Die Eupener Filmemacher Alice Smeets und Frederic Biegmann präsentierten am Mittwochabend im Cinéma Sauvenière in Lüttich ihren Dokumentationsfilm AIDependence. Es war die letzte Vorführung vor der offiziellen Premiere beim FIPA-Filmfestival Ende Januar in Biarritz.
Gedreht wurde die 96-minütige Produktion auf Haiti. Biegmann und Smeets wollen mit ihrer Arbeit dokumentieren, dass die Hilfe von Organisationen oft nicht an der richtigen Stelle ankommt. Sie zeigen aber auch, wie es funktionieren kann.
Haitianische und internationale Experten kommen in AIDependence zu Wort und werfen die Frage auf, ob westliche Hilfe nicht vor allem eines bewirkt, nämlich Abhängigkeit. „Dieser Film stellt die richtigen Fragen in Bezug auf die internationale Entwicklungshilfe“, sagte der Föderalminister für Entwicklungszusammenarbeit, Jean-Pascal Labille.
Film vom Publikum begeistert aufgenommen
Vor ausverkauftem Kinosaal (300 Plätze), darunter Filmemacher aus Brüssel, Lüttich und Verviers sowie Filmfreunde aus der DG, stellten sich die Fotografin und der Kameramann im Anschluss an den Film den Fragen des Publikums, das den Streifen mit Begeisterung aufgenommen hat. Mit dabei waren auch die beiden Produzenten Adrian Küchenberg und David Mollers von der Firma Neophileas.
„Während der Dreharbeiten mussten wir leider die Erfahrung machen, dass nicht alle Hilfsorganisationen einer Zusammenarbeit offen gegenüber standen“, so Alice Smeets. Weiter berichtete sie, dass einige Gesprächspartner mit vorgefertigen Antworten aus der PR-Abteilung ihrer Organisation kamen, andere ließen sich die Fragen schicken, standen aber dann nicht mehr für ein Interview zur Verfügung.
Es folgte eine Diskussion zum Thema Entwicklungshilfe, an der neben Föderalminister Labille auch der Generaldirektor von Médecins du Monde, Pierre Verbeeren, und Gemeinschaftsministerin Isabelle Weykmans teilnahmen.
Haiti is one of the poorest countries in the Americas. Ich wünsche euch viel Erfolg mit diesem tollen Documentaire !