Für alle Fans der belgischen Nationalelf dürfte es heute ein schwerer Abend werden, denn im ersten EM-Halbfinale in Lyon stehen nicht die Roten Teufel, wie von allen erhofft und auch erwartet, sondern die Waliser. EM-Neuling Wales trifft auf Portugal, das die Runde der letzten Vier erreicht hat, ohne auch nur einmal ein Spiel innerhalb der regulären Spielzeit gewonnen zu haben.
Die Roten Teufel sind also leider nur noch Zuschauer, und dennoch könnte der Ausgang des ersten Halbfinals auch für Belgien von Bedeutung sein.
Gewinnt nämlich Wales gegen Portugal, wird man im Land von Eden Hazard, Kevin De Bruyne & Co. mit Fug und Recht behaupten können, dass Wales bei diesem Turnier noch stärker war, als bisher angenommen wurde. Es war also keine Schande, gegen Gareth Bale und seine Mitspieler zu verlieren. Das würde den Schmerz zumindest lindern und die Kritik an Nationalcoach Marc Wilmots etwas verstummen lassen.
Setzt sich aber Portugal durch, wird man in Belgien erst recht der verpassten Chance im Viertelfinale in Lille am letzten Freitag nachweinen. Dann würde Wilmots noch mehr unter Druck geraten. Insofern hat Belgiens Coach allen Grund, den Walisern die Daumen zu drücken…
Die Partie Portugal-Wales ist das Duell zwischen den beiden Superstars von Real Madrid. Der Waliser Gareth Bale trifft auf den Portugiesen Cristiano Ronaldo.
Während Bale nichts mehr zu verlieren hat, will Ronaldo die große Chance auf den ersehnten ersten Titel mit seinem Nationalteam nutzen. „Sie haben einen Top-Spieler, aber den haben wir auch“, sagt Wales-Coach Chris Coleman.
Beide Teams haben Personalsorgen. Bei Portugal fehlt Mittelfeldspieler William Carvalho gesperrt, ihn soll Danilo ersetzen. Zudem bangt das Team noch um Abwehrchef Pepe, der zuletzt nicht mit dem Team trainieren konnte. Wales muss auf die gesperrten Regisseur Aaron Ramsey und Verteidiger Ben Davies verzichten.
Portugal lag in keinem seiner bisherigen EM-Spiele nach 90 Minuten vorne, führte insgesamt nur 22 Minuten lang. Das Team überzeugte nur selten – ganz im Gegensatz zu Wales. Nach Platz eins in der Gruppe B zeigte das Team im Achtelfinale gegen Nordirland eine schwächere Leistung, begeisterte dann in der Runde der letzten Acht gegen Belgien mit Power-Fußball und Teamgeist. (cre/dpa)
Siehe auch Artikel „Adieu, Marc Wilmots? – Kritiker: Kein Fortschritt seit WM 2014“
Siehe auch Artikel „1:3 – Belgien scheitert an Wales und ist raus!“
…… Und das mit recht! Ein „Team“ ohne Teamgeist und Kämpferherz hat im Halbfinale nichts verloren und daran ist nicht der Trainer schuld. Kein Spieler der mal einen A…. in der Hose hat und Führungskraft zeigt. Ewige Talente und „Geheimtipp“ für den Titel. Ich glaube fast, das die Politik den Fußball nutzen wollte um das Land zu einigen oder sich selbst zu profilieren. Wie man sieht bin ich immer noch enttäuscht.
Das liegt aber auch mit am Trainer,
Belgien hat so gespielt wie das gespaltene Land eben so ist, ohne Gemeinschaftsgeist und Zusammenhalt.
http://www.sudinfo.be/1616186/article/2016-07-06/le-medecin-des-diables-rouges-explique-en-partie-la-contre-performance-de-la-bel
Hier haben wir die Entschuldigung.
Alte Bauernweisheit :
Glücklich ist wer vergisst,was doch nicht zu ändern ist.
Keins der Portugal-Spiele hat mir gefallen, aber jedes Spiel der Waliser. Ich will Wales am Sonntag spielen sehen.
@ Lionne
Schon wieder hältst du mit dem Aussenseiter; genau wie beim Spiel Frankreich-Island vor zwei Tagen. Daraufhin hatte ich dir ein kleines Profiling verpasst; kannst ja mal nachsehen… Was wäre das für ein Finale: Deutschland oder Frankreich –Wales ???
Ich fand das Finale Dänemark–Deutschland 1996 nicht schlecht, und auch Griechenland–Portugal 2004 hat mir gefallen.