Politik

Oliver Paasch: „Zu behaupten, ProDG sei nur eine Person, ist eine Beleidigung“

Ministerpräsident Oliver Paasch (links) am Rednerpult des PDG. In puncto Rhetorik ist Paasch im Plenum ohne Konkurrenz. Foto: Gerd Comouth

In einem Gespräch mit „Ostbelgien Direkt“ hat Ministerpräsident Oliver Paasch bekräftigt, dass die ProDG keineswegs nur auf eine Person, nämlich auf ihn, reduziert werden könne, wie der Ecolo-Abgeordnete Freddy Mockel im DG-Parlament behauptet habe. Mockels Unterstellung sei, so Paasch, eine „Beleidigung für die 6 Vertreter von ProDG im Parlament und die 2 Minister in der Regierung“.

Wie berichtet, hatte sich Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) in seiner Replik auf die Stellungnahmen der Fraktionen im PDG in Bezug auf seine „Gemeinschaftspolitische Erklärung“ richtig echauffiert. Erst durch seine wie immer wortgewaltige Rede erhielt die Debatte eine Schärfe, die sie bis dahin hatte vermissen lassen.

Wir haben Paasch gefragt, was ihn denn derart in Rage gebracht habe. Nachfolgend veröffentlicht „Ostbelgien Direkt“ das Interview mit dem Ministerpräsidenten.

OD: Herr Ministerpräsident, Sie haben sich in Ihrer Replik im PDG tierisch aufgeregt, was viele erstaunt hat, denn die Angriffe aus den Reihen der Opposition waren doch relativ harmlos. Weshalb sind Sie eigentlich derart in Rage geraten?

Die ProDG-Abgeordneten Petra Schmitz und Freddy Cremer. Foto: Gerd Comouth

Die ProDG-Abgeordneten Petra Schmitz und Freddy Cremer. Foto: Gerd Comouth

Paasch: Auslöser war eine einzige Bemerkung, und zwar die des Kollegen Mockel von Ecolo in Bezug auf ProDG. Er hat uns unterstellt, wir hätten kein Programm, kein Profil und wir von ProDG seien auf eine einzige Person ausgerichtet. Diese Person sollte wohl ich sein. Deshalb habe ich mir erlaubt, darauf entsprechend zu reagieren. Ich habe darauf hingewiesen, dass sich doch 22,2% der Wähler in unserem Programm wiedergefunden haben. Ich habe das auch als Beleidigung für die 6 Vertreter von ProDG im PDG und die 2 Minister in der Regierung empfunden.

ProDG ist inzwischen gut aufgestellt

OD: Herr Mockel hat gesagt, ProDG sei eine regionale Partei. Ist sie doch auch, oder?

Paasch: Er hat gesagt, ProDG sei eine regionale Partei ohne Profil, ohne Kontakte und reduziert auf eine Person.

OD: Es ist kein Geheimnis, dass ProDG von einer Person geprägt wird, nämlich von Ihnen?

Stehender Applaus der ProDG-Mitglieder für Spitzenkandidat Oliver Paasch (rechts). Foto: OD

Stehender Applaus der ProDG-Mitglieder für Spitzenkandidat Oliver Paasch (rechts). Foto: OD

Paasch: Das stimmt eben nicht. Ich habe darauf hingewiesen, dass ProDG momentan 590 Mitglieder hat, etwa 200 Sympathisanten, 22,2% aller Wähler und 8 Mandatare. ProDG ist also schon lange weitaus mehr als nur eine Person. Harald Mollers zum Beispiel hat am 25. Mai das viertbeste Ergebnis aller Kandidaten erreicht.

OD: Trotzdem, wenn man realistisch ist, muss man schon vermuten, dass es ProDG ohne Oliver Paasch nicht mehr geben würde.

Paasch: Das glaube ich kaum. Wir sind mittlerweile sehr gut aufgestellt, hatten auch sehr viele junge Kandidatinnen und Kandidaten.

Haushalt 2015: Kein Fall von Wählertäuschung

OD: Ein anderes Thema im PDG war die Haushaltslage bzw. die Tatsache, dass der Haushalt 2015 entgegen früheren Aussagen der DG-Regierung nicht ausgeglichen sein wird.

Die neue DG-Regierung beim Pressegespräch: Harald Mollers, Isabelle Weykmans, Oliver Paasch und Antonios Antoniadis (v.l.n.r.). Foto: OD

Die neue DG-Regierung beim Pressegespräch: Harald Mollers, Isabelle Weykmans, Oliver Paasch und Antonios Antoniadis (v.l.n.r.). Foto: OD

Paasch: In diesem Punkt war mir daran gelegen klarzustellen, dass es keinerlei Wählertäuschung gegeben hat. Der Haushalt 2015 war in den alten Zuständigkeiten ausgeglichen, und das ist auch vor den Wahlen so gesagt worden. Auch mit den im Rahmen der 6. Staatsreform übertragenen neuen Zuständigkeiten hätte er immer noch ausgeglichen sein müssen, weil wir normalerweise durch diese Kompetenzübertragung kein Geld verlieren dürften.

OD: Hinzu kommt der Beitrag, den die DG zur Sanierung der Staatsfinanzen leisten muss. Auch davon wusste man schon vor den Wahlen.

Paasch: Der Beitrag von 4 Millionen Euro, den wir zur Sanierung der Staatsfinanzen aufwenden mussten, hätte uns nicht daran gehindert, einen ausgeglichenen Haushalt 2015 zu präsentieren. Unser eigentliches Problem besteht darin, dass man sich nicht mehr an die Prinzipien der 6. Staatsreform hält und die DG sowohl bei den Zuschüssen für die Seniorenpflege als auch beim Krankenhausbau unterfinanziert ist. (cre)

Zu ProDG siehe auch Artikel „Bei ProDG ist man verärgert über Begrüßungsschild Wallonie“

64 Antworten auf “Oliver Paasch: „Zu behaupten, ProDG sei nur eine Person, ist eine Beleidigung“”

    • Das ist richtig. Was wäre eine ProDG ohne Paasch oder eine SP ohne Lambertz. Meine Meinung: Es hat einer CSP oder ECOLO eine solche Leitfigur in den letzten Jahren gefehlt. Ob gut oder schlecht kann gerne diskutiert werden, aber Tatsache ist nun mal dass die Leute lieber eine Person als ein Wahlprogramm wählen.

  1. 22,2 Prozent wollten ProDG, ich gehöre dazu. Ich, wie viele Andere in unserem Bekanntenkreis, haben ein Programm und die dazu gehörenden Personen gewählt. Wohl eher eine Neidebatte der gescheiterten Ecolos.

    • Blah Blah Blah

      Ja, und das Programm heißt: GELD AUSGEBEN!!!!!!!!!!!! Frau Klinkenberg brüllt es ja überall: HYPERLIBERALISMUS!!!!!!!!!!!
      In einer Zeit der Umweltkatastrophen und der sozialen Miteinander-Misere, ist das GELD MACHEN und AUSGEBEN mit Sicherheit DIE Lösung!
      Programmieren Sie ruhig weiter, an dem Untergang!

  2. Lampertz vs Paasch

    Bei Pro DG läuft es so ähnlich wie bei der SP. Eine Person hat so sehr das Zepter in der Hand, dass die Partei ohne Ihn kaum etwas darstellen würde. Was nicht heißen soll, dass sie es ohne die jeweiligen Hauptvertreter nicht schaffen könnten, nein viel mehr als wird ihnen kaum Spielraum und Luft gelassen.

    Ein Beweis, inwiefern sie zu einer reellen Demokratie fähig sind :-(
    (Es ist nur eine Meinung)

  3. volkesstimme

    Bitte lassen wir uns nicht ablenken von Themen wie Budgetkontrolle, Ausgabenbremse und Funktionskosten der DG. Wir sind gerade mal 70.000 Menschen, die sich nicht selbst finanzieren …
    Also schön die Füsse am Boden lassen und nicht ablenken von wichtigen Themen.

      • Fremdling

        Parteipolitische Interviews sollten prinzipiell nicht von einem MP gegeben werden. Wenn ProDG wirklich nicht nur eine One-Man-Show ist, wird sich jawohl jemand finden, der nicht von Amts wegen über solchen Dingen stehen sollte. Ich habe ja nirgendwo geschrieben, dass nur die Opposition solche Fragen beantworten darf.

        • ohje ohje

          Warum muss ein MP über der Menge stehen, ein normaler Minister oder OpPOsitionsführer aber nicht ?

          Als ob der MP seine Parteizugehörigheit ablegen müsste/sollte um sein Amt gewissenhaft ausüben zu können ?

          Find ich ein wenig weit hergeholt !

          Es fragt ja auch keiner den Arimont sich nicht zur EVP zu gesinnen, da er als ostbelgischer EU-Abgeordneter überparteiisch agieren soll ? Das wäre schon viel naheliegender, finde ich zumindest…

  4. zappel bosch

    Dass die neuen Zuständigkeiten der 6. Staatsreform unterfinanziert sein würden, das wusste man seit der föderalen Regierungsbildung 2012. Trotzdem hat man hier den Wählern ganz bewusst den Brei mit dem ausgeglichenen Haushalt um den Mund (oder ins Gehirn?) geschmiert, wohl wissend dass den Wähler die in Nebensätzen ab und zu mal geäußerten Nuancen nicht interessieren. Die Problematik war bekannt, man hat sich sogar in Arbeitsgruppen damit befasst. Das heißt schlicht und einfach Waehlerbetrug !!

    • ohje ohje

      Gerade von Ihnen hätte ich jetzt nicht so direkt die grossen Sprüche erwartet. Sie kennen die Politik, wissen dass im Wahlkampf leere Versprechen gemacht werden und das Themen aufgebauscht oder verdrängt werden…

      So auch hier…

      Wählerbetrug scheint mir da ein wenig weit hergeholt und hört sich eher wie ein Thekenspruch an als ne politische Analyse…

      Da diese Problematik angeblich von allen Parteien bekannt war, wundert es mich, dass im Wahlkampf nicht mehr darüber debattiert wurde. Was haben denn Ecolo und ihre CSP dazu zu sagen gehabt? Ich hab dazu nichts vernommen?

      • R.A. Punzel

        @ohje ohje: Wahlkampf ist eben Sprüche klopfen. Auf den, der die besten Sprüche klopft, fällt das Stimmvieh eben herein: Zig-Milliarden von Fliegen (davon +/- 22%) können nicht irren: Leute esst mehr Sch….

    • Kettenis1

      Ein wahres Wort aus dem Munde des Herrn Bosch! Absolut auch meine Meinung, dass wir irgendwann schuldenfrei sein würden, wie von KHL großmundig posaunt wurde vor Jahren, kann eigentlich niemand geglaubt haben. Naja wenigstens ihm wurde seitens den Wählern wenigstens ein Denkzettel verpasst!

  5. Nicht Nurso

    Ich habe Paasch 2 Jahre hier kritisiert. Mit der Konsequenz in der Unterrichtspolitik hat er mich irgendwann überzeugt. Das habe ich schon ein paar Mal geschrieben. Ich schätze bei ihm, dass er Klartext sogar vor den Lehrern redete. Ich fand das mutig. Ich war gespannt, ob er als MP genauso konsequent wäre. Jetzt sehe ich, dass er sich treu bleibt. Er sagt was Sache ist statt wie die meisten um den heißen Brei zu reden. Man kann ihn steinigen für die unangenehmen Botschaften. Aber ich finde wir haben zu wenig Politiker mit Mut wie ihn.

      • Nicht Nurso

        Ich bin seitdem ich lebe ein Gegner der PDB gewesen. Meine Familie hat nie PDB gewählt. Aber Paasch ist anders. Er macht überhaupt keine PDB-Politik. Ein PDBist hätte nie gesagt, stolzer Belgier zu sein. Er hat die belgischen Untertichtsminister endlich an einen Tusch gebracht. Nee und die Mehrsprachigkeit hätte die PDB niemals gefördert wie Paasch. Paasch hat bilinguale Kindergärten aufgemacht. Das hätte nie ein PDBist getan.

        • Altweltenaffe

          WAS soll Paasch aufgemacht haben? Wer hat die Lüge denn in die Welt gesetzt? Bilinguale Kindergärten gab es schon in den 90gern und das nicht nur in den grossen Schulen! Mag sein, dass er das weiter gefördert hat, aber mehr auch nicht!
          Paasch hat Schulen gebaut, super Sache! Aber er ist zu weit gegangen! Er hat zu veil Schulden auf einmal gemacht! Der Beweis: er kommt finanziel mit den Enden nicht mehr aneinander und JETZT MUSS er beim Personal sparen (denn das sind die grossen Kostenverursacher)
          Hat er damit den Schulen einen Dienst erwiesen? Jetzt haben wir tolle Schulen und schlecht bezahlte Lehrer. Damit fährt er dann die Bildungspolitik an die Wand, denn wer sein Personal schlecht bezahlt, verliert sein gutes Personal. Er kann sich auch keine Flexibilität mehr leisten, er hat ja kein Geld mehr! Eben typisch Bänker: überheblich, grössenwahnsinnig und ohne Bezug zur arbeitenden Bevölkerung! Und die Angestellten müssen es ausbaden!

        • Baudimont

          Unsere Kinder und Enkel werden uns verfluchen !
          Wieviel ??? 224 Millionen Euro ! Für die Banken und die involvierten Firmen die jetzt jahrelang die Gelder der DG kassieren.
          (Die Lebensdauer der gebaude liegt 20 Jahren das ist 11 525 000/an sans compter les intérêts)
          Staatsschuldenstand Belgiens eine Höhe von 400 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von fast 40.000 Euro je Einwohner
          Es gibt immer mehr alte Menschen, die eine Rente beziehen und immer weniger junge Menschen, die in die Rentenversicherung einzahlen.
          Unsere Rente und Schulden klauten die Zukunft! des jungen Menschen.

        • Blah Blah Blah

          Guter Unterricht hat nichts mit Geld zu tun, lediglich mit der Bereitschaft der Lernenden von den Lehrenden zu… lernen. Ich behaupte nicht, man soll zu Aristotles und seiner „peripathetikon“ Art zurück zu gehen, aber es ist absurd zu denken, daß bloß die Infrastruktur alles – i.e. hier diese enormen Geldsummen – rechtfertigt.
          Als Lehrer mit Erfahrung in verschiedenen Ländern und auf den unterschiedlichsten Niveaus und in den verschiedensten bereichen, ist für mich DAS Hauptproblem die 35 Schüler-Klassen. Weshalb nicht mehr Lehrer einstellen? EUR 200 Millionen, das sind eine Menge Stellen, jetzt und künftig! Sozialisiert – was ein Großteil der Kinder NICHT ist, diese „Ich, Ich, Ich“-Monster (TIME MAGAZINE, vor Kurzem) -, das werden die Kinder nicht dank Rechteckarchitektur, Flachbildschirm oder sonstiger Oberfläche…
          Und zu Paaaaaschs Schuld aufgrund seines Insiderwissens, wie OSTBELGISTAN unten schreibt, ist eindeutig. Und nicht verhandelbar!

          • Baudimont

            Für mich DAS Hauptproblem der „Paaschmonopolschule“ ist, dass sie von der Fiktion ausgeht, dass alle Schüler gleich begabt seien, aus gleichen Verhältnissen kämen, die gleiche Lerngeschwindigkeit hätten die gleiche Lerninteressen hätten und deshalb auf die selbe Prüfungsordnung hin vorbereitet werden könnten.
            Guter Unterricht braucht Freiheit und zeichnet sich durch eine Vielfalt an Bildungsmöglichkeiten und unterschiedlichster pädagogischer und weltanschaulicher Konzepte. Schulen in freier Trägerschaft fördern die Qualität,

  6. zappel bosch

    @ ohje ohje
    Dass ECOLO und CSP das nicht mehr thematisiert haben, das wundert mich genauso wie Sie, aber vielleicht haben die die Taktik genau so wenig durchschaut, wie die meisten Wähler? Es war mir übrigens auch nicht aufgefallen. Und das ärgert mich sehr, das können Sie mir glauben, obwohl ich mich diesmal ganz bewusst mit Leserbriefen rausgehalten habe (und weiterhin hätte).

    • ohje ohje

      Oder Ecolo und die CSP haben genauso wenig wie die Vertreter der damaligen/heutigen Mehrheit damals (vor den Wahlen) erkannt, dass die neuen Zuständigheiten unterfinanziert sind ? Das ist nicht unbedingt ein Vorwurf, vielleicht gab es damals ja effektiv keine Anzeichen dafür…

      Schonmal an diese Möglichkeit gedacht ?

      Wer sagt denn, dass das alles mit Absicht geschieht ?

      Hätten Ecolo und die CSP damals gewusst wie misslich die finanzielle Lage betreffend der neuen Kompetenzen ist, dann ist es beinahe schon fahrlässig dass nicht an den Bürger gebracht zu haben ! Das wäre knallharte Oppositionsarbeit und darf auch von uns Ottonormalbürgern von ihnen erwartet werden ! Oder haben sie es etwa verpennt ?

      Dies würde auch erklären warum deren Reaktionen so kleinlaut ausgefallen sind… Sie wussten es auch nicht besser ? (Gerne Reaktionen von deren Seite)

      Ausser natürlich einige Laberfritze hier im Forum (ich meine ausdrücklich nicht Sie, Zappel !), die wussten schon vor der Staatsreform dass die neuen Kompetenzen unterfinanziert sind…

      • ohje ohje

        Ach ja, dann lassen Sie doch mal hören?

        Wo war denn bitte Sprache von Mehrkosten die entstehen durch die neuen Kompetenzübertragungen oder von irrealistischen Planungen qua neue Kompetenzen?

        Hab mir gestern nochmal im Schnelldurchlauf die „grosse + spannende“ Wahldebatte im Triangel angeschaut… KEIN WORT darüber von Seiten der Mehrheit oder der Opposition !

        Das wäre – denke ich – die grosse Bühne gewesen…

        Also bitte, was dieses Thema angeht haben Opposition und Mehrheit im Gleichschritt geschlampt !

        Jetzt hinterher so tun als ob die Opposition schon seit Monaten darauf hinweist ist einfach nur lächerlich !

        (Was nicht heissen soll dass die Opposition nicht die Finanzpolitik kritisiert hat, das Streite ich ja gar nicht ab !)

        • Altweltenaffe

          Ich rede ja nicht von der GROSSEN Wahldebatte. Wer hat den die Redezeiten festgelegt und die Themen vorgegeben. Das waren nicht die Oppositions-Parteien, also wer hat da geschlampt? Man hat ja hauptsächlich die Minister reden lassen und eventuell ein wenig nachgehakt. Die Debatte war viel zu kurz.

          Ich rede von Wahlveranstaltungen der CSP. Ich war da, hab natürlich keine Notitzen nehmen können bzw wollen. Ich bin nicht mit Erwartungen dahin gegegangen, eigentlich wollte ich die CSP garnicht wählen. Aber die haben das alles schon vorraus gesagt und ganz deutlich gemacht, darum hab ich sie auch gewählt (weil das meinen Eindruck bestätigt hat)

          Eigentlich ist es gut das der Paasch den Karren selber aus dem Dreck ziehen muss, er hat ihn ja auch rein gestossen.

          • ohje ohje

            Meinen Sie nicht Sie sollten mal Ihre Brille abnehmen…

            „…eigentlich wollte ich die CSP garnicht wählen…“ Aus Ihren Kommentaren entgeht eindeutig, dass Sie so schwarz sind, wie man schwarzer nicht sein kann… Propaganda pur !

  7. ostbelgistan

    Nur die Wahrheit schmerzt Herr Paasch!

    Herr Paasch hat die Wähler bewusst hintergangen mit seiner Aussage :“ ich habe nie wirklich an eine schuldenfreie DG 2038 geglaubt.“ Warum nicht vor der Wahl so eine Aussage?
    Denn wenn er ja nie wirklich daran geglaubt hat wusste er also die ganze Zeit über die miserable Finanzlage bescheid.
    Und nicht vergessen er war 10 Jahre Vize-MP und ist dadurch zu 100 % Mitschuld an der jetzigen Situation.
    Denn nur um die europäische Schuldenbremse zu entgehen hat vor allem er uns durch seine Schulprojekte in diese Lage gebracht.
    Genau um solchen Wahnsinnigen Politiker zu Stoppen hat die EU ja die Schuldenbremse in Kraft gesetzt.
    Ausserdem hat er in seiner Regierungserklärung gesagt das die vorherige Regierung für 2015 einen Haushalt vorgestellt der in den bisherigen Zuständigkeiten ausgeglichen war, aber dem Beitrag der Gemeinschaft zur Sanierung des Staatshaushalts“ bewusst“ nicht Rechnung trug.

    • Réalité

      @ostbelgistan

      Typische Politikerkrankheit,ostbelgistan!
      Immer sind dann die anderen es schuld!
      Oder die Vorhersagen waren so nicht vor gesehen!
      Oder der Arbeitssektor war am stottern!
      Wenn hier….wenn da….wenn dort…..!

      Nie waren wir das schuld,nein nein….das waren immer die anderen….!

      Als wenn der Bürger noch daran glaubten!???
      Alles Blender!

    • Altweltenaffe

      „Denn nur um die europäische Schuldenbremse zu entgehen hat vor allem er uns durch seine Schulprojekte in diese Lage gebracht.“
      GENAU DAS, da stimme ich Ihnen zu 100% zu!
      Auch die Haushaltsentwürfe waren doch alle geschönt, weil man ja die PPP Schuld nicht eingerechnet hat bzw damals nicht einrechnen musste (wurde ja auch im PDG oft thematisiert). ABER die Schulden sind gemacht worden und müssen auch zurück gezahlt werden! Und jetzt MÜSSEN diese Schulden auch einberechnet werden!
      Ich sehe wo das hin läuft: er wird kleine Schulen schliessen und sich so wieder Luft verschaffen, weil er es MUSS. Und dann wird er noch behaupten, dass das ein Fortschritt ist! Er wird sich rühmen, dass er seinen Kopf wieder aus der Schlinge ziehen konnte und die Angestellten, Arbeitslosen (Lehrer) und Eltern (die ihre Kinder in die Schule bringen müssen) müssen sehen wie sie klar kommen!
      Der Mann braucht mir nichts mehr über Regionalentwicklung zu erzählen. Er allein hat die DG dermassen verschuldet, dass kein Geld mehr für Entwicklung und Gestaltung übrig bleibt! Es bleibt nur die VERWALTUNG des Mangels an Geld!

      • Baudimont

        „Wie viel Geld bleibt übrig, Herr Oliver Paasch, wenn alle Schulden getilgt sind ?
        Wer muss also arbeiten, produzieren, dienstleisten, um das ausgegebene Geld zurück zu erhalten.
        Den meisten Geschäften sind Pleite gegangen es gibt kaum Überlebenschancen.
        Vieilleicht wollen Sie an Zum exempli Katar, mit seinen Milliarden, ganz Eupen verkaufen ?

      • Hier wird viel Unsinn geschrieben. Ich war auf Wahlveranstungen von jeder Partei (außer Vivant). Allen habe ich die Frage gestellt, wie um die Finanzen steht. Die Parteien erinnern sich bestimmt, weil ich der einzige mit einer kritischen Frage war. Nelles und Paasch haben beide dasselbe gesagt: der Haushalt 2015 ist ausgeglichen aber wir machen uns Sorgen um die Staatsreform. Normalerweise darf sie kein Geld kosten. Aber der Staat hat für die DG nicht alles berücksichtigt. Wir werden die Zahlen abwarten. Wahrscheinlich müssen
        wir dann wieder sparen. Paasch und Nelles, fast derselbe Wortlaut. Sie haben es beide angesprochen und ehrlich dasselbe gesagt. Da hat keiner von Beid den Bürger getäuscht. Ich hatte mich gewundert, dass beide so klar waren. Ich dachte schon, die gehör zur selben Partei. Die SP war schwammiger. Die PFF war weniger informiert aber auch so ähnlich wie Nelles und Paasch.

    • Altweltenaffe

      Ich glaube kaum, dass der Mockel die Entscheidungen gefällt hat was die Ausgabenpolitik angeht. Der Mockel hat, für mein dafürhalten, die Arbeit gut gemacht die von ihm verlangt wurde.

    • Frau Mahlzahn

      @alteupen

      Herr Mockel gehört zu den wenigen im Parlament, die nicht nur den Haushalt lesen, sondern auch ihn verstehen können. Alle Anderen warten auf den Bericht des Rechnungshofes.

      Die einzigen Zahlen die sie verstehen würden sind die Seitenzahlen, soviel zu Kompetenz.

  8. Die wahre Tragödie

    Das Tragische bei der ganzen Sache ist, daß jetzt, und auch bereits schon vor den Wahlen, alle geschrien haben. Es wird sich was ändern, wir haben’s satt, es geht so nicht mehr weiter.
    Wirklich? Was passiert, gerade jetzt, während ich diese Zzeilen schreibe? JAAAR NÜÜÜÜSSSSSSSSSSSS. Bzw. Doch ! Zahlenschiebereien, Lügen, verdeckte Spiele, Abmachungen, Postenschieberei, und … (beliebig weiter machen), es wird einfach weiter gemacht. Und die „Kritiker“ (= wir alle) kritisieren weiterhin, aufs Neue, und betonen, daß JETZT alles zu weit geht, usw.
    DAS, GENAU DAS, ist das Tragische dabei. Von nirgendwo her kommt auch nur ein Funke von Zeichen, hoffnungsspendend, daß mit der Faust auf den Tisch gekloppt wird.
    Ich höre sie, da oben, auf dem Hügel, und in der Gospertstraße kichern; nein, sie lachen sich krumm! „Wie einfach die alle doch zu verarschen sind! Unglaublich! Man kann machen, was man will! Sie schimpfen und tönen groß, aber nichts passiert. Hey, machen wir einfach so und fi*!° sie weiter!“.
    Tolle Demokratie, die Demokratie in der das Volk angeblich das Sagen hat und dermaßen genötigt wird.
    Sauve qui peut – comme on le peut. Par tous les moyens, légaux et illégaux. Ave.

  9. Réalité

    @ Die wahre Tragödie

    Genau so wie Sie es schreiben!Tragödie!

    Ändern tun die alle nichts!Lassen alles laufen wie gehabt!
    Wohl schnell nach den Wahlen die Posten verteilt,damit ja keiner zu kurz dabei kommt!
    Und dann schnell die Diäten erhöhen,hier noch eine neue Karosse mit Chauffeur und da war die Zeit reif für!??

    Für mal eine bessere und durchdachtere Politik zu erfinden,Nein dazu hatten diese Leute keine Zeit!?
    Der Wähler,der Bürger der merkt das alles gar nicht!Vor den Wahlen tolle Reden…paar Wochen nur danach war vieles schon nicht mehr wahr!??Na super!

    Hauptsache der Rest stimmt!?

    Sehr schwach und ohne Qualität das alles!

  10. zappel bosch

    @ohje ohje
    Nochmals : Dass die neuen Kompetenzen unterfinanziert sein wuerden, das wusste vor den Wahlen – nahezu – jeder (90% der Mittel sollen m.W. laut Text der Staatsreform von 2012 „ruebergeschoben“ werden). Dann aber im Wahlkampf immer noch laut und heftig von einem ausgeglichenen Haushalt für 2015 zu posaunen, während von der/den Einschränkung/en kaum oder nur in „leisen Nebensaetzen“ gesprochen wurde, das war m.E. das Hinterhaeltige gegenüber den „einfachen“ oder weniger interessierten Wählern, zu denen auch ich diesmal gehörte. Dass ich das nicht durchschaut habe, das ist das was mich heute ärgert… nur so !!
    Sie sehen, ich wurde von niemand aufgeklaert, auch nicht von der CSP, an die mich übrigens nicht mehr als ein wenig Sympathie und Übereinstimmung bei bestimmten Werten bindet…

      • Sharia für... unsere Politpracht

        Aber, die Demokratie bindet uns die Hände hinter dem Rücken, und wir können nichts tun, bloß zusehen. Oder, „La démocratie contre elle-même“ (Titel eines Buches von Marcel Gauchet).
        Ja, wir haben’s geschafft, aus dieser tollen Idee, diesen Wahsninn zu machen. Die DG als Vorreiterin. Obwohl, mit Bushs beiden Amtszeiten haben wir ja gute beispiele gehabt. Nichtsdestotrotz, in Europa vielleicht eine Premiere. Hmmm, aber das ist auch Italien, und der Sex-und-Geld-besessene Berlusconi! Stimmt. OK, dann sind wir 2. im Vorreiten! In Sachen Islamisierung aber, sind wir an erster Stelle, keine Frage. Sharia for Belgium und die Kommentare von Türken, Marokkanern, und sonstigen Allah-„Gläubigern“ in den Schulen – Lehrerinnen und Mitschülerinnen werden ja generell als „Huren“ bezeichnet, weil sie sich nicht vermummen, zum Beispiel. Hiermit sollte sich unsere Politpracht beschäftigen, anstatt mit dem Finger auf Schilder zu zeigen: den Zustand, daß Europa, Belgien, die DG, Eupen als Brutstätte für Asylanten verkommt, endlich zu unterbinden.

    • Nicht Nurso

      Das stimmt nicht. Die Staatsreform sollte für alle kostenneutral sein bis 2020. Also hätte die DG damit kein Problem gehabt. Im Parlament wurde letzte Woche gesagt, dass unser Parlament schon vor den Wahlen der Brüsseler Regierung gesagt, dass die für die DG im Gesetz Fehler machen bzw dass das „Risiko von einer Unterfinanzierung“ bei uns besteht.

    • Nicht Nurso

      Das stimmt nicht. Die Staatsreform sollte für alle kostenneutral sein bis 2020. Also hätte die DG damit kein Problem gehabt. Im Parlament wurde letzte Woche gesagt, dass unser Parlament schon vor den Wahlen der Brüsseler Regierung gesagt, dass die für die DG im Gesetz Fehler machen bzw dass das „Risiko von einer Unterfinanzierung“ bei uns besteht.

      • zappel bosch

        Sie verwechseln den Wunsch (der DG-Politiker) mit der Realität der schon 2012 föderal (bei der Regierungsbildung) beschlossenen 6. Staatsreform, ‚Nicht Nurso’…
        Das Problem ist also keinesfalls neu, auch wenn die „Oberschlauen“ uns das jetzt so verkaufen möchten. Deshalb war das mit dem „ausgeglichenen Haushalt“ im Wahlkampf m.E auch bewusste und „hinterfotzige Waehlerverarsche“ !!

      • natürlich wusste Cleverle schon vorher davon.
        Die anderen sind immer schuld, wenn es nicht läuft…typische Reaktion dieser Separatisten, Regionalisten, Populisten, PdBisten, Probisten oder wie sie sich auch nennen mögen.
        Wetten, dass schlussendlich die Wallonen an der ostbelgischen Misswirtschaft schuld sind…

        • Politvampire

          Schlussendlich? Sind sie doch jetzt schon, da sie ja, diese Bösen, Bösen, Bösen, den DG-Politvampiren mehr Kompetenzen abgegeben und somit „Mehrkosten“ – sprich Budgetprognosen sind nicht „mehr“ einzuhalten – verursachen.
          Das Perverse ist, daß, ja, genau Paaaaasch davon wußte, und jetzt so tut… Wie bereits geschrieben, die DG-Politvampire sind wie Kinder, die „Ich will! Ich will!“ brüllen…

  11. Jauny B.Bad

    Oh, auch der neue MP kann die beleidigte Leberwurst spielen. Und wer sich beleidigt fühlt, der darf sich in Notwehr verteidigen, nicht wahr, Herr Lam… äh… Paasch?

    btw Wenn ProDG nicht nur eine Person ist, was jedem sehenden Menschen längst klar ist, dann könnten sich doch auch die Strippenzieher im Hintergrund wenigstens mal kurz zeigen. Auch die mit anderen Parteikarten.

  12. Erfahrener

    Bin nicht sehr intelligent, verstehe wohl nicht wie man als Parteiloser bei Pro Dg Unterschlupf finden kann. Entweder ich bekenne mich zu dieser Partei oder ich schliesse mich dieser nicht an.

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