Notizen

Kaiserbaracke: Renogen darf laut Gerichtsurteil keine Plastikrückstände mehr verbrennen

Das Biomasse-Heizkraftwerk der Firma Renogen auf Kaiserbaracke. Foto: BIK

Das Biomasse-Heizkraftwerk Renogen darf keine Plastikrückstände mehr verbrennen. Das hat das Gericht Erster Instanz in Eupen entschieden. Die Gemeinde Amel hatte ein Eilverfahren gegen das Unternehmen angestrengt.

Bei Verstößen gegen das Urteil muss Renogen jeweils ein Zwangsgeld von 10.000 Euro zahlen.

Eine Berufung gegen den Gerichtsentscheid ist zwar noch möglich, sie hätte aber keine aufschiebende Wirkung. Somit kann die Gemeinde nunmehr den Betrieb kontrollieren.

„Das Urteil Erster Instanz besagt, dass Renogen ab sofort untersagt wird, Material zu verbrennen, das Plastikrückstände beinhaltet. Dies ist sofort umzusetzen und wird wöchentlich durch unangemeldete Kontrollen überprüft werden“, erklärte Amels Umweltschöffe Stephan Wiesemes gegenüber dem BRF.

20 Antworten auf “Kaiserbaracke: Renogen darf laut Gerichtsurteil keine Plastikrückstände mehr verbrennen”

  1. Alter Eifler

    Wer überprüft dies ?
    Wenn die Kontrolle beendet ist geht die Verpesstung weiter !!
    Dreckschleuder wie hier darf / dürfte einfach nicht genehmigt werden / sein .
    Die Betreiber lachen sich ins Fäustchen .
    Die Gemeinde Amel ist mit dieser Entscheidung fein aus dem Schneider und die Sauerei geht weiter !
    Amel hat vor Beginn der Errichtung von diesem Gebäude nicht genau hingeschaut,sonst hätten die sehen müssen was hier entsteht.
    Pläne und Lastenhefte sollten richtig gelesen und vor allem verstanden werden.( Feierabenpolitiker !)

    • Gemeindevertreter waren beim Beginn der Planung stolz eine solche Anlage auf KB installiert zu bekommen. Gegenseitig wurde sich auf die Schulter geklopft, es wurde als Beitrag zur „grünen“ Energiegewinnung gefeiert.

      • R.A. Punzel

        @EiFelEr: Die geschlossene Frittenbude befindet sich auf dem Territorium der Gemeinde St.Vith. Es gibt aber eine neue Frittenölverbrennungsanlage auf Ameler Seite (direkt neben dem Reifenverwerter, der vergangenes Jahr abgebrannt ist) und einem Unternehmen aus dem es (immer noch) manchmal bedenklich aus dem Schornstein raucht….

        Außerdem gibt es in direkter Nachbarschaft eine Schinkenräucherei. Wenn Renogen schon keine Dämpfe mehr liefert, wird der nebenan angesiedelte Teerherstellungsbetrieb wohl die richtige Geschmacksrichtung liefern.

        Wünsche allen Anwohnern einen Guten Appetit und ein, nicht so baldiges – aber irgendwann dann, hoffentlich fröhliches Sterben. :-((((((((((((((((((((((((((((((((((((

        Ce n´est q´un Au Revoir…….

    • die Wahrheit

      an Grübel: Und so ist es auch in der Landwirtschaft. Es gibt große Bauernhöfe, die als Bio Höfe gelten und große Unsummen vom Staat erhalten, aber noch weniger Bio sind, als viele kleine Familienhöfe. Letzte erhalte keine Subsidien sind aber richtig bio, klein, fein, mein.
      Was die Subsidien betrifft: Wenn ein Landwirt Beihilfe erhält, dann muss jeder die gleiche Summe erhalten und nicht die großen Betriebe viel und die kleinen wenig. Es ist dann Wettbewerbsverzerrung, laut Eu Gesetz. So machen am Ende die Großen die Kleinen kaputt. Wo ist der Eu Kommissar, der dies mal richtig untersucht? Das Gleiche ist doch beim Fussball. Der große Klub erhält viel Geld und kauft sich alles was er braucht und die kleinen Vereine gehen den Bach runter.

  2. Ich denke, den Gemeindevertreter kann keiner hier die Schuld geben. Für den Normalbürger ist eine solch komplizierte Anlage unüberschaubar.
    In Manderfeld wird eine Anlage in Betrieb genommen werden und wer von uns kennt sich damit aus. Im Grunde genommen“ Keiner“
    Wenn man nicht selbst so eine Anlage betreibt, kann man schlecht Ratschläge erteilen “ was wie gemacht werden muss“.
    Ratsam wäre für das Schöffenkollegium gewesen sich Informationen vor Ort einer Anlage zu holen. Aber auch da muss man vorsichtig sein, denn die Betreiber werden Ihnen nicht alles kundtun.

    • Joachim Wahl

      Liebe(r)Frau/ Herr Ran, leider falsch. Würden sich Politiker im Vorfeld von Entscheidungen von neutraler Stelle Fachwissen „zukaufen“, würde so etwas nicht passieren. Viele „Volksvertreter“ entscheiden lieber nach „grünem“ mainstream. Das ist doch „voll angesagt“. Bei „Bio“ und „grün“ setzt der Verstand aus, siehe auch beim Pushen der „Windkraft“.

      • R.A. Punzel

        @Joachim Wahl: „… Bei „Bio“ und „grün“ setzt der Verstand aus, siehe auch beim Pushen der „Windkraft“….“

        Sorry, aber da schicken Sie den Wähler auf die Suche nach den verlorenen Roten Socken, ;-))

      • Andre Hermann

        @Joachim Wahl.
        Kurzgefasst: Leider ist die Politik bei solche Entscheidungen vorrangig.
        Und unser politisches System – sogar auf Gemeindeebene – hat mit Demokratie nicht mehr viel am Hut,

  3. Ostbelgien Direkt

    Pressemitteilung der Bürgerinitiative Kaiserbaracke:

    BI Kaiserbaracke begrüßt Urteil im Fall Renogen

    29.01.2016 – Die Bürgerinitiative Kaiserbaracke begrüßt die Entscheidung des Gerichts Erster Instanz, dass das Biomasseheizkraftwerk Renogen in der Industriezone Kaiserbaracke keine Plastikrückstände mehr verbrennen darf. Bei Verstößen droht Renogen ein Zwangsgeld in Höhe von 10.000 Euro.

    Das zeigt, dass der unermüdliche Einsatz der Bürgerinitiative sich gelohnt hat. Immer wieder haben wir auf die unhaltbaren Zustände bei Renogen hingewiesen und die Behörden davon in Kenntnis gesetzt.

    Durch dieses Urteil wird der Gemeinde Amel eine Kontrollmöglichkeit gegeben, die bisher in dieser Form nicht bestand. So soll jede Woche unangemeldet eine Kontrolle des Biomasseheizkraftwerks stattfinden. Sollten tatsächlich Plastikrückstände gefunden werden, kann die Gemeinde ein Zwangsgeld in Höhe von 10.000 € einfordern.

    Wir werden genau hinschauen, ob die Kontrollmaßnahmen durchgeführt und entsprechend befolgt werden. Die Bürgerinitiative spricht da aus Erfahrung: Die Entscheidung des Umweltministers Di Antonio, Renogen bei Übertretung der Dioxin-Grenzwerte sofort zu schließen, wurde sprichwörtlich unter den Teppich gekehrt. Hier hat die Wallonische Region als „Kontrollinstanz“ auf ganzer Linie versagt.

    Wir hoffen, dass die Gemeinde Amel diese Aufgabe mit Gewissenhaftigkeit durchführt.

  4. Heul doch!

    Da bin ich mal gespannt wie lange der Atem reicht regelmäßig zu kontrollieren .
    Wenn ich 10000 € bezahlen muss bei einem vergehen , kann ich dem Mann ja auch ein Teil davon geben , sagen wir mal 2000 € (2000 € das hört sich doch noch nicht nach ner echten Bestechung an oder?)und das bei jeder Kontrolle , so freuen sich beide Parteien :) Eine tolle Grundlage um das kümmerliche Beamtengehalt aufzustocken . Und das Personal für eine Anständige Sortierung und Entsorgung kann ich da auch gleich sparen .
    Schlussendlich , stinkt es weiter und es gibt einen erfreuten Kontrollbeamten. :)
    So schafft man Arbeitsplätze mit zufriedenen Mitarbeitern.

    • R.A. Punzel

      @Dax: Glauben Sie etwa, bei Renogen sind zig-Leute in abhängigem Arbeitsverhältnis beschäftigt (die etwa Familien ernähren)? Der Witz ist gut, bei Renogen und Delhez handelt es sich wohl, schlicht und einfach, um Schwarzgeld verbrennende Establishments, die nach einem neuen Husarenritt nur noch verbrannte Erde hinterlassen werden.

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