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Vier Oscars für den Film „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“

Guillermo del Toro nimmt während der Verleihung der 90. Academy Awards, den Oscars 2018, auf der Bühne im Dolby Theatre den Oscar für den besten Film für „Shape of Water“ entgegen. Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa

Der mexikanische Regisseur und Produzent Guillermo del Toro hat mit seinem Kinomärchen „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ vier Oscars gewonnen. Er triumphierte in den Hauptkategorien bester Film und Regie; außerdem gab es Preise für die Filmmusik und das Produktionsdesign.

Themen wie der Missbrauchsskandal in Hollywood, Rassismus und Gleichberechtigung kamen in der Nacht zu Montag nur am Rande vor, die 90. Oscar-Gala war eine Feier des Films.

Gleich zwei der vier Schauspieler-Auszeichnungen gingen an die Tragikomödie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“. Die 60-jährige Frances McDormand wurde zum zweiten Mal in ihrer Karriere für die beste Hauptrolle geehrt – nach 1997, als sie mit dem Film „Fargo“ gewann. Ihr Filmkollege Sam Rockwell (49) erhielt den Preis als bester Nebendarsteller.

Frances McDormand nimmt während der Verleihung der 90. Academy Awards, den Oscars 2018, auf der Bühne im Dolby Theatre den Oscar als beste Hauptdarstellerin für den Film „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ entgegen. Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa

Bester Hauptdarsteller wurde der Brite Gary Oldman (59) für seine Verkörperung des britischen Premiers Winston Churchill in „Die dunkelste Stunde“. Das Historiendrama erhielt auch eine Auszeichnung in der Kategorie Make-up/Frisur. Die 58-jährige Allison Janney wurde zur besten Nebendarstellerin gekürt – im Drama „I, Tonya“ spielt sie die ehrgeizige Mutter der Eiskunstläuferin Tonya Harding.

Von den deutschen Oscar-Hoffnungen erfüllte sich nur eine: Gerd Nefzer bekam die Trophäe für die visuellen Effekte im Film „Blade Runner 2049“.

Moderator Jimmy Kimmel hatte die Verleihung der Oscars mit einigen Spitzen zur #MeToo-Debatte eröffnet. „Oscar ist derzeit der beliebteste und am meisten respektierte Mann“, sagte der 50-Jährige und ergänzte: „Er hält seine Hände dort, wo man sie sehen kann.“ Er sei nie unflätig, und am wichtigsten: „Kein Penis.“ „Das ist ein Mann, von dem wir mehr in dieser Stadt brauchen.“

Doch insgesamt blieb Kimmel eher zahm, auch die Preisträger und Laudatoren hielten sich mit gesellschaftspolitischen Äußerungen zurück. Immerhin konnte Regisseur und Autor Jordan Peele Oscar-Geschichte schreiben: Mit seiner Horror-Komödie „Get Out“ gewann er als erster Afro-Amerikaner den Preis für das beste Original-Drehbuch.

So verteilen sich die Oscars

Hollywood (dpa) – Welcher Film bekam welchen Oscar – die Gewinner mit den meisten Auszeichnungen bei der diesjährigen Gala:

  • „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“: 4 Oscars – beste Regie, bester Film, Produktionsdesign, Filmmusik
  • „Dunkirk“: 3 Oscars – Tonschnitt, Tonmischung, Filmschnitt
  • „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“: 2 Oscars – beste Hauptdarstellerin, bester Nebendarsteller
  • „Die dunkelste Stunde“: 2 Oscars – bester Hauptdarsteller, Make-up/Frisur
  • „Blade Runner 2049“: 2 Oscars – visuelle Effekte, Kamera (dpa)

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