Politik

„The Economist“ gibt der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel Schuld am Niedergang Deutschlands

Ex-Kanzlerin Angela Merkel hinter den Landesfarben Deutschlands. Illustration: Pixabay

Bevor in einigen Wochen Angela Merkels Erinnerungen („Freiheit. Erinnerungen 1954–2021“) erscheinen, hat das britische Wirtschaftsmagazin „The Economist“ eine Bilanz der 16-jährigen Regierungszeit der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin gezogen. Das Urteil ist vernichtend.

5.861 Tage war Merkel deutsche Bundeskanzlerin. Ob die Flüchtlingskrise 2015 („Wir schaffen das“), der Atomausstieg, die Euro-Rettung, der Corona-Lockdown: Die Liste von Merkels Fehlentscheidungen sei lang und habe die Europäische Union jedes Mal ein Stück schwächer gemacht, schreiben die Experten des „Economist“.

29.06.2019, Japan, Osaka: Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin, trifft sich am Rande des G20-Gipfels mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Merkels Kanzlerschaft mit „16 Jahren des Durchwurstelns ohne Reformen“ habe Deutschland „einmal mehr zum wirtschaftlich kranken Mann Europas“ gemacht, heißt es. Mit Merkel als Regierungschefin habe sich Deutschland in dreifacher Hinsicht abhängig gemacht: Ohne Exporte nach China könne sich die Bundesrepublik kaum noch entwickeln. Ohne die USA sei das Land nicht in der Lage, sich zu verteidigen. Und drittens seien die Deutschen auf russisches Gas angewiesen, um die eigene Industrie am Laufen zu halten.

Auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine war man in Deutschland laut „The Economist“ nicht vorbereitet. Bereits nach der Invasion der Krim im Jahr 2014 hätte sich die deutsche Kanzlerin von Russlands Präsidenten Wladimir Putin distanzieren müssen.

„Merkeln“, d.h. Krisen durch monatelanges Nichtstun auszusitzen, ist laut „The Economist“ mittlerweile auch außerhalb Deutschlands zu einem gängigen Wort geworden. „Frau Merkel hat Deutschland wie in einer Scheinwelt geführt und es in einen langen geopolitischen und wirtschaftlichen Mittagsschlaf versetzt, aus dem es erst noch erwachen muss“, so „The Economist“. (cre)

34 Antworten auf “„The Economist“ gibt der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel Schuld am Niedergang Deutschlands”

  1. Noch ein paar Jahre weiter ……
    wenn die Frau VD und ihre leihen auch im Ruhestand ist, sind ; wird man wohl auch nicht rückblickend applaudieren , sondern vor Wut schäumend , das gleiche schreiben.
    Könnte mir sogar vorstellen , dass sich dann , nicht nur das britische Wirtschaftsmagazin so äußern wird , sondern alle Medien Europas , außer natürlich wieder Deutschland.
    Ich werde so langsam das Gefühl nicht los, dass man sich dort darauf spezialisiert hat , aus dem eigenen Versagen Glückskekse zu backen.

  2. Natürlich trägt sie eine große Mitschuld. Sie hat diesem unsäglichen Weg, den die Ampel geht, schon die Richtung und den Boden gegeben und zusätzlich aus der CDU eine Linkspartei geformt die der Ampel in keinem Irrsinn nachsteht

  3. Pensionierter Bauer

    Es war ja auch nicht zu verstehen wie es möglich werden konnte, dass eine CDU sich von einer Frau Merkel, die lange Zeit in der DDR eine treue Kommunistin war, sich in die Irre konnte führen lassen.
    Mit dieser Frau an der Spitze hat sich die DDR nicht der BRD angeschlossen, sondern die BRD wurde zur DDR gemacht. Traurig ist aber auch zu sehen, wie sich die Merkel Nachfolger nicht von dieser Misere zu lösen wagen. Das mag zwar schwierig sein mit einem in ein grünes Fell versteckten Kommunisten als Wirtschaftsminister.

    • Eigentlich ist der Deutsche staatsgläubig und ein Untertanengeist. Warum ähnelt die heutige BRD wirtschaftlich mehr der ehemaligen DDR als der Bonner Republik eines Ludwig Erhard? Die Mehrheit der Deutschen glaubt(e) dass die grüne Ideologie es besser kann als die rote, die DDR hatte sozusagen nur die falsche „Farbe“, jetzt wird alles besser, jetzt schaffen wir das…. Und dann gibt es da noch eine „liberale“ Partei, FDP 😕, die den Steigbügelhalter gibt und sich rühmt „das schlimmste verhindert zu haben“… da kann man nur noch 🤮

      • Der Alte

        Staatsgläubig und Untertan, ein Erbe des (ost-) preußischen Protestantismus (Mirabeau: Preußen hat keine Armee, Preußen ist eine Armee – erklärt sich auch durch die Rolle des Deutschherrenordens bei der Entstehung Preußens).
        Seit der definitiven (kulturellen) Machtübernahme der Protestanten in Rahmen des sog. Kulturkampfes sogar im linksrheinischen und süddeutschen Raum, Gegenden, die ja römische Kolonien waren sehr stark verbreitet.

  4. Robin Wood

    Recht hat der „Economist“.
    Leute, die vor Merkel und vor allem deren Einwanderungspolitik warnten, wurden sofort an den Pranger gestellt. Man erinnere sich u.a. an das Buch von Sarazzin, der meinte, man könne nur eine gewisse Prozentzahl Migranten aufnehmen, ohne die eigene Kultur zu verlieren. Honecker wäre auf Merkel stolz gewesen.
    Die CDU ist aber immer noch nicht wach geworden, sie macht die gleiche Politik weiter. Merz setzt noch einen drauf und hat dieser Tage bei Miosga gesagt, man könne auch an 10% der Spareinlagen der Bürger gehen, um diese z.B. in Infrastruktur zu investieren, denn diese würden ihr Erspartes ja nicht anlegen. Der erste Schritt zur Enteignung, sollte Merz denn der nächste Kanzler werden.
    Keine der Altparteien traut sich an die Migrationspolitik ran. So wird es – Dank Mutti – mit Deutschland weiter bergab gehen. Und D zieht dann die anderen europäischen Länder nach und nach mit.

  5. der Patriot

    Wenn die Engländer mal recht haben, dann haben sie es jetzt mit diesem Wirtschaftsmagazin.
    Dies sage ich als Belgier, weil alle Bekannten aus der BRD nur über die Merkel und ihre blöden Pläne meckern.

    • Der Alte

      Stimmt. Das ist eine schallende Ohrfeige für die inoffizielle Mitarbeiterin „Erika“, die ja für jeden sichtbar die Deutschland-Fahne angewiedert in die Ecke gepfeffert hat als ihr diese bei einer Wahlnachts-Feier angereicht wurde. Fehlten halt Hammer und Sichel in der Fahnenmitte.

  6. Lachhaft

    Warum kommen die erstjetzt mit dem Kakau!? Vorher eitel Sonnenschein und keiner meckerte!? War nicht der Putinfreund Schröder auch Mitschuld dran?? Und die davor?? Jetzt nach gut DreiJahren Olaf und Co, stinkt der Unfug vielmehr! Das kann doch Merkel nicht alles so gewesen sein?? Saublöde Behauptungen, von den Engländern! Die sollten vielmehr vor ihrer Türe kehren, denn da steht der Dreck, Brexit und Co lässt grüssen! Kümmert euch um euren Schwachsinn! Die BRD hatte noch nie eine solche Zirkusregierung, wo jeder gegen jeder kämpft, der eine den andern hinterm Rücken auslacht, wie der Habeck den Heil!? Wummsti x 2, vonwegen?!

  7. Einige Jahrzehnte "Tagesschau"

    Weder Schröder, Kohl, Merkel noch Scholz sind an diesem Niedergang schuld, sondern die seit der Nazi-Zeit uneingestandene und schuldkomplzierte deutsche Angst noch einmal jemanden weh zu tun.
    Der Kniefall von Willy Brandt in Warschau bleibt welthistorisch ein demütiges Symbol, eines traumatisierten Volkes, in dem keiner etwas gewesen sein wollte. Die Milliarden von Adenauers und Erhards Entwicklungshilfe waren besänftigende Entschuldigungs-Spendenwie vor einem UNO-Tribanal.. Der rasante Aufstieg des ehemaligen Steinewerfers Joschka Fischer gelang mit Turnschuhen bei seinen Dienstreisen von Ost nach West als Friedenstaube. Die Haltung der schwindelnden Ampelkoalition zu den Kriegen in der Ukraine und Israel machen eine schizophrene Haltung überdeutlich:
    der Karlspreis für Selensky doch keine Vernichtung von Putins mörderischen Militärflughäfen. Trauerkränze in der Gedenkstätte von Yod Vaschem, doch pathetische Appelle zur Beendigung der militärischn Verteidigung des jüdischen Staates. Die grüne Aussenministerin Annalena Baerbock verleiht diesem Kneifen lustwandelnd Chic und Charme.

    Dass neben den ehemals tapferen Sozialdemokraten , den dahinsiechenden Liberalen und der Morgenluft witternden Volkspartei CDU der Altnazi Höcke und die Exmarxistin Wagenknecht wie Winterporee hochschiessen, sagt genug .

    Der hochbetagte, von Mitterand geschätzte Ernst Jünger schrieb nach schlimmen Jahrhunderterfahrungen 1993 in seinen Memoiren: „Wenn es gilt, in Masse über einen Einzelnen herzufallen, sind die Deutschen immer dabei; es muss nur ungefährlich sein“.

    • @ – Pierre 20:02 Wenn man Flüchtlinge retten möchte , holt man sie mit der Fähre ab und lässt sie nicht auf hoher See ertrinken.
      Und für uns , ist Europa nie eine Festung gewesen ;
      lediglich für die wenigen , die den Hals nicht voll bekommen und heute noch Menschenhandel organisieren , um an billigen Arbeitskräften zu kommen ;
      oder Produktionslinien in den Ländern verlagern wollen , in denen sich diese Menschen besser ausbeuten lassen.

      Ich weiß also nicht so recht , ob Sie unseren Respekt verdient , weil ich auch nicht weiß, ob sie zu den Politikern zählt, die den Menschenhandel aus eigenen finanziellen Interessen unterstützt hat .

      Bei ihr glaube ich das eher nicht , dass sie sich daran beteiligt hatte , garantieren will ich es aber auch nicht .
      Bei einigen schwarzen Schafen der EU Politik , dafür umso mehr.

  8. Das Ding

    Mal ernsthaft: was unterscheidet unsere Politik in Belgien, von der in Deutschland? Mal abgesehen davon, dass wir eine Monarchie sind, doch wohl nichts! Wir kriechen dem Ami genauso in den Hintern, haben Flüchtlinge auf kaputt, machen den Klamauk EU mit…. Ich sehe da tatsächlich nicht den großen Unterschied

    • @ – Wurger 07:19 – Schwierig , denn das traut sich noch nicht mal ein Gericht , bzw die Staatsanwaltschaft .
      Deshalb muss sie allerdings bis zum Lebensende politisch mitmischen dürfen , wie z.B Berlusconi oder Trump , um mit nur einem blauen Auge davon zu kommen .
      Ihr Ruf ist natürlich schlechter als sie selber glaubt ,
      aber wen wunderts ?
      Sie glaubt ja auch , die europäische Mutter Teresa zu sein. .-)

  9. Bundeskanzlerin Angela Merkel Schuld am Niedergang Deutschlands?
    Wo sind unsere Dichter, Denker, Erfinder, Leistungsträger und Ingenieure geblieben? Sind die alle nach China ausgewandert?
    Mit Work-Life-Balence, einer 4 Tage Woche und der Erwartung, dass alles vom Staat kommen muß wird es weiter abwärts gehen. Von nichts, kommt nichts. Ich bin 73, gesund und arbeite noch immer gerne. Mit dem Geld mache ich Fahrrad-Urlaub in Belgien und den Niederlanden.
    Welche Einstellung ist für unser Land förderlich? Merkel hatte auch ich gewählt. Wir, das Volk wählen noch immer unsere Politiker. Hinterher heulen gilt nicht.

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