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Föderale Regierung setzt Sonderbeauftragten gegen die Drogenkriminalität ein

16.02.2023, Belgien, Brüssel: Alexander De Croo, Premierminister von Belgien, während einer Plenarsitzung im föderalen Parlament. Foto: Eric Lalmand/Belga/dpa

Mit einem nationalen Sonder-Beauftragten, mehr Personal und hohen Geldstrafen für Kokain-Besitz will die föderale Regierung der eskalierenden Drogenkriminalität im Land Einhalt gebieten.

Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) stellte am Donnerstag ein Paket aus insgesamt sieben Maßnahmen vor, die „den Drogenhandel in der Praxis erschweren, ihn finanziell unrentabel machen und die Nachfrage nach Drogen verringern“ sollen, wie der liberale Politiker sagte.

„Wir sind heute in die Phase des Narco-Terrorismus eingetreten, in der die Unterwelt immer mehr Menschen aus der normalen Welt bedroht“, sagte Justizminister Vincent Van Quickenborne (Open VLD) nach einem Treffen des nationalen Sicherheitsrates. Dies sei nicht nur ein Problem im Hafen von Antwerpen, in dem im vergangenen Jahr eine Rekordmenge von 110 Tonnen Kokain sichergestellt wurde, sondern im ganzen Land.

07.10.2022, Niederlande, Amsterdam: Vincent Van Quickenborne, Justizminister von Belgien. Foto: Peter Dejong/AP/dpa

Van Quickenborne selbst war im vergangenen Jahr beinahe von Kriminellen aus dem Drogenmilieu entführt worden.

Konkret soll der neue Sonderbeauftragte mit einem Team in den kommenden Jahren den Kampf gegen die Drogenkriminalität koordinieren. Am Hafen von Antwerpen soll zudem eine neue Polizeieinheit aus zunächst 100 Kräften entstehen. Für den Hafen sollen mehr und bessere Scanner angeschafft werden, die verdächtige Container kontrollieren. Und Strafen für den Besitz von Kokain sollen deutlich auf bis zu 1000 Euro angehoben werden.

Belgien ist in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Umschlagplätze für Drogen in Europa geworden. Zugleich hat die Kriminalität in Zusammenhang mit dem Drogenmilieu stark zugenommen. In Antwerpen etwa gibt es immer wieder Explosionen und es fallen Schüsse. Anfang des Jahres starb dabei ein elfjähriges Mädchen. (dpa)

8 Antworten auf “Föderale Regierung setzt Sonderbeauftragten gegen die Drogenkriminalität ein”

  1. Und wer darf das bezahlen ?!

    Natürlich der Steuerzahler!!!

    Fangt, verdammt nochmal, an diese Verbrecher anständig zu bestrafen dann braucht nicht wieder der arbeitende Bürger dafür her zu halten.
    Zehn Jahre in einem Zeltlager mit dem richtigen „Schleifer“ … da will so schnell keiner mehr hin. Und für die, die jetzt schreien: „höhere Strafen nutzen nichts“ sei gesagt, dass wir dann wenigstens die zehn Jahre mit denen Ruhe haben!

  2. Kevin Giebels

    Drogenkriminalität kann es nur da geben, wo diese verboten sind.

    Deshalb: Alle Drogen ab 18 erlauben.

    Somit würden viele Gewaltdelikte ausblenden. Einfach wie Alkohol und Zigaretten kontrollieren und gut ist.

  3. Baudimont

    Wenn es Transaktionen zwischen Produzenten, Verkäufern und Käufern gibt, die zwischen allen Beteiligten vereinbart wurden, gibt es keine Opfer… Wo ist die Kriminalität?
    Keine Opfer kein Kriminalität

  4. Walter Keutgen

    Baudimont, Kevin Giebels, oft müssen sich die Käufer aber Geld für den Kauf auf illegale Weise beschaffen, weil diese Drogen teuer sind. Aber das ist wohl eine Folge der Illegalität. Zudem verlangt die Abhängigkeit immer höhere Dosen und die Abhängigen landen im Krankenhaus auf Kosten der Allgemeinheit.

    Die Politik zieht die Schraube an, weil sich Niederländer auf Geheiß der Banden an einen Minister, Vincent Van Quickenborne, vergriffen haben.

    • Kevin Giebels

      Warum sind die Drogen denn teuer? Weil Produktion und Verkauf illegal sind.

      Natürlich ist eine Sucht niemals gut, nach der Logik müssten Alkohol, Tabak, etc. auch verboten werden…
      Also entweder alles mit Suchtpotential verbieten, oder alles erlauben.

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