Der FC Brügge hat sich erneut in der Champions League gut verkauft. Der belgische Meister überstand am Mittwoch die „gelbe Hölle“ von Dortmund. 0:0 endete die Partie im Signal Iduna Park. Die Brügger haben zwar keine Chance mehr, das Achtelfinale zu erreichen, dürfen aber in der Europa League überwintern, was ihr eigentliches Ziel war.
Triste Nullnummer statt knalliges Feuerwerk für Bundesliga-Primus Borussia Dortmund, der ohne den Glanz der letzten Wochen sein erstes Saisonziel erreicht.
Mit dem 0:0 gegen den FC Brügge folgte der Revierclub am Mittwoch in der Champions League dem FC Bayern und dem FC Schalke als dritter deutscher Club vorzeitig in das Achtelfinale.
Doch die gute Ausgangsposition im Kampf um den Gruppensieg ist nach der unnötigen Punkteteilung dahin: Am 11. Dezember muss der BVB nicht nur in Monaco gewinnen, sondern benötigt auch noch Schützenhilfe von Brügge gegen Atletico Madrid.
„Wir müssen diese Partie angehen, als gäbe es kein Morgen mehr“, hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gefordert. Seine Worte wurden nicht erhört. Verändert auf fünf Positionen hatte das Dortmunder Spiel nicht das Tempo und die Brillanz der letzten Wochen, trotzdem waren die Schwarz-Gelben gegen tiefstehende Belgier klar tonangebend. Der BVB ließ den Ball in der Hälfte der Gäste zirkulieren, der entscheidende Pass kam aber viel zu selten.
Trotzdem hätte die Favre-Elf bereits in der ersten Halbzeit in Führung gegen müssen. Schon nach zehn Minuten hatte Christian Pulisic die große Chance, als er nach Ablage von Marco Reus frei vorm gegnerischen Tor zum Schuss kam. Der US-Amerikaner schoss aber viel zu unplatziert, so dass Brügge-Keeper Ethan Horvath zur Stelle war.
Pulisic und Raphael Guerreiro waren auf den Außenbahnen im Vergleich zum Mainz-Spiel für die zuletzt so starken Jadon Sancho und Jacob Bruun Larsen in die Startelf gerückt. Dazu hatte Favre seinen Torjäger Paco Alcácer anstelle von Mario Götze in der Sturmzentrale aufgeboten. Gegen den dichten Abwehrverbund hatte es der kleine Spanier aber sichtlich schwer, zu Aktionen zu kommen.
FC Brügge in der Defensive sehr kompakt
Die größte Chance in den ersten 45 Minuten vergab Reus, als er frei durch war und den Ball um Zentimeter neben das Tor setzte. So wirkte der frierende Favre auf der Trainerbank nicht wirklich zufrieden, wenngleich von den Gästen keine Gefahr ausging.
Dabei hätte der belgische Meister schon gewinnen müssen, um noch eine Chance auf das Weiterkommen zu haben. Doch bis auf einen Schuss von Sofyan Amrabat, der weit neben das Tor ging (25.), war von der Elf von Ivan Leko lange nichts zu sehen. Allerdings stand der zuletzt in der Jupiler Pro League schwächelnde FC Brügge in der Defensive sehr kompakt und ließ nichts anbrennen.
Auch in der zweiten Halbzeit fiel dem BVB lange Zeit trotz hohen Ballbesitz-Anteilen (über 70 Prozent) wenig ein, um das gegnerische Bollwerk zu überwinden. Den Angriffen mangelte es an Tempo und Kreativität, um Torgefahr zu erzeugen.
Die erste Chance gehörte wieder Pulisic nach Vorarbeit von Reus, doch danach war wieder lange Leerlauf im BVB-Spiel. So wurden die 66.099 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park zunehmend ungeduldig, erst recht als Wesley den ersten gefährlichen Schuss absetzte (74.). Auch die Hereinnahme von Sancho brachte nichts mehr ein.
Der FC Brügge blieb somit auch im dritten Gruppenspiel in der Champions League ohne Niederlage. Vor allem darf der belgische Meister in der Europa League überwintern. Das stand schon vor dem Abpfiff fest, weil AS Monaco im vorgezogenen Spiel der Gruppe A am frühen Abend bei Atlético Madrid 0:2 verloren hatte. (dpa/cre)
Kein Respekt vor Germanen, welcher Couleur auch immer!
Gut gemacht Jungs!
Was für Germanen denn? Bei Dortmund hat nur ein einziger „Germane“ mitgespielt. Der Fc Brügge hatte sage und schreibe 2 Belgier in der Startelf. Von einem Spiel von Belgiern bei „Germanen“ kann hier also gar keine Rede sein!
Nicht ganz richtig. Es standen vier Spieler mit Deutschem Pass im Kader. Drei sogar in der Anfangsformation.
In der Startelf waren nur zwei Spieler mit deutschem Pass, Reus und Dahoud. Und mehr wurden es auch bis zum Abpfiff nicht, weil weder Götze, noch Philipp eingewechselt wurden. Und Dahoud hat zwar einen deutschen Pass, wurde aber in Syrien geboren. Den kann man wohl kaum als „Germanen“ bezeichnen.
Mit „Germanen“ meint er die Dortmunder Zuschauer, die mit Antifussball aus Brügge vergrault wurden. Schade, dass Brügge nichteinmal versucht hat, auch mal nach vorn zu spielen. Immerhin wäre mit einem Auswärtssieg sogar noch das Achtelfinale möglich gewesen. Aber dieses zu erreichen war offenbar garnicht das Ziel des Ausflugs.
Wenn Brügge so gegen EUPEN spielt : Perfekt!
Jo, wenn die gegen die A.S. auch so einen Antifussball spielen.