Politik

Schöffe Genten räumt in Sachen Kirchstraße Fehler ein: „Habe mir die Finger verbrannt“

BRF-TV beim Interview mit dem Eupener Schöffen Arthur Genten. Foto: OD

Der für Mobilität zuständige Eupener Schöffe Arthur Genten (Ecolo) hat am Montag auf einer Pressekonferenz der Mehrheit von PFF, Ecolo und SP im Rathaus im Zusammenhang mit der geplanten Fußgängerzone in der Kirchstraße Fehler eingeräumt. Seine Vorgehensweise nach dem Beschluss des Gemeindekollegiums sei falsch gewesen. An dem Vorhaben selbst will Genten jedoch festhalten.

„Ich habe mir die Finger verbrannt“, sagte Genten in einem Gespräch mit „Ostbelgien Direkt“. Die Art und Weise, mit der er in dieser Angelegenheit vorgegangen sei, sei nicht in Ordnung gewesen. „Das würde ich so nicht mehr machen. Umso mehr werde ich jetzt im intensiven Kontakt mit den Geschäftsleuten und dem Mittelstand versuchen, dieses Projekt zu Ende zu bringen.“

Fußgängerzone lässt sich nicht vermeiden

Arthur Genten (links, hier mit Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg) am Montag bei der Pressekonferenz des Gemeindekollegiums im Rathaussaal. Foto: OD

Arthur Genten (links, hier mit Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg) am Montag bei der Pressekonferenz des Gemeindekollegiums im Rathaussaal. Foto: OD

Auf unsere Frage, was dies konkret bedeute, ob die seinerzeit vom Gemeindekollegium beschlossene Einrichtung einer Fußgängerzone in der Kirchstraße noch nicht unter Dach und Fach sei und noch gekippt werden könne, sagte der Ecolo-Schöffe: „Die Fußgängerzone Kirchstraße wird nicht zu vermeiden sein. Wir haben in den übrigen Straßen im Stadtzentrum eine Begegnungszone, und die Beraterin des Öffentlichen Dienstes der Wallonie hat uns mitgeteilt, dass es bei 8000 Fahrzeugen in der Kirchstraße keine Begegnungszone geben kann. Die einzige Möglichkeit, die Begegnungszone aufrechtzuerhalten, besteht darin, die Kirchstraße für den Durchgangsverkehr zu schließen.“

Nach Auffassung von Arthur Genten geht es in den Gesprächen mit Geschäftswelt und Mittelstand nicht darum, eine Alternative zu einer Fußgängerzone in der Kirchstraße zu finden, sondern sich auf eine Reihe von Begleitmaßnahmen zu verständigen.

Busverkehr durch die Innenstadt zur Unterstadt

Die Kirchstraße soll im Frühjahr 2014 zur Fußgängerzone werden. Foto: OD

Die Kirchstraße soll im Frühjahr 2014 zur Fußgängerzone werden. Foto: OD

In diesem Zusammenhang ist der Schöffe guter Hoffnung, dass es gelingen wird, ein Gesamtkonzept für den Busverkehr zu finden. In den Gesprächen mit der TEC, so Genten, seien große Fortschritte erzielt worden. Er sei zuversichtlich, dass TEC-Busse ab Frühjahr 2014 durch die Innenstadt zur Unterstadt gelangen werden.

Ein Letztes noch zur Kirchstraße: Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) dementierte Gerüchte, wonach der Beschluss des Gemeindekollegiums, in der Kirchstraße eine Fußgängerzone zu errichten, ohne Mitwirkung der SPplus gefasst worden sei: „Die SPplus war daran genauso beteiligt wie PFF und Ecolo, der Herr Baumgarten war anwesend an diesem Tag.“ (cre)

Zur ersten Jahresbilanz der Eupener Mehrheit siehe auch Artikel „Erste Jahresbilanz der Eupener Mehrheit: 2013 wurde mehr verwaltet als gestaltet“

39 Antworten auf “Schöffe Genten räumt in Sachen Kirchstraße Fehler ein: „Habe mir die Finger verbrannt“”

  1. das ist ja wohl ne neue gewöhnungsbedürftige Logik: ich habe etwas falsch gemacht.. ich gebe es ja zu, es war ein Fehler, aber ich versuche euch jetzt zu überzeugen, dass es doch richtig ist.

    • Es reicht!

      @Eupener
      Die Vorgehensweise erinnert mich doch sehr stark an die Vorgehensweise wie die Natura 2000 Prozedur durchgedrückt wurde. Die Politiker beschliessen etwas ziehen dies gnadenlos durch die Eigentümer der Immobilien in der Kirchstraße werden nicht ein Mal gefragt.
      Wenn der Schöffe Anstand hätte dann würde er eine Volksbefragung fordern und erst danach einen neuen Beschluss fassen.
      Photovoltaik und Natura 2000 waren die Katastrophen der Wallonischen Region. Die Fussgängerzone in der Kirchstrasse wird für die Eupener Geschäftswelt die Katastrophe für unsere Stadt EUPEN.

  2. Schnecke

    Kaum zu glauben diese Arroganz der neuen Mehrheit. Die Geschäftsleute und die meisten Bürger wollen keine Fußgängerzone, aber sie kommt trotzdem weil Herr Genten und Co es so wollen.

  3. Jugendlicher

    Die 8000 Fahrzeuge sind doch hauptsächlich auf den Berufsverkehr zurückzuführen und Leute, die sich den Eupener Ring nicht geben wollen (wer das verneint, der will es nicht sehen, oder braucht ein scheinheiliges Argument zu anderen Zwecken) Es muss eine Lösung gefunden werden, die Kirchstrasse nur zu den Zeiten des Berfufsverkehrs zu sperren (Stichwort Poller). Dann hat Eupen vielleicht noch eine Chance dauerhaft unter 50 % Leerstände zu bleiben.
    Aber dem Genten kann das ja egal sein, zu seinem Hotel können die Leute dann ja immer noch bequem mit dem Auto vorfahren…

  4. ATC4ever!

    Ich finde die gegenwärtige Situation super: Erreichbarkeit der Geschäfte/Parkplätze mit dem Auto, dies jedoch mit max. 20km/h, wobei Fußgänger Vorrang genießen. Die Fußgängerzone will keiner der betroffenen Geschäftsleute und ich kenne nur wenige Bürger, die eine solche befürworten. Warum also an dieser Schnapsidee festhalten? Das ist mal wieder typisch: Fehler werden nach Protest zwar eingestanden, an der Entscheidung ändert dies leider nichts… Mir ist es doch egal, ob die Kirchstraße nun „Begegnungszone“ genannt werden darf oder nicht, aber nur deshalb scheint die Mehrheit die Fußgängerzone auf Gedeih und Verderb durchdrücken zu wollen.

  5. Réalité

    Da haben wir es wieder!Wieder mal ein ganz schlauer Politiker,“den er zu meint zu sein“!Tagtäglich stellen wir fest,dass der Politikfrust des Bürgers immer und immer wieder auf die Spitze getrieben wird!Zumal die Ecolo Partei ist in der Richtung sehr aggressiv und geübt drin!Wir haben’s die letzten Monaten ja zur genüge feststellen können.Ausser Frage!Die werden bei nächster Gelegenheit schon ihre Quittung dafür erhalten!Auch die Mine des Herrn Bürgermeisters spricht Bände….sehr düster…nicht sehr optimistisch!?Und die Frau Niessen,eigentlich die „geübteste“ von allen,schon lange dabei und auf höherer Ebene,sie sieht noch hört man überhaupt nicht!

  6. „….und die Beraterin des Öffentlichen Dienstes der Wallonie hat uns mitgeteilt, dass es bei 8000 Fahrzeugen in der Kirchstraße keine Begegnungszone geben kann.“
    Ich möchte mich als Eifeler nun nicht in Eupener (Stadt)- Probleme einmischen,
    allerdings kommen mir die 8.000 Fahrzeuge, die, so wie ich den Text von OD verstanden habe , täglich (?) die
    infrage kommende Kirchstrasse passieren,
    doch etwas „spanisch“ vor.
    Rein mathematisch wären das ja hochgerechnet auf 24 Stunden, etwa ,5,5
    Fahrzeuge pro Minute.. Überträgt man das Ganze aber auf realistischere 16 Stunden
    Verkehr, (was auch noch hoch gegriffen ist), würden demnach 500 Fahrzeuge
    pro St. , bzw. etwas über 8 Fahrzeuge pro Minute. diese Strasse befahren.
    Das sind eher Zahlen die zeitweise auf Schnellstraßen, bzw.Autobahnen zutreffen
    Aber wie gesagt, wenn die Zahl 8.000
    wirklich korrekt sein sollte, was ich aber
    nicht glauben kann, lasse ich mich gerne belehren

    • Blassgrün

      8 Fahrzeuge pro Minute in der Kirchstraße entspricht locker der Realität …
      Ich frage mich nur, warum man weiterhin von Fußgängerzone spricht. Dies ist keine Fußgängerzone sondern eine Straßensperrung um den Verkehr umzuleiten. Erstaunlich ist es obendrein, dass die Grünen als selbsternannte Partei der Bürgerbeteilung, der Kommunikation mit den betroffenen Bürgern und des systemischen Denkens noch nicht einmal das 1×1 ihres eigenen Programms beherrschen. Ich prophezeie, dass die Straßensperre so nicht kommen wird.

  7. Ostbelgien Direkt

    Ich habe das Interview des BRF mit Arthur Genten gehört. Da äußert sich der Möbilitätsschöffe so, dass man als Hörer den Eindruck gewinnen könnte, es sei noch nicht sicher, dass die Kirchstraße zur Fußgängerzone wird. Gegenüber „Ostbelgien Direkt“ – und ich habe das Interview auf Band – hat sich Arthur Genten viel deutlicher ausgedrückt: Demnach steht definitiv fest, dass die Kirchstraße Fußgängerzone wird. Allenfalls will der Schöffe konstruktiv mit Geschäftswelt und Mittelstand über „Begleitmaßnahmen“ sprechen. Das nur zur Präzisierung. Gruß Gerard Cremer

  8. politisch interessiert - total verweifelt

    Da war ja mit zu rechnen! Trotz massiven Wiederstandes von Seiten der ansässigen Geschäftsleute und Bewohner, Protest und Unterschriftenaktion, verstehen die es nicht. Und dann noch so tun als würde man sich Fehler eingestehen! Natürlich nur die Vorgehensweise war schlecht, nicht die Idee. Da weiss man nicht ob man lachen oder weinen soll! Und dann die Taktik auf die Geschäftsleute und den Mittelstand zugehen zu wollen um den Kern der Gegner um den Finger zu wickeln.(Wenn man sich da mal nicht täuscht!) Der Anwohner/Bürger/Kunde/Wähler bleibt wie immer aussen vor. Das Problem reicht ja weit über die Klosterstrasse hinaus. Was kommt da nur auf die Anwohner der „Ringstrassen“ zu? Denkt mal jemand an die Kinder die in PDG oder KAE zur Schule gehen. Der Verkehr ist jetzt schon zu den Stosszeiten sowohl im Hook als auch im Lascheter Weg unerträglich(teilweise bis zu 10 Min. Zeitverlust)! Und der Verkehr wird in den kommenden Jahren ohne Zweifel noch zunehmen! Wenn man ja wenigstens in Eupen noch vernünftig radfahren könnte, aber das ist bei den fehlenden Radwegen und den Unmengen gestresster(weil im Stau stehender) Autofahrer lebensgefählich. Vernünftig ausgebaute Ringstrassen, ein durchdachtes Verkehrsleitsystem und ein schönes, dichtes Radwegenetz wären meiner Meinung nach in Eupen verkehrstechnisch als erste Priorität anzusehen!!!!!!!!!! Aber klar, wie ich bereits in anderen Posts(als „Verkehrsinfarkterleider“) laut dachte : Langfristiges Denken und Handeln sind in der Politik nicht mehr gefragt: Lieber was schönes fürs Auge wo von man noch während der Legislatur was hat.
    Liebe Grüne : Ich habe euch bei der letzten Wahl mein Vertrauen geschenkt, es aber bitter böse bereut !! Keine Spur von Bürgerbeteiligung oder -nähe! Wo seid ihr denn bitte noch grün? Eine Strassensperrung die dafür sorgt, das die Anwohner und Geschäftskunden riesige Umwege fahren müssen um von zu Hause in die Stadt oder umgekehrt zu kommen? Überall stehende und qualmende Autos während der Stosszeiten! Ist das die Idee von Ecolo ?? Hauptsache man kann schön zu Fuss durch die Kirchtrasse gehen, um an den unzähligen Schaufenstern all dieser interessanten Geschäften stundenlang vorbei zu flanieren, wenn man nicht vom Bus überfahren wird! Die Zeiten in denen Ecolo den Touch einer alternativen Partei hatte, die sich bedingungslos für den Umweltschutz einsetzt, sind auf jeden Fall vorbei! Aus denen ist mittlerweile eine etablierte „Machtpartei“ geworden. Schade drum.

  9. Und unser Bürgermeister schaut wieder zu und sagt nichts dazu!!! Lachhaft die Mehrheit!
    Wo sind denn die großen Versprechungen, o-Ton Klinkenberg im Wahlkampf „wir wollen mehr Bürgernähe“… Da kommt nichts als heiße Luft!!! Dialog Fehleinzeige…

  10. Giftgrün

    Wie kann man mit dieser Leistungsbilanz das Einjährige zelebrieren…. und sich so in Widersprüche verstricken! Von Bürgernähe reden und zur gleichen Zeit das Gegenteil zugeben! Wo PFF Wasser predigt, trinkt Ecolo Wein … und steht auch noch dazu! Ja, @Politik, und der Bürgermeister mit Richtlinienkompetenz guckt nur trübe drein!

  11. Bürger00

    Fehler eingestehen ist ein Zeichen von Stärke!!
    Wann hat die alte Mehrheit denn ihre Fehler zugegeben, geschweige denn sich entschuldigt?

    Aus Fehler lernt man Herr Genten!
    Hut ab vor diesem, in der Politik, mutigen und seltenen Schritt!

  12. Jim Knopf

    Da braucht man sich ja nur den Leserbrief der CSP anzuschauen. Das nenn ich Arrogant. Suchen Sie mir 2 Vereine die am Capitol festhalten wollen. Die Karnevalveranstaltungen in Kettenis waren stimmungsgeladen und mehr Zuschauer als im Capitol passen auch rein. So what.

    @ politisch interessiert – total verweifelt

    Das verstehe ich ja auch nicht. Der Eupener ist so vergesslich. Ich kann mich nur an Staus in der Kirchstrasse und Klosterstrasse erinnern. Aber was Sie beschreiben ist ja der Sinn des ganzen. Wenn die Innenstadt beruhigt ist, wird sie auch sicherer. 10 Min. wauw, und? Das nennt sich Verkehrserziehung. Irgendwann lernt man, dass es zu Fuß schneller geht. Hier kommt auch ständig das Argument, dass zukünftig der Verkehr ja noch zu nehmen wird. Ja was denken denn die Leute? Das es immer funktioinieren wird? Nein Irgendwann sind es einfach zuviel Autos und dann müssen Alternativen her. Mann kann doch keine viespurige Bahn durch die Innenstadt führen. Und irgendwann ist eben jetzt.

    @Es reicht

    Es reicht jetzt mit Ihrem Natura 2000 gafasel.

    @ Patriot

    Wenn jemand vom Fach behauptet, dass eine Begegnungszone bei 8.000 Autos nicht funktioniert, dann glaube ich Ihm/Ihr das. Ist doch auch logisch. Wie würde denn eine Spielstrasse funktioinieren mit drei Autos pro Minute. Was die alte Mehrheit auch nicht wußte, dies zählt auch für Kreisverkehre.

    @Réalité

    Wie immer an der Réalité vorbei.

    • politisch interessiert - total verzweifelt

      Ich kann mich sehr wohl auch noch an die Staus in der Kirchstrasse erinnern. Dennoch stand man im Durchschnitt weniger lange im Stau als heute. (logisch bei drei statt zwei Durchgängen) Die Innestadt wird sicherer, dafür werden die Strassen an denen sich die grossen Schulen befinden und sich hunderte Schüler morgens bewegen unsicherer!
      10 min. wauw, und ????? Mal sehen was sie sagen würden, wenn sie selber jeden Tag zu Stoßzeiten durch die Stadt und danach auch noch nach Welkenraedt fahren müssten! Da sind die 10 min. Zeitverlust für den einfachen Weg der Durchschnitt und das fast an jedem Schultag! VERKEHRSERZIEHUNG nenne ich, Kindern und Führerscheinaspiranten korrektes Verhalten im Strassenverkehr beizubringen und nicht der arbeitenden Bevölkerung Wartezeit aufzubürden oder sie zum zu Fuss gehen zu zwingen !!!! Das der Verkehr in Zukunft dramatisch zunimmt, ist nicht einfach nur ein Argument, sondern wissenschaftlich belegt. Ob man erwartet das es für immer funktionniert? Natürlich nicht, klar das wir irgendwann an Grenzen stossen werden. Aber bei der jetzigen Situation sind wir schon von Anfang an an der Grenze angekommen! Und wie geht es weiter? Aus eben diesem Grund poche ich ja so darauf, das ZUKUNFTSTRÄCHTIGE und LANGFRISTIGE(zumindest so langfristig wie machbar) Lösungen her müssen, die nicht von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Ich bin ja nicht aus Prinzip oder Sturheit gegen eine Fussgänger-, bzw. verkehrsberuhigte Zone (ich gehe sogar gerne in der Stadt spazieren und einkaufen), aber es müssen erst ein mal die nötigen Bedingungen geschaffen werden, vor allem die „Ringstrassen“ müssen ausgebaut oder erneuert werden!!! Ich rege mich aber auch nicht allzu sehr darüber auf, wenn die Politik entgegen des Bürgers Willen ihre Ideen durchboxt, ist man ja schliesslich gewöhnt. Dennoch bin ich mir sicher, das die Zustände nach der Sperrung auf den Ringstrassen unerträglich werden und die Regierung dann auch zu Recht dafür verantwortlich gemacht wird. Die Quittung erhält sie dann bei der nächsten Wahl.

    • Es reicht!

      @ Jim Knopf
      Typisch Ihre Aussage „Es reicht jetzt mit Ihrem Natura 2000 gafasel.“ Anstatt mit Argumenten zu debattieren werden Fakten als GEFASEL abgetan. Und seien Sie unbesorgt NATURA 2000 wird bis zu den kommenden Wahlen noch sehr oft auf den Teppich kommen da können Sie sicher sein.

  13. Jim Knopf

    Thema Bürgerbeteiligung

    Bürgerbeteiligung ist kein Bürgerentscheid. Bürgerbeteiligung hat auch mit Aufklärung zu tun. Den Bürger mitnehmen im Prozess. Ihn an Versammlungen teilnehmen lassen wo Möglichkeiten erläutert werden. Wo man als Bürger Anmerkungen machen kann denen nachgekommen wird. So kann der Bürger eine Richtung mit beeinflussen. Nichts anderes meint Herr Genten. Bürgerbeteiligung sind für Bürger gedacht, die damit umgehen können, ob unsere Kultur das aushält ist eine berechtigte Frage.

    Bürgerbeteiligung heißt nicht, dass man die Bürger entscheiden lässt, ebenso wenig wie die Forumsteilnehmer in Ihrem Halbwissen die ich als bürgerbeteiligungsunfähig bezeichnen würde. Dies setzt nämlich voraus, dass man seinen Arsch hochbekommt und sich in seiner Freizeit engagiert.

    • Zappel Bosch

      @Jimknopf : Bürgerbeteiligung heißt aber nicht, dass Herr Genten x Versammlungen mit der „Mobilitätsgruppe“ (teilw. Kollegium, verschiedene Vertreter der Geschäftsleute und einige Bürger ausrichtet), zu keinem Zeitpunkt von der Sperrung des Zentrums spricht und plötzlich bei der nächsten Versammlung ohne jegliche Vorwarnung diese Sperrung „auf den Tisch knallt“ („Das Gemeindekollegium hat entschieden dass … „). So geht das nicht!
      Aber Hut ab vor Herrn Genten, der zumindest betreffs der Prozedur seinen Fehler anerkennt und ich bin überzeugt, dass man mit den Geschäftsleuten dann auch zu einer – vielleicht nicht ganz so radikalen – Lösung kommen wird.

      • Jim Knopf

        @Flöckchen

        Hab ich ja auch gesagt, dass ich glaube, dass er sich für das Vorgehen entschuldigt aber eben nicht für die Entscheidung. Ich glaube aber auch, dass es nicht die Hoffnung ist, dass die Sperrung nicht kommt. Da muss er auch nach seinen Stammwählern schauen, ich glaube die sind weiterhin zufrieden. Ich bin weiterhin überzeugt, dass die Fußgängerzone gut für Eupen ist, auch wenn Sie um nach Welkenraedt zu fahren erst den Hoock rauf müssen. Aber da haben Sie im Moment ja ganz andere Hindernisse zu überwinden. :-)

        • Es reicht!

          @ Jim Knopf
          Da Sie ja zu den Stammwählern gehören sind Sie ja auch mit der Sperrung zufrieden. Was Geschäfte denken kann Ihnen ja somit am Arsch vorbei gehen. Da die Verkehrsteilnehmer dann verlängert Strecken durch die Umleitungen (wie von Ihnen zitiert Welkenradt über den Hoock) mit zusätzlichen CO2 Emmissionen kann Ihnen ja egal sein Hauptsache die Sperrung kommt.

        • politisch interessiert - total verweifelt

          Lieber Jim,
          es freut mich, dass sie sich über den Ärger ihrer Mitmenschen derart amüsieren und das auch noch posten. Ich hoffe ja nur, dass sie nicht wirklich, wie manch ein anderer Kommentator denkt, direkt etwas mit dem Regieren unserer Gemeinde zu tun haben. Ansonsten fände ich für ihre Antworten auf meine oder andere Posts nur einen Ausdruck: „DIE ARROGANZ DER MACHT“.Das Problem das ich mit ihren Posts habe, ist, dass ich feststellen muss, das sie für die Regierenden in die Bresche springen, aber ich wenig argumentativ wertvolles da heraus lesen kann. Das hat sowas propagandaartiges! Ich fühle mich, wie schon gesagt momentan von keiner Partei gut repräsentiert(auch nicht von der CSP, keine Panik !). Ich habe ja auch nirgendwo erwähnt, das die Vorgängerregierung es besser gemacht hätte. Aber egal wie sehr es sie ärgert: Solange im Rahmen der von ihnen ins Gespräch gebrachten „flankierenden Massnahmen“ nicht eine entscheidende Verbesserung des Verkehrsflusses auf den „Ringstrassen“ mit ins Gespräch gebracht wird, bleibe ich gegen diese Sperrung und werde meine Meinung sowohl kund tun als auch argumentativ untermauern, im Gegensatz zu ihnen! Leute die anderer Meinung sind und bessere Argumente auf ihrer Seite haben als „bürgerbeteiligungsunfähig“ ab zu tun ist schon fast unter der Gürtelinie! Und beim „Arsch hochbekommen in der Freizeit“ spielt ein Faktor immer noch eine ganz wichtige Rolle : Die Menge an Freizeit! Aber daran scheint es ihnen ja nicht zu mangeln! Ich als Liebhaber einiger Michael Ende Bücher und Filmrealisationen finde dass Jim Knopf nicht wirklich zu ihnen passt. Pi Pa Po wäre besser!

  14. PapaDox Paradox

    Jim Knopf, springt die Lokomotive mal wieder an, wenn ein grüner Politiker angegriffen wird?

    Ich finde es gut, dass Herr Genten sich entschuldigt, aber mal ehrlich, was bringt mir das? Er gesteht seinen Fehler ein und sagt im selben Satz, dass er die Sperrung trotzdem durchziehen will. Das grenzt an Unverschämtheit. Wo ist da die Eingebung? Hat er nun einen Fehler gemacht oder nicht? Und wenn nicht, wofür entschuldigt er sich?

    Weiter frage ich mich, wieso über Alternativen mit dem Einzelhandel diskutiert wird, wenn am Ende die Sperrung so oder so kommt. Wenn ich den Kommentar von Gerard Cremer richtig verstanden habe, dann kommt die Sperrung. Mit der Diskussion will man nur besänftigen und täuschen.

    • Watsolldat?

      Kann A Gentens Fehlereinräumung nicht so gedeutet werden: „Ich entschuldige mich dafür, dass wir uns mit den Geschäftsleuten ausgetauscht haben, aber wir halten an der Umwandlung in eine Fussgängerzone fest, weil der Verkehr in der Innenstadt ja das eigentliche Problem ist“? Ich finde auch, dass, wie Jim Knopf oben schreibt, der Verkehr ENDLICH gedrosselt werden MUSS, und zwar zu jedem Preis.
      An Herrn Genten, folgende Worte des weisen Senecas, an die ich mich noch aus meiner Studentenzeit in Namur erinnere: „Ignoranti, quem portum petat, nullus suus ventus est/“Wer nicht genau weiß, wohin er will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ganz woanders ankommt – Wer unwissend über den anzusteuernden Hafen ist, dem ist kein Wind günstig“. Lassen Sie sich also NICHT davon abhalten. Die Bequemlichkeit der allermeisten tötet den Planeten.
      So, und jetzt höre ich endlich auf meinen Mann und mische mich nicht mehr ein. Kostet zuviele Nerven, die man ja heutzutage schon unnötig mit dem ganzen sozialen Quatsch strapaziert…

      • politisch interessiert - total verweifelt

        Liebe(r) Watsolldat? Sie schreiben : Der Verkehr muss gedrosselt werden. Drosseln bedeutet herabsetzen oder die Zufuhr verringern. Genau das wird eben nicht passieren! Der Verkehr bleibt der selbe auch man sich das alles noch so schön redet! Er wird nur anders herum geleitet, was Umwege und mehr Stau bedeutet. Und da sind wir schon bei ihrem „Bequemlichkeit tötet den Planeten“-Argument: schlechte Verkehrsplanung mit den beschriebenen Folgen ist mit Sicherheit noch viel umweltschädlicher! Und zuletzt noch zu ihren tollen lateinischen Spruch : Es bringt mich schon sehr zum schmunzeln, das sie gerade so was gebrauchen: Ich habe nämlich nicht den Eindruck das unsere Regierung wirklich weiss, welchen Hafen genau sie ansteuert und die mittel- und langfristigen Folgen sind ihnen glaube ich nicht wirklich bewusst. Klar kann es sein, dass ich mich täusche, und dass die Situation von verschiedenen anerkannten und erfahrenen Spezialisten untersucht, analysiert worden ist und Zukunfts- und Entwicklungsprognosen erstellt worden sind. Davon ist mir allerdings nichts bekannt und wenn dies doch der Fall ist sollte sich die Regierung dazu mal ausführlicher äussern und die Leute umfassend aufklären!
        P.S. : Posten muss doch nicht an die Nerven gehen. Es sollte vielmehr etwas befreiendes haben!
        Schönen Abend noch.

    • Jim Knopf

      @PapaDox Paradox

      Mein Fahrplan wird pünktlich und erwartungsgemäß eingehalten. Feure übrigens mit alternativen Heizmittel. Ich drucke alle unsinnige Posts und Beschlüsse der alten Mehrheit auf Recyclingpapier aus und verfeure sie anschließend. Damit kann ich noch mindesten 5 Jahre fahren.

      Herr Genten, und das ist nur meine Wahrnehmung, entschuldigt sich für die Vorgehensweise und nicht für den Entschluss. Wenn man jemanden verstehen will, muss man sich lösen und gedanklich einlassen.

      Man will natürlich besänftigen aber nicht enttäuschen. Wenn die Fußgängerzone funktionieren soll müssen die flankierenden Maßnahmen umgesetzt sein. Aber für die interessiert sich bisher keiner. Also sollten diese besprochen werden. Kommt ein Parkhaus oder nicht? wenn ja wie nah? Wie viel Plätze? Kommen Parkplätze in der Paveestraße? Wie läuft es mit der TEC? Kann die Sperrung zeitlich erfolgen oder nicht? Wenn ja wenn nein warum nicht?

      Mal ehrlich, wir sind 12 Jahre getäuscht worden? oder etwa nicht? Eigentlich wollte doch damals schon keiner eine Begegnungszone! Nun ist sie aber da, auch ohne Bürgerbeteiligung? Jetzt soll eine Fußgängerzone kommen, also beteiligen sie sich. Wenn schon eine kommen soll dann können Sie zumindest noch mitgestalten, darum geht es doch jetzt. Jedenfalls nach meinem Verständnis.

      Vielleicht können Sie ja die neuen Lampen mit aussuchen.

  15. Es reicht!

    @Jim Knopf
    Da ist der Grüne kleine Parteisoldat wieder unterwegs, der keinerlei Kritik an den Grünen akzeptiert und die Wahrheit für sich gepartet hat. Auch wieder typisch von Ihnen die anderen sind alles Schuld im vorliegenden Fall die alte Mehrheit! Gehen Sie gefälligst arbeiten oder posten Sie direkt aus dem Fraktionsbüro der Grünen. Anstatt hier tagsüber zu posten während andere Arbeiten hätten Sie besser aktiven Umweltschutz betrieben. Es gibt genug Naturschutzgebiete die gehegt und gepflegt werden müssen.

  16. Réalité

    @ Es reicht!

    Ja!Der „kleine grüne Giftspucker“ ist am spucken!Er ist grün vor Neid und Ärger über all das was er hier im Forum lesen muss!Er ist total losgelöst in seiner verqualmten Blockhütte!Er träumt von Strausseneiern und von Fledermäusen und von Ravellinie überm Vennmoor.Obschon 12 jahre getäuscht will er den Strom für seine Lampen von den schiefen Laternen der Klosterstrasse anzapfen!Soll seine Knöpfe gut aufmachen,dass er die Drähte nicht verkoppelt,und Knöpfe gut zuknöpfen damit er nicht erstarrt und ergrünt vor Ärger!

  17. Ob Grüne, PS, CSP oder egal wer. Die bekommen das alle nicht hin. Verkehrstechnisch ist Eupen am Arsch, und das wird sich in den nächsten Jahren auch nicht ändern.
    Die Minifußgängerzone, die man in 5 Minuten durchschritten hat, da ja kaum noch interessanten Geschäfte zum flanieren verleiten, wird die Situation in keinster Weise verbessern.
    Wenn nur schonmal die Baustellen fertig würden. Aber das dauert und dauert…
    Koordiniert wird da auch nichts. Anstatt eine Baustelle zu beenden und dann die nächste anzufangen macht man alles gleichzeitig.
    Wenn denn in weiter Zukunft mal alles fertig wird (man darf ja noch träumen) und die Schulen auch fertig sind, muss der Lascheterweg neu gemacht werden. Dort, und unten am Rotenberg, fährt man sich jetzt schon die Stoßdämpfer kaputt. Und dann wird es so richtig lustig.
    Komischerweise waren das Stadion der AS und das Sanatorium ratzfatz fertig. Aber das sind ja Prestigeprojekte…
    Unsere schöne Stadt ist in den letzten Jahren richtig runtergekommen. Und das finde ich unendlich schade!

  18. Jim Knopf

    @Es reicht @ réalité

    Da sind sie wieder, die schlagefertigen Argumente. Gibt es da eigentlich auch ein Pseudonym für, so wie Godwin’s law. Irgendwann bekommt der Grüne es auf die Mütze. Wenn es Ihnen hilft, mir ist es egal. Ich habe auch die Wahrheit nicht gepachtet, lasse mich gerne eines besseren belehren. Aber von Ihnen kommt außer Natura 2000, auch ein Godwin’s Gesetz, nichts. Es gibt auch Leute die Nachts arbeiten, aber das übersteigt wahrscheinliche Ihre Vorstellungskraft.

    @ politisch interessiert – total verweifelt

    Sie brauchen sich nicht angesprochen fühlen und ich wollte auch nicht verallgemeinern. Trifft eher die Beiden oben angesprochenen. Dass ich unsachlich bin trifft mich, bin stehts um Sachlichkeit bemüht. Wenn es Sie stört im Stau zu stecken, schieben Sie zumindest nicht die armen Geschäftsleute vor. Die alte Mehrheit hatte mal ein schweizer Fachbüro für Verkehrsanalyse beauftragt. Die Studie ist nie vorgestellt worden. Verkehrsplanung ist eine lanjährige Angelegenheit, zumal die notwendigen Lücken fehlen. Es wird nicht gehen ohne Verluste. Wenn jetzt auch schon die Anwohner am Lascheterweg in Schutz genommen werden müssen, wo soll denn der Verkehr hin, doch nicht wirklich durch die Innenstadt. Früher war es ein Lieferant, der in der Klosterstrasse anhielt um auszuladen, da standen Sie auch mal 20 Minuten. Ist aber alles vergessen. Fakt ist, dass der Schulverkehr eine große Rolle spielt. Bin auch nicht ganz einverstanden mit Ihrem Argument, dass die großen Schulen nicht erreichbar sind. Gerade durch die Innenstadt komme ich zur PDS und auch zum KAE. Die Eltern können dann Ihre Kinder etwas weiter von der Schule absetzen, da der restliche Weg zu Fuß sicherer wird. Wenn Sie dann nach Welkenraedt müssen, brauchen Sie nicht in die Innenstadt rein und auch nicht wieder raus. Bei der Aktion haben Sia ja wahrscheinlich auch nichts eingekauft. Auch die Schulbusse brauchen nicht durch den Lascheterweg zu fahren. Auch das eine flankierende Maßnahme die mit der TEC getestet wurde. Auch dies zu erfahren, wenn man politisch interessiert ist. Und hier wiederhole ich mich. Ich bin kein Pateimitglied und auch nicht in Verantwortung, aber genauso wie Sie interessiert. Ich mache mir nur die Mühe Dinge nachzulesen und an Veranstaltungen teilzunehmen.

    • politisch interessiert - total verzweifelt

      @ Jim Knopf
      Alles klar und danke für die Klarstellung. Ja, es stört mich im Stau zu stehen, aber da bin ich sicherlich nicht alleine, wenn man sich die Gesichter der anderen Verkehrsteilnehmer ansieht. Natürlich bin ich auch nicht dafür, den ganzen Verkehr durch die Stadt zu leiten ! Aber wenn schon ein paar Prozent von den Unmengen an Autos die Möglichkeit hat, durch die Stadt zu fahren, entlastet dies logischerweise die beiden anderen Strassen. Und sicherlich sind dann auch einige dabei, die was einkaufen. Ich mache das oft nach der Arbeit(Bäckerei, Metzgerei, Apotheke, Post, etc….), da man in dieser Richtung ja durch die Stadt fahren kann. Wenn das vorbei ist , werde ich wo anders einkaufen. So einfach ist das! Ich fahre ja nicht über die Paveestrasse in die Stadt rein, parke dort, kaufe ein und muss danach über die Klosterstrasse wieder raus um dann über Hook oder Lascheterweg um die Stadt herum nach Hause zu fahren. Oder ich müsste über die Gospert oder Neustrasse in die Stadt hinein(also aus meiner Sicht zurück) um dann an der richtigen Stelle aus der Stadt heraus zu können! Ich habe nicht gesagt, das die Schulen nicht erreichbar sind, sondern lediglich das der starke Verkehr für die Kinder erhebliche Risiken birgt. Wie sie selber sagen : „Verkehrsplanung ist eine langjährige Angelegenheit, zumal die Lücken fehlen. Es wird nicht gehen ohne Verluste.“ –> Da bin ich 100%ig bei ihnen !!! Aber das darf doch kein Grund sein, diese Angelegenheiten deswegen auf die lange Bank zu schieben oder gar nicht anzugehen ! Im Gegenteil : so etwas sollte die oberste Priorität sein. Das die alte Mehrheit laut ihnen eine Studie hat machen lassen und diese dann nicht veröffentlicht finde ich schon fast skandalös! (Das Ergebnis muss wohl nicht ganz nach deren Gusto gewesen sein). Dennoch finde ich nicht, dass die neue Mehrheit es in dieser Hinsicht besser angeht. Ihre Tipps für meinen Arbeitsweg mögen ja gut gemeint sein, aber haben etwas oberlehrerhaftes an sich. Was letztenendes mein Interesse angeht, muss ich mich auf die Infos beschränken, die ich aus Zeitung, Radio oder Internetseiten und -foren ziehen kann, da ich beim besten Willen nicht die Zeit habe, mich da mehr zu engagieren. – Nichts für ungut und bis bald.

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