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AKW Tihange bereitet wieder Probleme – Im Großraum Aachen wächst die Besorgnis

Das Kernkraftwerk von Tihange. Foto: Shutterstock

Wieder bereitet das Atomkraftwerk von Tihange Probleme. Diesmal ist es der Reaktor 3. Dieser war in der Nacht zum Donnerstag automatisch ausgefallen, angeblich wegen eines Defekts bei der Stromversorgung, jedoch sollte er spätestens am Samstagabend wieder ans Netz gehen. Am Freitag aber teilte Betreiber Electrabel mit, der Neustart werde erst am 28. August erfolgen.

Erst vor Kurzem waren mehrere Mitarbeiter des AKW Tihange vom Dienst suspendiert worden, nachdem es zu Nachlässigkeiten im Dienst gekommen war. Die Öffentlichkeit ist zunehmend verunsichert. Auch im Großraum Aachen traut man dem Braten nicht. Dort gewinnt man immer mehr den Eindruck, dass Tihange eine tickende Zeitbombe sein könnte.

Der ehemalige Föderalminister und heutige Kammerabgeordnete Johan Vande Lanotte (SP.A) forderte eine Dringlichkeitssitzung des Parlamentes, bei der die Atomaufsichtsbehörde Aufklärung liefern soll. Immerhin sei der Ausfall von Reaktor 3 der „x-te Zwischenfall in Folge“.

Eines von mehreren Plakaten der Tihange-Gegner.

Eines von mehreren Plakaten der Tihange-Gegner.

„Die belgischen Kernreaktoren sind dabei, die unzuverlässigsten zu werden. Würde eine Form einer erneuerbaren Energie so oft ausfallen, hätte die Regierung diese schon längst gestoppt“, sagte Vande Lanotte.

Die überraschende Verschiebung des Wiederanfahrens des Reaktors 3 begründete ein Sprecher von Electrabel damit, dass man jetzt, wo der Reaktor ohnehin automatisch vom Netz gegangen sei, eine Reihe von Arbeiten, die ursprünglich für Ende Oktober 2015 geplant gewesen seien, vorziehen wolle.

Derweil berichten immer häufiger deutsche Medien über das AKW Tihange, das nur 65 km von Aachen entfernt liegt. „Käme es zu einem größeren Störfall oder einer Explosion im Atomkraftwerk, würden das vermutlich Bewohner in Belgien, Holland und Deutschland zu spüren bekommen“, hieß es kürzlich in einer Reportage des WDR unter dem Titel „Marodes Atomkraftwerk Tihange: Die ausgeblendete Gefahr“.

Für Aachen und Umgebung eine ernste Gefahr

Um zu prüfen, ob und wie die zuständigen Behörden auf eine eventuelle atomare Katastrophe wie in Fukushima oder Tschernobyl vorbereitet sind, hat das Aachener Anti-Atombündnis 37 Gemeinden in der Region Aachen angeschrieben. Gefragt wurde unter anderem nach dem Vorrat an Jodtabletten oder Notfallplänen der Feuerwehr. Die meisten Gemeinden hätten in ihrer Antwort darauf verwiesen, „dass andere Behörden zuständig sind“. Die Stadt Erkelenz gab sogar zu, „auf einen solchen Fall nicht vorbereitet“ zu sein…

Im Mai 2015 forderte der Stadtrat Aachen in einer Resolution die Abschaltung des AKW im Südwesten von Lüttich. „Tihange stellt für Aachen und die Umgebung eine ernste Gefahr dar. Bei größeren Unfällen könnten kilometerweit Mensch und Umwelt durch radioaktive Kontamination belastet, die gesamte Region unbewohnbar werden“, hieß es in dem einstimmig verabschiedeten Papier des Stadtparlaments. (cre)

119 Antworten auf “AKW Tihange bereitet wieder Probleme – Im Großraum Aachen wächst die Besorgnis”

    • Hauptsache die Nuklearsteuer wurde von der Regierung reduziert. Und wir Belgier müssen auf Strom mehr Mehrwertsteuer bezahlen.
      Da können die Franzosen wieder herzhaft übder die dummen kleinen Belgier lachen.

    • Martina Trunk Wiedler

      Wie können Menschen so habgierig sein und mit dem Leben anderer Menschen spielen. Ich fordere die Abschaltung und sollte etwas passieren, möchte ich das die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Eine große Verarschung ist das, so zu tun als wären die sicher. Eine dermassen unverantwortliche Sauerei.

  1. irgendwann krachts. Nur noch eine Frage der Zeit. Aber Electrabel kassiert lieber ab.
    Man sollte diesen Laden mal richtig aufräumen.
    Hier wird mit dem Leben von Millionen gespielt.
    Wieso lassen wir uns das immer gefallen ?

  2. gerhards

    Ich bin echt kein Öko aber wer arbeitet denn in dem Laden? Die drei Affen??
    Bei aller Liebe zu Billigstrom aber die Dinger in Thiange und Doel machen mir Angst!! Naja aber in Walhorn will man keine Windräder, ich kann nur hoffen das ich tüchtig blau bin wenn kracht.Problem gelöst.

      • gerhards

        Wenn ich nüchtern bin dann mache ich mir erst recht Gedanken im Angesicht der AKWs. Ich halte ja nix vom Ökodiktat in Deutschland aber die sind uns weit voraus. Hier wäre es keine Schande einmal mit D zusammen zuarbeiten.

            • Null Ahnung worüber Sie schreiben. Dazu ein Beispiel aus der Flugzeugtechnk: Klaus Wolf, Professor am Lehrstuhl für Luftfahrzeugtechnik der TU Dresden:“Wenn ein Flugzeug gut gewartet ist, spielt das Alter keine Rolle“. Genau ist es bei einem KKW. Der Vergleich mit einem 30 Jahre alten Auto ist völlig abwegig und kommt aus der anti-KKW Ecke von Leuten die von Technik Null Ahnung haben und nur Angst verbreiten wollen um ihre Politischen Ziele durch zu setzen.

              • @ Dax

                Sie haben den richtigen Satz geschrieben: “Wenn ein Flugzeug gut gewartet ist, spielt das Alter keine Rolle“.

                In Anbetracht der Meldungen aus Tihange hege ich bezüglich der Wartung berechtigte Zweifel. Das Vertrauen wird auch nicht größer wenn man liest das Mitarbeiter wegen Inkompetenz und Schlamperei suspendiert und nach einer Schulung wieder auf das AKW losgelassen werden.

                • Woher wollen Sie überhaupt wissen wie es um den Zustand der Reaktoren in Tihange steht? Aus der Greenpeace Zeitung? Oder aus der Lokalzeit Aachen? Bei 1.000 Mitarbeiter gibt es immer Probleme, aber im KKW macht die Lügenpresse sofort eine Staatsaffaire daraus. Dass die Sicherheitssysteme angesprungen sind ist ein Beweis für ein funktionierendes Kraftwerk, schlimmer wäre es wenn Fehler folgenlos blieben. Würde ein KKW solche Schweinereien verursachen, da wäre aber was los…
                  http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/was-ist-faul-am-biogas/
                  In vielen Regionen hat es seit 2006 einen massiven Zubau von Biogasanlagen gegeben, vor allem in Regionen mit intensiver Tierhaltung. Das wird zu einem Problem für das Grundwasser. Denn wenn zu viel Gülle und Gärreste auf die Felder kommt, gelangt Nitrat ins Grundwasser. Das hochlösliche Salz kann sich im menschlichen Körper zu Nitrosaminen umwandeln. Die stehen im Verdacht, Krebs zu verursachen.

                  Egon Harms vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband beobachtet, dass die Nitratwerte seit 2006 stark steigen, vor allem südlich von Oldenburg, einer Region mit sehr vielen Mastställen und Biogasanlagen. Der Grund: die Zunahme von Biogasanlagen, sagt Harms.
                  ….
                  Aber 10 mSv/anno um das havarierte KKW in Fukushima werden als „unbewohnbar“ deklariert. Nennt sich dann wohl selektives Bewusstsein.

                  • Wer sagt denn, dass die 10 mSv/anno stimmen sollen?

                    Tschernobyl war sicher auch nur eine Einbildung, tausende Fälle von Schilddrüsenkrebs wenige Jahre nach dem Unfall. Die lagernden Fässer Uran-Fluorid in Russland (die unter freiem Himmel gelagert werden) mit unserem Müll, ja da bedanken sich die Russen mit Sicherheit bei uns. Endlagerung mal ganz neu erlebt.

                    Zwei AKWs sind in die Luft geflogen, aber weiterhin kommen immer noch die Pro-AKW-Aktivisten aus den Löchern gekrochen?

                    Aber was will man auch erwarten bei jemanden, der seine Quellen nur von einer einzigen Webseite zitiert (EIKe & Co.)

                    • So sehr sich greenpeace und Co sich das auch wünschten, sie haben niemals Strahlungswerte in Fukushima messen können die über die offiziell genannten lagen. Von daher kann man davon ausgehen dass die Strahlungsexposition in der Evakuierungszone keine Gefahr darstellt. Es ist nur ein politisches Spiel mit Grenzwerten. Die von greenpeace und Co geforderten Werte sind so niedrig, da müsste man 1/3 der Schweiz als unbewohnbar deklarieren; die natürlichen Werte liegen nämlich höher!
                      In Tschernobyl war es dramatischer, da wurde tatsächlich das gesamte Nukleare Inventar des Reaktors ausgeworfen. Die Schilddrüsenkrebsrate ist dadurch tatsächlich angestiegen. Wobei die wirkliche Mortalität weit unter den Horrorzahlen lag die von greenpeace und Co verbreitet wurden.
                      Die internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gehen davon aus, dass es »weniger als 50 Tote« gibt, die direkt in Verbindung mit dem Unfall stehen. Schätzungsweise 4000 Menschen würden infolge der Katastrophe an Krebs sterben. Wobei die 4000 Menschen sich auf die nächsten 70 Jahre beziehen und somit statistisch irrelevant sind.

                  • Altweltenaffe

                    Ein wirklich guter Link, aber Egon Harms zieht die falschen Schlüsse.

                    Der Grund warum die Nitratwerte steigen ist ÜBERDÜNGUNG. Es ist egal ob Biogasgülle, Rohgülle, Mist oder Kunstdünger: wer ÜBERDÜNGT verschmutzt das Grundwasser.
                    Die Düngung muss exakt an den Bedarf der Pflanze angepasst sein, dann ist der Maisanbau auch nicht schädlich. Weil das aber keiner macht ist der Maisanbau, meiner Meinung nach, schon ein entscheidender Faktor für steigende Nitratwerte.
                    Zweitens werden organische Dünger strenger reglementiert wie Kunstdünger. Der Landwirt (oder Biogasbetreiber) ist also froh wenn er es los ist und schaut auch nicht nach dem Bedarf der Pflanzen.

                    Drittens, und da lege ich sehr viel Wert drauf, ist der Kunstdünger sogar gefährlicher als die organischen Dünger, weil sie wesentlich schneller ins Grundwasser eindringen (und das ist erwiesen!).
                    Wie wird Ammoniumnitrat hergestellt: durch das Haber-Bosch-Verfahren. Was wird dabei verbraucht? ENERGIE (Strom, Gas, Öl)! Wer Kunstdünger und Energie sagt, sagt LOBBYISMUS und GROSSKONZERNE. Diese Leute haben Einfluss und loben immer die eigenen Produkte und reden die anderen schlecht. Und deshalb zeigt man immer mit dem Finger auf „GÜLLE“ und „Gärrest“, aber nie auf den Kunstdünger.
                    Aber das eigentliche Problem ist ÜBERDÜNGUNG, und da muss ich Harms Recht geben: in der Landwirtschaft wird oft überdüngt.

                  • Die Zahlen der IAEA sind während der Atomkonferenz (und damit zu Zeiten des kalten Krieges) drastisch nach unten korrigiert worden, und das während der Versammlung.

                    Waleri Alexejewitsch Legassow nahm sich selbst das Leben, nachdem er zugegeben hat, dass man bei diesen 4000 zu erwartenden Todesfällen alles erstunken und erlogen war. Es wurden sogar Leute aus Krankenhäusern entlassen, die einen schlechten Allgemeinzustand aufwiesen nachdem man die Toleranzen für radioaktive Belastungen gesenkt hatte.

                    Es gibt keine zuverlässigen Statistiken, denn niemand hat solche erstellt. Viele der 200.000 Liquidatoren sind aber bereits verstorben und/oder sind mit 40 mit ihrem Leben am kämpfen, als seien sie bereits 70 Jahre alt.

                    Die Lüge der „geringen, akzeptablen“ Strahlendosis ist so weit getragen worden, wie die Wolke von Tschernobyl selbst. Derjenige der allen Ernstes heutzutage solche Zahlen zitiert, geht völlig an der Realität vorbei. Es gibt genug Aussagen, die genau gegensätzlich dagegen sprechen, dass das Problem derart gering sein soll.

                    Gerade wenn man sich in Staaten begibt, die ihrerseits Atommächte waren, ist das Ausmaß der Lügen noch viel größer. Das Lügengebilde rund um Fukushima bricht auch langsam zusammen. Jetzt schon wurden mehrere Mengen an Plutonium andererorts in Japan festgestellt und sprechen gegen die These, dass nichts vom Inventar des Reaktors nach außen getreten ist.

                    Solche Informationen zu verbreiten ist sehr fahrlässig und ist irgendwie auch nicht anders zu erwarten. Ihre Behauptungen sind vom Ende der 80er Jahren und immer noch so falsch, wie die offizielle Erklärung. Es gibt aber genug unabhängige Berichte die das widerlegen können.

                    • Sie verbreiten nur Ökopropaganda. Die Fakten sind weit weniger katastrophal wie und greenpeace und Co glauben machen wollen.
                      http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-54002273.html
                      ….. Offiziell kamen in Tschernobyl 47 Menschen durch letale Dosen ums Leben – schlimm genug. Es waren Mitglieder der Rettungs-gruppen.

                      „Insgesamt aber war die entwichene Strahlung einfach zu niedrig, um sehr hohe Opferzahlen zu erzeugen“, erklärt Kellerer.

                      Einzig das aus dem Meiler entwichene Jod 131 schlug in der Ukraine eine böse Schneise. Als Staub ging es auf den Wiesen nieder und reicherte sich über die Kette Gras-Kuh-Milch in den Schilddrüsen von Kindern an. Rund 4000 von ihnen erkrankten an Krebs. Dass aber Schilddrüsenkarzinome gut operierbar sind und nur neun Kinder starben, kam nie zur Sprache.

                      „Tschernobyl war ohne Zweifel eine Katastrophe“, meint der GSF-Sprecher Heinz-Jörg Haury, „aber sie wurde zusätzlich verzerrt und aufgebauscht.“
                      Von Fukushima gar nicht erst zu reden. Die Strahlenexposition ist so gering dass keine Todesopfer zu befürchten sind:
                      „Es ist wichtig zu verstehen, dass das Gesundheitsrisiko durch die Strahlung in Fukushima vernachlässigbar ist und das unangebrachte Sorgen über irgendwelche gesundheitlichen Auswirkungen viel schlimmer sind als die Strahlung selbst“.

                      Gerry Thomas, Imperial College, London

                  • Sie verbreiten Pro-AKW-typische Aussagen, die kein Mensch mehr heute glauben kann.

                    Warum werden in Tschernobyl noch immer wenig externe Experten zugelassen?

                    Jeder halbwegs intelligente Mensch weiß, dass die Entstehung von Krankheiten von vielen Faktoren ausgelöst werden, die man im Nachhinein nicht messen kann.

                    Woher will man wissen, weshalb man an Krebs erkrankt? Warum weiß man, dass die Strahlenopfer derart gering bleiben? Es wurden keine Statistiken aufgestellt, sondern nur SCHÄTZUNGEN. Ihre Zahlen sind blanker Hohn für die Gesellschaft, denn sie entsprechen wahrscheinlich nicht der Realität.

                    Es ist blanker Hohn zu glauben, dass in einem Gebiet, wo zum Zeitpunkt der Katastrophe ganze Wälder abstarben (und sich braun verfärbten), nur 4000 Leute an Krebs sterben sollten. Das ist total lächerlich. Selbst Mediziner sagen das.

                    Die Geschichte wiederholt sich. Das fängt beim Uranabbau an (der jetzt nach Afrika verlagert wurde wegen der gesundheitlichen Bedenken). Areva ist ein riesiger Konzern. Schon damals wurden die selben Lügen bzgl. der „sauberen Energie“ in Sachen Atomkraft erzählt, und wird es heute noch. Fragen Sie mal das Personal in Niger, unter welchen Bedingungen dort gearbeitet wird.

                    Alleine schon zu sagen, dass man keiner Presse glauben darf im Bezug auf Thiange: Wem darf man denn glauben? Polemisch das Wort „Lügenpresse“ gebrauchen, aber andere Meinungen (auch von Experten) als „Ökopropaganda“ entlarvt haben zu wollen spricht wohl eher dafür, dass man prinzipiell alles glaubt, was einem vorgesetzt wird. Man sollte auch etwas kritisch hinterfragen können.

                    Nur so als Tipp: Nach Tschernobyl sind etliche Tage vergangen, bis man die Katastrophe überhaupt zugegeben hat. Die Schweden haben es zuerst gemerkt. Aus welchem Grund wäre es bei einem Unfall in Belgien ein Grund, nur den Atomkraftwerksbetreibern oder -Personal Glauben zu schenken?

                    Nochmal, zu Tschernobyl gibt es _keine_ _offiziellen_ Statistiken. Das sind alles Schätzungen, auch seitens der IAEO. Ihre Zahlen können genauso falsch sein, wie die 1,6 Millionen Menschen, die als mögliche Krebsopfer in diversen Quellen genannt werden. Man kann nicht etwas als Propaganda entlarven wollen, wenn man selbst keine stichfesten Beweise hat.

                    Und nein, ich lasse mich von Ihnen nicht als „Öko“ vor allen hinstellen. Ich glaube auch nicht zu 100% an einen menschengemachten Klimawandel. Trotzdem gibt es einige Dinge, die der Mensch auf der Erde zerstört und das kann man nicht herunter spielen.

                  • Ich beweise nicht, ich hinterfrage. Ich tue genau das Gegenteil von ihnen.

                    Das tun sie nicht und verweisen auf offizielle Zahlen, die von Experten geschätzt wurden, aber kein Beleg für ihre Thesen sind.

                    Was aber Fakten sind, sind einige von Tschernobyls Nachfolge-Generation mit Erbgutschäden und dementsprechenden körperlichen Behinderungen. Es gibt genug Bilder die das belegen.

                    Ich bin damit raus. ProAKWlern erkennen eben nur keine Beweise an und nennen Fakten, die allerdings nur Schätzungen sind und keiner wissenschaftlichen Theorie folgen.

                    • Bilder? Ich kann Ihnen Bilder von Einhörnern und dem Monster von Loch Ness zeigen – und Sie glauben das dann?? Hinterfragen heißt immer die Fakten und physikalisch-technischen Zusammenhänge zu kennen. Beides ist bei Ihnen nicht erkennbar.

  3. „Die belgischen Kernreaktoren sind dabei, die unzuverlässigsten zu werden. Würde eine Form einer erneuerbaren Energie so oft ausfallen, hätte die Regierung diese schon längst gestoppt“, sagte Vande Lanotte.

    Ach ja, schauen wir doch mal was die Windräder so drauf haben…
    http://www.elia.be/en/grid-data/power-generation/wind-power

    Ups, das war wohl nichts. Das sollte man Vande Lanotte einmal zeigen, ehe er weiter Blödsinn von sich gibt….

  4. ist doch so!

    Macht es denn Sinn, die AKW’s in unserem Land abzuschaffen? Das gilt auch für direkte Nachbarländer (Deutschland), die das auch gross propagieren. Es bleibt doch dasselbe, ob im eigenen Land AKW’s zu erhalten oder sich den Strom aus Frankreich zu besorgen (im Netz einzuspeisen, also kaufen). In Frankreich bestehen meines Wissens nach z.Zt. 56 Brüter, weiter sind bereits im Bau oder in Planung. Frankreich ist nicht weit entfernt von Belgien und Deutschland. Wenn es dort zu einer Katastrophe kommt, sind wir alle mit weg, oder nicht?

  5. Dobrindt

    Haben die Deutschen nicht genug eigene Baustellen? Wir können selbst gut genug abschätzen welche AKW sicher sind und welche nicht. Tihange garantiert uns eine flachendeckende Stromversorgung bei ansatzweise moderaten Strompreisen. Wenn die Aachener meine Stromrechnung übernehmen, dann können sie ruhig weiter jammern! Ansonsten schöne ruhig bleiben und erstmal dafür sorgen, dass unser geliebtes Nachbarland die Energiewende schafft, ohne bei der französischen Engie (ehem. GDF Suez) Atomstrom (!) massenweise hinzu zu kaufen.

  6. Kernenergie

    Ja, vor allem Deutschland möchte die Atomkraft vernichten. Nur weil die dort einen Irrweg gegangen sind müssen alle anderen Länder nachziehen. Und natürlich in – Deutsch?? – Ostbelgien wettert man gegen diese Energie. Klar, wer mangels Sprachkenntnisse nur „die Erste Reihe“ schaut…

  7. Roter Schaumschläger

    Seit wann interessiert uns die Bedenken aus dem Grossraum Aachen ?

    Wenn der Wind-Lobbyist Vande Lanotte, der übrigens vor einigen Tagen grossspurig mitgeteilt hat, dass er sich aus der Politik zurückzieht, über Kernenergie spricht, ist dass, als ob Aldi seine Bedenken über Lidl ausdrückt.

  8. Zaungast

    Warum regt der „Großraum Aachen“ sich denn so auf, ist die Kernenergie doch sooooo sicher, umweltfreundlich, konkurrenzlos billig und was sonst der Vorzüge noch sein mögen.

    Die paar Ausfälle und Pannen, ja sogar Sabotage, die in den letzten Monaten reihenweise zu Abschaltungen geführt haben und im Winter das Gespenst eines Zusammenbruchs der Stromversorgung an die Wand gemalt haben, sind doch wirklich nicht der Rede wert. Schließlich sind wir hier weder in Russland noch in Japan.

    Dass da kürzlich Mitarbeiter suspendiert wurden wegen mangelnder Sorgfalt bei der Anwendung der vorgeschriebenen Prozeduren, ist auch kein Grund zur Besorgnis. Dass ein solches Verhalten zur Katastrophe von Tschernobyl geführt hat, kümmert uns doch nicht.

    Hauptsache, der Strom kommt aus der Steckdose. Was unsere Kinder und Enkel mit der strahlenden Hinterlassenschaft machen werden, kann unns doch egal sein, nicht wahr?

  9. Würde das AKW nicht in Tihange stehen, sondern in Aachen-Walheim oder Roetgen, hätten die Aachener weniger Bedenken. Sie misstrauen den belgischen Behörden, genauso wie sie den Griechen misstrauen. Sie meinen immer, nur der Deutsche sei perfekt. Dabei passieren auch Katastrophen in Deutschland. Obwohl man den Deutschen nachsagt, sie seien perfekte Organisatoren, sei nur an das Drama bei der Loveparade in Duisburg oder an andere Katastrophen erinnert (Entgleisung eines ICE)…

      • eckfahne

        irgendwie habe ich noch immer die vermutung das viele belgier neidisch auf ihre nachbarn sind. anders kann man die kommentare nicht verstehen. aber arbeiten einkaufen zum arzt gehen und sonstiges ist für die leute normal. hier geht es um unsere gesundheit und nicht um nationalitâten

  10. gerhards

    Lebenskultur sprich, Bier, Essen und auch mal bei Dingen des Alltags ein Auge zudrücken da sind wir den deutschen weit voraus und das ist gut so! Aber alles andere ist in Deutschland besser aufgehoben, Wirtschaft, Organisation top
    Da muss man als Belgier auch mal die Klappe halten. Diskussion beendet. Prost aus Kelemes.

  11. Deutschland hin, Belgien her, das ist doch Schwachsinn!!! Es geht hier um die Zukunft unserer Gegend. Wenn in Thiange was passiert, und es sind wöchentlich neue Pannen die an der Öffentlichkeit treten, sind wir und die Deutschen gleichermassen in der Sch…
    Aber hat sich schon mal einer die Frage gestellt wer die Verantwortung übernehmen wird? Die Befürworter der Atomkraftwerke?
    Nein die sind ja “ immer “ dagegen gewesen…

  12. Zaungast

    “ Aber alles andere ist in Deutschland besser aufgehoben, Wirtschaft, Organisation top
    Da muss man als Belgier auch mal die Klappe halten. Diskussion beendet. Prost aus Kelemes.“

    Ja, da haben Sie Recht. Und was nicht alles „in Deutschland besser aufgehoben ist!

    Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Flughafen Berlin, Elbphilharmonie, Kölner U-Bahn und Stadtarchiv, Hochmoselbrücke (wird viel teurer als geplant und eine Naturschändung), Stuttgart 21, marode Brücken, Betreuungsgeld, Mautgesetz, Beschaffungsprobleme bei der Bundeswehr mit gigantischen Kosten, leerer Containerhafen Bremen, Nürburgring, Energiewende mit Atomaus-, Ein- und wieder Ausstieg, Stromtrassen von Nord nach Süd…

    Alles vorbildlich in Planung und Ausführung. Da kann man als Belgier wirklich nur die Klappe halten oder besser mit offenem Mund staunen. Wenn man da an die Projekte hierzulande denkt: Eupener Innenstadt, Wetzlarbad, Schlachthof, Querelen in Bütgenbach, …

  13. Dobrindt

    mit Forschung nach Kernfusion, die man mit der Kernspaltung kombinieren könnte? Das gäbe eine effiziente, saubere, billige Kernenergie… Aber darin ist Siemens nicht Marktführer, das will der Durchschnittsdeutsche also nicht! Dann lieber in Windmühlen pusten…

    • Altweltenaffe

      Ja man darf ja noch träumen… aber was machen Sie bis dahin? Die alten Meiler (die jetzt schon 40 Jahre alt sind) weiter betreiben?
      2020 sollen experimentelle (!) Fusions und Brutreaktoren in Frankreich und Deutschland laufen, dann muss man erst einmal damit Erfahrung sammeln und dann noch 6 bis 10 Jahre an einem neuen „grossen“ Kraftwerk planen und bauen.Wollen Sie die belgischen AKW’s, die JETZT schon andauernd Sicherheitsmängel haben, noch weitere 15 bis 20 Jahre betreiben? Dann glaube ich eher an Gaskraftwerke als Brückentechnologie und einen möglichst grossen Ausbau der EE.

      • Altweltenaffe

        Und übrigends bin ich davon überzeugt, dass Electrabel genau auf die gleichen Pferde setzt. Die besitzen heute schon (fast) alle Gaskraftwerke und obwohl sie nach eigenen Angaben unrentabel sind wurden sie alle generalüberholt und sind einsatzbereit.
        Electrabel melkt die Atomkuh solange bis es nichtmehr geht bzw ein Reaktor in die Luft fliegt und DANN satteln die um. Das nennt man Gewinnoptimierung, selber tragen die ja kein Risko, das tragen der Staat und wir alle.
        Die bauen die EE aus und halten die verfügbare Brücktechnologie (Gaskraftwerke) fest in ihrer Hand. So sind die sicher, dass die IMMER in Belgien das Monopol behalten.

  14. ist doch so!

    @ EdiG, in Südfrankreich, wo ich mehrere Monate im Jahr lebe, experimentiert man mit Solar- und Windenergie, aber eine absehbare Veränderung der dortigen Energiewende scheint doch noch in weiter Ferne. Im Gegenteil, man ist dabei neue AKW’s zu bauen, zumindest sind sie in Planung. Und Deutschland kauft laufend Strom aus Frankreich, bekennt sich aber selbst, im eigenen Land die Reaktoren abzuschaffen….Wohl dem, der es glaubt….

      • Wobei der Stromexport Deutschlands nur Ausdruck eines völlig verzerrten Strommarktes ist. Je mehr exportiert wird um so größer sind die Verluste; Deutschland legt oft noch Geld drauf!!
        Die Niederländer lachen sich ins Fäustchen bei diesem Geschäft.
        http://www.nzz.ch/der-zweifelhafte-erfolg-der-deutschen-stromexporte-1.17937315

        Zum Ersten spiegeln die Exporte nur eine rein physikalische Grösse. Zu manchen Stunden, wenn der Wind in Deutschland stark weht oder die Sonne kräftig scheint, läuft das deutsche Stromnetz förmlich über, und der erneuerbare Strom drängt dann in die ausländischen Netze. Wirtschaftliche Transaktionen und damit ein ökonomischer Wert liegen den Stromflüssen aber nur zum Teil zugrunde. Häufig muss der Strom verschenkt oder dem Abnehmer gar etwas für den Bezug gezahlt werden. An der Leipziger Strombörse Epex Spot wurden 2012 an 15 Tagen negative Preise beobachtet. Laut dem Branchenverband BDEW lässt sich vor diesem Hintergrund nicht sagen, welchen ökonomischen Wert die Stromexporte darstellen.
        ……
        In einigen Ländern dürfte der deutsche Strom aber auch willkommen sein. Laut dem BDEW gingen die steigenden Exporte im vergangenen Jahr vor allem darauf zurück, dass günstiger deutscher Strom in die Niederlande geleitet wurde, wo er teurere Energie aus Erdgas-Kraftwerken verdrängte. Davon haben wohl zahlreiche niederländische Stromkonsumenten profitiert.

        Aber so viel ökonomisches Verständnis sucht man bei den Ökos ja vergebens…..

        • Altweltenaffe

          Natürlich exportieren sie zu fluktuierenden und oft niedrigen, ja sogar negativen Börsenpreisen. aber importieren tun sie zu den gleichen Konditionen. Laut Zahlen von 2014 (siehe Link oben) macht Deutschland insgesamt Gewinne. Der durchschnittliche Exportpreis war in den letzen Jahren immer höher als der Importpreis. Im letzen Jahr wurde fast doppelt soviel Strom (in TWH) exportiert wie importiert. Das IST ein physikalische Größe, nicht nur eine fiktive Zahl. Dem entsprachen Exporteinnahmen in Höhe von 3,45 Milliarden Euro und Importausgaben in Höhe von 1,71 Milliarden Euro.

          „wenn der Wind in Deutschland stark weht oder die Sonne kräftig scheint, läuft das deutsche Stromnetz förmlich über, und der erneuerbare Strom drängt dann in die ausländischen Netze“
          Und genau deshalb macht der Export in europäische Nachbarländer auch Sinn. In Holland liefern Gaskraftwerke liefern den bei weitem grössten Anteil des Stroms. In Holland werden zwar neue Kohlekraftwerke gebaut, um alte Kraftwerke zu ersetzen, aber noch doppelt so viel Gaskraftwerke. Es gibt nur ein einziges AKW in Holland, dass (2012) NUR 3,8 % des Strombedarfs produziert. Im Vergleich dazu kamen (2012) 12,2 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen und die Offshore Windkraft wird massiv ausgebaut. Der Strompreis lag 2014 in Frankreich bei 15,85 cent pro KWH, in Holland bei rund 18,20; in Deutschland bei 29,81 cent pro KWh.
          Ja, die Holländer profitieren weil sie EE nutzen, billigen Strom importieren und den zusätzlich benötigten Strom selber mit Gaskraftwerken produzieren. Und warum funktioniert das? Weil die Holländer ihre Grundlastkraftwerke FLEXIBEL steuern KÖNNEN! Das könnten die Deutschen auch, wenn sie MEHR Gaskraftwerke HÄTTEN!
          Anscheinend ist das die Strategie der Holländer: Sie haben selber riesige Gasvorkommen und bei ihnen laufen alle Gasnetze zusammen. Der holländische Staat plant genau das zu nutzen und ein Energie-„Hub“ in Westeuropa zu werden. Belgien hätte ein ähnlich gutes Potential wie die Holländer (wobei wir selber keine Gasvorkommen haben): wir haben genausoviel installierte AKW wie Gaskraftwerks-Leistung. Die Gaskraftwerke sind vorhanden, sind einsatzbereit aber werden nicht genutzt, WEIL Electrabel-EDF-Suez mehr Gewinn mit AKW’s macht und diese Gewinne noch nicht einmal vernünftig versteuern muss.
          http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=in-den-niederlanden-gewinnen-erneuerbare-energien-und-smart-grids-an-bedeutung,did=1008768.html

          • Das mit der Kostenrechnung müssen Sie noch üben. 3,4 Mrd. € Exporterlös stehen 17 Mrd. € EEG Umlagekosten gegenüber! Denn jede EEG vergütete kWh kostet im Schnitt 0,13 €, wird aber zu 0,025 bis negativ „Exportiert“.Kostet dem Deutschen Stromkunden also 5 mal soviel wie bezahlt wird! Am wirtschaftlichsten wäre es wenn der „Ökostrom“ erst gar nicht produziert würde, um dann mit Verlust „Exportiert“ zu werden, und man statt dessen Kraftwerksstrom zum Bruchteil des Ökstroms verbrauchen würde. Aber wie schon gesagt, Ökonomie ist nicht die Sache der grünen Schlümpfe

            • Altweltenaffe

              Die 17 Milliarden EEG Umlagen betreffen ja auch die GESAMTE Jahres-Stromproduktion (579 TWh, wovon 21 % aus EE) und den Ausbau der deutschen Netze, und nicht nur die 36 TWh die jährlich exportiert werden.

              „Denn jede EEG vergütete kWh kostet im Schnitt 0,13 €, wird aber zu 0,025 bis negativ „Exportiert“.“

              Die mittlerne Import-Export Preise für die Deutschen langen in den letzten 9 Jahren zwischen 0,04 bis 0,06 €/KWh (siehe Link). Es ist gut möglich, dass Deutschland dabei Geld verloren hat, weil doppelt so viel exportiert wie importiert wurde und IM SCHNITT ja 21 % aus EE kommt und der Gestehungspreis über dem Exportpreis lag, aber die restlichen 80 % waren „billiger“ (subventienierter) AKW- oder Braunkohle-Strom.

              Die Stromgestehungskosten für AKW-Strom variiert von 0,027 bis 0,127 €/kWh. https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten

              In Grossbritanien baut man derzeit ein neues AKW (Hinkley Point C) für umgerechnet 19 Milliarden Euro und (ich zitiere) „Um das Projekt rentabel zu machen, sagte die britische Regierung für 35 Jahre nach der für 2022 vorgesehenen Inbetriebnahme eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh (ca. 11,2 Cent/kWh) plus einem jährlichen Inflationsausgleich auf Preisbasis 2012 zu. Dies ist etwa das Doppelte des derzeitigen englischen Börsenstrompreises und liegt unterhalb der Einspeisevergütung für große Photovoltaik- und Offshore-Windkraftanlagen und oberhalb von Onshore-Windkraftanlagen.“
              Der Betreiber von Hinkleypoint ist EDF-Suez.
              Und sie wollen uns dennoch erklären, dass nur EE-Strom subventioniert wird?
              Zum Vergleich: PV Strom wird in BELGIEN mit 0,052 bis 0,13 €/KWh vergütet (0,8 bis 1,5 grüne Zertifikate/1000 KWh) und die Vergütung sinkt mit steigendem Alter der Anlage und nach 10 Jahren ist Schluss. Der AKW-Strom in Hinkley Point C wird also noch viel teurer vergütet als EE-Strom in Belgien und Deutschland!

              • Das ist normal. Die Kostenstruktur eines KKW besteht zum überwiegenden Teil aus Kapitalkosten (Fixkosten). Die Grenzkosten sind hingegen vernachlässigbar. Von daher ist eine Rentabilisierung nur über eine hohe Auslatung möglich. Da aber GB auch den unsinnigen Windstrom fördert, und einen uneingeschränkten Grundlastbetrieb der neuen KKW nicht garantieren will, muss eben ein Mindestpreis akteptiert werden. Der ohne Windräder im Strommarkt niedriger wäre. Die grünen Schlümpfe in GB haben aber bemerkt dass sie die KKW brauchen (genau so wie die Japaner, die auch wieder ihre KKW hochfahren) und müssen jetzt den Windstromaufschlag zahlen oder den black out riskieren….

                • Altweltenaffe

                  „Die grünen Schlümpfe in GB haben aber bemerkt dass sie die KKW brauchen“
                  Sie brauchen Kraftwerke, die die Grundlast liefern, aber das müssen keine AKW’s sein (siehe Holland). Die Briten haben, genau wie die Holländer, riesige Gasvorkommen vor der eigenen Haustür. Die Strom-Gestehungskosten liegen bei Gaskraftwerken meist UNTER 11,2 cent pro KWh. Die Bauzeit eines Gaskraftwerks ist kürzer, die Anlaufzeit ist kürzer der elektrische Wirkungsgrad ist höher und das Risiko (und die Probleme und Folgekosten durch Restmüll) geringer. Reden Sie mir nicht von Pannen oder Ausfällen, sonst suchen wir nochmal die Pannenstatistiken von Cattenom und Thiange raus.
                  In Berlin nutzt man sogar die Abwärme der Gaskraftwerke, verringert dann zwar den elektrischen Wirkungsgrad, hat dann aber 45 % der Energie als Wärme für die Stadt. Der Warmwasserbedarf ist über das ganze Jahr mehr oder weniger konstant (je nach Haushaltsgrösse 12 bis 35 % des Energiebedarfs), der Heizwärme- und Kälte-Bedarf zwar nicht, aber wir reden ja schon Grundlast, nicht von Vollversorgung. Wenn man in Ballungsgebieten gleichzeitig die Wärme nutzen kann, dann scheint mir bei einem Stromgestehungspreis von 11,2 Cent pro KWh ein Gaskraftwerk sehr viel sinnvoller. Natürlich brauch man deren mal eben 10.000 um ein AKW zu ersetzen, aber die stehen ganz diskret, mitten in der Stadt an Stelle einer konventionellen Heizanlage in einem Kellerraum. Bestes Beispiel Berlin zB: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/energie/kwk/kwk-atlas/liste.php)

                  • Am Anfang und am Ende steht das Atom

                    In GB gab es zwar nie eine der deutschen „Anti-Atomkraft-Bewegung“ vergleichbare Strömung in der Bevölkerung, gleichwohl erkannten auch dort Politiker das Potential für eine „Gesellschaftsveränderung“. Man versuchte deshalb den Sektor Kernenergie möglichst lange aus der „Strom-Markt-Liberalisierung“ heraus zu halten. Letztendlich wurde auch er „privatisiert“. Die Kernkraftwerke wurden komplett an die staatliche französische EDF verkauft. Von einem Staatskonzern Unternehmertum zu erwarten, dürfte ungefähr genauso erfolgreich sein, wie die Übertragung eines Schnapsgeschäftes an einen Alkoholiker. Parallel wurden die „Alternativenergien“ massiv bevorzugt. Mit dem Ergebnis, daß man auch bald keinen Dummen mehr finden konnte, der gewillt war, in fossile Kraftwerke zu investieren. Nun steht man vor einem Scherbenhaufen: Rund ein Drittel aller Kraftwerke müssen in den nächsten Jahren aus Altersschwäche vom Netz gehen. Dies führt zu einer Versorgungslücke von wahrscheinlich 60 GW. Eine volkswirtschaftliche Herausforderung, wie in einem Schwellenland. Die Zeit wird knapp. Längst hat man gemerkt, daß Windenergie ohne konventionelle Kraftwerke gar nicht funktionieren kann. Da helfen auch noch so hohe Investitionen nicht weiter. Den Weg über den Neubau von Kohlekraftwerken traut man sich nicht zu gehen, hat man doch erst mit großem politischen Aufwand die „Klimakatastrophe“ erschaffen. Der einst erträumte Weg über „flexible und umweltfreundliche Gaskraftwerke“ ist bei der benötigten Stückzahl auch nicht realistisch. Zumindest das Handelsdefizit würde explodieren und das Pfund ruinieren. Man kann es drehen und wenden wie man will, aber zum Schluß landet man wieder bei der (ungeliebten) Kernenergie.

  15. @ Dax

    Ihre aber wohl auch nicht.
    Die EEG Umlage ist ein Instrument das die deutsche Bundesregierung erfunden hat einzig und alleine zu dem Zweck den Energiekonzernen die durch erneuerbare Energien entstandenen Gewinnausfälle zu ersetzen und damit zu verhindern das diese Konzerne investieren um sich neue Energiequellen zu erschliessen. Selbst der pisseligste Siruphersteller muß sehen wie er neue Märkte erschliesst und sein Geld verdient nur die Energiewirtschaft wird vom Staat ( und zwar von jedem Staat) gepampert bis zum erbrechen. Die von Ihnen so heiß und innig geliebten AKW haben nicht die Stromkonzerne bezahlt sondern der Steuerzahler. Ich lach mir eines auf diejenigen die sich beschweren das der Steuerzahler 8 Millionen für Lambertzs Stadtschlösschen berappen mußte. Ein Witz gegen das was für Tihange bezahlt wurde, und jetzt behaupten Sie nicht Electrabel hätte das bezahlt, Sie wissen es sicher besser. Electrabel bezahlt auch nicht für die Endlagerung des Atommülls, dieses Problem hat Belgien genausowenig gelöst wie Deutschland. Wer die Kosten für den Rückbau der altersschwachen AKW trägt ist genausowenig bekannt wie die Kosten der Ablagerung von „Altlasten“ Die deutschen KKW Betreiber versuchen bereits Ihre Kraftwerke in Tochtergesellschaften auszulagern die bei Bedarf in die Insolvenz geschickt werden können damit der Steuerzahler auch für den Abbau aufkommen muß, nur Gerecht schliesslich hat er auch den Aufbau bezahlt. Das die dafür vorgesehenen Rücklagen nicht reichen werden ist heute schon absehbar.

    Ein Beispiel…….

    Seit über 20 Jahren wird mit großem Engagement die Sanierung der vom Uranerzbergbau geschädigten Regionen in Sachsen und Thüringen vorangebracht.

    Etwa 5,9 Mrd. Euro aus dem Bundeshaushalt sind seither für die Stilllegung der Bergwerke und Aufbereitungsanlagen sowie für die Sanierung der kontaminierten Betriebsflächen bereit gestellt worden. Der Erfolg der bundeseigenen Wismut GmbH ist in den betroffenen Regionen nicht nur unerlässlich für die Wiederherstellung einer lebenswerten Umwelt, er ist auch die Chance zu einem Neubeginn. Heute blickt man zum großen Teil auf sanierte Landschaften. Landschaften, die Perspektiven für eine gefahrlose Nachnutzung bieten.

    Wismut in Aue war für die DDR einer der großen Devisenbringer 1991 wurde die sowjetisch-deutsche AG Wismut aufgelöst und ging in Bundesbesitz über.Seitdem zahlt der deutsche Steuerzahler für die Renaturierung von 50 Jahren Uranabbau.

    • Eine Diskussion und Fakten sind hier gar nicht möglich.

      Vom Grundsatz her stellt der Konzern Personal, Weiterbildungen, Schulungen und den laufenden Betrieb der AKWs sicher.

      Der Abbau von Uranerzen (mit allen umweltspezifischen Problemen), die Zwischenlagerung (wird gerne verharmlost) und die Entsorgung des radioaktiven Materials bezahlt der Steuerzahler. Die Gewinne fahren die Energiekonzerne ein.

      Meistens werden die Nachteile genau in den letzten drei Punkten verharmlost oder verschwiegen. Später landen die radioaktiven Reste im Südural in Russland. Es gibt Dörfer dort, wo sich das radioaktive Material unter freien Himmel befindet und zum großen Teil auch nicht gesichert ist.

      Die Lebenserwartung der dortigen Bevölkerung ist durch diese Maßnahmen halbiert worden. Viele sind krank und schaffen nicht einmal die 40. Wen das interessiert, kann gerne dazu recherchieren.

      Alleine der Uranabbau ist eine Katastrophe, da radioaktives Material aus dem Boden genommen wird. Die unverwertbaren radioaktiven Reste werden unter freiem Himmel in sogenannten Becken gesammelt. Das was damals in der Wismut AG in Deutschland gemacht wurde (und dort schon viele Todesopfer gefordert hat), geschieht genau im selben Maß auch in Afrika.

      Unterm Strich ist der Betrieb eines AKWs nur möglich, wenn man anderenorts Leute wissentlich vergiftet und die Allgemeinheit für die Kosten aufkommt, die das Problem nicht einmal beseitigen. In Russland fährt man viel Geld ein, damit das Material dort in der Natur rumliegt und alles vergiftet.

      Wer dann noch sagt, Radioaktivität sei „gar nicht so schlimm“ haut entweder Scheuklappen vor den Augen oder erkennt die Realität nicht an. Es gibt auch mehrere Statistiken darüber, dass es in Deutschland z.B. noch weitere 40 AKWs geben müsste, um Kohlekraftwerke (zum Teil auch Braunkohle) ersetzen könnten. Das wissen die Konzerne und der Bau eines AKWs wäre mit der Bevölkerung nicht vereinbar. Es gebe nicht einmal genug Uran, um dann alle AKWs zu betreiben, wenn andere Länder das auch so machen würden.

      Bei der ganzen Diskussion um Pro oder Gegen AKWs wird vergessen, dass der belgische Staat es versäumt hat, andere Energieformen zu nutzen, die unbedenklicher sind. Diejenigen die hier AKWs vehement verteidigen gehen also das Risiko wissentlich ein, dass wir unsere Umfeld vernichten.

      Und das sage ich aus einer nicht-grünen oder linken Orientierung raus. Ich denke Kohlekraftwerke wären sogar um einiges unproblematischer.

      • Zu ihren Russischen Dörfern wo die Meschen vor 40 an Radioaktivität sterben:
        http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-54002273.html
        Tief sitzt das Misstrauen gegen die Betreiber von Majak. Laut Greenpeace wurden 272 000 Menschen geschädigt: Selbst in dem 80 Kilometer entfernten Ort Musljumowo sei noch heute „jeder zweite Erwachsene unfruchtbar, jedes dritte Neugeborene kommt mit Missbildungen zur Welt“.

        Starker Tobak – den die Prüfungen jedoch in keiner Weise belegen. Gleich mehrere Projektgruppen bei München befassen sich mit dem, was die Amerikaner „bloody count“ nennen: Sie zählen Tote.

        Ergebnis: Die Schrecken sind weit geringer als gedacht.

        Dass die Leute jenseits des Ural eine gefährliche Arbeit verrichteten, steht außer Zweifel. Getaucht in eine permanente Atmosphäre der Angst – schwarz bemäntelte Geheimdienstler eilten durch die Hallen – mussten rund 150 Männer die noch warmen, abgebrannten Brennelemente aus den Reaktoren heben und ins radiochemische Werk bringen.

        Dort, in einem langgestreckten Ziegelbau, saßen bei Funzellicht auch viele Frauen, die die verkrusteten Stangen in Salpetersäure legten und so das kernwaffenfähige Plutonium heraustrennten.

        Im Westen wurden für diese Aufgabe ferngesteuerte Greifer eingesetzt – die Sowjetarbeiter dagegen trugen nicht einmal einen Mundschutz. Ungehindert stiegen die Plutoniumdämpfe in ihre Lungen.

        Dennoch war die Schädigung der Betroffenen erstaunlich gering. Untersucht wurden 6293 Männer, die zwischen 1948 und 1972 in dem Chemiekombinat angestellt waren. „301 von ihnen starben bislang an Lungenkrebs“, sagt Jacob, „aber nur 100 Fälle entstanden durch ionisierende Strahlung, die anderen durch Zigaretten.“

        Mit anderen Worten: Das Rauchen forderte mehr Opfer.

        Die Russen saufen sich weit vor ihrer Zeit zu Tode. Die „Radioaktivität“ ist nur ein grünes Gespenst….

        • Interessant, dass die Erkrankten für AKW-Anhänger so hingestellt werden, als seien sie auch noch selbst schuld daran.

          Ich kann für meinen Teil nicht der Argumentation folgen, dass man ein Problem wegdiskutiert, weil es ein anderes gibt, das verheerender ist. Wäre so als würde man nach einem Einbruch sagen „sie haben zwar mein Hab und Gut entwendet, aber zum Glück steht mein Haus noch“.

          Ein Unrecht kann ein anderes Unrecht nicht wieder gut machen. Der Spiegel-Artikel ist nicht wirklich seriös, und die Aussagen aus dem Artikel entsprechen auch leider nicht ganz den Tatsachen:

          http://www.clnetz.de/foren/cl.regionen.irak/%5BFwd:-Faxkampagne:-Keine-Abschiebungen-in-den-Irak%5D-23748.pdf

          Dann sollte man mal die Pro-AKW-Brille ablegen und aufhören, Unwahrheiten im Bezug auf Radioaktivität zu verbreiten.

          Zudem verweise ich auf folgende Studie:
          http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/004743.html

          Diese Aussagen, bezüglich Leukämie bei Kindern, steht nämlich ganz im Gegensatz zu anderen Studien die gerne mal zitiert werden und die gesundheitlichen Aspekte der Radioaktivität klein reden sollen.

          • Ach ja, der IPPNW und Prof. Pflugbeil. Was die so alles finden…

            https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/plutonium-im-garten

            Nur leider hat niemand außer diese obskure Organisation und ihr verrückter Professor jemals diese „Kügelchen“ gefunden:

            http://www.zeit.de/2004/49/Geesthacht_49/seite-4

            Zur Begründung präsentiert Wilfried Voigt gleich fünf Studien landeseigener wie anderer Institute, vom Niedersächsischen Landesamt für Ökologie bis zum Forschungszentrum Jülich, zudem ein Gutachten der Strahlenschutzkommission des Bundes: „Außer der Arge PhAM hat niemand künstliche Kügelchen gefunden, die strahlen.“

            Wie gesagt, Angstpropaganda für ahnungslose, und das noch unter dem Deckmantel der Ärzteschaft.

            • Ihre geschickte Ablenkung vom Thema ist für mich eher ein Zeichen von Ahnungslosigkeit.

              Mal eine Frage: Da Sie keinen Wert darauf legen was Physiker und Ärzte haben, was haben SIE denn studiert? Sind Sie auch Experte in Medizin und Strahlenforschung?

              • Wieso Ablenkung? Sie haben doch den IPPNW und ihren dubiosen Prof. Pflugbeil ins Gespräch gebracht. Und Organisationen und Professoren die geheimnisvolle radioaktive „Kügelchen“ finden, die kein anderer finden kann, und die sie auch nicht mehr vorzeigen können, denen schenke ich kein Vertrauen – auch wenn ich kein Arzt bin….

                  • Sie haben aber ein kurzes Gedächnis. Aus Ihrem obigen Beitrag:

                    Zudem verweise ich auf folgende Studie:
                    http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/004743.html

                    Sie haben den IPPNW in’s Spiel gebracht, und ich habe gezeigt was das für ein dubioser Verein ist der unter dem Deckmantel der „Ârzteschaft“ Öko-Ideologie verbreitet. Was besagte Kinderkrebsstudie angeht, deren Ersteller äussert sich wie folgt:

                    http://m.aerzteblatt.de/print/60198.htm

                    Die Autoren der KiKK-Studie dagegen bezweifeln – heute wie auch bereits im Dezember 2007– einen kausalen Zusammenhang zwischen den Krebserkrankungen und den Emissionen der Kernkraftwerke und weisen die Vorwürfe zurück. In einer Stellungnahme vom 14. April stellen sie fest, „dass die beobachtete Entfernungsabhängigkeit nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand nicht durch die Emissionen der Kernkraftwerke zu erklären ist“.

    • Ihre Argumente werden auch durch mehr Text nicht wahrer. Lesen Sie erst einmal nach worüber Sie schreiben. EEG Umlage: Sie berechnet sich aus den Ausgaben (Vergütung für den Strom aus Erneuerbaren Energien, Ausgleichsenergie, …) minus den Einnahmen (Verkauf der Erneuerbaren Energien auf dem Markt). Das ist keine „Verschwörung“ der Kapitalisten gegen die die grünen Schlümpfe sondern schlicht Betriebswirtschaftliches Basiswissen. Aber wie gesagt, das Gegenteil von Ökonomie ist Ökologie….

  16. Lieber DAX. Ihre Argumente nimmt keiner mehr zur Kenntnis. Es versteht auch niemand so richtig weswegen Sie so vehement AKWs verteidigen. Sparen Sie sich doch die Mühe. Die große Mehrheit der Bevölkerung wäre froh wenn Tihange und Doel endlich abgeschaltet würden. Leider ist die Lobby der Energiebetreiber so mächtig dass unsere Politiker sich ducken und die Bevölkerung ignorieren. Ich würde auch lieber bei Kerzenlicht im Dunkeln sitzen als selber zu strahlen.

        • Es gibt auch Spinner, die spinnen nicht nur links, sondern auch gleichzeitig rechts. Da wird dann von „Atheist“ in einem obigen Kommentar gegen die Franzosen gehetzt:

          „Da können die Franzosen wieder herzhaft übder (sic!) die dummen kleinen Belgier lachen.“

          Wobei die größten Rassisten schon immer Linke waren, bei denen gilt der Antirassimus nur, solange ein Volk nach ihrer Pfeife tanzt, wie sich schon am Slawenhass bei Marx und Engels zeigte.

          • Sorry, nmm, aber Sie bestätigen meine Aussagen wieder mal bezüglich Anstand und Manieren.
            Interssant wäre auch zu begründen inwiefern ich in meinem Kommentar über die Franzosen hetze?
            Der belgische Strom läuft nun mal über französische Anbieter und in Frankreich sind und waren Belgierwitze so beliebt wie in Deutschland Ostfriesenwitze.
            Wobei man sich das Hinterfragen bei nmm eigentlich sparen kann wenn man nicht beleidigt werden möchte.

    • Merowinger

      und wie soll ohne thermische Großkraftwerke der Strom aus der Steckdose kommen?

      Die Mehrheit der Bevölkerung ist sich nicht einmal bewusst wo ihr Strom herkommt. Hauptsache Schalter an und Licht brennt ;).

      Die Mehrheit der Bevölkerung hat keinen blassen Schimmer wie ein Stromnetz funktioniert geschweige das Energieerzeugung und Energieverbrauch genau abgestimmt sein müssen.

      Die Mehrheit der Bevölkerung kennt nicht einmal den unterschied zwischen einem Graphit moderierten Kernreaktor (Tschernobyl) und der in Europa gebräuchlichen Druckwasserreaktoren (Thiange) und Siedewasserreaktoren (Fukushima).

      Die Mehrheit der Bevölkerung will Strom zu vernünftigen Preisen. Nicht nur wenn Wind weht oder die Sonne scheint.

      Ich bin kein bedingungsloser Fan der Kernenergie, ich bin aber Realist und lass mich nicht blenden von dem grünen Mainstream. Das ist Ideologie meinetwegen auch eine Moderne Ersatzreligion. Hat aber mit der Realität nichts zu tun.

  17. Guido Scholzen

    DAX hat in den meisten Punkten vollkommen recht.

    1. Ich bin nicht unbedingt ein Freund der Kernkraft, aber im Moment sieht es so aus, dass wir ohne die nicht auskommen. wo soll denn der Strom in Belgien und Frankreich herkommen, wenn kein wind+Sonne ist?
    2. Ach ja, die WDR-Reportage über Tihange. Den Müll braucht man sich eigentlich erst gar nicht anzutun, sogar dann, wenn man kritisch mit Kernkraft ist. In diesem Beitrag wird einem suggeriert, dass in Belgien nur Schrott am Netz ist. Diese Journalisten mit grünem Parteibuch/Gesinnung sollten mal zur Kenntnis nehmen, dass die deutsche „Energiewende“ maroder ist als alle Kernkraftwerke Europas zusammen.
    3. Man sollte aufhören, die Stromwirtschaft zu subventionieren, die KKWs aber auch die alternativen.
    4. Auf eine Endlagerung sollte man verzichten, denn der Bau von neuen Reaktortypen ermöglicht es, den jetzigen „Atommüll“ nochmals zu verwenden, und besser auszunutzen. Das resultat ist Atommüll, der noch vllt. 500 Jahre strahlt aber keine 100.000 Jahre mehr.
    5 . Wer meint, Windkraft+fotovoltaik wären genau so gut „herkömmliche“, der soll bei Electrabel anrufen, und sich das Stromkabel entfernen lassen. Der Umwelt zuliebe, nicht wahr liebe grünen Spinner.

      • @ nmm

        Ein Interview, geführt von dem deutschen „Journalisten“ Henryk M. Broder. Warum dieser paranoide Genforscher ausgerechnet mit einem deutschen Journalisten spricht obwohl er genau weiß das der nur Lügen verbreitet wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben. Warum Sie einen Artikel aus dem Jahre 2011 hervorkramen bleibt Ihres, wahrscheinlich haben Sie nichts aktuelleres gefunden das in Ihr Hetz-Schema passt.

    • Der Herr Scholzen schreibt immer und überall so viel von Müll und Quatsch, daß ich mich frage, woher er die seiner Meinung nach echten Faktenkenntnisse hat, außer von Wikipedia & co? Wenn einer wie Herr Scholzen sich ständig in sämtlichen Foren, die Ostbelgien momentan bietet, mit seiner sagen wir mal äußerst speziellen Art breit äußern meint zu müssen, dann hat er wohl den falschen Beruf gewählt. Der von ihm ebenfalls ständig kritisierte Schulmeister mit seinem Klimameilenquatsch wäre dann doch wohl die bessere „Berufung“ für Herrn Scholzen gewesen. Bin gespannt auf seine Antwort?

    • 1. Es gibt genug Alternativen, die vielleicht nicht CO²-frei sind, die man aber in Kauf nehmen kann und sollte. Das ist durchaus realistisch und Belgien liegt in Sachen erneuerbare Energien (welche aber nicht erneuerbar sind, wie sich oft herausstellt) mit 9,3% weit unter dem EU-Durchschnitt von 14,4% Es gibt aber genug andere Energieformen, die sich auch rentieren ohne ein AKW betreiben zu müssen.
      2. Mit Finger auf andere zu zeigen ist keine Rechtfertigung. Ein Unrecht kann das andere nicht aufwiegen. Das ist keine Argumentation sondern Polemik.
      3. Wenn AKWs nicht mehr subventioniert werden, rentieren sie sich nicht mehr. Das gilt aber auch für gewisse Formen der erneuerbaren Energien.
      4. Es ist allgemein schon längst bekannt, dass atomarer Müll in der Masse evtl. 90% ausmacht, die Radioaktivität bei dieser Masse aber nur 1% beträgt in Relation. Es entsteht so oder so wenig stark radioaktiver Abfall. Damit ist aber das Entsorgungsproblem immer noch nicht gelöst, und nach meinem Kenntnisstand lebt kein Mensch 500 Jahre. Das sieht eher danach aus, als wolle man die Situation kleinreden – aber das ist wirklich nicht besser. Auch die Alchemisten, die durch Umwandlung radioaktiver Stoffe Edelmetalle erzeugen wollen, sind bisher nur ein Mythos und das Ganze funktioniert nur theoretisch oder in einem sehr geringen Rahmen. Bis man soweit ist, sollte man lieber an Kernfusion forschen – die ist im Gegensatz zur Kernspaltung wirklich unbedenklich.
      5. Bei Windkraft wird Neodym aus dem Boden genommen und die Mienenarbeiter sind auch der Radioaktivität ausgesetzt. Das wird oft bei den Grünen oder Greenpeace nahezu oft übersehen. In der Hinsicht gibt es wenig Alternativen, aber Windkraft und Photovoltaik sind immer noch unbedenklicher als AKWs. Sie sind nur eben sehr ineffizient und ohne Subventionierung auch nicht möglich. Aber die ersten Photovoltaikanlagen hatten auch nicht den selben Ertrag wie die Anlagen heute.

      • Guido Scholzen

        AKWs rentieren sich! Denn nach ca. 30 Jahren sind die abgeschrieben, jedenfalls die in Deutschland. Danach machen die Betreiber satten Gewinn auch ohne Subventionen (entnommen aus Quarks&Co).
        Wenn die deutsche Regierung die Kernkraft absetzt und durch „alternativen Strom“ ersetzen will, dann wird nur ein bezuschusstes Unterfangen durch eine neue Bezuschussung ersetzt.

        Die Kernkraft kann wenigstens Strom rund um die Uhr versprechen und auch halten. Windkraft+Fotovoltaik können das nicht mal versprechen. Wer was anderes sagt, wohnt leider in einer Fantasiewelt.

        Nicht gerade verbraucherfreundlich.

        • AKWs rentieren sich nicht.
          Wenn man sowieso nur einen geringen Teil des AKWs ab zu schreiben hat, ist es logisch, dass aus der Sichtweise der Betreiber ein lohnenswertes Geschäft ist.

          Müssten AKW-Betreiber den Uranimport & Entsorgung tragen, wäre ein AKW nicht rentabel. Das ist schon x Mal durchgerechnet und durchgekaut worden. AKWs werden nur etwas rentabler für alle, wenn sie lange am Netz sind, aber dafür stellen sie ein immer größer werdendes Risiko dar.

          Windkraft+Fotovoltaik ist nicht alles, was an Alternativen bleibt. Es gibt viele Energieformen, die man in Belgien einsetzen könnte.

          • Ach Freddy, natürlich sind im Preis der kWh KKW Strom auch die Kosten des Brennstoffkreislaufs einkalkuliert. Und was die vielen anderen „Energieformen“ angeht die man in Belgien nutzen könnte, nennen Sie mir doch ein paar, nur mal so, damit ich nicht dumm sterbe.

  18. Kernkraftbefürworter

    Seit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig Angela Merkel zur gemeinsamen Kanzlerkandidatin von SPD und Union ausrief, genießt der Sozialdemokrat aus dem Norden einige Bekanntheit. Kürzlich erklärte der Regierungschef im „Spiegel“ die deutsche Energiewende. Er versuchte also, genau den großen Plan vorzulegen, um den sich Angela Merkel bisher drückt. Wer Albigs Antworten liest, kommt zu dem Schluss: Möglicherweise überlässt die Kanzlerin Details aus guten Gründen ihren Sozialdemokraten. Denn als euphorischer Energiewendebefürworter kommt man zwangsläufig argumentativ ins Stolpern, sobald es um Zahlen und Physik geht.

    http://ef-magazin.de/2015/08/19/7323-torsten-albig-erklaert-die-energiewende-stuss-mit-lustig

  19. senfgeber

    Wer kann denn garantieren, dass es in Tihange keinen Super-GAU geben wird? Erdbebengefährdetes Gebiet, dazu noch belgisches savoir-faire. Und vorherrschender Westwind.
    Au ja, in Fukushima dachten die Lenker auch, alles im Griff zu haben. Jetzt eine japanische Doppellüge: AKWs in JP gehen wieder ans Netz, und kontaminierte Regionen werden in JP von der Regierung zur Wiederbesiedlung freigegeben.
    So ist das mit dem homo sapiens: Er läuft gerne ins offene Messer.

    • Merowinger

      der Westwind ist doch gut ,dann geht´s direkt nach Deutschland ;-D.
      Ich als Belgier kann der deutschen Politik auch nicht Vorwerfen das sie mit ihrer Erneuerbaren Energie die Netzstabilität und somit indirekt die Kraftwerkssicherheit in Europa gefährden.

      Wenn die Strahlung in einigen Gebieten der Präfektur Fukushima auf das Niveau einer natürlichen Strahlenbelastung zurückgegangen ist kann man selbstverständlich mit einer Wiederbesiedlung der entsprechenden Gebiete beginnen. Es gibt keine gute natürliche Strahlung und eine schlechte künstliche Strahlung. Radioaktivität ist überall um uns herum, sie ist sogar in uns.
      In einigen Gebieten der Erde mehr in einigen weniger.
      Wer sehr viel mit dem Flugzeug reist oder ein Pilot setzt sich ungefähr der gleichen Strahlendosis aus wie ein Japaner der 2015 am Rande der no entry zone in Fukushima lebt.

      Im Unterschied zu Tschernobyl gibt es in Fukushima keine punktuellen radioaktiven Hotspots( an einer Stelle werden große Belastungen gemessen und 10 Meter weiter viel geringere). Das liegt an der Bauweise der Reaktoren. Fukushima war ein Siedewasserreaktor und Tschernobyl ein Graphit moderierter Reaktor. In Tschernobyl wurden durch die Brennbarkeit des Graphits große Mengen radioaktiven Staubes und Asche freigesetzt. Diese Asche lagerte sich in Reaktor nähe punktuell sehr unterschiedlich ab oder sie wurde weit in die Atmosphäre hinausgetragen.(Fallout in Mitteleuropa)

      Die unterschiedliche Bauart der Kernreaktoren ist der Hauptgrund warum in Fukushima mit einer Wiederbesiedlung sehr viel früher als in Tschernobyl begonnen werden kann.

      • Ich gebe dir in jedem Punkt Recht, nur in einem nicht: Strahlung ist nicht gleich Strahlung.

        Im Gegensatz zum Pilot atmeten die Leute rund um Tschernobyl Spuren von Plutonium, Jod, Caesium usw. ein. Externe Strahlenbelastungen sind solange kein Problem, bis die Strahlung mit seinen Teilchen in den Körper gelangt. Warum werden wohl sonst Jodtabletten verteilt? Das hat nur den Grund, weil das freie radioaktive Jod von der Schilddrüse aufgenommen wird und das Schilddrüsenhormon dann die Isotope verwendet. Die Radioaktivität kommt in den Körper und richtet so größere Schäden an.

        Der Pilot ist diesen Stoffen nicht so stark ausgesetzt, und die natürliche Strahlenbelastung in der Luft kommt durch andere Prozesse zu Stande. In diesen Höhen spielt mehr die kosmische Strahlung eine Rolle, denn die setzt eine sekundäre Strahlenbelastung frei, da hier die Reaktion mit Stickstoff und Sauerstoff stattfindet.

        Caesium, radioaktives Jod und Plutonium spielen da im Körper eine ganz andere Rolle.

        • Ach lieber Freddy, immer erst informieren und dann schreiben. Sie haben, wie immer, keine Ahnung. Die in Sievert (Sv) ausgedrückte Strahlendosis ist für ALLE Strahlungsarten (α-, β- und γ-Strahlung) gleich.

          Das Sievert (Einheitenzeichen: Sv, nach dem schwedischen Mediziner und Physiker Rolf Sievert) ist die Maßeinheit verschiedener gewichteter Strahlendosen bei ionisierender Strahlung. Sie dient zur Bestimmung der Strahlenbelastung biologischer Organismen und wird bei der Analyse des Strahlenrisikos verwendet.

          https://de.wikipedia.org/wiki/Sievert_%28Einheit%29

          Von daher ist der Vergleich zwischen dem Piloten und dem Anwohner von Fukushima korrekt. Nur Ihre Unterscheidung zwischen „natürlicher“ und „künstlicher“ Strahlenbelastung“ ist mal wieder ein Stück aus dem Öko-Kasperletheater für grüne Schlümpfe….

          • Sie sollten sich da besser informieren. Es macht sehr wohl einen Unterschied ob die radioaktiven Stoffe außerhalb vom Körper oder im Körper sind.

            In Tschernobyl sind Arbeiter bei den Aufräumarbeiten gestorben, weil sie aus Flaschen getrunken haben, in denen radioaktive Isotope drin waren. Einmal im Körper, richten sie mehr Schäden an, als wenn man eine Strahlenschutzmaske trägt und die Haut die ionisierende Strahlung aufhält (Alpha/Betastrahlen).

            Caesium verhält sich im Körper wie Kalzium, schädigt den Körper also an einer anderen Stelle als Jod (primär wird Kalzium zum Knochenaufbau gebraucht).

            Die Radioaktivität die im Inneren des Körpers die Zellen langsam zerstört, bleibt solange bestehen bis die Isotope sich auflösen (s. Halbwertszeiten) oder vom Körper ausgeschieden werden. Der Pilot kommt während seines Fluges aber nie mit den oben genannten Isotopen in Berührung. Dementsprechend sind weniger Strahlenschäden zu erwarten.

            Ich sage nur soviel: Hochmut kommt vor dem Fall. Bevor man jemanden kritisiert sollte man die Auswirkungen von Isotopen auf den menschlichen Körper kennen, bevor man laut losbrüllt. Fragen Sie Ihren Arzt oder einen Biochemiker, der wird Ihnen das schon bestätigen. Sie haben sich sicher nie die Frage gestellt, warum man in Fukushima oder in Tschernobyl Schutzmasken getragen hat (soweit die Arbeiter noch überhaupt Luft bekamen und die Masken an Filterwirkung verloren).

            Für weitere Informationen: http://www.vbio.de/der_vbio/landesverbaende/nordrhein_westfalen/medientipps/dirdossier/index_ger.html

            Aber wahrscheinlich ist es zwecklos Ihnen das zu sagen, da Sie aus Prinzip alles besser wissen.

            • Wird Ihnen das nicht peinlich? Sie verstehen nicht was die Äquivalenzdosis Siever (Sv) ausdrückt, machen weiter unsinnige Aussagen und merken noch nicht einmal wie Sie sich damit lächerlich machen. Na ja, jeder so wie er kann…..

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