolle. Wenn man sich anderswo mit ihm treffen wolle, dann sei dies nur in Form von Geheimtreffen möglich, so der Freund.

Bisher nur Haus und Gebrauchtwagen?

Laut Sudpresse hat Q. nicht die Absicht, auszuwandern. Der Vater von vier Kindern, der vor über 15 Jahren wegen des Balkankrieges den Kosovo verlassen musste und nach Belgien zog, fühle sich inzwischen in seiner Wahlheimat zuhause.

„Sein Leben ist jetzt hier in Belgien. Seine Kinder sind hier aufgewachsen, haben hier studiert. Er kann natürlich reisen, aber ich glaube nicht, dass er Belgien verlassen wird“, so der Freund gegenüber Sudpresse.

Verschwenderisch ist der Rekord-Lottomillionär, der weiter anonym bleiben möchte, nicht geworden. Q., um die 50 Jahre alt, soll ein Haus in der Nähe von Brüssel gekauft haben. Seinem ältesten Sohn habe er ein Auto geschenkt, einen gebrauchten Audi… Mehr weiß man nicht.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

7 Antworten auf “Rekord-Lottomillionär lebt in Belgien in Angst, fürchtet um sein Leben”

    • Mischutka

      @ AKAWE :
      Recht hast du ! Das ist sogar ene Super-Tuppes. Ja klar konnte der sich ein Haus kaufen. Aber dann einfach erklären, er habe das Gebäude geerbt. Und dann noch ein paar Wochen zur Arbeit gehen, ganz normal – dann ist er eben „krank“ geworden und allen Neugierigen sagen, er bekäme Krankengeld. Das kontrolliert doch keiner aus dem Freundes/Bekanntenkreis.
      Übrigens hat ein Onkel von mir vor über 50 Jahren einmal eine sehr hohe Summe im Tippspiel „Prior“ gewonnen. Er war der einzige aus ganz Belgien der 12 Mal richtig getippt hatte. Wer davon wusste ? Nur meine Tante (seine Ehefrau) und meine Eltern. (Weil der Schulfreund meines Vaters Direktor einer Bank war und die Geldeinzahlung strikt geheim war). Der ist weiter zur Arbeit gegangen und hat nach ein paar Monaten gekündigt, um angeblich „in Deutschland“ zu arbeiten…. Selbst sein Bruder (und Nachbar) wusste nichts von seinem Gewinn. Er hat auch sein Haus weiterhin jeden Monat abbezahlt und sich ein neues Auto gekauft – allerdings „auf Raten“…. hat er jedem gesagt der es wissen wollte. So macht man das. Und trötet einen solchen Gewinn nicht durch die Gegend. Und wer es nicht lassen kann, soll sich später bitte nicht wundern und jammern.
      MfG.

      • Pensionierter Bauer

        Erinnere mich gerade an einen Unterstädter Restaurantbesitzer, der um die zehn Millionen Franken im B Lotto gewann. In der Zeitung stand: ein Eupener Geschäftsmann der seine Identität geheim halten will. Doch schon am Montag war sein Restaurant geschlossen.
        Warum nicht einfach weitermachen wie bisher und sorgenfrei Leben?

    • Gemein(d)e

      Weil die Wallonen und Flamen sich n´ Scheißdreck für DG interessieren, und das wird sich eh nie ändern.
      Filme die in Belgien gepresst werden, gibt es auch nur ganz ganz selten die Deutsche Sprache mit drauf,wahrscheinlicher ist es, dass sie Arabisch und Englisch mit drauf haben auf der Auswahl.
      Traurig aber wahr.

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