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Razzia bei Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ nach Klebe-Attacke auf Raffaels „Sixtinische Madonna“

23.08.2022, Sachsen, Dresden: Zwei Umweltaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ stehen in der Gemäldegalerie Alte Meister an dem Gemälde „Sixtinische Madonna“ von Raffael. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Nach der Klebe-Attacke der Gruppe „Letzte Generation“ auf Raffaels „Sixtinische Madonna“ in Dresden hat die Polizei am Donnerstag Wohnungen in Leipzig durchsucht.

Die Staatsanwaltschaft Dresden sprach in einer Mitteilung von „mehreren Objekten“. „Bei den Maßnahmen geht es um das Auffinden von Beweismitteln im Tatzusammenhang.“ Dabei seien mehr als 60 Beamte von Landeskriminalamt, Bereitschaftspolizei und örtlichen Polizeidienststellen im Einsatz.

23.10.2022, Potsdam: Klimaaktivisten der Klimaschutz-Protestgruppe „Letzte Generation“, nachdem sie das Gemälde „Getreideschober“ (1890) von Claude Monet im Potsdamer Museum Barberini mit Kartoffelbrei beworfen haben. Foto: Uncredited/Letzte Generation/AP/dpa

Weitere Details sollten im Laufe des Tages bekanntgegeben werden. Ermittelt wird wegen des Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung.

Nach „Bild“-Informationen wurden die Wohnungen der beiden Aktivisten durchsucht, die sich im August in der Dresdner Gemäldegalerie an den Rahmen des weltberühmten Kunstwerkes von 1512/13 geklebt hatten. Dadurch war nach früheren Angaben der Kunstsammlungen ein Schaden in fünfstelliger Höhe entstanden.

Laut Staatsanwaltschaft wird insgesamt gegen zwei Männer und eine Frau im Alter von 22 und 29 Jahren ermittelt. Dazu gehört auch ein junger Mann, der bei der Aktion dabei war. Er soll seinen Mitstreitern ein Transparent gereicht, die Aktion gefilmt und auf sozialen Medien verbreitet haben. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

2 Antworten auf “Razzia bei Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ nach Klebe-Attacke auf Raffaels „Sixtinische Madonna“”

  1. „Letzte Generation“ macht Pause – um mit mehr Schlagkraft neuzustarten

    Jetzt noch ruhig ins Museum gehen oder in den Urlaub fliegen? Wenn, dann diese oder nächste Woche. Denn die Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ werden eigenen Angaben zufolge bis zum Ende der kommenden Woche keine Protestaktionen in Berlin und München mehr absolvieren. Wie die Gruppe mitteilte, hofft sie auf Taten in der letzten Sitzungswoche des Bundestags im laufenden Jahr. Allerdings kommt der Bundestag nicht nur in der kommenden, sondern auch noch in Woche vom 12. bis 16. Dezember zusammen.

    Gleichzeitig warnte die Gruppe vor einem Neustart der Proteste mit mehr Schlagkraft. Man werde die Zeit nutzen, um „die vielen Menschen, die sich der Bewegung aktuell anschließen, ordentlich zu trainieren und einzubinden, um mit noch mehr Menschen wiederzukommen“.

    Der letzte Satz liest sich irgendwie wie ein Ausbildungslager einer Terror Organisation.

  2. Diese Leute schaden anderen und ihrem eigenen Anliegen. Sie leben in einem allerdings weit und auch in diesem Forum verbreiteten Irrtum, sie meinen, man müsse eine Sache nur ganz toll und äußerst wichtig finden, dann sei es erlaubt, Gewalt gegen Sachen anzuwenden und andere Leute zu nötigen und zu gefährden, sogar den Flugverkehr zu behindern. Damit haben sie das Prinzip der Demokratie nicht verstanden. Eine Minderheit darf sich nicht einbilden, auf diese Weise Zwang anwenden zu dürfen. Dies gilt übrigens ebenso für Bauern, die Straßen blockieren, für Wahlverlierer, die ein Parlamentsgebäude stürmen, für so genannte Lebensschützer, die Arztpraxen blockieren usw. Alle diese Leute gehören vor Gericht. Nicht von der Mehrheit erhört zu werden, bewirkt keinen Freibrief zum Zwang gegen andere Menschen.

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