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7-jähriges Mädchen aus Eschweiler stirbt bei Lawinenunglück in Südtirol

28.12.2019, Italien, Schnaltal: Ein Helikopter ist während einer Suchaktion von Rettungskräften nach einer Lawine auf einer Skipiste gelandet. Foto: Uncredited/ANSA/AP/dpa

Eine Lawine begräbt eine Skipiste unter sich. Eine Frau und zwei Kinder aus Deutschland, darunter ein 7-jähriges Mädchen aus Eschweiler bei Aachen – sterben. Zunächst ist unklar, ob noch Menschen verschüttet sind.

Bei einem Lawinenabgang in Südtirol sind eine Frau und zwei 7-jährige Mädchen aus Deutschland ums Leben gekommen. Ein Mann und sein elfjähriger Sohn – ebenfalls aus Deutschland – wurden bei dem Unglück gegen Samstagmittag verletzt, wie ein Sprecher der Carabinieri in Bozen der Deutschen Presse-Agentur am Abend bestätigte. Die Rettungskräfte suchten zunächst noch nach weiteren möglichen Vermissten.

Am Samstagabend war nach Angaben des Sprechers noch nicht ganz sicher, ob noch mehr Menschen verschüttet wurden. Sonntagfrüh sollte entschieden werden, ob die Suche weitergeht.

28.12.2019, Italien, Schnaltal: Rettungskräfte bei einer Suchaktion auf einer Skipiste nach dem Lawinenunglück. Foto: Uncredited/ANSA/AP/dpa

Die 25-jährige Frau und eines der Mädchen stammen dem Carabinieri-Sprecher zufolge aus Hauteroda (Kyffhäuserkreis) in Thüringen, das andere Mädchen aus Eschweiler bei Aachen. Die Menschen seien auf einer Piste im Schnalstal westlich von Meran unterwegs gewesen, als sich die Lawine am Samstagmittag auf einer Höhe von etwa 3.000 Metern löste und in das tiefer gelegene Skigebiet raste.

Die Frau aus Hauteroda und das Mädchen aus Eschweiler konnten laut Polizei nur noch tot aus der Lawine geborgen werden. Das andere Mädchen wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Trient gebracht, wo es am Samstagabend seinen Verletzungen erlag.

Der Vater und sein Sohn, die ebenfalls aus Eschweiler stammen, wurden in ein Krankenhaus in Meran gebracht. Der Sender RAI Südtirol berichtete unter Berufung auf die Bergrettung, dass das Schneebrett 200 Meter breit und einen Kilometer lang war.

Laut dem Sprecher der Carabinieri bestand keine akute Lawinengefahr. Allerdings herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks starker Wind, und es hatte einen Temperaturanstieg gegeben.

Die italienische Nachrichtenagentur Ansa zitierte den Chef der Schnalstaler Gletscherbahnen, dass man keine Lawinengefahr gesehen habe. Sonst hätte man die Piste nicht freigegeben. Es sei aber nicht auszuschließen, dass Skiläufer abseits der Piste die Lawine ausgelöst hätten.

Die italienische Zeitung „La Repubblica“ berichtete außerdem von einem weiteren Lawinenabgang am Samstag in einem Skigebiet am Hirzer (Punta Cervina) in den Sarntaler Alpen, ebenfalls Südtirol. Ein italienischer Skialpinist sei von der Lawine mitgerissen, aber von seinen Kameraden geborgen worden. Er wurde in ein Krankenhaus in Bozen gebracht. (dpa/cre)

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