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„Wahnsinn Union“ in Belgien und Deutschland: Berlin und Saint-Gilloise begeistern im Kampf um die Meisterschaft

03.11.2022, Belgien, Löwen: Simon Adingra (r) von Union Saint.Gilloise kämpft um den Ball gegen Sheraldo Becker (l) von Union Berlin. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Sowohl im belgischen Fußball als auch in der Bundesliga gibt es eine Union, die für Furore sorgt: Union Saint-Gilloise und Union Berlin begeistern im Kampf um den Meistertitel. Überdies sind beide Clubs noch in drei Wettbewerben präsent.

Es gibt mehrere Parallelen zwischen der Union von Berlin und der von Saint-Gilloise, die beide für frischen Wind in ihren jeweiligen Ligen wie auch im Landespokal und in der Europa League sorgen, in der sie zu Saisonbeginn derselben Gruppe angehörten und zwei Mal gegeneinander angetreten sind.

Der direkte Vergleich zwischen der belgischen und der deutschen Union war ausgeglichen: Das Hinspiel in Berlin gewann Saint-Gilloise 1:0, während die Berliner das Rückspiel in Belgien ebenfalls mit 1:0 für sich entschieden.

03.11.2022, Belgien, Löwen: Simon Adingra (M) von Union Saint-Gilloise kämpft um den Ball gegen Genki Haraguchi (l) von Union Berlin. Foto: John Thys/BELGA/dpa

Saint-Gilloise beendete die Vorrunde der Europa League als Gruppensieger und steht deshalb bereits im Achtelfinale, während Union Berlin als Gruppenzweiter die Zwischenrunde gegen Ajax Amsterdam bestreiten muss.

In der Meisterschaft und im belgischen Pokal ist die Union Saint-Gilloise seit dem 11. September 2022 ungeschlagen, und auch Union Berlin kann auf eine stolze Erfolgsserie verweisen: Sechs Spiele hat Union in diesem Jahr absolviert, sechsmal ging man als Sieger vom Platz.

Den letzten Härtetest haben beide Unions am Wochenende mit Bravour bestanden: Während Saint-Gilloise auswärts bei Titelverteidiger FC Brügge ein 1:1 erzielte, behielt Union Berlin bei RB Leipzig mit 2:1 die Oberhand.

Sowohl die belgische als auch die deutsche Union belegen aktuell Platz 2 in der Tabelle. Und beide sind noch in drei Wettbewerben: Meisterschaft, Pokal und Europa League.

08.09.2022, Berlin: Teddy Teuma von Union Saint-Gilloise springt zum Ball gegen Christopher Trimmel (r) von Union Berlin. Foto: Andreas Gora/dpa

Vom Meistertitel mag bei beiden Unions niemand reden. „Wir genießen einfach den Moment, die Erfolgswelle, auf der wir reiten. Dann schauen wir am Ende, was rumkommt“, sagte Union-Berlin-Spieler Robin Knoche. Ähnlich äußert sich Saint-Gilloise-Coach Karel Geraerts.

In Belgien hatte zu Saisonbeginn kaum jemand für möglich gehalten, dass die Union Saint-Gilloise nach der fulminanten Saison 2021-2022, die sie als Vizemeister beendete, in der laufenden Spielzeit erneut um den Meistertitel spielen würde. In Wirklichkeit mischt die Mannschaft trotz des Weggangs von Trainer Felice Mazzu und der beiden Führungsspieler Deniz Undav (nach Brighton & Hove Albion) und Casper Nielsen (zum FC Brügge) erneut ganz vorne mit. Inzwischen hat auch Stürmer Dante Vanzeir die Brüsseler verlassen (er wechselt in die MLS zu New York Red Bull).

Dank einer klugen Transferpolitik (Adingra, Boniface, Vertessen…) und einiger Leistungsträger wie Kapitän Teddy Teuma und Lazare Amani, die sich weiter gesteigert haben, ist Saint-Gilloise nach Meinung von Experten sogar noch besser als in der letzten Saison.

Das gilt auch für Union Berlin. „Wir haben nun den 20. Spieltag und 42 Punkte. Das ist ein Stück weit surreal. Wir wissen auch nicht immer, warum wir diese Spiele ziehen“, sagte Rani Khedira. Der 29-Jährige wurde einst in Leipzig aussortiert und zählt bei Union zu den Eckpfeilern des Erfolgs. (cre)

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