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Verviers will bei der Tour de France seine schönen Seiten zeigen: „Wir sind nicht Bagdad“ [Fotogalerie]

Ein gelbes Fahrrad am Kreisverkehr zwischen der Rue du Collège und der Rue des Sottais. Foto: OD

Wenn man in diesen Tagen in die Innenstadt von Verviers einfährt, kann man nicht übersehen, dass die Stadt in diesem Jahr etwas mit der Tour de France zu tun hat. An zahlreichen Orten wird der Besucher daran erinnert. Und natürlich ist die Farbe Gelb – wie das „Maillot Jaune“ – allgegenwärtig.

Auf dem Blumenbeet am Kreisverkehr zwischen der Rue du Collège und der Rue des Sottais thront ein Fahrrad in Gelb. In unmittelbarer Nähe hat die Statue des Minenarbeiters ein Gelbes Trikot verpasst bekommen.

Vor dem Rathaus von Verviers läuft der Countdown. Am Freitag blieben noch 2 Tage, 22 Stunden und 33 Minuten bis zum Start der 3. Etappe. Foto: OD

Bäume wurden in den Farben der einzelnen Trikots dekoriert, die bei der Tour de France vergeben werden: Gelb für den Führenden in der Gesamtwertung und Endsieger, Grün für den Punktbesten, Weiß für den besten Nachwuchsfahrer und das rot punktierte Trikot für den besten Bergsteiger.

Gleich zwei Mal können die Vervierser Radsportfans die Tour in diesem Jahr aus nächster Nähe verfolgen. Bei der 2. Etappe zwischen Düsseldorf und Lüttich am Sonntag, dem 2. Juli, wird der Fahrertross ganz in der Nähe der Weserstadt zu beobachten sein, wenn die u.a. aus Kelmis kommenden Radprofis von Kelmis über Thimister, Battice und Herve in Richtung Lüttich fahren.

Das Mega-Event aus Vervierser Sicht findet jedoch am Montag, dem 3. Juli, statt, wenn Verviers als „Ville Départ“ den Start der 3. Etappe durchführt, bevor das Peleton über Stembert, Jehanster und Polleur in Richtung Francorchamps fährt.

80.000 Euro gut angelegtes Geld

Vor dem Rathaus von Verviers läuft seit Tagen der Countdown in Form einer elektronischen Zeitmessung, die verrät, wie viele Tage, Stunden und Minuten noch verbleiben bis zum Start der 2. Etappe am Montag. Am Bahnhof von Verviers erfolgt erst ein fiktiver Start. Danach geht es durch die Innenstadt, bevor auf der Avenue Reine Astrid der richtige Start gegeben wird.

41 Jahre hat Verviers darauf gewartet, dass es wieder Schauplatz einer Etappenankunft bzw. eines Etappenstarts ist. 1976 endete eine in Löwen gestartete Etappe in Verviers.

Danach war der Bezirk Verviers noch zwei Mal Etappenziel: 1989 war dies Francorschamps, und 2010 kam eine Etappe in Spa an.

Gelb ist in diesen Tagen in Verviers die dominante Farbe. Foto: OD

80.000 Euro lässt sich Verviers das Vergnügen kosten, „Ville Départ“ zu sein. Nach Meinung von Bürgermeisterin Muriel Targnion ist dies gut angelegtes Geld.

„Es gibt zuerst einen direkten Effekt, weil die Hotels ausgebucht sind und die Besucher am Montag in Verviers Geld für Essen und Trinken lassen werden“, so die Bürgermeisterin gegenüber der Zeitung „La Meuse“: „Es gibt aber auch einen indirekten Effekt, der länger andauern wird: Wir geben Verviers ein gewisses Image. Es liegt an uns, die schönen Seiten unserer Stadt zu zeigen.“

Auf die Frage, welche Vorzüge Verviers anlässlich der Tour de France ganz besonders zeigen wolle, sagte Bürgermeisterin Targnion: „Die grüne Seite und seine historischen Gebäude wie das Rathaus, das Theater, die Post, den Bahnhof oder den Grand Bazar…“

Dann verrät Targnion: „Es gibt Leute, die Verviers nicht kennen und glauben, sie befänden sich in Bagdad.“ Zum Glück biete die Tour de France der Stadt die Möglichkeit, ihren wahren Reichtum zu zeigen. (cre)

Nachfolgend eine kleine Fotogalerie mit Bildern von der Vorfreude in Verviers auf den Start der 2. Etappe der Tour de France am Montag. Zum Vergrößern Bild anklicken. Um von einem Bild zum anderen zu gelangen, genügt ein Klick auf den Pfeil am rechten Bildrand:

 

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

8 Antworten auf “Verviers will bei der Tour de France seine schönen Seiten zeigen: „Wir sind nicht Bagdad“ [Fotogalerie]”

    • Da gebe ich Ihnen Recht , Verviers lässt seine Stadt aufleben mit der Tour. Die Bürgermeisterin fördert den Einzelhandel, Hotels und Tourismus.Könnte die DG sich ein Beispiel nehmen anstatt Frühlings-Sommerfeste und Empfänge in Berlin zu veranstalten Die Kosten ca. 30.000 € blieben noch 50.000€ zu suchen um solch ein Event wie die Tour in Ostbelgien zu organisieren .Vielleicht noch ein Minister einsparen und die Ostbelgische Wirtschaft hätte auch etwas davon .

  1. Ich bin gestern Abend von Andrimont kommend, durch Dison nach Verviers gefahren. Ehrlich, selbst in Verviers Place Verte, steigt man nicht mehr freiwillig aus dem Auto aus, schon gar nicht nach 21:00 Uhr! Was da in den Nebenstraßen an Bauruinen steht, unglaublich. Den Besitzern ein Ultimatum stellen, wenn nicht saniert wird, Abriß! Dann bekommt man die Situation vielleicht noch in den Griff, ansonsten wird aus Verviers ein Getto; nicht ohne Grund kommen die Islamisten aus dieser „Perle der Wallonie“
    N.B. Gleiches gilt für Eupen Neustraße – Olengraben – Haasstraße – Schilsweg. Die sind auf dem Weg dahin, wo Dison schon angekommen ist….

  2. Harie's Kommentar

    Dass die Tour durch „Ostbelgien“ fährt, wird jedem Fernsehzuschauer verborgen bleiben. Das ist eben die neue Marketingstrategie des Herrn Paasch. Lieber Frühlingsfeste mit einer sehr begrenzten Anzahl Publikum als Flagge zeigen vor Millionen Fernsehzuschauer.

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