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Angriff auf Fanbus aus Charleroi: Eupener Polizei schildert Tathergang

An dem Bus aus Charleroi wurde eine Scheibe beschädigt. Foto: Facebook

Nach dem Spiel der Pro League am Samstag im Eupener Kehrweg-Stadion zwischen der AS Eupen und dem SC Charleroi (siehe Bericht an anderer Stelle) wurde ein Bus, in dem Fans von Charleroi saßen, mit Steinen beworfen. Am Montag berichtete auch die Polizei über den Vorfall, schilderte den Tathergang und startete einen Zeugenaufruf.

Nach dem Spiel habe es einige Zwischenfälle gegeben, so die Polizeizone Weser-Göhl in ihrem Bericht von Montag:

„In der Frankendelle haben zwei Gruppen von Fans aus Charleroi Streit untereinander bekommen. Dieser ist so eskaliert, dass ein größerer Einsatz von Polizeikräften vonnöten war, um die Personen zu trennen. Als alle Fans aus Charleroi in den Bussen waren, fuhren diese unter Polizeieskorte in Richtung Autobahn. Auf Höhe Haasstraße-Edelstraße wurde der erste Bus mit einem Gegenstand beworfen. Die Seitenscheibe des Busses ist daraufhin zersprungen. Die Täter haben sich zu diesem Zeitpunkt auf Höhe Edelstraße-Haasberg befunden.“

Laut Polizei wurden der Supporterbus aus Charleroi ungefähr an der Kreuzung zwischen Haasstraße und Edelstraße angegriffen. Foto: OD

Laut Polizei wurden der Supporterbus aus Charleroi ungefähr an der Kreuzung zwischen Haasstraße und Edelstraße (Bildmitte) angegriffen. Foto: OD

Die Ermittlungen der Polizei zur Ergreifung der Täter laufen. Es hätten sich auch bereits Zeugen gemeldet, so die Polizei. Falls es weitere Zeugen der Tat gibt, werden diese gebeten, sich unter der Nummer 087/55.25.80 bei der Leitstelle der Polizeizone Weser-Göhl zu melden.

Auf Facebook hatte am Sonntag der Vater von Kindern, die in dem Bus saßen, zu dem Vorfall in Eupen auf Facebook folgenden Text geschrieben, nachdem sich Fans von Charleroi nach dem Wohlbefinden seiner Kinder erkundigt hatten:

Bonjour mes amis supporters, je suis le papa des enfants qui ont subis cette attaque hier, et je vous donne de leurs nouvelles…
Ils vont super bien ce matin malgré le traumatisme vécu hier soir par ces sauvages…
Je tiens à tous vous remercier d’avoir pris position pour eux.
Ca montre une fois de plus que les Carolos sont des gens corrects quand il s’agit de protéger les plus petits. Pour ma part, la colère ne passe tjs pas et je compte bien aller ce matin en faire état aux forces de l’ordre de Charleroi contre leurs homologues Eupenois pour non assistances à mineurs en danger ainsi que manque de Démagogie envers une personne qui vient demander de l’aide et aussi pour discriminations. J’en ferai également état auprès de la Direction du Sporting, qui je l’espère (malgré sa neutralité dans cette affaire), fera part de ces faits, pour en avertir le Club d’Eupen, ainsi que l’union Belge de football… Nous ne pouvons plus tolérer ces agressions répétitives à notre égards, car il en va de la sécurité de toutes et tous… Bonne journée mes amis Carolos et une fois encore merci d’avoir pris des nouvelles de mes fils. Bien à vous.

Jonathan (supporter T4)

Siehe auch Artikel „AS Eupen spielt 2:2 gegen Charleroi nach zweimaliger Führung“

28 Antworten auf “Angriff auf Fanbus aus Charleroi: Eupener Polizei schildert Tathergang”

  1. Eupener Liebe

    Was für Idioten… Was haben diese „Fans“ von solchen Aktionen, außer der AS zu schaden! Hoffentlich werden die Verantwortlichen gefasst und müssen für den entstanden Schaden zahlen + Sozialstunden

  2. Da kann ich eupener Liebe nur zustimmen. Fraglich wie es in der abgesperrten Zone zu solchen übergriffen kommen konnte und das mit keinem Wort im Polizeibericht erwähnt wird. Ich kann den Vater gut verstehen, aber er soll auch Anzeige stellen. Ich konnte nur beobachten wie die Carolos selber sich wie wild aufführten.

    • lambertz printe

      Die Wallonische Presse spricht „laut angeblichen Augenzeugen aus dem Bus“ von Fans vom Standard und der Alemannia die die Steine geworfen hätten,und das die Polizisten angeblich nur mit den Charleroi Fans nach dem Zwischenfall beschäftigt waren aber keinerlei Versuche unternommen hätten die Täter zu ergreifen.

    • lambertz printe

      Ich kann aber auch nicht Glauben das das Eupener waren wenn man Bedenkt wie lange die nach dem Spiel noch mit den Spielern gefeiert haben.
      Das ist alleine schon deshalb zeitlich nicht möglich den Abfahrenden Bus der Charleroi Fans mit Steinen zu Attackieren.
      Aber ganz egal wer das war , einfach nur Traurig.
      Hoffentlich findet man die und Statuiert endlich einmal ein Zeichen mit Knallharten Strafen.
      Einfach nur Idioten

  3. Wallonen und „deutschbelgier“ haben sich beim Spiel schon die ganze Zeit angemacht. Steine schmeißen geht garnicht! Schaden zahlen ist das mindeste. Man sollte sich dringend überlegen etwas gegen die Anfeindungen zwischen Wallonen und „deutsch“belgier zu unternehmen. Sport muss fair sein.

      • Frankenbernd

        Komisch, der ‚Deutsch Schweizer‘ oder ‚Deutsch Tiroler‘ (=deutschsprachiger Suedtiroler), Deutsch Daenen haben ueberhaupt kein Problem damit da es einzig und allein die sprachliche und kulturelle Zugehoerigkeit bezeichnet. Manche Leute in Ostbelgien sollten mal langsam auch ’sprachlich und kulturell‘ erwachsen werden. Von ‚heim ins Reich‘ reded ueberhaupt niemand hier werte Frau.Laecherlich sowas in 2016!!!!

      • Politikus

        Ach Frau Kerstges, Sie regen sich über den Begriff „Deutschbelgier“ auf?
        Und über den Begriff: „Französische Gemeinschaft“ dann nicht? Obwohl es sich hier um die FZ-sprachige Belgier handelt und nicht etwa um Franzosen, heißt es nicht „Französischsprachige Gemeinschaft“ sonder kurz und knapp „Französische Gemeinschaft“ (communité française).
        Zudem gibt es ja bekannterweise die“Flämische Gemeinschaft“, also nix mit „-sprachig“ hinter den v.e. Begriffen; nur wir nennen uns Deutsch“sprachige“ Gemeinschaft. Ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?

        • el verde

          Wir dürfen uns nicht „Deutsch-Belgier“ nennen oder „Deutsche Gemeinschaft“ weil unsere Politker dann Angst haben dass Mama Brüssel und Papa Namür uns nicht mehr so lieb haben. Wir sind doch die besten Belgier!

          • Mir ging es nur um Fußball und Sicherheit und nicht um einen Sprachenstreit. Das kann man gern unter einer anderen Überschrift diskutieren. Nur dazu kurz, bei Auswärtsspielen wird man, sobald man deutsch spricht, sehr genau angesehen und wenn man sagt man sei Belgier dann wird gegrinst. So jetzt aber Schluss mit dem Thema.

  4. Wenn’s wieder die gleichen Spezialisten sind, wie alle bishering Vorfälle in der Eupener Region, dann bin ich mal gespannt, ob diese wieder mit einem kleinen Klaps auf’s Handgelenk davonkommen, wie sonst auch.

  5. Ostbelgien Direkt

    ZUSATZ – Unklar ist, ob der Angriff von Fans der AS Eupen verübt wurde oder vielleicht von Ultras von Standard Lüttich wegen der Ereignisse am Sonntag zuvor beim Spiel zwischen Charleroi und Standard Lüttich, das abgebrochen wurde (siehe Bericht an anderer Stelle). Möglicherweise gab es auch Streit zwischen verschiedenen Fan-Gruppen von Charleroi.

  6. Vereidiger

    Hat jemand den Ausdruck „manque de Démagogie“ verstanden? Wenn OD schon im fremdsprachlichen Wortlaut zitiert, dann wäre doch wohl auch zumindest eine sinngemäße Übersetzung nicht zu viel verlangt…

    • Mischutka

      @ Vereidiger :
      Hallo …. ich habe das auch schon mal gehört – das heißt auch in Deutsch „Demagogie“. Bedeutet so was wie „Verhetzung“ oder Volksverhetzung. Ich habe das damals mal nachgeschaut. Soll vor allen Dingen im politischem Sinn verwendet werden…. (Geholfen ?)
      MfG.

    • Politikus

      Habe mir den Text des Briefes, welcher in der DH veröffentlicht wurde, angeschaut. IdT steht darin der Begriff „démagogie“. Das scheint mir aber eine Begriffsverwechslung seitens des Schreibers zu sein. Das Wort“ démagogie“ bedeutet in der Tat u.a. Hetze, Aufwieglung usw. was aber im Zusammenhang mit den Ereignissen in Eupen seitens der Polizei keinen Sinn macht („manque de démagogie“).
      Ich nehme an der Autor des Briefes meinte :“ manque de déontologie“ de la part des services de police“., Deontologie, d.h. beispielsweise, die Bewertung der Vorgehensweise (in dem Fall der Polizei),
      Das wäre für mich eher zutreffend, da man im Französischen den Begriff „manque de déontologie“
      in bestimmten Fällen erwähnt…..

  7. Schwarz gelb

    Wenn die Gäste Fans in der nächsten Saison auf die Tribüne schönefelder weg sollen geübt es demnächst öfters steinigungen.Wie kann es sein das der Boden in einem Stadion mit schotter steinen bedeckt ist.sowas gibt es echt nur in Belgien was für auflagen

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