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Bauern demonstrierten zum dritten Mal in Brüssel – Zusammenstöße zwischen Landwirten und Polizisten

26.03.2024, Belgien, Brüssel: Polizisten patrouillieren hinter einer Absperrung, während Landwirte vor dem Gebäude des Europäischen Rates protestieren. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

Am Rande der Tagung des Europäischen Rates der Landwirtschafts- und Fischereiminister in Brüssel haben die Landwirte erneut demonstriert..

Es handelt sich nach den Demonstrationen vom 1. Februar und vom 26. Februar um die dritte Protestaktion wütender Landwirte in der Hauptstadt seit Anfang des Jahres, .

Bei der neuen Kundgebung, an der unter anderem die Fugea, die Fédération des jeunes agriculteurs (FJA), die Fédération wallonne de l’Agriculture (Fwa), das Réseau de soutien à l’agriculture paysanne (RéSAP) und die Europäische Koordination Via Campesina teilnehmen, wurden rund 300 Traktoren gezählt, heißt es bei der Fugea.

26.03.2024, Belgien, Brüssel: Landwirte kippen aus Protest eine Ladung Kartoffeln auf einer Hauptstraße ab, während die EU-Agrarminister sich im Gebäude des Europäischen Rates treffen, auf deren vorläufigen Tagesordnung u.a. die Lage der Landwirte in der EU sowie die Marktlage nach der Invasion in der Ukraine steht. Foto: Harry Nakos/AP/dpa

Nach einem turbulenten Vormittag kehrte gegen 14.00 Uhr auf der Place Schuman und der Place du Luxembourg nach gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Landwirten und der Polizei, die früher am Dienstag stattgefunden hatten, wieder Ruhe ein. Bei den Zusammenstößen wurden Infrastrukturen demoliert, Heu angezündet und Exkremente versprüht.

Die Landwirte erkennen zwar einige „Fortschritte“ an, die sie seit Beginn ihrer Unmutsbewegung vor mehreren Wochen erzielt haben, fordern aber weiterhin kostendeckende Preise oder das Ende der Freihandelsabkommen.

In der gesamten Region Brüssel kam es zu Verkehrsbehinderungen erwartet, die nach Angaben der Polizeizone Brüssel-Ixelles bis zum späten Nachmittag anhalten könnte. (cre)

29 Antworten auf “Bauern demonstrierten zum dritten Mal in Brüssel – Zusammenstöße zwischen Landwirten und Polizisten”

  1. Richtig so!
    Die Deutschen wurden nach all den Protesten doch wieder von der Ampel über den Tisch gezogen.
    Und die Ankündigungen bzgl. „Bürokratieabbau“ (Man fragt sich was das überhaupt werden soll) usw.. sind nur heiße Luft und werden schneller verpuffen u durch neue Auflagen ersetzt als die Landwirte nach Hause fahren können.

    • Eine andere Sprache …

      @ HansA

      … verstehen unsere „Öko–Verbots Politiker“ doch nicht mehr! Die wundern sich nur, dass sich die ganze EU zu extrem rechten Parteien begibt – kommen aber nicht auf den Gedanken, dass sie selbst Schuld daran sind. Die „sperren lieber noch ein paar Straßen für Autos“ um die Sicherheit nicht vorhandener Fahrradfahrer zu erhöhen!

  2. Wutbauern

    Im Gegenzug regen sich die Bauern mächtig auf, wenn ein paar militante Tierschützer einen Zaun zerschneiden um sich Zugang zu einem Schlachthof zu verschaffen, um dort gewaltlos zu demonstrieren (so wie in St. Vith kürzlich geschehen).

    • Wutbauern,
      Ich bin ja grunsätzlich nicht gegen artgerechte Tierhaltung, sie vergessen hier allerdings dass die militanten Tierschützer wohl mehrheitlich zu 100 % vom Staat subvetionnierte sind…. Behaupten die Bauern seien stärker subventionniert als andere Berufsgruppen ist einfach falsch. Ausserdem kommt am Ende des Tages nur ein geringer Protzentsatz von den Subventionen, zumindest bei den kleineren Betrieben an. Die Grossgrundbesitzer profitieren am meisten von den Subventionen (Colruyt, Albert Frères….). Der rest versickert wie üblich in Behörden, Gewerkschaften und Prämien-Normen-Kontrollbürokratie. Die schleichende Enteignung ist jetzt allerdings nicht mehr „schleichend“. Stoppt die Hungergames ! Weiter so liebe Bauern ! Und wo ist das Volk ????…. ach ja schaut sich Netflixserien an und bestellt sein Biomenü bei Hellofresh, wird ja schliesslich mit zero emmission-Lieferwagen direkt aus Holland geliefert….man muss ja mit der Zeit gehen oder ?

      • Wutbauern

        Dass leider nur ein kleiner Teil der EU-Subventionen bei den Landwirten auch wirklich ankommt, sonden vor allem die Großgrundbesitzer profitieren, da bin ich bei Ihnen. Allerdings trifft es NICHT zu, dass die Tierschutzvereine vom Staat subventioniert werden. Wahrscheinliuch verwechseln sie deren Engagement mit der Arbeit der Naturschutzorganisationen und der Tierheime, die oft subventioniertes Personal beschäftigen. Und selbstverständlich kriegen die französischen Aktivisten „269 Libération animale“, die kürzlich in St. Vith aufkreuzten, vom französischen Staat auch keinen einzigen Eurocent.

  3. der heilige josef

    Die hier stark subventionierten Bauern wissen was auf sie zukommt. viele werden in den kommenden Jahren ihre Höfe aufgeben müssen. Sie kämpfen zugleich gegen mehrere Gegner, gegen die EU, gegen die Nahrungsmittelkonzerne, gegen die Handelsriesen und gegen den weltweiten Wettbewerb. Die Chance hier zu gewinnen ist sehr gering.

    • Verglichen mit anderen Subventionen ist das mit „stark subventioniert“ stark übertrieben. Das was die wirklichen Landwirte bekommen ist recht überschaubar u wird eh nur durchgereicht…
      Ansonsten haben sie recht. Die Gegner sind Viele und diese wollen das Kostbarste: das Land. Nicht von ungefähr ist ein sehr bekannter Mann der größte „Farmer“ der Usa.

  4. Alle guten Dinge sind drei ?
    Auch wenn es die dritte Demo gewesen ist , darf man bezweifeln ob sich das Blatt zur Zufriedenheit aller Landwirte wendet .
    Es wird nur noch seitens der Politik diktiert .
    Das Ziel ist klar.
    Man möchte nur noch einige große Unternehmen , so wie in anderen Branchen , die für die Versorgung der EU Bürger mit Lebensmitteln zuständig sind.
    Der Mittelstand muss weg , denn er stellt zu wenig Schmiermittel zur Verfügung.

  5. Wenn da fünf oder sogar 10 Leute sich auf der Straße festkleben gibt es hier mächtig Alarm. Dann wären das nicht nur 7 Kommentare sondern alles voll mit „sind alles Terroristen, ab in den Knast mit ihnen, etc.“ Aber wenn die Bauern „Brüssel in Schutt und Asche versetzen würden“ ist das noch nicht so wild. dass es Verletzte und Tote gab. Nicht zu vergessen der Rettungswagen, der wegen der Bauernproteste nicht durchkam. War bei den Klimaaktivisten noch große Empörung wert, bei den Bauern dann eher weniger.
    Leute, kommt mal runter. Alle haben aus ihrer Sicht sicherlich berechtigte Interessen, aber was die einen gilt, soll auch für die anderen gelten.

    • Klimaaktivisten: Das sind bezahlte Spinner die jeden Blödsinn glauben und meist keiner geregelten Arbeit nachgehen
      Landwirte: Das sind Menschen die oft 7 Tage die Woche arbeiten u dafür Sorgen das wir alle zu Essen haben.
      Und dies vergleichen sie wie geschrieben? Wo ist heutzutage das Hirn hin

  6. Die Wahrheit

    Ich habe mich mal mit der Bürokratie bei den Landwirten beschäftigt!
    Einfach schrecklich!
    Und diese Abzocke, hier bezahlen und da!
    In meinen Augen ist es kein Wunder!!! ,
    Die Bauern sind noch viel zu brav!
    Dieser Bürokratiemist muss unbedingt ein Ende finden.!! Ein Landwirt gehört auf den Acker und nicht in ein Büro!
    Ich frage mich wirklich, wer diesen Papierkram eigentlich erfunden hat! Unsere Politiker unterschreiben Gesetze über Sachen, wo von sie keine Ahnung haben. Zu Rate wird denn ein angeblicher Fachmann gezogen, der vielleicht Theoretiker ist, aber auch nicht körperlich gearbeitet hat.
    Liebe Politiker, denkt mal dran. Die Landwirte haben ihren Beruf gelernt und wissen schon, wie Landwirtschaft funktioniert. Ihr Politiker setzt euch auf einen Stuhl und meint schon, dass ihr Fachmann für Landwirtschaft, Medezin, Schule, Straßenbau seid. Ehrlich geschrieben, geht es den meisten Volksvertreter nur um das Geld.
    Bevor ein Politiker ein Amt übernimmt, müsste er auch eine 3jägrige Lehre machen, damit er weiß, wo von er redet.
    Das gleiche Schicksal ergeht es auch den Soldaten! Unsere Politiker haben gut reden, wenn es um den Krieg geht! Ihre Kinder müssen nicht an der Front kämpfen und sterben. Wenn dies nämlich der Fall wäre, dann wäre schnell Frieden geschaffen, davon bin ich überzeugt!!!!

  7. Der aus dem Süden

    Landwirte waren immer unzufrieden. Wollten immer so weitermachen wie bisher. Trotzdem kenn ich keinen armen Landwirt.
    Langsam gehen die mir auf den Nerv. Wer Geld bekommen will muss kontrolliert werden, so ist das halt.

    • Die Wahrheit

      Bevor Sie hier schreiben, wäre es angebracht, zuerst mal zu recherchieren.
      Es ist das Gleiche, ob ich schreiben würde, dass Sie reich genug sind und genug Lohn haben. Ferner ihr Chef Sie mal kontrolliert, ob Sie auch alles in Ordnung haben, außerdem unangekündigte Kontrollen bei Ihnen macht. Sie haben ja schließlich Geld bekommen, oder????

  8. schlechtmensch

    Seid konsequent. Folgt dem Mainstream. Seid gehorsam. Gendert richtig, demonstriert gegen rechts und fresst Insekten und Kunstfleisch. Gebt eure Rechte auf, gucjt Mainstream Medien und glaubt ihnen. Wir sind die Guten. Habt Vertrauen in Corona-Uschi und co. Fahrt zur Hölle…

  9. Baudimont

    Es ist sehr betrüblich, dass die Menschen, die so hart arbeiten, um uns zu ernähren, wie Sklaven behandelt werden und sich in einer Sackgasse befinden, in die sie gedrängt werden und nicht mehr wissen, wie sie sich verteidigen sollen.

    • Die Niederlande hat beschlossen 30 % der landwirtschaftlichen Betriebe zu schließen, also fast jeden dritten, und bietet denen, die freiwillig aufhören, eine Entschädigung. Die müssen dann aber auch unterschreiben, dass sie nie wieder als Landwirt oder landwirtschaftlicher Arbeiter tätig werden! Wenn das nicht reicht um die 30 % Stilllegung zu erfüllen werden Betriebe zwangsenteignet. Was sich bei Ihnen wie ein Geschenk anthört ist in Wirklichkeit die Abschaffung von einem Drittel der Landwirtschaft in den Niederlanden! Und diese Entwicklung wird auch Folgen für unsere Region haben: was dort fehlt muss ersetzt werden! Wenn die Niederländischen Lebensmittelkonzerne ihre Einkäufe auf unsere Region ausweiten, dann stellen die keine hohen Ansprüche: Hauptsache viel! Was hat die Politik in den Niederlanden letztendlich bewirkt? Eine Verlagerung der Probleme!

      • @ – Haha 08:14
        in den Niederlanden genau wie bei uns , gibt es vieles nicht mehr , was es einst gegeben hatte.
        ZB ;
        beschäftigte der Transportsektor tausende Leute.
        Daran hat sich auch nichts geändert , nur sprechen die Beschäftigten nicht mehr die Sprache, die eigentlich zum Kennzeichen der Fahrzeuge gehören sollte.
        Das ist dank politischem EU Willkür , auch nicht mehr nötig.
        Die meisten großen Transportfirmen der ehemaligen EG , haben eine Niederlassung im Ausland , bzw der neu hinzugekommenen Länder.
        Also gibt es immer weniger Kennzeichen aus unserer Region und selbst wenn nicht , stellt man kaum noch hiesige Fahrer ein und ist auch nicht mehr dazu verpflichtet.
        Früher haben Landwirte die aufgegeben hatten , meist im Transportsektor eine andere Arbeit gefunden , in den Niederlanden gab es davon nicht wenige.

        Was machen die Leute, die jetzt ihren landwirtschaftlichen Betrieb aufgeben sollen ?
        Ob die Entschädigung so hoch ist , dass sie es nicht mehr nötig haben zu arbeiten , darf man bei der Inflation die wir haben, auch bezweifeln.

  10. Kartoffeln?

    Wenn das wirklich Kartoffeln sind, die der Bauer in dem Bild auf die Straße kippt, dann muss es aber ein sehr „schlauer“ Bauer sein ;) Immerhin würden das schöne lange Fritten ;)
    Sieht für mich eher nach Zuckerrüben aus. Höchste Zeit, dass die Bevölkerung aufgeklärt wird was die Bauern so machen, wenn ein Fotograf der dpa nicht einmal Kartoffeln erkennt…

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