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Böller sind nichts für Hasardeure: Tipps für ein sicheres Feuerwerk

Foto: Shutterstock

Silvester-Böller haben mehrere Kinder in Deutschland schon vor dem Jahreswechsel schwer verletzt. Die Polizei rief angesichts mehrerer Explosionen zur Vorsicht im Umgang mit den Knallkörpern auf. Das Feuerwerk zum Jahreswechsel sollte man nicht Amateuren überlassen.

„Feuerwerkskörper gehören nicht in die Hände von Kindern und dürfen nur an Silvester und Neujahr gezündet werden, erklärte die Dortmunder Polizei und mahnte Eltern: „Behalten Sie Ihre Kinder im Auge und weisen Sie sie auf die möglichen Gefahren hin!“

Tipps für ein sicheres Feuerwerk finden Sie auf einen Blick auf einer Grafik am Ende dieses Artikels. Im Folgenden Wissenswertes rund um das Thema Feuerwerk:

WAS KNALLT DA EIGENTLICH? Wichtigster Bestandteil von Feuerwerk ist Schwarzpulver. Welche Leuchteffekte entstehen und welche Farbe das Ganze hat, hängt von den chemischen Stoffen ab, die man beimischt. Je heißer sie brennen, desto intensiver sind Farben und Leuchtkraft.

Ein Feuerwerkseinkauf mit Silvesterraketen und Böllern liegt am 30.12.2017 in Achenkirch, Tirol (Österreich) ausgebreitet auf einem Tisch. Foto: Lino Mirgeler/dpa

WER HAT ES ERFUNDEN? Vor etwa 1000 Jahren sollen Menschen in China das Schwarzpulver erfunden haben. Zutaten damals: Salpeter, Schwefel und Holzkohle. Die Chinesen füllten das hochexplosive Gemisch in Bambusstöcke und zündeten die „Feuerpfeile“ an – auch weil sie böse Geister vertreiben wollten. So ist es jedenfalls überliefert.

WER LEIDET? Spatz, Biber, Wildschwein und Co. haben im Gegensatz zu vielen Raketenfans keinen Spaß an Böllern und Raketen. „Der Krach ist für viele Tiere belastend, weil sie ein viel besseres Gehör haben als wir Menschen“, so Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung.

WAS SOLLTE MAN MEIDEN? Handchirurgen haben Hochkonjunktur. Zuhauf gibt es Verletzungen durch illegales Feuerwerk. Behördenvertreter Christian Lohrer würde einem nicht zugelassenen Knallkörper immer das Schlimmste zutrauen: „Wenn man den anzündet, kann es zu einem Knalltrauma oder zu einem Abriss von Fingern kommen.

WIE WEIT WEG SOLLTE MAN GEHEN? Acht Meter Abstand sollten es laut Experten sein, das gilt für alle Feuerwerkskörper der Kategorie F2. Die Kategorie F2 umfasst alles, was über Kinder- und Tischfeuerwerk hinausgeht.

Die brennende Lunte eines Silvesterböllers: Silvester-Böller haben mehrere Kinder in Deutschland schon vor dem Jahreswechsel schwer verletzt. Foto: Peter Steffen/dpa

WORAUF KANN MAN VERTRAUEN? Geprüfte Böller und Raketen erkennen Verbraucher an einer Registriernummer und dem CE-Zeichen (für europäische Richtlinien) in Verbindung mit der Kennnummer der Prüfstelle – derzeit gibt es davon 14 europaweit, die BAM hat die Prüfnummer 0589. Doch sie alle testen nach festgelegten EU-Normen. Die Experten nehmen zum Beispiel die Sprengkraft von Knallern unter die Lupe. Bei Raketen interessiert Prüfer etwa die Flugstabilität.

WAS KOSTET DAS ALLES? Die deutsche Feuerwerksbranche hofft wieder genauso viel Geld zu machen wie voriges Jahr, da waren es 137 Millionen Euro. Die Feuerwerksbranche erzielt bereits die Hälfte ihres Silvesterumsatzes mit sogenanntem Batteriefeuerwerk. Das wird angezündet und feuert dann nacheinander Effekte ab.

WAS SIND DIESES JAHR DIE SELTSAMSTEN NAMEN? Jahr für Jahr übertreffen sich die Feuerwerksproduzenten mit schrägen Namen für ihre Ware. Eine kleine Auswahl aus diesem Jahr: „Gigant – 27-Schuss-Powerbatterie“, „Goliath – 45-teiliges Premium-Familien-Sortiment“, „Bombette – Leucht und Knall-Feuerwerks-Selection“, „Fright Night – Batterie-Feuerwerk“, „Double Action – Powerbatterie“, „Arena of Rockets – Premium-Raketensortiment“, „Commander – VerbundBatterie“. (dpa)

Nachfolgende Tweets von dpa mit Tipps für ein sicheres Feuerwerk und Infos über ein professionelles Feuerwerk:

8 Antworten auf “Böller sind nichts für Hasardeure: Tipps für ein sicheres Feuerwerk”

  1. Es reicht!

    Anstatt das Geld wortwörtlich zu verpulvern könnte man das Geld auch sinnvoller ausgeben. Wie wäre es anstatt 25 € in Böller zu verballern dieses Geld Hilfsorganisationen zu spenden.

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