Nachrichten

„Rail Pass“ mit 10 Gratis-Zugfahrten für jeden Einwohner in Belgien nicht vor dem 31. Juli erhältlich

Mit dem Railpass kann man kostenlos 12 solcher Einzelfahrten zwischen zwei Bahnhöfen in Belgien unternehmen. Foto: Shutterstock

Vor etwa zehn Tagen hatte das sogenannte „Superkern“-Kabinett entschieden, dass jedem Einwohner in Belgien ab dem 1. Juli 2020 ein „Rail Pass“ mit 10 Gratis-Zugfahrten zur Verfügung gestellt werde. Der Start kann aber nicht schon wie geplant am 1. Juli erfolgen, sondern frühestens am 31. Juli.

Dem „Super-Kernkabinett“ gehören neben den Parteien der föderalen Minderheitsregierung auch sieben Parteien der Opposition an, die für die Zeit der Sondervollmachten die Regierung von Premierministerin Sophie Wilmès (MR) von außen unterstützen. Insgesamt sind es also zehn Parteien: N-VA, PS, SP.A, MR, Open VLD, Ecolo, Groen, CD&V, CDH und DéFI.

Gleich nach der Ankündigung der Gratis-Aktion gab es Probleme, weil die Chefin der Eisenbahngesellschaft SNCB, Sophie Dutordoir, über die Maßnahme vorab gar nicht informiert worden war. Danach stellte sich heraus, dass es nicht möglich sein werde, die Gratis-Pässe vor dem 1. Juli 2020 zu verteilen.

bahnhof3

Der Zug aus Ostende fährt in den Eupener Bahnhof ein. Foto: OD

Der „Rail Pass“ ist ein Fahrschein, mit dem man mehrere einfache Zugfahrten zwischen zwei belgischen Bahnhöfen unternehmen kann. Normalerweise kostet er 83 Euro für 10 Reisen in der 2. Klasse.

Der föderale Verkehrsminister François Bellot (MR) stellt jetzt den 31. Juli 2020 als Termin für die Verteilung des kostenlosen „Rail Pass“ in Aussicht.

Der „Rail Pass“ mit zehn Gratis-Zugfahrten wird allen Personen über 12 Jahren mit Wohnsitz in Belgien angeboten, also auch Nicht-Belgiern. Sie müssen ihn beantragen, indem sie ein Formular im Internet ausfüllen. Nach erfolgter Kontrolle werden die 10 Tickets per Post zugestellt. Sie werden auf den Namen des in Belgien wohnenden Antragstellers ausgestellt (im Gegensatz zum klassischen „Rail Pass“), um zu verhindern, dass er weiterverkauft wird.

Auf den „Rail Pass“ muss man nur das Datum und den Zielort für jede Fahrt angeben. Und natürlich sollte man nicht ohne Ausweispapiere fahren, um nachweisen zu können, dass man selbst auch tatsächlich die auf dem Ticket angegebene Person ist.

Laut RTBF schätzt die SNCB, dass die Aktion sie fast 100 Millionen Euro kosten wird, wenn nur zwei Millionen Menschen den „Rail Pass“ beantragen. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

18 Antworten auf “„Rail Pass“ mit 10 Gratis-Zugfahrten für jeden Einwohner in Belgien nicht vor dem 31. Juli erhältlich”

  1. Während man in Deutschland mit dem Geld um sich schmeißt (Für jedes Kind 300€. Mehrwertsteuer runter, Beihilfen und und und) schafft man es bei uns nicht mal 10 Fahrkarten für den Zug rauszuhauen.

      • Besorgte Mutter

        Was heißt denn hier „privilegierte mit Auto“?
        Ein Auto gehört ja wohl unbedingt zum sozialen Standart in der heutigen Zeit. Alle die sich ein bisschen Wert sind können es sich auch Leisten, es muss ja nicht unbedingt ein BMW oder Masarati sein.
        Ich finde es nicht unbedingt lustig, wenn Menschen, die sich nicht genügend in die Gesellschaft einbringen, jetzt auch noch die Fahrt in den Urlaub oder den Ausflug vom Staat bezahlt bekommen. Schonmal darüber nachgedacht, wie veräppelt sich Leute wie ich, die seit jungen Jahren zu zweit ununterbrochen gearbeitet haben und dabei mehrere Kinder großgezogen haben, sich vorkommen, wenn diejenigen die uns täglich auf der Tasche liegen am Ende die Fahrten vom Staat geschenkt bekommen?
        Alleine aus diesem Grund, haben wir in der Familie beschlossen, alle Fahrten mit diesem Rail Pass zu nutzen!

        • Besorgte Mutter

          Nur damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht, ich bin absolut nicht dagegen, dass Menschen die unverschuldet oder auch selbst verschuldet in Not geraten sind, durch die Allgemeinheit wieder auf die Beine geholfen werden, damit sie wieder ein Leben in Selbstverantwortung führen können.
          Nur Luxus muss jenen vorbehalten sein die es sich erarbeitet oder ererbt haben.

            • Danke, Pierre!

              Was? Also bedeuten Familie, Vater, Mutter usw. nichts? Alles nur eine „Funktion“ in der gesellschaft? Pierre, umso mehr ich Ihre Kommentare lese, um so besser verstehe ich, daß Anarchie, Chaos und Zerstörung unseren Alltag färbt. Fahren Sie mal in die Eifel, tanken Sie frische Höhenluft, die wird Ihnen hoffentlich die Neuronen säubern.

  2. peter Müller

    Die haben gemerkt das es im Juli,wo jeder Ferien hat zum Chaos kommt. Das Geld hätte man anders verwenden können Nicht jeden interressiert es , mit dem Zug , oder überhaupt zum Meer zu fahren.

  3. Ihr merkt schon, dass unsere Regierung nahezu nichts für das Ankurbeln der Konjunktur macht. Deutschland hinkt vielleicht im Vergleich zu uns aber der Unterschied der Maßnahmen für die Bevölkerung ist schon enorm. Da hätte ich aus Brüssel deutlich mehr erwartet. Da klingen so Dinge wie Tickets für die Bahn eher lächerlich.
    300€ Euro pro Kind extra oder mehrere Tausend Euro für kleine Unternehmen zur Überbrückung etc.

  4. peter Müller

    Das sollte doch in einem die Gewerbetreibenden am Meer, oder irgendwo unterstützen. Wenn das aber viele machen, wie einige die mit drei Kühlboxen auf Reisen gehen und keinen Cent da lassen, ausser Müll, bringt das nichts. Das ganze sollte man auf Familie mit Kindern beschränken. Rentner und Behinderte fahren doch schon fast um sonst. Und 83.00 Euro ist doch auch schon geschenkt

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern