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13. November 2015: Vor einem Jahr erschütterten die Terroranschläge von Paris die ganze Welt

Auf dem Kanal Darsena in Mailand steht am 14. November 2015 auf einer Leuchttafel "Je suis Paris" in Gedenken an die Opfer der Anschläge vom Vortag in Paris. Foto: epa

13. November 2015: Es schien ein ganz gewöhnlicher Freitagabend zu werden. Im Stade de France in Paris fand das Fußball-Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland statt, das für beide Teams ein wichtiger Test im Hinblick auf die EM 2016 in Frankreich dienen sollte. Doch es kam alles ganz anders. Es wurde ein schrecklicher Abend, der die ganze Welt erschütterte.

Um 21.19 Uhr hörten 80.000 Fußballfans im Stade de France einen Knall. Panik kam auf, Kinder weinten, viele Zuschauer liefen vor Angst und Schrecken auf den Platz.

Wie sich später herausstellte, hatte sich Selbstmordattentäter vor dem Stadion in die Luft gesprengt. Zwei weitere taten es ihm kurz darauf nach.

Gleich drei Terrorkommandos des selbst ernannten Islamischen Staats (IS) schlugen an diesem Abend des 13. November 2015 in der französischen Hauptstadt zu – bewaffnet mit Sturmgewehren und Sprengstoffgürteln, gut vorbereitet, präzise koordiniert.

Zettel mit der englischen, spanischen und französischen Aufschrift "Eure Kriege - Unsere Toten" am 14. November 2015 in Paris vor dem Musikclub "Bataclan". Foto: dpa

Zettel mit der englischen, spanischen und französischen Aufschrift „Eure Kriege – Unsere Toten“ am 14. November 2015 in Paris vor dem Musikclub „Bataclan“. Foto: dpa

Drei Männer ermordeten Dutzende Menschen auf den Terrassen von Bars in einem angesagten Viertel im Osten der Hauptstadt. Das größte Blutbad richtete das Kommando an, das beim Konzert der US-Rockband Eagles of Death Metal ins „Bataclan“ eindrang, in die Menge schoss und Geiseln nahm – allein sie töteten 90 Menschen.

Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge, Abdelhamid Abaaoud, starb wenige Tage später bei einer Razzia im Pariser Vorort Saint-Denis.

Sieben Attentäter starben bei den Anschlägen, zwei weitere einige Tage später bei einem Polizeieinsatz. Nur ein mutmaßlich direkt Beteiligter ging den Ermittlern lebend ins Netz: Nach monatelanger Fahndung wurde Salah Abdeslam in Brüssel gefasst.

Die Anschlagsserie der vergangenen zwei Jahre hat Frankreich schwer erschüttert. Das Land streitet seitdem über den richtigen Weg im Kampf gegen den Terror, aber auch über sein eigenes Selbstverständnis. Die Folgen der Pariser Anschläge waren dabei deutlich dramatischer als die der Attacken auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt im Januar 2015.

„Frankreich ist im Krieg“, sagte Präsident François Hollande. Die Regierung verhängte den Ausnahmezustand.

„Es gab zunächst einen Aufruf zur nationalen Einheit, der sich in einen Rechtsruck der Regierung übersetzt hat“, so der Soziologe Michel Wieviorka über die Folgen des 13. November 2015.

Anti-Terror-Einsatz im Pariser Vorort Saint-Denis am 18. November 2015. Der mutmaßliche Planer der Anschläge, Abdelhamid Abaaoud. Foto: epa

Anti-Terror-Einsatz im Pariser Vorort Saint-Denis am 18. November 2015. Dabei starb der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge, Abdelhamid Abaaoud. Foto: epa

Wenn Frankreich an diesem Wochenende wieder einmal seiner Toten gedenkt, schwingt im Hintergrund damit auch die Frage mit, ob es wieder passieren kann.

Monate später wurde nämlich mit dem Anschlag auf den Brüsseler Flughafen und die U-Bahn-Station Maelbeek am 22. März 2016 deutlich, dass der Terror in Paris am 13. November 2015 nicht der letzte Anschlag war.

Das „Bataclan“ wird an diesem Samstag mit einem Konzert des britischen Musikers Sting wiedereröffnet – am Vorabend des ersten Jahrestags der Pariser Terroranschläge. Monatelang wurde die traditionsreiche Konzerthalle im Osten der Millionenstadt renoviert, die Spuren der Islamisten-Attacke beseitigt.

Das Konzert symbolisiert den Neuanfang an einem Wochenende im Zeichen von Trauer und Gedenken. Die Stadt wird Plaketten an den Tatorten anbringen, die an die 130 Todesopfer der islamistischen Terroranschläge vom 13. November 2015 erinnern. (dpa/cre)

3 Antworten auf “13. November 2015: Vor einem Jahr erschütterten die Terroranschläge von Paris die ganze Welt”

    • Da sieht man mal

      wie Dialog bereit wir doch mit unseren lieben andersgläubigen Mitmenschen sind, wem stört da schon das bisschen Trinkgeld das die Kataris dem IS überweisen. Was sollen die armen Kerle den sonst mit ihrer Knete machen? Wenn das mal erledigt ist investieren die auch wieder in eine vernünftige Hintermanschaft.

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