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Belgiens Experimentierelf siegt im „Geisterspiel“ gegen Serbien

Lois Openda (M) von Belgien scheitert unter den Augen von Milos Veljkovic (l) von Serbien an Torhüter Predrag Rajkivic (r) von Serbien. Foto: Belga

Anderer Platz und viele andere Spieler: Mit einer Experimentierelf hat die belgische Fußball-Nationalmannschaft das nach den schweren Regenfällen von Dienstag kurzfristig von Brüssel nach Löwen verlegte und ohne Zuschauer bestrittene Länderspiel gegen Serbien 1:0 gewonnen.

Wie er auf der Pressekonferenz angekündigt hatte, nutzte Nationalcoach Domenico Tedesco dieses Freundschaftsspiel, um einige Tests durchzuführen. Der Trainer bot unter anderem Debast, Al-Dakhil, Deman und Vermeeren einen ersten Einsatz in der Startelf (siehe Tweet unten).

Mit der ersten Chance des Spiels erzielte Carrasco die Führung, nachdem die serbische Abwehr einen Fehler gemacht hatte und Rajkovic vor Openda schlecht aussah. Carrasco eroberte den Ball und setzte ihn unerreichbar für den serbischen Torwart ins Tor, 1:0.

Mit einem starken Duo Vermeeren-Tielemans im Mittelfeld bestimmten die Roten Teufel weiter das Tempo. Openda hatte eine erste Chance. Es sollte nicht die letzte sein.

Belgiens Verteidiger Arthur Theate. Foto: Kurt Desplenter/Belga/dpa

Nach 20 Minuten kamen die Serben besser ins Spiel und erarbeiteten sich mehrere Chancen. Djuricic traf mit einem Schuss von der Strafraumkante den Pfosten. Glück für Belgien. Im Anschluss daran verpasste Openda das 2:0, als er nach einem genialen Pass von Tielemans an Schlussmann Rajkovic scheiterte.

Der serbische Torwart stand dem Leipziger Spieler erneut im Weg, als er den Schuss von Openda kurz vor der Halbzeit zur Ecke abfälschte.

Nach dem Seitenwechsel setzte Tedesco seine Rotation fort und brachte Faes, Vranckx und Lukebakio. Erst in der Schlussphase wurden die Serben wirklich gefährlich, vor allem nach der Einwechslung von Stammspielern wie Mitrovic, Tadic und Kostic.

Zwei Minuten vor Schluss waren die Gäste dem Ausgleich sehr nahe. Doch nach einer Flanke von Kostic traf Djuricic nur die Querlatte. So blieb es beim 1:0.

Am Sonntag um 18 Uhr bestreiten die Roten Teufel ihr letztes Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan im Brüsseler König-Baudouin-Stadion. Im Fall eines Sieges ist Belgien Gruppensieger und wahrscheinlich bei der EM-Gruppenauslosung am 2. Dezember in Hamburg in Lostopf 1 gesetzt. (cre)

Nachfolgend die belgische Startelf:

10 Antworten auf “Belgiens Experimentierelf siegt im „Geisterspiel“ gegen Serbien”

  1. B-Elf schlägt B-Elf. Letzendlich mit etwas Glück.

    Ich glaube Openda steckt das EM-Aus mit U21 noch im Kopf- bzw im Fuss
    https://www.youtube.com/watch?v=Gv5kcKEicNY
    Da hat er auch alles liegen lassen, sich festgerannt, den Ball verstolpert oder es war Abseits.
    Letzendlich wurde das Ausscheiden an dem sehr fragwürdigen Elfer festgemacht, denke aber ihm läuft da noch was nach, was ihn im belgischen Trikot blockiert. Natürlich war der Keeper der Serben auch klasse.

      • Da haben Sie sich aber einen originellen Namen ausgedacht💞
        Wer sagt denn, dass Openda schlecht war.
        Fussball ist sehr häufig auch Kopfsache.
        Gesehen wie lange er mit sich gehadert hat, nach beiden vergebenen Chancen?
        Da arbeitet was in seinem Kopf.

  2. askiebitz

    Fand es schön, eine wirklich komplett neue Abwehr in Aktion zu sehen (bei allem Respekt für Rekordspieler Vertonghen). Natürlich ist das noch nichts für die EM und sicher auch nicht so brilliant wie die Goldenen Generation in ihrer Hochphase, aber immerhin konkurrenzfähig. Ich hoffe, die RTBF hört endlich auf, Witsel oder Alderwereilt zurückzuschreiben. Tedesco wurde mit dem Auftrag geholt, das zu tun, was Martinez nach der EM nicht gewagt hatte, nämlich einen Neuanfang zu moderieren. Bin froh, dass er das konsequent macht.

    • @askiebitz: Absolut richtig, was Sie schreiben. Diese ewige Nostalgie von Philippe Albert, Nordin Jbari und den anderen selbsternannten Fußballexperten nach Alderweireld, Witsel und anderen Ü30- oder sogar Ü35-Spielern geht einem auf den Keks. Die vergessen, dass die Roten Teufel bei der EM 2021 und der WM 2022 nichts mehr gerissen haben. Und was hat man nicht geschimpft über die langsame Abwehr mit Alderweireld und Vertonghen! Jetzt will man sie zurückholen. Auch Witsel war ein Bremser im defensiven Mittelfeld. Die neue Generation wird uns noch viel Freude bereiten. Vielleicht bringt sie es sogar weiter als die Goldene Generation, wer weiß? Tedesco hat sogar ein viel größeres Reservoir an Nationalspielern zur Verfügung als Roberto Martinez, von dem man sich schon viel früher hätte trennen müssen.

  3. Genau! Das geht einem gehörig auf den Senkel, wenn man hört, wie einige „Experten“ sich immer noch nach Fellaini oder Chadli zurücksehnen. Weshalb nicht gleich den Philippe Albert aus der Fußballrente zurückholen?

  4. Peter Müller

    Die Experten hier sind sich aber auch nicht einig. Während Nuhu als Chancentod bei Eupen bezeichnet wird, wird Openda in Schutz genommen. Braucht Zeit, Jung, kann passieren. Von den 3 Chancen im Letzten Spiel, hätte Nuhu die 1. nutzen müssen. Die andern zwei, wo unsere Spezialisten meinten, die hätten andere mit geschlossen Augen gemacht, waren eben keine guten Chance. Ok. Robben und Ronaldo hätten die natürlich gemacht !!!. Die meisten aber auch nicht. Es genügt nicht nur als Fan auf der Tribüne zu stehen , wie einige AS F“an“s man sollte auch ein wenig Fussball verstehen.

  5. Der Unterschied zu Nuhu ist, dass Openda es eigentlich kann.
    Zeigt er bei RB.
    U21 hatte er quasi im Alleingang zur EM geschossen.
    Ab dem Turnier ist der Wurm drin. Hat das jemand geguckt?

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