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„Rail Pass“ mit 12 Gratis-Fahrten für jeden Einwohner in Belgien erneut verschoben – jetzt auf den 5. Oktober

16.03.2020, Belgien, Brüssel: Ein Mann mit einer Schutzmaske wartet auf einen Zug. Foto: Olivier Matthys/AP/dpa

Der freie Bahnpass („Rail Pass“), der im Juni im Rahmen der Corona-Maßnahmen jedem Einwohner in Belgien gewährt werden sollte, wird erneut verschoben – diesmal auf den 5. Oktober 2020.

Das teilte das Büro von Verkehrsminister François Bellot am Freitag mit. Einen ersten Aufschub auf September war bereits angekündigt worden. Diese erneute Verschiebung wurde u.a. von den Bürgermeistern der Küstengemeinden, dem Gouverneur von Westflandern und der SNCB beantragt. Sie wurde am Rande des Nationalen Sicherheitsrates (NSR) am Donnerstag beschlossen, so das Kabinett des Ministers.

Mit dem „Rail Pass“ kann man kostenlos 12 solcher Einzelfahrten zwischen zwei Bahnhöfen in Belgien unternehmen. Foto: Shutterstock

„In der Tat hatten wir aus offensichtlichen Gründen der Gesundheitssicherheit und dem Wunsch der SNCB, die Fahrgäste weiterhin so sicher wie möglich zu befördern, um eine Verschiebung dieser Maßnahme auf einen günstigeren Zeitpunkt gebeten“, bestätigte die Eisenbahngesellschaft.

Diejenigen, die diesen kostenlosen „Rail Pass“ mit 12 Gratisfahrten erhalten möchten, können ihn jedoch bis zum 1. September 2020 beantragen. Die Gültigkeit des Railpass wird bis zum 31. März 2021 verlängert.

Ursprünglich hätte die Aktion bereits zum 1. Juli 2020 starten sollen. Auch galt der „Rail Pass“ zunächst nur für 10 Fahrten, mit der Zeit sind es 12 Gratis-Fahrten geworden.

Gleich nach der Ankündigung der Gratis-Aktion gab es Probleme, weil die Chefin der Eisenbahngesellschaft SNCB, Sophie Dutordoir, über die Maßnahme vorab gar nicht informiert worden war. Danach stellte sich heraus, dass es nicht möglich sein werde, die Gratis-Pässe vor dem 1. Juli 2020 zu verteilen.

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Der Zug aus Ostende fährt in den Eupener Bahnhof ein. Foto: OD

Der „Rail Pass“ ist ein Fahrschein, mit dem man mehrere einfache Zugfahrten zwischen zwei belgischen Bahnhöfen unternehmen kann. Normalerweise kostet er 83 Euro für 10 Reisen in der 2. Klasse.

Der „Rail Pass“ mit zehn Gratis-Zugfahrten wird allen Personen über 12 Jahren mit Wohnsitz in Belgien angeboten, also auch Nicht-Belgiern. Sie müssen ihn beantragen, indem sie ein Formular im Internet ausfüllen. Nach erfolgter Kontrolle werden die 10 Tickets per Post zugestellt. Sie werden auf den Namen des in Belgien wohnenden Antragstellers ausgestellt (im Gegensatz zum klassischen „Rail Pass“), um zu verhindern, dass er weiterverkauft wird.

Auf den „Rail Pass“ muss man nur das Datum und den Zielort für jede Fahrt angeben. Und natürlich sollte man nicht ohne Ausweispapiere fahren, um nachweisen zu können, dass man selbst auch tatsächlich die auf dem Ticket angegebene Person ist.

Laut RTBF schätzt die SNCB, dass die Aktion sie fast 100 Millionen Euro kosten wird, wenn nur zwei Millionen Menschen den „Rail Pass“ beantragen.

Infos unter www.belgiantrain.be

13 Antworten auf “„Rail Pass“ mit 12 Gratis-Fahrten für jeden Einwohner in Belgien erneut verschoben – jetzt auf den 5. Oktober”

  1. eifelpendler

    Tolle Nachricht.
    ABER: die entsprechende Info ist auf der unten genannten Seite in FR, NL und sogar in Englisch verfügbar, aber natürlich nicht auf Deutsch. Für die paar Leutchen, die vielleicht vom einzigen Bahnhof im deutschsprachigen Belgien losfahren, hält die SNCB das wohl nicht für nötig.

  2. Das ist doch toll, ab dem 08. Oktober.
    Da kann man schön Ende Herbst und im Winter rundfahren. Schön Die Heizungen in den Zügen an, die Masken ab und schon wirbeln wir Corona durchs Land

  3. Besorgte Mutter

    Was soll das denn jetzt schon wieder?
    Erst großmäulig Ankündigungen in die Welt herausposaunen und dann das arbeitende Volk wieder so richtig veräppeln.
    Echt Frau Jadin, eine tolle Bande denen Sie Ihre Unterstützung hier zukommen lassen. Ich selbst habe mich für Ende September einige Urlaubstage genommen um mit diesem Gratisticket wenigstens ein bisschen Entschädigung für diesen gestohlenen Sommer zurückzuholen. Auf Oktober kann ich diese Tage jetzt wegen der Gesamtplanung nicht mehr verschieben.
    Hoffentlich kommen bald Neuwahlen, dann werde ich und auch meine Familie euch unfähige Bande einen Denkzettel verpassen!
    Pfui Teufel, schämt euch in Grund und Boden!

      • Pensionierter Bauer

        @Dagobertus, Sie scheinen sich auch noch über @Besorgte Mutter hier lustig zu machen. Finden Sie es etwa noch lustig, wenn man sich nicht mehr auf staatliche „Autoritäten“ verlassen kann?
        Ich finde, dass hier von den „Unfähigen“ in der Staatsführung ein fatales Signal in die Welt gesendet wird.

    • @Besorgte Mutter: Man braucht sich über nichts wundern im „Grand Bordel“, der kleine Mann interessiert nicht! Es wird ein perfides Spiel mit dem Volk gespielt….und das geht definitiv zu weit!

      Eine „unfähige Bande“ das habe Sie wunderbar formuliert :D geht runter wie Öl ;D

  4. Dagobertus

    Wann kommt endlich der Bericht über die Maskenverweigerer die mit Bild im Grenz Echo sind? Die wo in Brüssel und Berlin demonstrieren gehen? Passend dazu der Beitrag im Grenz Echo wo es sich um die Urlaubsrückkehrer geht die unsere Coronazahlen in der Region in die Höhe schiessen lassen? Die Maskenverweigernden Demonstranten sind ja auch quasi Rückkehrer nur das die sich im Gegensatz zu den Urlaubern bewusst mit anderen Maskenverweigerern sammeln und gemeinsam demonstrieren

  5. Während man in Deutschland die Mehrwertsteuer senkt, Zuschüsse verteilt, Kinderbonus zahlt und was sonst noch alles, schafft man hier nicht mal 12 Tickets für die Bimmelbahn zu organisieren.

  6. Das haben die ja schlau hinbekommenn , um diese Zeit hat ja sowieso fast keiner mehr Urlaub,also wird es billiger.
    Und wer hat schon gross Lust im Herbst oder Winter zur Küste zu fahren.
    Also typisch Belgische Politik

  7. Merci für nix
    Im Oktober wenn der Heimaturlaub für jeden vorbei ist, bekommt man dann die unnötigen Tickets. Ist das alles was Vater Staat für uns tun kann? Zugfahrten mit 3 monatigen Verspätung als Versprochen?
    Was für ein unfähiger Haufen in einem erschreckend schlecht geführtem Land, in dem jeder arbeitende Mensch der Mittelschicht der Dummkopf ist und für all deren Versagen aufkommen muss
    Zum Glück wähle ich seit Jahren nicht mehr

  8. Erst dürfen die Fluggesellschaften, dann erste darf die Bahn

    Die Politiker sorgen dafür dass jede ihrer bevorzugten Corona-Verteiler_Organisationen zum Zuge kommen. Zurerst durften Fluggesellschaften und Reiseveranstalter das Urlaubsvieh durch die Gegendfahren um uns wieder neuen Corona-Nachschub ins Land zu bringen. Danach darf die Bahn auch mal wieder, und den Rest der Viren-Verteilung innerlandes machen… Als Bonus dürfen die Politiker dann die Infizierten nach allen Regeln der Kunst verfassungsmässig schädigen, beschimpfen, ächten und abkassierend bestrafen. So geht Politik !

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