Notizen

AS verliert 2:4 – Niederlage macht trotzdem Hoffnung

16.12.2021, Belgien, Antwerpen: Ex-Nationalspieler Radja Nainggolan (l) und Eupens Konan Ignace N'Dri (11) kämpfen um den Ball. Foto: Belga

Die AS Eupen verliert in Antwerpen 2:4. Trotzdem macht diese Niederlage den Schwarz-Weißen Hoffnung, denn in der letzten Viertelstunde waren die Gäste dem 3:3 näher als der „Great Old“ dem 4:2.

Für dieses Spiel im Antwerpener Bosuilstadion musste AS-Coach Stefan Krämer wegen der Ausfälle von Nuhu, Kayembe, Embalo und Cools einige Änderungen vornehmen. Es ging eindeutig um Schadensbegrenzung angesichts der doch erheblichen Schwächung.

Krämer wollte zwar nicht von vornherein die weiße Fahne hissen, aber ihm und seinen Spielern war wohl schon auf der Fahrt in die Schelde-Metropole klar, dass die Chancen, beim „Great Old“ etwas Zählbares zu holen, nicht sehr groß waren, zumal die AS bisher als Erstligist gegen Antwerp in 11 Begegnungen nur 1 Pünktchen hatte gewinnen können.

Eupens Torjäger Smail Prevljak. Foto: Belga

Die Eupener Startelf: Himmelmann – Heris, Agbadou, Amat – Beck, Lambert, Peeters, S. Keita, Lambert – Déom, Prevljak.

Die Partie begann so, wie man dies erwarten konnte: Der „Great Old“ machte von Anfang an Druck. Bis zur 28. Minute konnten die Gäste den ganz in Rot spielenden Gastgebern standhalten, aber dann passierte es doch: Samatta kam zwischen zwei Eupener Abwehrspielern zum Kopfball und brachte Antwerp in Führung, 1:0.

In der 34. Minute konnte Himmelmann ein zweites Antwerpener Tor verhindern, dann hatte Beck die Chance zum Ausgleich, bevor dem starken Benson doch das 2:0 für Antwerp gelang.

Noch vor dem Halbzeitpfiff kam für Eupen Hoffnung auf. Erst segelte Agbadou kurz vor der Torlinie von Schlussmann Butez nur knapp am Ball vorbei. Dann erzielte Sibiry Keita mit einem fulminanten Schuss einen Treffer aus der Kategorie „Tor des Monats“, 2:1.

Ging da vielleicht doch noch was für Eupen? So mancher Zuschauer im Stadion und an den Bildschirmen hatte sich die Frage beim Wiederanpfiff vielleicht tatsächlich gestellt, da wurde diese nach nur drei Minuten auch schon beantwortet, als Ex-Nationalspieler Nainggolan das 3:1 für Antwerp erzielte.

Manuel Benson (Mitte) von Antwerp (M, hier im Duell mit Frankfurts Martin Hinteregger in der Europa League am 30.09.2021) erzielte gegen die AS Eupen das 2:0. Foto: Marius Becker/dpa

Dabei blieb es aber nicht. Zunächst kamen Ngoy für Lambert und N‘Dri für Keita. Später wurde auch noch Magnée für Déom eingewechselt. Und siehe da: In der 77. Minute traf Prevljak zum 3:2.

Dieser zweite Treffer gab den Gästen mächtig Auftrieb. In der letzten Viertelstunde war Eupen dem Ausgleich einige Male sehr nahe. In der Nachspielzeit hatte Prevljak nach einer mustergültigen Flanke von N‘Dri den Ausgleich zum 3:3 auf dem Kopf, was Schlussmann Butez aber zu verhindern wusste. Stattdessen klingelte es auf der Gegenseite, denn dort traf der Ex-Kölner Verstraete zum 4:2-Endstand.

Antwerp bleibt damit für Eupen ein unangenehmer Gegner: 12 Spiele, 11 Niederlagen, 1 Unenschieden und 0 Siege aus Sicht der AS. Trotzdem müsste die Begegnung im Bosuilstadion den Eupenern Mut machen im Hinblick auf das nächste schwere Spiel am Sonntag um 16 Uhr gegen Charleroi.

Die AS Eupen kann zudem von Glück reden, dass mit Ausnahme von Cercle Brügge, der zum vierten Mal in Folge (!) gewann, fast alle Teams hinter ihr in der Tabelle ebenfalls verloren haben: St. Truiden in Anderlecht, Ostende gegen Kortrijk, OH Löwen gegen den FC Brügge, Seraing bei Cercle Brügge und Zulte Waregen bei Union St. Gilloise.  In der Tabelle liegt Eupen punktgleich mit dem KRC Genk,  der am Donnerstag Charleroi 4:2 besiegte,  auf dem 9. Platz.  Die Partie Standard-Beerschot wurde abgesagt. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

13 Antworten auf “AS verliert 2:4 – Niederlage macht trotzdem Hoffnung”

  1. AS-FAN-KELMIS

    Tolles Spiel unserer Jungens trotz der vier Gegentore. Zum Schluss fehlte nur ein bisschen das Glück bei Prevljaks Kopfball denn das währe das verdiente 3-3 geworden. Agbadou ûberagend, Deom und Heris auch sehr gut. Sonntag diese Leistung und alles ist môglich gegen Charleroi. Unglücklicher Himmelmann, trotzdem machtlos. Antwerp hat 5 Chancen und macht 4 Treffer.

  2. Taratata

    So ein Spiel kann man verlieren ohne Frage. Endlich hat auch Krämer begriffen das Agbadou ins Mittelfeld gehört. Und über die linke Abwehrseite braucht man nicht diskutieren, die ist so löchrig wie ein Schweizerkäse.

  3. Was die AS noch lernen muss, ist die richtige taktische und spielerische Einstellung von Beginn an und nicht erst bei einem Zwei-Tore-Rückstand. Die AS hätte von Anfang an so spielen müssen wie nach dem 3:1 für Antwerpen, als es eigentlich schon zu spät war. Gegen Charleroi und in Sint-Truiden 4 Punkte, das wäre super. Das Pokalspiel in Mechelen könnte ähnlich laufen wie das Spiel in Antwerpen.

  4. Weiterhin wie versprochen sende ich in der Adventszeit nur positive Nachrichten….
    und heute auch zurecht!
    Trotz der Niederlage war es ein geiles Spiel, das Unentschieden war greifbar, Antwerpen schwamm mächtig am Ende.
    Auf geht’s Eupen

  5. Das war das zu erwartende schwere Spiel beim Tabellendritten, der zudem von einem fantastischen Publikum unterstützt wird. Prevljak hatte kurz vor Schluss das 3:3 auf dem Kopf, was beweist, dass die AS nicht als Tourist zur Schelde gereist war. Was noch positiv auffiel: Agbadou zog sich im Mittelfeld sehr gut aus der Affäre. Auch Déom, Lambert, Keita und Gnaka rechtfertigten ihren Platz in der Startelf. Prevljak war in der Spitze immer ein Unruheherd und schoss ein schönes Tor. Keita schoss kurz nach seiner Ballarina-Einlage gegen Naingolan das Tor seines Lebens. Peeters hatte wie immer Höhen und Tiefen, doch er ist ganz klar unverzichtbar für die Mannschaft. Die alten Haudegen Beck, Amat, Héris und natürlich Teufelskerl Himmelmann sind in ihrem hohen Fußballalter wichtige und zuverlässige Stützen der Mannschaft. Nicht zuletzt auch ein Lob an den Trainer, der sich im Hexenkessel von Antwerp für die richtige Taktik und Auswechslungen entschied. So gesehen alles richtig gemacht. Nur die Belohnung fehlte. Doch nach dem gestrigen Auftritt bin ich zuversichtlich, dass die kommen wird.

  6. Fußballkritiker

    Objektiv betrachtet war das Spiel sehr interessant: 6 Tore sowie einige Traumtore. Eupen war fast so gut wie Antwerpen. Das macht Mut für das Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen Charleroi.

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