Kultur

Kultfilme wieder auf großer Leinwand: „RetroVision“ zeigt um 19 Uhr im Cinema „Der Name der Rose“

Sean Connery als William von Baskerville in "Der Name der Rose". Foto: picture alliance / dpa

AKTUALISIERT – Sie haben nie „E.T.“ im Kino gesehen? Und auch nicht andere Klassiker wie „Die unendliche Geschichte“ oder „Der Name der Rose“? Sie haben sie einfach verpasst oder waren noch nicht geboren? Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: In Eupen sorgt das Kinoprojekt „RetroVision“ dafür, dass Kultfilme wieder auf großer Leinwand gesehen werden können.

Eine Gruppe von ostbelgischen Cineasten und Kino-Liebhabern hat sich zum Ziel gesetzt, kultige Klassiker erneut auf die große Leinwand zu bringen. In Zusammenarbeit mit KultKom, dem Kulturellen Komitee der Stadt Eupen, und der Infrastruktur des Eupener Kinos Cinema wurde das Projekt „RetroVision“ ins Leben gerufen.

Ziel des Projekts „RetroVision“ ist es, die Nostalgie des Publikums anzusprechen und eine Zeit vor Computereffekten, Internet und digitaler Bearbeitung wieder aufleben zu lassen. Insbesondere bietet sich die Gelegenheit für die ältere Generation, diese großartigen Filme ihren Kindern oder Enkeln auf großer Leinwand zu präsentieren.

Wie er selbst als Vater erlebt habe, sei es ein besonderer Moment, wenn man seinen Kindern einen wirklich coolen Film auf DVD oder Blu-ray vorstellt, sagt Thomas Keutgen. „Jetzt haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder mit ins Kino zu nehmen. Der aktuelle Trend bestätigt unser Vorhaben, denn alte Filme erleben ein Revival auf der großen Leinwand, wie zuletzt bei Titanic oder Der Weiße Hai.“

Die meisten Innenaufnahmen für „Der Name der Rose“ fanden im Kloster Eberbach im Rheingau statt. Foto: Pixabay

In der 1. Staffel wird am heutigen Sonntag, dem 5. November, um 19 Uhr im Eupener Cinema der Film „Der Name der Rose“ gezeigt, ein deutsch-französisch-italienisches Filmdrama aus dem Jahr 1986.

Es ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Umberto Eco durch Jean-Jacques Annaud (Regisseur) und Bernd Eichinger (Produzent) mit Sean Connery als William von Baskerville und Christian Slater als Adson von Melk.

Der Franziskanermönch William von Baskerville reist, begleitet von seinem Schüler Adson, in eine abgelegene Benediktinerabtei in den italienischen Alpen, um in einem Glaubensstreit zu vermitteln. Kaum dort angekommen, werden die beiden Gäste mit einer Serie skurriler Morde und einem herzlosen Großinquisitor konfrontiert. Während die Inquisition das Werk des Teufels vermutet, führen Williams Ermittlungen ihn auf die Fährte einer geheimnisvollen, verbotenen Schrift.

Die meisten Innenaufnahmen für „Der Name der Rose“ fanden im Kloster Eberbach im Rheingau statt; die Szenen im labyrinthischen Inneren der Bibliothek wurden in den Cinecittà-Studios bei Rom gedreht. Für die Außenaufnahmen des Klosters wurde ab Mitte 1985 auf einem Hügel bei Prima Porta, einer Vorstadt von Rom, eines der größten Sets der europäischen Filmgeschichte errichtet.

Auch für zukünftige Staffeln will das Team von „RetroVision“ ein Programm anbieten, das ein möglichst großes Publikum anspricht und zugleich sehr unterschiedlich ist. „Wir möchten schnell mit den Zuschauern in Kontakt treten. Auf unserer Webseite befindet sich bereits ein Kontaktformular, um Verbesserungsvorschläge, Anmerkungen und Filmwünsche zu äußern“, so die Initiatoren.

Die Filme der ersten Staffel.

RetroVision bietet pro Abend einen oder zwei Filme. Bei den „Double Features“ passen beide Filme thematisch zueinander, haben den gleichen Regisseur oder Hauptdarsteller. Die Veranstaltungen finden im Rahmen des Open-Art Sunday statt.

Das Rahmenprogramm wird so gestaltet, dass es für das Publikum entspannend und unterhaltsam ist. Die Musik begleitet die Veranstaltungen, sei es als chilliger Soundtrack im großen Saal oder mit einem Live-DJ im Foyer.

„Wir möchten, dass sich unsere Zuschauer bei RetroVision wie im Urlaub fühlen. Wir bieten die Möglichkeit, für ein paar Stunden abzuschalten, mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln oder einfach nur zu genießen. Unsere Abende bringen interessante Menschen zusammen, die sich vielleicht eine Weile nicht gesehen haben. Das Foyer des Jünglingshauses ist an jedem RetroVisions-Abend geöffnet und bietet leckere Biere zur gemeinsamen Verkostung“, so die Projektautoren.

Nachdem das Programm für Staffel 1 veröffentlicht wurde, hoffen die Initiatoren sowie die Verantwortlichen von KultKom auf Zustimmung beim Publikum. Für weitere Staffeln haben sie jetzt schon viele interessante Ideen.

Für nur 200 belgische Franken (5 Euro) können Sie einen tollen Film anschauen, coole Leute treffen und ein Getränk genießen. Weitere Infos unter retrovision.cinema-eupen.be und www.kultkom.be

Nachfolgend ein VIDEO zum Projekt RetroVision:

23 Antworten auf “Kultfilme wieder auf großer Leinwand: „RetroVision“ zeigt um 19 Uhr im Cinema „Der Name der Rose“”

  1. Kritiker

    Die Idee ist nicht schlecht, aber Nostalgie läuft eventuell in einer Kinostadt wie Aachen – wie derzeit im Capitol am Seilgraben -, aber wahrscheinlich nicht im kleinen Eupen.
    In dem Wort „Kino“ steckt das Neue bzw. das Neueste, für das sich vorwiegend Menschen von 15 bis etwa 35 interessieren, die dann auch ins Lichtspielhaus gehen. Ältere Semester ab 50, 60 oder 70 Jahren sind hingegen kaum noch fürs Kino zu begeistern…

    • Beauregard

      Hallo „Kritiker“ ob die Nostalgie Früchte trägt wird sich nach Ablauf der Campagne zeigen. Ich wünsche es dem Kino damit es weiterhin Bestand hat. Das „ältere“ Semester zu denen ich gehöre nicht mehr ins Kino gehen möchten ist nur bedingt der Fall und hängt stark von der Auswahl der Filme ab. Sie haben völlig Recht das der Geschmack der 15-35 jährigen anders ist . Es werden aber auch viele Filme angeboten die für das Alter von 6- 12 jahre freigegeben sind und die sind nur bedingt für das „ältere Semester“ interessant. Generell finde ich es toll das ich ween der Film passt ich nach Eupen und nicht nach Aachen muß um mir einen geeigneten Film anzuschauen. Gruß
      Beauregard

    • Team RetroVision

      Hallo Franz, nein. E.T. wird tatsächlich in der Originalversion von 1982 gezeigt. Das war uns auch besonders wichtig in dem Zusammenhang. Alle Filme werden teilweise als Bluray und teilweise als DCP (Digital Cinema Package) gezeigt. Bei Rückfragen zu den Filmen oder zur Technik kann man sich auch gerne jederzeit an uns per Mail wenden: retrovision@cinema-eupen.be – Viele Grüße, Team RetroVision

      • # Team RetroVision….Danke für die schöne Abende…bin bei jedem Retro Abend dabei , und freue mich auf die Unendliche Geschichte Samstag.. bin Ü50 und gerne im Kino in Eupen…macht weiter so!!!

  2. Spaßvogel

    Oh, du bist also ein Fan der deutschen Synchronisation! Keine Sorge, die Leute haben sich bewusst dafür entschieden, die Filme in ihrer deutschen Fassung zu präsentieren. Damit kannst du die künstlerische Arbeit der Synchronsprecher und die besondere Atmosphäre der deutschen Versionen voll und ganz genießen. Du wirst überrascht sein, wie gut sie die ursprüngliche Stimmung transportieren können. Also lass dich von der Magie der deutschen Synchronisation verzaubern und erlebe diese Filmklassiker auf eine einzigartige Art und Weise!

    • Fred Astaire

      Musicals hatten ihre Blütezeit in den 1930ern: Wieso wohl? Umso härter die Zeiten, und es ist erst der Anfang, umso mehr versuchen sich die Leute zunächst abzulenken.
      Würden sie sich nicht die ganze Zeit vom Mainstream (ob Politik, Künstler“elite“, und sonstige „Meinungsmacher“, „Influencer“ und sonstigem Abschaum) ablenken lassen, in „normalen Zeiten“, bräuchten sie sich jetzt auch nicht ablenken. Die „Demokratie“ ist eine gigantische Ablenkungsmaschinerie, die darauf abzielt uns unsere Freiheit zu nehmen. Man lese Fasbenders „Freiheit staat Demokratie“.

  3. Peer van Daalen

    Pulp Fiction! Ein nach wie vor für alle Ewigkeit toller Film.

    Leider wird neben allen phantastischen Schauspielerinnen die Portugiesin Maria de Medeiros https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_de_Medeiros als Freundin (Fabienne) von Bruce Willis (Butch) nur selten gebührend genannt.

    Sie ist mir in meiner portugiesischen Zeit mal persönlich begegnet und hat in ihrer Heimat eine beeindruckende Vita.

    „Ich mag es, wenn Du stinkst“ ||| „Blaubeerkuchen“ |||

  4. Achtung, wer den Film nicht kennt, ist nichts für zart besaitete. Tarantino-Filme sind durch extreme Gewaltdarstellungen charakterisiert die jedoch in eine künstlerisch einmalige Form von ihm in die Handlungen eingebaut sind. Seine Filme sind klasse, ein besonderes Genre, eben Tarantino-Filme. Aber man sollte wissen was auf einen zu kommt….

    • Fred Astaire

      Tarantino selbst kann man respektieren weil ich es ihm abkaufe, daß er mit Leidenschaft Filme macht. Aber die Filme… „Reservoir Dogs“ hatte noch Charme, trotz unnötiger Gewalt – die aber durchaus realistisch ist (man denke an „south of the border“, also was in Mexiko abgeht), weil es neuartig wirkte, aber sonst… Ed Wood machte auch Filme aus purer Leidenschaft, nur: sie waren katastrophal und ernteten ihm den Spitznamen „schlechtester Filmemacher aller Zeiten“. Seit seiner Zeit hat es sehr viele „Schlechtesten“ gegeben, die aber doch sehr erfolgreich waren. Weil die Leute nur noch Konsummaschinen sind und NULL kritisches Bewußtsein haben.

    • Peer van Daalen

      @Fred Astaire 05/11/2023 10:40 „Ein absolut überbewerteter „Film“, der nur diejenigen anspricht, der von echt großem Kino keene Ahnung haben.“

      Wie gut, daß wir mit Ihnen einen „hyper-qualifizierten“ cineastischen Idioten-Moderator haben, der die Menschheit zu erleuchten versucht, dabei ist Ihr Hirn so dunkel wie das alte CAPITOL in Eupen bei Stromausfall.

      Sie gucken bestimmt nur Dick und Doof Filme.

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