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Steine und Molotowcocktails: Die Gewalt gegen Polizisten in Hambach flammt neu auf

24.08.2018, Kerpen: Polizisten gehen auf einem Waldweg im Hambacher Forst. Foto: Henning Kaiser/dpa

In Hambach flammt die Gewalt neu auf: Vermummte Aktivisten greifen Polizisten an, es fliegen Steine. Die Polizei geht davon aus, dass sich Linksextreme in dem Wald aufhalten, der als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle gilt.

Im Hambacher Forst im rheinischen Braunkohle-Abbaugebiet haben Vermummte erneut Polizisten angegriffen und dabei mehrere Beamte verletzt. Aus dem Wald flogen Steine, Pyrotechnik und Molotowcocktails, wie die Polizei berichtete. Eine junge Frau wurde am Samstag festgenommen.

Als Polizisten sie abführten, seien aus mehreren Richtungen zum Teil mit Metallstangen bewaffnete Vermummte auf die Beamten zugegangen. Auch Polizeifahrzeuge wurden beschädigt.

24.08.2018, Nordrhein-Westfalen, Kerpen: Polizeiwagen stehen auf einer Straße im Hambacher Forst. Foto: Henning Kaiser/dpa

Die Polizei betrachtet die Angriffe als Hinweis darauf, dass sich „offensichtlich zunehmend extreme, gewaltbereite, der linksautonomen Szene zugehörige Straftäter“ in dem Wald aufhalten, wie sie mitteilte. Bereits in der Vergangenheit war es im Konflikt um den Hambacher Forst immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen. Er gilt als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle.

Bereits am Freitagabend seien Polizisten an einer Landstraße von Vermummten mit Steinen beworfen und mit Zwillen beschossen worden. Ein Beamter wurde am Hinterkopf getroffen und ging verletzt zu Boden. Erst als die Polizisten drohten, von ihren Waffen Gebrauch zu machen, habe die Attacke aufgehört – die Vermummten verschwanden im Wald. Der Verletzte wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht.

21.03.2018, Nordrhein-Westfalen, Merzenich: Polizisten stehen neben einer Barrikade auf einem Waldweg im Hambacher Forst. Foto: Marius Becker/dpa

Am Samstag wurden dann an einem Waldweg drei Gegenstände entdeckt, die nach selbstgebauten Sprengvorrichtungen aussahen und von einem Spezialisten untersucht werden mussten. Abermals wurde ein Polizeiwagen mit Steinen beworfen. Die Polizisten nahmen eine 22-Jährige fest. Währenddessen näherten sich den Angaben zufolge erneut Vermummte, die zum Teil Metallstangen bei sich trugen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze kritisierte die neuerliche Gewalt im Braunkohle-Abbaugebiet. „Gewalt ist kein Mittel der Auseinandersetzung. Ich fordere die Braunkohle-Gegner und mögliche Sympathisanten auf, auf jegliche Angriffe zu verzichten und ihren Protest friedlich auszudrücken“, sagte die SPD-Politikerin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

2 Antworten auf “Steine und Molotowcocktails: Die Gewalt gegen Polizisten in Hambach flammt neu auf”

  1. hein-tirol

    Damit haben die Protestierenden jegliche Rücksichtnahme seitens der Polizei verwirkt.
    Wann endlich traut sich die Polizeibehörde, mit aller Macht gegen solche Gewalttäter vorzugehen? Oder muss man erst deutsche Politiker fragen, weil deren Kinder darin verwickelt sein könnten? Schließlich sind die Linksextremisten der Politik liebstes Kind.

  2. Belgofritz

    Viele Linke denken halt so … „Ich möchte mich ja nicht schlagen, aber da gibt es keine 2 Meinungen“. Nee is klar… Ein beliebter Spruch in der linken Szene, die Gewalt als notwendig und legitim erachtet. Und solange der Staat schwerverletzte oder getötete Polizisten praktisch als Unfall und Berufsrisiko hinnimmt, wird sich auch nichts ändern! Genau deswegen mag ich diese linken Ideologen so sehr, die Friedenstaube schwenken und wenn’s grad passt einfach mal ’nen Stein schmeißen…

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