Notizen

Arbeitsniederlegung von 15 Minuten am Mittwoch bei Vivias

Am kommenden Mittwoch, dem 19. Juni 2013, findet eine 15-minütige Arbeitsniederlegung bei Vivias statt, und zwar von 9.00 Uhr bis 9.15 Uhr in St. Vith und von 10.00 Uhr bis 10.15 Uhr in Bütgenbach.

Vivias ist eine Interkommunale der Eifel-Gemeinden. Als Trägergesellschaft der Seniorenheime in Bütgenbach und St.Vith hat sie sich innerhalb der vergangenen 20 Jahre zum drittgrößten Arbeitgeber der Eifel entwickelt.

Grund für die Protestaktion sei eine Dienstanordnung, in der das Pflegepersonal aufgefordert werde, im Krankheitsfalle am Wochenende selbst für Ersatz zu sorgen, heißt es in einer Mitteilung an die Presse: „Wir fordern die Direktion auf, diese Dienstanordnung sofort zurückzuziehen und die Konzertierung mit den Gewerkschaften aufzunehmen.“

24 Antworten auf “Arbeitsniederlegung von 15 Minuten am Mittwoch bei Vivias”

  1. Zaungucker

    Tolle wirtschaftliche „Entwicklung“ im südlichen Teilstaat der Föderation Euvith.
    Drittgrößter Arbeitgeber: ein Altersheim.
    Wer besetzt die Plätze davor?
    Weiß das jemand?
    Andere gleich „produktive“ Unternehmen?

  2. Eckgeflüster

    Hallo OD

    Ihre Seite wird schon immer mehr zur Schmutzkampanienhetze !!!Meiner Meinung nach bauscht die Gewerkschaft hier eine Lapalie hoch,wo dann einige wenige sich drann aufschaukeln.
    Wenn die Gewerkschaften nichts wichtigeres zu erledigen haben,
    wozu haben die denn noch eine Daseinsberechtigung ?

    Ist es möglich ,das ein paar faule Äpfel in der Belegschaft bei Vivias das gute Klima zerstören ?

      • Ich denke hier handelt es sich um das Wohlbefinden der Bewohner und nicht um die faulen Äpfel !!!! Es geht uns alle etwas an schliesslich zahlen wir alle mit an diesem 3 grössten Unternehmen ! Und in der Zeit wo die Pflegerin nach Ersatz sucht kann sie sich nicht um die Bewohner kümmern ! Und wer ist der leidtragende ????? Die Heimbewohner !!!!Aber nicht zu vergessen wir werden alle einmal Alt und müssen eventuell auch mal dieses Heim in Anspruch nehmen !!!! Doch wie sieht es dann aus????

          • Das Pflegepersonal opfert sich auf für die Bewohner. Seit Jahren wird immer mehr vom Personal verlangt, und das nicht von den Bewohnern sondern von höchster Ebene. Die Grenzen ihrer Belastbarkeit sind längst überschritten. Wieso stellt sich die Direktion nicht die Frage warum so viel Pflegepersonal unzufrieden ist, sich nach anderen Arbeitsstellen umschaut und kündigt. Vom Krankenstand ganz zu schweigen. Der Mangel an diplomierten Krankenpfleger(innen) ist ein Anzeichen dafür dass der Wurm drin ist. Diese Personen finden Arbeit in Kliniken, Heimpflege,… . Altenpflegerinnen und Helferinnen haben leider kaum eine andere Wahl als in den Heimen von Bütgenbach oder St Vith 5oder Raeren, Walhorn,…) zu arbeiten. Und wo sollte das dringend benötigte Personal für den Ausbau des Pflegeheimes in Bütgenbach denn rekrutiert werden? In Polen, Litauen oder wo noch? Super, Pflegepersonal und Bewohner verstehen sich nicht da beide unterschiedliche Sprachen sprechen. Die Direktion und nicht zuletzt auch die Politik sollten dringlichst für vernünftigen Umgang mit ihrem Personal sorgen, dann bleiben ihnen solche Aktionen wie die für Mittwoch vorgesehene erspart. Es geht doch in erster Linie um das Wohl der Menschen die uns auf die Welt brachten, die uns erzogen haben, immer für uns da waren und denen wir, die Gesellschaft, jetzt einen würdigen und schönen Lebensabend gestalten sollten. Es geht nicht um uneinsichtige und machthaberische Direktoren und Politiker die glauben, einmal auf dem Chefsessel Platz genommen zu haben, alles richtig zu machen. Nein, um die geht es nicht, aber das sehen diese wichtigen Herrn sicher wieder anders.

  3. An Weiterbildungen teilnehmen in denen die Bedürfnisse des Bewohners im Mittelpunkt stehen und dieses gelernte nicht Anwenden können da die Zeit dafür fehlt, das ist bitter und deprimierend. Sowohl für den alten Menschen wie auch für das Personal. Arbeiten unter Stress, aber den Bewohnern nichts anmerken lassen, das geht nicht immer. Immer mehr alte Leute leiden an Demenz und haben Aufmerksamkeit Zeit und Liebe nötig und keine gestresste Pfleger(in)
    Schichtarbeit, Wochenendarbeit, Feiertage, die/der Altenpfleger(in) ist immer zur Stelle, obwohl die Bezahlung dies überhaupt nicht ausgleicht!! Personalabbau zwecks Einsparungen. Als Altenpfleger(in) ist es fast unmöglich einen Ganztagsjob zu bekommen. Krankes Personal wird oft gar nicht ersetzt,das ist die Realität. Die Liste könnte noch endlos fortgestetzt werden

  4. Eckgeflüster

    Möchte mich kurz einbringen.

    Nach Durchlesen der hier veröffentlichen Schreiben kann ich nur sagen: Leute informiert euch bitte alle mal wie es in Wirklichkeit aussieht.
    Glaube tatsächlich das die meisten Schreiber / Schreiberinen nur ihren unberechtigten Frust raus lassen.
    Schade finde ich ebenfalls, das die Gewerkschaften hier mit aufspringen.
    Wette mit ihnen auf anderen Stellen wo viele Arbeitsstellen auf der Kippe stehen, die Gewerkschaften den Schwanz einzieht.
    Hier geht es wirklich nur um das Wohl der Seniorinen und Senioren.
    Personal inkl. Führungspersonal u. Geschäftsleitung machen m. M. nach eine sehr gute Arbeit.
    Kleine Differenzen gibt es in jedem Betrieb.

    Einen angenehmen sonnigen Tag an alle .

    • Walt Disney

      Es ist sogar schon Personal von der Leitung unter Druck gesetzt worden!!!! Wo sind wir denn hier?

      Eine außenstehende Kontrolleinrichtung wäre sowohl was das Personalmanagement angeht, als auch was die Verwaltung betrifft dringend nötig!

      Davon, dass die „Direktion eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zum Personal pflegt“ kann somit wohl nicht die Rede sein!

      Hier ist dringend ein investigativer Journalist vonnöten! Es gibt einiges aufzudecken!

    • Nach durchlesen der hier veröffentlichten Schreiben kann ich nur sagen, dass die meisten hier aktiven Schreiber durchaus ganz genau wissen wie es in Wirklichkeit aussieht.
      Ich glaube, dass es sich hier eher um berechtigte Kritik denn um unberechtigten Frust handelt.
      Und Schade ist nur, dass diese wirklichen Verhältnisse der breiten Öffentlichkeit aufgrund von Schönfärberei verborgen bleiben.
      Kleine Differenzen gibt es tatsächlich in jedem Betrieb. Diese sind allerdings eher selten der Grund einer durch Gewerkschaften gestützten Streikaktion.
      Im vorliegenden Fall scheint durchaus mehreres im Argen zu liegen!

  5. Zitat aus dem Grenz-Echo-Artikel

    „Grund ist eine Dienstanweisung, die seit dem vergangenen Samstag in Kraft ist. Demnach muss das diensttuende Pflegepersonal für Ersatz sorgen, wenn am Wochenende eine Kollegin erkrankt.“

    Und hier der entsprechende Auszug aus dem OD-Artikel:

    „Grund für die Protestaktion sei eine Dienstanordnung, in der das Pflegepersonal aufgefordert werde, im Krankheitsfalle am Wochenende selbst für Ersatz zu sorgen, heißt es in einer Mitteilung an die Presse“

    Zwei verschiedene Artikel zu ein und demselben Thema, die aber nicht dieselbe
    Aussage haben!
    Wie ist denn nun die umstrittene Dienstanweisung tatsächlich gemeint?
    Vorweg möchte ich anmerken, dass ich kein Kenner der beiden Häuser bin und mich zu den, in den verschiedenen Beiträgen angesprochenen Problemen, die es dort scheinbar gibt, nicht äußern möchte.
    Zurück also zu der Dienstanweisung wovon die Rede ist
    Ich betrachte eine solche „Dienstanweisung“ mal ganz allgemein, wenn sie denn so in einem anderen Betrieb getroffen worden wäre . So wie im GE berichtet „: …..muss das diensttuende Pfegefall selbst für Ersatz sorgen, wenn am WE eine Kollegin erkrankt.“ Wie gesagt, hier kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung als (ehemaliger) Abteilungsleiter eines Unternehmens sagen, Wie bitte? Für solche Angelegenheiten sind sehr wohl Vorgesetzte, nennen wir sie Dienstleiter, Abteilungsleiter oder wie auch immer, verantwortlich für solche Probleme (, auch an Wochenenden )
    zu lösen. In meinem Betrieb gab es mehrere
    Abteilungsleiter, die abwechselnd, gerade am WE erreichbar sein mussten. Das funktionnierte ganz gut. Wir wurden dementsprechend ja auch vergütet…
    Anders gesagt, dem diensttuenden Personal, dass vorort doch schon mit der normalen Tätigkeit voll ausgelastet ist, diese angesprochenen Aufgaben noch aufzubürden, ist m.M.nach wenig sinnvoll. Dazu gibt es ja entsprechende Personen, die das regeln sollten, wie zuvor erwähnt.

    Nun, wie die Angelegenheit in dem OD-Artikel
    rüberkommt, …..“dass das Personal im Krankheitsfall am WE selbst für Ersatz zu sorgen habe „.Das muss sich aber um einen
    „Sinnfehler“ handeln. Dass das am WE ERKANKTE Personal (so liest sich der Artikel doch, oder?), dafür selbst zu sorgen hat, kann
    nur als Witz gemeint sein. Man stelle sich vor, eine am WE krank gewordene Pflegerin oder sonstige Beschäftigte, liegt mit 40° Fieber im Bett oder muss zur Notaufnahme, Krankenhausaufenthalt usw. und soll von da, quasi vom Krankenbett aus seinen Ersatz organisieren!? Wie gesagt, das kann nicht ernst gemeint sein. Das wäre sowieso rechtlich/juristisch gar nicht haltbar.
    Fazit: OD hat die Pressemitteilung falsch interpretiert. Aber selbst, wenn es so vorgesehen ist, wie im GE beschrieben, wäre dies ja auch schon sehr bedenklich

    • Walt Disney

      Hallo Patriot! Die Dienstnote finden sie jetzt unter brf.be. Dort steht auch ausführlicheres. Ich möchte auch noch gerne betonen dass die Dienstnote nicht das einzige Problem bei Vivias ist. Es war lediglich der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Es liegt viel mehr im Argen.

  6. Was haben die Herrschaften aus dem Verwaltungsrat von Vivias, deren Mitglieder aus den Gemeindegremien der fünf Eifelgemeinden kommen, sich dabei gedacht, solch eine schwache Führungspersönlichkeit wie den Herrn Wampach, damit zu beauftragen, die Geschicke von einem großen Unternehmen wie Vivias zu leiten?

    Liebe Damen und Herren Politiker schön gewähren lassen und alle Entscheidungen einfach abnicken.

    Die Quittung kommt mit Sicherheit.

  7. Für wie dumm hält Herr Wirtz eigentlich die Leute? Er behauptet doch allen Ernstes, die Anregung für die neue Regelung sei vom Personal gekommen. Da muss man ihm aber mal etwas nachhelfen bei der Definition von „Personal“. Bei vivias (ich beziehe mich jetzt nur auf den Pflegebereich) gibt es mindestens drei Personalebenen.
    die Direktion /auch ein Direktor gehört zum Personal) [der Verwaltungsrat schwebt darüber]
    die Heimleitungen/Wohnbereichsleitungen
    die Pflegerinnen und Pflegehelferinnen
    Herr Wirtz behauptet also tatsächlich, die Anfrage sei, wie schon zu Beginn erwähnt, vom „Personal“ gekommen. Es sind also pauschal alle Ebenen gemeint, die ausdrücklich genannten Wohnbereichsleiterinnen werden von Herrn Wirtz also als „DAS PERSONAL“ bezeichnet. Nach der Logik von Herrn Wirtz streikt also das Personal wegen seiner eigenen Anfrage. Na, das ist doch mal was!
    Dann sagt Herr Wirtz: „…es ist ’ne Anfrage von Personalmitgliedern gewesen, die Verantwortung tragen, die auch in ihrer Situation sich teilweise überfordert sahen und die, ja die für uns ein Stück weit als Hilferuf auch angesehen wurde…“ (O-Ton Herr Wirtz im BRF am 19. Juni 2013).
    Wie, Was? Qualifiziertes Leitungspersonal kriegt einen Vertretungsdienst nicht auf die Reihe? Dann hat man bei vivias die Stellenausschreibungen bzw. die Stellenbeschreibungen, in denen ja die Anforderungen im Bereich der Organisation des Personaleinsatzes genannt werden müssten, nicht richtig formuliert. Oder die Bewerberinnen haben die Ausschreibungen nicht richtig gelesen, jedenfalls, wenn jemand in einer Leitungsfunktion eine Vertretung nicht organisieren kann oder will oder sich damit überfordert fühlt, ist er/sie ganz einfach im falschen Arbeitsfeld. Einen „Hilfeschrei“ dafür loszulassen, ist
    einfach nur ein Armutszeugnis! Wenn jemand einen Hilfeschrei loslassen kann, dann sind es die Mitarbeiterinnen des Pflegepersonals, die Tag und Nacht mit und für unsere Alten und Pflegebedürftigen arbeiten, und das häufig genug an der physischen und psychischen Leistungsgrenze tun. Ihnen will man nun eine Aufgabe „aufs Auge drücken“, für die sie nach Meinung der meisten Leute, die sich mit der Sache beschäftigen, gar keine Kompetenz haben. Die Dienstnota ist darüber hinaus vermutlich juristisch so nicht haltbar, mal davon abgesehen, dass von vivias aus im Vorfeld die Gewerkschaften hätten kontaktiert werden sollen oder sogar müssen.
    Vielleicht hat aber die Direktion und/oder der Verwaltungsrat bei der Besetzung der Leitungsstellen die Bewerbungsunterlagen der Bewerberinnen nicht sorgfältig genug geprüft und einfach mal die Qualifikation der Kandidatinnen falsch eingeschätzt. Das kann aber nicht sein, denn eine Direktion bzw. ein Verwaltungsrat macht ja keine Fehler! (Siehe jetzt das sture Festhalten an der neuen Dienstnota)
    Es könnte aber auch sein, dass die aktuellen Dienstleiterinnen um ihr freies Wochenende bangen. Aber gemach, das müssen sie doch gar nicht. Die von den Gewerkschaften vorgeschlagene lobenswerte Regelung einen turnusmäßigen Wechsels des Wochenenddienstes ist doch eine gute und praktikable Lösung. Auf diese Idee hätte aber ein Verwaltungsrat und/oder eine Direktion mit einem Direktor und zwei Direktionsassistentinnen bei einem kurzen scharfen Nachdenken mit anschließender intensiver Diskussion von selber kommen können. Dann hätten die Dienstleiterinnen jeweils einige Wochenenden hintereinander frei, bevor sie dann wieder den (stressigen?)
    Bereitschaftsdienst übernehmen müssen.
    Vor allen Dingen hätte man sich eine Menge Ärger ersparen können.
    Im Moment jedenfalls ist die Stimmung unter den Personalmitgliedern im Eimer. Vielleicht könnte man diesen Eimer ja dazu benutzen, die von einem Schreiber namens „Eckgeflüster“ ausgemachten
    „faulen Äpfel“ darin zu sammeln und zu entsorgen. Man muss dabei aber genau hinsehen, denn faule Äpfel liege nicht allen auf dem Boden oder hängen nur an den unteren Ästen, manchmal entdeckt man sie auch weiter oben oder sogar ganz oben im Baum. Also, bitte recht vorsichtig sein!

    • Wenn ich, als Außenstehender Ihren Beitrag so lese, und darin von Direktor, Direktionsassistentinnen (also mehrere),sowie desweiteren von Heim/Wohnbereichsleiter (auch mehrere),
      die Rede ist, klingt das sehr nach viel (langer) Leitung wobei man bei solch einer Personalstruktur im Volksmund von einer sog. „mexikanischen Armee “ spricht…..

      • Ich bin auch Außenstehender. Aber Ostbelgien ist klein und man kennt sich. So habe ich mal bei Leuten nachgefragt, die irgendwie was mit vivias zu tun haben. Und die haben mit von der „tollen Stimmung“ beim Personal berichtet. Das andere habe ich aus frei zugänglichen Medien: Internet, BRF und Grenzecho. Ich habe versucht, das Ganze mit Verstand zu analysieren und zu glossieren.
        Was mir aber fehlt, ist das „Verständnis“ für das Verhalten von Verwaltungsrat (wer bringt schon Verständnis für das Verhalten abgehobener Politiker auf?) und Direktion.

  8. Die fleißige Ameise

    Jeden Morgen kam die fleißige Ameise fröhlich zur Arbeit. Sie liebte ihre Arbeit. Hier verbrachte sie die meiste Zeit des Tages schwer arbeitend, immer ein Liedchen summend. Sie arbeitete fleißig vor sich hin.

    Der Generaldirektor, ein dicker fetter Käfer, stellte fest, dass es niemanden gab, der die Ameise beaufsichtigte. So konnte es nicht weitergehen! Er schuf einen Supervisor Posten und stellte einen Mistkäfer mit viel Erfahrung ein.

    Die erste Sorge des Mistkäfers war, die Arbeitszeit zu standardisieren. Er erstellte hierzu verschiedene Reports. Bald darauf benötigte der Mistkäfer eine Sekretärin, die diese Reports vorbereitete. Man stellte eine Spinne ein, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegennahm.

    Und in der ganzen Zeit, arbeitete die Ameise froh und munter weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr und von Zeit zu Zeit summte sie ein Liedchen.

    Der Generaldirektor war begeistert von der Arbeit des Mistkäfers, und fragte ihn nach grafischen Darstellungen und Zukunftsanalysen. So wurde es nötig, eine Fliege einzustellen als Helfer für den Supervisor. Sie kauften der Fliege ein Laptop, mit dem sie die Reports schön bunt gestalten konnte.

    Die fleißige Ameise summte schon bald kein Liedchen mehr, beschwerte sich, dass sie so viel Schreibkram auszufüllen hatte, anstatt zu arbeiten.

    Daraufhin beschloss der Generaldirektor, dass ein Administrator für die Abteilung, in der die Ameise arbeitete, her musste. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die als erstes verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen solle. Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und einen Zugang zum Intranet. Und selbstverständlich brauchte sie auch einen persönlichen Assistenten, die Kröte, die schon an ihrem alten Arbeitsplatz als Sekretärin für die Heuschrecke gearbeitet hatte.

    Die Ameise sang nicht mehr. Sie wurde immer unruhiger und nervöser.

    „Wir müssen ein Gremium beauftragen, Daten für eine Studie über die arbeitende Gesellschaftsschicht zusammenzutragen und einen Bericht zu verfassen.“ Gesagt, getan. Die ausgesuchten Spezialisten machten sich gegen ein beträchtliches Entgelt sogleich monatelang an die Arbeit.

    In der Zwischenzeit, stellte der Generaldirektor fest, dass die Abteilung, in der die fleißige Ameise munter vor sich hin arbeitete, nicht mehr den gleichen Profit wie früher erwirtschaftete. Er wandte sich an die Eule, eine Expertin in Sachen Betriebswirtschaft, die Tausende von Euro bekam. Sie sollte analysieren und diagnostizieren, was zu tun sei. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Büros der Firma herum. Dann legte sie einen Abschlussbericht vor, der besagte: „Sie haben zu viel Personal, es sollten Stellen abgebaut werden.“

    Dem Expertenbericht der Eule folgend, entließ der Generaldirektor die Ameise, die immer so fleißig arbeitete und ihre Arbeit liebte.

    Die Moral:
    Es sollte dir nicht im Traum einfallen, eine fleißig arbeitende, fröhliche Ameise zu sein. Es ist viel besser eine Heuschrecke oder ein Mistkäfer zu sein, wenn auch unnütz und unfähig. Diese brauchen keinen Supervisor, es stresst sie niemand.

    Wenn du nicht anders kannst, als fleißig und arbeitsam zu sein, dann zeige niemandem, dass du fröhlich bist und dass dir deine Arbeit Freude macht! Erfinde von Zeit zu Zeit ein Unglück, jammere und beschwere dich, damit es niemandem in den Sinn kommt, dich zu beneiden, nur weil du Spaß an deiner Arbeit hast.

    Wenn du das auch nicht kannst, dann mach dich selbständig. So können sich wenigstens all die Mistkäfer, Spinnen, Heuschrecken, Fliegen, Kröten und Eulen nicht auf deinem Rücken ausruhen.

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  9. Ich kenne jetzt nicht die Personen die eine solche Dienstanweisung aufstellen. Auf jeden Fall wollen sich diese ‚Obrigkeiten‘ aus ihrer wahrscheinlich gut bezahlten Verantwortung stehlen in dem sie eben diese Verantwortung auf ihr Personal abwälzen.
    Das Mindeste wäre in einem solchen Fall eine bezahlte Bereitschaft zu organisieren. So kenne ich das aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung.

  10. Walt Disney

    Ja ja, natürlich werden die Wohnbereichsleiter für ihre Bereitschaft bezahlt! Tsss tsss tsss, da hat der Herr Wirtz doch tatsächlich versäumt das zu erwähnen…

    Ein(e) Wohnbereichsleiter(in) arbeitet von Montags bis Freitags und leistet turnusmäßig Bereitschaft am Wochenende.

    Dafür bekommt er/sie, zusätzlich zu seinem/ihrem Leiter-Lohn, natürlich Bereitschaftgeld für die geleistete Bereitschaft. Dazu kommen ab dem 45. Lebensjahr ein sogenannter „jour de dispense“, ab dem 50. Lebensjahr der zweite und später sogar ein dritter. PRO MONAT und BEZAHLT versteht sich.

    Diese „jours de dispense“ stehen dem „normalen“ Personal nur bei Schicht- und Wochenendarbeit zu.

  11. Ich habe bewusst fast eine Woche gewartet, um mich zu den Kommentaren von „Eckgeflüster zu äußern, denn ich wollte mal abwarten, wie sich die von ihm ausgemachte (erwartete, befürchtete) „Schmutzkampanienhetze“ entwickeln würde. Zuerst wusste ich gar nicht, was gemeint war, denn dieses Wort gibt es in dieser Form (offiziell) nicht. Darum ordnete ich es unter dem Bereich „Blödsinn“ ein. Schmutz und Hetze waren als einzelne Wörter noch zu verstehen. Abner „Kampanien“? Im Lexikon fand ich eine im Zusammenhang mit der vivias-Aktionwenig passende Erklärung: Kampanien = Region in Süditalien. Aber das passte doch nicht!
    Doch dann hatte ich es: „Kampagne“ war gemeint!! Schmutzkampagne, Hetzkampagne, einverstanden, das konnte man verstehen! Aber was ist eigentlich eine Schmutz- oder Hetzkampagne? Beleidigungen, (mit Wörtern) mit Schmutz bewerfen, Unterstellungen, Mobbing. Aber alles das konnte ich in den nachfolgenden Kommentaren nicht finden. Wenn man dazu noch bedenkt, dass „Eckgeflüsters“ Kommentar bereits als 2. Beitrag auftaucht, ist das schon sehr komisch. Denn nach der redaktionellen Meldung über den kurzen Streik unter Mitwirkung der Gewerkschaften (die „Eckgeflüster am liebsten in die Hölle jagen würde) und einer Anfrage über die drei größten Arbeitgeber in Ostbelgien kam schon „Eckgeflüsters“ Beitrag mit der „Schmutzkampanienhetze“. Hat man es hier mit einem (allerdings erfolglosen) Hellseher zu tun, oder ist die Vorwärtsverteidigung in die Hose gegangen?
    Würde man den Begriff „Unterstellungen“ ganz weit fassen, könnte man dabei einen Kommentar (18. Juni) meinen, in dem von „Repressalien gegen das Personal“ gesprochen wird. Wenn aber die Gerüchte stimmen, die seit dem Streik auf den Straßen der Region erzählt werden, könnte man das genauso gut unter „Tatsachen“ einordnen. Wie schon woanders gesagt: Ostbelgien ist klein, man kennt sich (und man erzählt sich).

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