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1:1 – AS Eupen verteidigt einen Punkt in Unterzahl – Auch Seraing remis und Zulte Waregem verliert

19.03.2022, Belgien, Eupen: Rob Schoofs vom KV Mechelen (M) erzielt den Ausgleich zum 1:1-Endstand. Boris Lambert (r) hat das Nachsehen. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Samstag gegen den KV Mechelen ein Unentschieden erkämpft. Die Schwarz-Weißen waren mehr als eine Halbzeit lang in Unterzahl. Die Partie endete 1:1.

Für diese Begegnung gegen den letzten belgischen Europapokalsieger (1988 Europacup der Pokalsieger), den die Schwarz-Weißen in dieser Saison zweimal mit 3:1 bezwungen hatten, kehrten neben Torjäger Smail Prevljak, der bei der 0:3-Niederlage bei Zulte Waregem wegen einer Gelbsperre fehlte, auch Andreas Beck und Julien Ngoy in den Kader zurück. Letzterer begann allerdings auf der Bank. Trainer Michael Valkanis hielt trotz zuletzt schwacher Leistungen an Torhüter Manaf Nurudeen fest.

Die Eupener Startelf: Nurudeen – Heris, Agbadou, Amat – Beck, Jeggo, Lambert, Peeters, Magnée – Prevljak, Nuhu.

Eupens Kapitän Jordi Amat verursachte einen Elfmeter und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Foto: Belga

Die Gäste übernahmen gleich nach dem Anpfiff die Initiative. Der erste Torschuss ging denn auch auf das Konto des KV Mechelen durch Hairemans, aber Nurudeen war auf dem Posten. In der 8. Minute waren es jedoch die Eupener, die in Führung gingen. Nach einem perfekten Eckball von Peeters erzielte Lambert per Kopfball das 1:0.

In der 12. Minute wäre Eupen nach einem weiteren Eckstoß von Peeters fast sogar das 2:0 gelungen, doch diesmal wurde der Ball nach einem erneuten Kopfball von Lambert vor der Torlinie abgewehrt.

Der KV Mechelen versuchte es nach dem frühen Rückstand mit der Brechstange – und hatte damit auch schnell Erfolg, denn in der 21. Minute gelang Schoofs nach einer Flanke von Walsh der Ausgleich, 1:1.

In der Folge verflachte das Spiel. Auf beiden Seiten kamen die Pässe nicht an. In der 31. Minute hatte jedoch Cuypers die Führung für Mechelen auf dem Fuß. Die Gäste kombinierten schneller und besser. In der 35. Minute zischte ein Distanzschuss über das Tor von Nurudeen.

Mechelens Stürmer Kerim Mrabti vergab beim Stand von 1:1 einen Elfmeter. Foto: Belga

In der 42. Minute brachte Amat nach einem Eckstoß Hairemans zu Fall. Schiedsrichter Jasper Vergoote zeigte auf den Elfmeterpunkt. Schlimmer noch: In der Folge handelte sich der Kapitän der AS nach einer Überreaktion gegen Vanlerberghe eine zweite Gelbe Karte ein und flog vom Platz. So darf sich ein Kapitän nicht aufführen! Schon in den letzten Spielen hatte sich Amat überaus gereizt gezeigt.

Zum Glück für die AS knallte Elfmeterschütze Mrabti den Ball an den Pfosten. 1:1 der Pausenstand, aber die Schwarz-Weißen mussten die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten.

Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatte Eupen: Nach einem weiten Einwurf von Beck kam Lambert zum Kopfball, der aber zu schwach war und Torhüter Coucke kein Problem bereitete – im Gegensatz zu einem Schuss von Peeters kurz danach, den der Schlussmann der Gäste mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte.

Eupens Mittelfeldstratege Stef Peeters. Foto: Belga

In der 58. Minute reklamierten die Gäste einen Foulelfmeter, weil Agbadou im Eupener Strafraum einen Spieler des KV Mechelen festgehalten haben soll, aber nach kurzer Überprüfung durch den VAR ließ Schiedsrichter Vergoote weiterspielen.

In der 62. Minute gab es einen überraschenden Wechsel von AS-Coach Valkanis: Für Prevljak kam Cools. In der 64. Minute bewahrte Nurudeen mit einem tollen Reflex bei einem Kopfball von Walsh die AS vor einem Rückstand. In der 70. Minute nahm Valkanis einen weiteren Wechsel vor: Alloh kam für Nuhu.

Schrecksekunde in der 75. Minute, als Agbadou nach einem Einsatz im Strafraum der Gäste benommen auf dem Boden liegen blieb. War es ein elfmeterwürdiges Foul? Der Schiedsrichter ließ weiterspielen. Agbadou war wütend auf den Unparteiischen und sah dafür Gelb.

Die Schlussphase war eine Abwehrschlacht. Es wurden 4 Minuten Nachspielzeit angezeigt. Kurz vor dem Schlusspfiff hatte Magnée zweimal sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, den aber Coucke und das Aluminium verhinderten. So blieb es beim 1:1, das sich für die AS wie ein Sieg anfühlt.

Um 18.30 Uhr spielte der Tabellenvorletzte RFC Seraing gegen OH Löwen. Die Partie endete ebenfalls 1:1. Im letzten Spiel von Samstag verlor Zulte Waregem bei Antwerp 0:1. Damit sieht die Lage wie folgt aus:

  • 13. KV Ostende 33 Punkte, 9 Siege, -29 Tordifferenz
  • 14. Standard 33 Punkte, 8 Siege, -15 (*)
  • 15. AS Eupen 32 Punkte, 8 Siege, -17
  • 16. SV Zulte Waregem 32 Punkte, 8 Siege, -22
  • 17. RFC Seraing 27 Punkte, 8 Siege, -36
  • 18. Beerschot 16 Punkte , 4 Siege, -35 (*)

(*) Ein Spiel weniger

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

26 Antworten auf “1:1 – AS Eupen verteidigt einen Punkt in Unterzahl – Auch Seraing remis und Zulte Waregem verliert”

  1. Ein guter und wichtiger Punkt für die AS. Es hätten auch drei sein können, angesichts der beiden Großchancen von Magnée in der Schlussphase. Das wäre natürlich völlig verrückt gewesen, nach solch einer Abwehrschlacht noch zu gewinnen. Schade, dass bei Amat die Sicherungen durchbrannten. Eigentlich völlig verantwortungslos vom Kapitän. Schon der Elfmeter war unnötig, denn er muss als erfahrener Spieler wissen, dass er kein griechisch-römischer Ringer ist. Auch Agbadou umklammerte in Halbzeit zwei ähnlich viel zu forsch seinen Gegner. Ich weiß nicht, ob man die Aktion im Strafraum gegen Agbadou pfeifen musste, denn er senkte seinen Kopf doch ziemlich tief. Der oft gescholtene Nurudeen blieb diesmal fehlerlos. Das muss auch mal gesagt werden. Wenn Seraing keine Punkte holt, ist die AS doch gerettet, oder?

  2. Nach langer Zeit mal wieder im Stadion. Immerhin 2500 Zuschauer und ein entäuschendes Spiel der AS Eupen. Das Spiel war nur auf Zerstörung angelegt. Kaum Kombinationen und fast alle Spieler seltsam kraftlos. Gefühlt hat Mechelen 90 % der Zweikämpfe gewonnen. Aber immerhin noch ein Punkt gegen einen besseren Gegner. Der Doof des Spiels war Amat mit seiner roten Karte. in der 1. Halbzeit. Erst gegen Ende Spiels kam nach diversen Einwechselungen und gefährlichen Kontern der AS noch mal Spannung auf und ein Sieg wäre noch möglich gewesen. Fazit: Eupen ist mit dieser Spielweise nicht Ligatauglich. So wie es aussieht müssen sie auch im nächsten Jahr in der 1. Liga spielen. Schade , die Saison hatte so vielversprechend angefangen. Unerklärlich dann der Einbruch nach 12 Spieltagen.

  3. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – 1:1 endete auch das Spiel zwischen dem RFC Seraing und OH Löwen. Damit bleibt es für die Eupener zwei Spieltage vor Schluss bei 5 Punkten Vorsprung auf den Vorletzten.

  4. Ostbelgien Direkt

    Um 18.30 Uhr spielte der Tabellenvorletzte RFC Seraing gegen OH Löwen. Die Partie endete ebenfalls 1:1. Im letzten Spiel von Samstag verlor Zulte Waregem bei Antwerp 0:1. Damit sieht die Lage wie folgt aus:

    • 13. KV Ostende 33 Punkte, 9 Siege, -29 Tordifferenz
    • 14. Standard 33 Punkte, 8 Siege, -15 (*)
    • 15. AS Eupen 32 Punkte, 8 Siege, -17
    • 16. SV Zulte Waregem 32 Punkte, 8 Siege, -22
    • 17. RFC Seraing 27 Punkte, 8 Siege, -36
    • 18. Beerschot 16 Punkte , 4 Siege, -35 (*)

    (*) Ein Spiel weniger

      • Ostbelgien Direkt

        @Panda46: Punktegleichheit ist noch möglich, wenn Eupen und Zulte Waregem in den beiden restlichen Spielen einen Punkt holen und der RFC Seraing seine beiden Spiele gewinnt. Dann hätten alle 33 Punkte. Aber in diesem Fall hätte Seraing zwei Siege mehr. Möglicherweise würde dann aber Zulte Waregem in die Relegation gehen, weil es zumindest nach heutigem Stand eine schlechtere Tordifferenz hat als die AS. Gruß

  5. Das Spiel der AS war sicherlich nicht schlecht. Gegen einen starken Gegner einen guten Punkt geholt. Mit etwas Glück zum Ende des Spiels hätten es sogar noch 3 Punkte werden können.

    Die rote Karte war natürlich super unnötig, auch wenn ich Amat verstehen kann. Sein Foul war eine Kleinigkeit und sowas passiert dauernd im Strafraum. Allerdings muss man dann auch einsehen, dass solche Aktionen eben auch manchmal gepfiffen werden. Die 2. gelbe Karte ist einfach nur auf eine Provokation Vanlerberghes zurückzuführen. Die Art und Weise, wie sich die Mechelner Mannschaft nach der Karte kapuutlachten grenzte schon an Unsportlichkeit (ebenso das Fallenlassen Vanlerberghes nach dem Schubser).

    Insgesamt machte Schiedsrichter Vergoote kein gutes Spiel. Bei der Situation mit Agbadou hätte es Elfmeter geben müssen, allerdings pfeift Vergoote nicht und geht nicht mal schauen während Agbadou bewusstlos auf dem Platz liegt und von Coucke in die stabile Seitenlage gebracht wird. Im Anschluss daran Agbadou eine gelbe Karte wegen seiner Beschwerde zu geben ist absolut übertrieben und zeugt von einem nicht vorhandenen Fingerspitzengefühl.

    Nurudeen hatte im Tor zwar eine gute Aktion ist aber trotzdem ein ständiger Unsicherheitsfaktor. Auch gestern wieder schafft er es zum Teil nicht einfachste Bälle zu fangen. 90% seiner Abstöße landen außerdem im aus. Da strahlt Himmelmann doch deutlich mehr Sicherheit aus. Hoffentlich bekommt in der nächsten Saison Romain Mathys eine Chance, der gerade während seiner Leihe nach Maastricht einen guten Job macht.

    Zum Abschluss finde ich es bemerkenswert, dass die 2 besten AS-Spieler momentan beide aus der Jugend des Vereins kommen. Die Leistungen und die Körpersprache Magnées und Lamberts sind echt ein Mehrwert für den Verein.

  6. Osteuropa

    Klarer Elfmeter für Eupen in der 12. Minute nicht gegeben – Prevljak wird am Arm festgehalten und kann
    deshalb nicht zum Ball gehen ……. bei der Proximus Spiel Zusammenfassung klar zu sehen….. nur der Schiedsrichter und VAR reagieren nicht – wie schon des öfteren in dieser Saison…..

  7. Natürlich eine richtig dumme rote Karte von Amat aber auch ich kann es irgendwo verstehen.
    Die zweite gelbe wurde provoziert, die erste ist eben ein echter wiederholter Frustfaktor, denn es gibt zwar einen berechtigten Elfmeter für Mechelen aber warum bekommt der Gegner andauernd bei der ersten Aktion im Sechszehner Elfer und Eupen nicht einen einzigen?

    Wie oben jemand schrieb, musste es klar Elfmeter geben für Eupen bei der Ecke kurz nach dem 1-0 als Prevljak gehalten wurde und am Trikot gezogen wurde, sonst hätte er das 2-0 gemacht. Und die Szene mit Agbadou ist auch Elfmeter vor allem wenn man bedenkt das Zulte Waregem letze Woche gegen Eupen bei einer ähnlichen Situation direkt Strafstoß erhielt.
    Die Schiedsrichter sind echt zum Teil katastrophal und der VAR ist andauernd am schlafen. Das ist mir unbegreiflich

  8. AS-FAN-KELMIS

    Tolles Tor nach Eckball. Idem in der 12.Minute, Ball wird von der Linie gekratzt, dann klares Festhalten gegen Prevljak. VAR schliesst wie immer beide Augen. In der 40.Minute sind Schiri und VAR natürlich hellwach. Elfer und Rot gegen Amat. 2.Halbzeit, nichts besonderes ausser Pfostenknaller von Peeters. Es folgt das Attentat auf Agbadou,nachzusehen auf RTBF und von avenir bestätigt. Natürlich kein Pfiff und nichts vom VAR.Belohnung fûr Agba,eine gelbe Karte !!! Zum Schluss noch 2 Knaller von Magnée und ein hochverdienter, wichtiger Punkt.Bravo Jungens, Superkampf zu zehn Kämpfer gegen zwôlf Betrûger…..(siehe Mai 2018)

  9. Die AS wird wahrscheinlich auch in dieser Saison nicht absteigen – trotz offensichtlicher Benachteiligungen, die sich leider häufen. Das Unentschieden gestern war hoch verdient, zumal Eupen in der zweiten Halbzeit eigentlich nur 8 Feldspieler auf dem Platz hatte, denn James Jeggo war erneut vollkommen unsichtbar. Absolut unverständlich, wieso der Quoten-Aussie weiterhin spielt. Erinnert mich irgendwie an die Auftritte von Fahrad Al-Abdulrah (Katar), der trotz unterirdischer Leistungen fast immer aufgestellt wurde. Jens Cools hätte weitaus mehr gebracht. Mal gespannt, welche Perlen aus Down Under demnächst noch verpflichtet werden.

  10. War7um ist eigentlich Jeggo bei jedem Spiel 90 Minuten im Einsatz?
    Gebraucht hat er absolut noch gar nichts!
    Oder hat er sich 1 Vertrag geben lassen in dem steht dass er die ganze Zeit spielen muss???

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