Sport

3:1-Sieg beim KV Mechelen: AS Eupen beweist Moral und setzt ihre Erfolgsserie fort – Starke zweite Halbzeit

07.08.2021, Belgien, Mechelen: Zweikampf zwischen Eupens Edo Kayembe (l) und Mechelens Kerim Mrabti (r). Die AS gewinnt dieses Spiel 3:1. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Samstag ihre Erfolgsserie fortgesetzt und auswärts beim KV Mechelen 3:1 gewonnen. Die Schwarz-Weißen gerieten zum dritten Mal in Folge 0:1 in Rückstand, bewiesen aber wieder Moral und schafften sogar den ersten Saisonsieg.

Für die Begegnung im AFAS-Stadion, wo Eupen als Erstligist bis zu diesem 7. August 2021 noch nie hatte gewinnen können (4 Niederlagen und 1 Unentschieden), nahm AS-Trainer Stefan Krämer keine einzige Änderung an der Startelf vor, die in der Vorwoche gegen den RSC Anderlecht angetreten war: Nurudeen – Heris, Agbadou, Amat – Beck, Cools, Peeters, Kayembe, N‘Dri – Prevljak, Ngoy.

Starke Leistung: AS-Abwehrspieler Jonathan Heris. Foto: Belga

Beim KV Mechelen wurde nach der Niederlage bei Aufsteiger RFC Seraing Joachim Van Damme in den B-Kern verbannt.

Nach nur 4 Minuten hatte Eupens Ngoy nach einem katastrophalen Fehlpass des Mechelner Verteidigers Vanlerberghe eine erste große Chance. Nur zwei Minuten später ging ein Distanzschuss von Cools an die Oberkante der Torlatte.

In der Anfangsphase blieb Eupen gefährlich. Mechelen kam zu einigen Konterangriffen im eigenen Stadion, die aber von der Eupener Abwehr, in der vor allem Heris herausragte, abgefangen wurden.

In der 21. Minute kam Peeters nach Vorarbeit von N‘Dri und Prevljak zu einem Distanzschuss, jedoch ging der Ball übers Tor von Coucke.

Kurz danach Rückschlag für Eupen: Cools musste verletzt vom Platz. Für ihn kam Neuzugang Déom.

Machte in der ersten Halbzeit zu wenig aus seinen Möglichkeiten: AS-Angreifer Julien Ngoy. Foto: Belga

In der Folge hatte der KV Mechelen seinen ersten Torschuss durch Druijf. In der 28. Minute drang auf der Gegenseite Ngoy in den Strafraum der Gastgeber ein, verfehlte aber das Tor.

In der 33. Minute ging Mechelen nach einem Eckball von Hairemans  durch Souza in Führung, der höher sprang als Beck, der zu statisch war, 1:0. Verdient war die Führung nicht, denn Eupen hatte bis dahin mehr vom Spiel, aber im Fußball zählen bekanntlich nur die Tore.

In der 42. Minute sah Prevljak nach einem Frustfoul Gelb. Es blieb bis zur Pause beim 1:0. Eupen hatte zu wenig aus seiner optischen Überlegenheit gemacht, während Mechelen aus zwei Tormöglichkeiten eine verwerten konnte. Vor allem nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Cools hatte Eupen einige Probleme.

Zum Glück für die AS kamen die Gäste wild entschlossen aus der Kabine. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff setzte sich Peeters nach einem Doppelpass mit Prevljak energisch gegen die Mechelner Abwehr durch und ließ Torhüter Coucke keine Chance, 1:1. Wie schon beim FC Brügge und gegen Anderlecht hatte Eupen einen 0:1-Rückstand wettgemacht.

Blick auf das AFAS-Stadion in Mechelen, das am Samstag coronabedingt nicht so viele Zuschauer aufnehmen konnte wie auf diesem Archivbild. Foto: Belga

In der 57. Minute konnte erstmals auch Eupens Schlussmann Nurudeen sein Können unter Beweis stellen, als er einen Schuss von Druijf parierte. Kurz vor einer Stunde Spielzeit geriet die AS-Abwehr ins Schwimmen, doch zum Glück für die Gäste hatte diese Szene für sie keine negativen Folgen.

Mechelens Trainer Wouter Vrancken wechselte mit Shved und Storm zwei frische Offensivkräfte ein. In der 70. Minute brachte die AS ebenfalls zwei frische Offensivspieler mit Rocha (für Prevljak) und Embalo (für N‘Dri).

In der 84. Minute bekam Eupen zwei Eckstöße zugesprochen, die beide von Peeters ausgeführt wurden. Den zweiten Eckball nutzte der aufgerückte Agbadou, um das 1:2 zu erzielen. Und das war noch nicht alles, denn in der 90. Minute erhöhte Embalo auf 1:3.

Mit diesem Sieg, mit dem man noch zur Halbzeit nicht gerechnet hatte, kletterte die AS Eupen vorübergehend auf den 3. Tabellenplatz mit 5 Punkten von 9 möglichen – und das nach Spielen beim FC Brügge, gegen den RSC Anderlecht und auswärts beim KV Mechelen.

Am kommenden Samstag um 18.30 Uhr empfangen die Schwarz-Weißen die Mannschaft von St. Truiden, die im Parallelspiel gegen Zulte Waregem 1:3 verlor. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

23 Antworten auf “3:1-Sieg beim KV Mechelen: AS Eupen beweist Moral und setzt ihre Erfolgsserie fort – Starke zweite Halbzeit”

  1. Wieder eine gute Vorstellung und Spielanlage der AS. Man sieht definitv die Handschrift des neuen Trainers, der der AS sehr gut tut.
    Anfangs starker Beginn mit Chancen und nem Lattenschuss. Blödes Gegentor nach einer Ecke und Verletzung bei Cools.
    Trotzdem kein Bruch im Spiel und absolut verdienter Sieg. Schöne Tore, hinten ganz gut und vorne immer brandgefährlich. Sieht stark aus. Beck beste Zweikampfwerte von allen 22 Akteuren auf dem Platz. Lambert fügt sich wie in Brügge stark mit einem Assist ein.
    Eupen steht zurecht da oben drin. Es hätte gar noch mehr sein können aber ich denke alle AS Fans dürfen und werden zurecht stolz und zufrieden sein

  2. Top Leistung mit Charakter. Der Coach macht die Spieler besser, sie sind körperlich fit.
    Bestes Beispiel is Peeters, kein Vergleich zum Vorjahr. Kayembe auch stark.
    Ngoy wirkte sehr unglücklich. Die Effizienz muss noch nach oben. Wenn Prevljak noch trifft, dann bekommt der auch einen Lauf. Gegen STVV jetzt nachlegen und den ersten Heimsieg einfahren.
    Und das mit fast der gleichen Mannschaft wie im Vorjahr…

  3. fritz k.

    Glückwunsch AS Eupen. Wer hätte das gedacht. 5 Punkte nach 3 Spielen gegen alles andere als schwache Gegner.
    Der Kader ist allerdings von der Qualität her nicht breit genug besetzt. Da sollte man, wenn möglich, noch nachbessern., sonst könnte es bei mehreren Verletzungen Probleme geben. Weiter so AS.

  4. Raerener

    Endlich ein Trainer der unsere Sprache spricht. Andreas Beck hätte schon die letzten Jahre öfters spielen sollen. Aber was will man mit einem Trainer der unsere Sprache nicht spricht…und andere Mentalität besitzt…

  5. Ich hatte mich schon auf ein Unentschieden eingestellt, das aufgrund der Torchancen nicht unlogisch gewesen wäre. Doch die AS schlug in den letzten fünf Minuten noch zweimal im richtigen Moment zu und nahm so – zumindest in meinen Augen – etwas unverhofft die drei Punkte mit zurück nach Hause. Aber so geht Fußball: Die wenigen Chancen, die man hat, muss man konsequent ausnutzen. Diese Konsequenz fehlte der AS in der letzten Saison. Neben Peeters und Kayembe gefiel mir Jerome Déom nicht schlecht. Die Abwehr war sehr stabil, hatte aber bei zwei Hunderprozentigen von Mechelen Glück. Auf Nurudeen war aber Verlass. Prevljak bekam hingegen kaum gute Bälle und Ngoy legte sich jeden zweiten Ball zu weit vor, genau wie im Vorjahr. Beck machte wieder ein gutes Spiel. Leider haben sich Cools und Rocha verletzt, beim ohnehin schon dünnen Kader. Hoffentlich nicht zu schwer.

  6. Oh ja es macht Spaß diese Mannschaft zu sehen. Es wird Power Fußball gespielt, Risiko genommen und nach vorne gespielt. Das spanische Rumgeschiebe ist endlich vorbei und wir sind als Mannschaft unberechenbar. Man erkennt die Arbeit des Trainerteams – da ist nicht nur der Cheftrainer alleine Verantwortlich. Wir können alle stolz sein – da wirken einige hiesige Kräfte ebenfalls stark mit im Hintergrund. Super ich freue mich auf das Heimspiel am Samstag – hoffentlich kommt jetzt das Ticketing Team auf gleichen Niveau wie die Mannschaft

    • :“Oh ja es macht Spaß diese Mannschaft zu sehen. Es wird Power Fußball gespielt, Risiko genommen und nach vorne gespielt. Das spanische Rumgeschiebe ist endlich vorbei …“
      Projektieren wir das auf die Roten Teufel….Wäre mehr drin gewesen?

  7. Ghostrider

    Glückwunsch an Stefan Krämer und sein Trainerteam was aus der Mannschaft geworden ist .
    Jetzt sieht man den Unterschied zu dem letzten Trainer San Jose B. deutlich . Was alles in der Mannschaft steckt mit dem richtigen Mann an der Seitenlinie kann Eupen im Moment in Belgien jeden schlagen.
    Der Vorstand hat endlich mal das gemacht was die Fans seit Jahren gefordert haben holt mal einen deutschen Trainer.
    Weiter so und nicht abheben so kann es weiter gehen.
    Glückwunsch Stefan und dem ganzen Team und Mannschaft 👍👍👍

  8. Sicherlich aus der Not heraus aber endlich haben wie den geforderten deutschen Trainer bekommen und es ist doch erstaunlich was dies bewirken kann wenn fähige Leute an der Linie sind. Nicht unterschätzen sollte man aucj das Co Exposito jetzt durch Andersen ersetzt wurde. Er ist von hier, kennt alles und bringt auch eben deutsche Mentalität mit.
    Klar BSJ oder die Vorgänger mussten 10 neue Spieler minimum installieren. Das fiel dieses Jahr aus. Die Mannschaft muss sich nicht wochenlang suchen sondern wirkt eingespielt.

    Aber andere Dinge sind direkt sichtbar. Weg vom Ballbesitz Fussball und rumgeschiebe. Das war oft ideenlos und zäh und keine Überraschungsmomente. Jetzt etwas lauern und schnell umschalten. Das wirkt unberechenbar und das zeigen schon viele verschiedene Torschützen. Die Werte im Ballbesitz sind deutlich gesunken. Die Zweikampfwerte und Torschüsse aber deutlich nach oben gegangen. Das ist eben den Trainern geschuldet die anders spielen lassen und das passt einfach besser zu uns.
    Dazu kommt die Mentalität. In jedem Spiel einen Rückstand weg gemacht. Leidenschaft ist erkennbar und endlich wirkt das Team vom ersten Spiel an fit und mental stark. Darum startet sie auch zum ersten mal gut in eine Saison. Die Leute sind froh und wenn man das Niveau halten kann und auch die Ergebnisse nicht komplett einbrechen, vielleicht auch bald wieder zu begeistern. Es macht aber Spass zuzuschauen. Weiter so

    Man sollte vielleicht nur 1-2 Leute noch holen oder in der Hinterhand haben da der Kader etwas dünn ist. Bei sperren und Verletzungen wird es eng. Schön aber auch dass alle mal zum Zug kommen wie Rocha, Embalo oder andere. Das hält auch die Launen oben.
    Dazu mal Talente bringen. Wurde auch nie gemacht vorher. Man siehts an Lambert. Der kommt 2x rein, wirkt bereit und legt nebenbei mal direkt 2 Treffer auf.
    Die Wechsel die Krämer gemacht hat bislang waren auch nachvollziehbar und richtig. Da sieht man eben auch in jemand ein Spiel lesen kann oder nicht.

    Ja wenn es läuft….dann läuft’s halt.
    Aber man kann zumindest die Chancen oder Wahrscheinlichkeit des Erfolges auch erzwinge oder fördern, wenn man auf seine treuen Fans gehört hätte…..Nein Spass beiseite wenn man erkannt hätte dass Trainer vom anderen Ende der Welt mit komplett anderer Spielphilosophie und 0 Ahnung von Europäischem Fussball eben nicht hierher passen und man auch keinerlei Bindung dazu aufbauen kann. Webn der Trainer und sein Team passen, das macht schon viel aus. Und was dann möglich ist und mit den Umfeld anstellen kann, haben wir alle unter Wolfgang Frank damals erlebt. Wäre schön wenn es ähnlich wieder werden könnte. Der Start zumindest war vielversprechend. Es könnte eine entspannte schöne Saison werden. Falls es eine wird schreiben wir sicher eine schöne Grußmail an Herrn Albert. ;-)

  9. Bundesligist

    In Anbetracht der unbestrittenen Erfolge von Stefan Krämer als Coach der AS Eupen sieht es momentan tatsächlich danach aus, dass ein Klischee über deutsche Trainer sich wieder mal bestätigen würde (Disziplin, etc.). Und das ist bestimmt kein Zufall. Ok, die letzte Saison ist Geschichte, aber ich kann mir gut vorstellen, dass ein S. Krämer mit dem gleichen Kader sehr wahrscheinlich die PlayOff 1 erreicht hätte, zumindest aber das Pokalfinale. Weiter so!

  10. Fußballkritiker

    Lange sah es nach einem Unentschieden aus, dann schlug die AS noch zwei Mal gnadenlos zu.
    Bravo. Nun ein Sieg gegen St. Truiden am Samstag und Eupen gehört zu den allerbesten Mannschaften der 1. Division. Ist das alles das Verdienst des neuen deutschen Trainers Stefan Krämer ???

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern