Gesellschaft

Pfingstmontag künftig kein Feiertag mehr?

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Die Diskussion hatten wir in Belgien schon mal vor einigen Wochen, am vergangenen Pfingstwochenende wurde sie neu entfacht: Sollte der Pfingstmontag in Zukunft zu Sparzwecken als Feiertag gestrichen werden? Frankreich ist diesen Schritt 2004 gegangen, hat ihn aber inzwischen wieder rückgängig gemacht.

Wie die Tageszeitung „Le Soir“ am Montag auf ihrer Internetseite berichtete, können sich die belgischen Arbeitgeberverbände sowie die Mittelstandsvereinigung mit der Idee, den Pfingstmontag als Feiertag zu streichen, durchaus anfreunden. Gleichwohl weist die Zeitung darauf hin, dass Wirtschaftsexperten unterstreichen, dass man von einer solchen Maßnahme keine Wunder erwarten könne.

Besser Zuschläge streichen als Feiertag?

Pfingstmontag ist heute in Europa ein gesetzlicher Feiertag in Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, in einigen Schweizer Kantonen, Österreich, Norwegen, Dänemark und Ukraine. In Schweden ist er es seit 2005 nicht mehr. Stattdessen wurde jedoch der 6. Juni (Nationalfest) zum Feiertag erklärt. In Deutschland wurde vor Jahren der Buß- und Bettag zwecks Finanzierung der Pflegeversicherung als Feiertag gestrichen.

Bereits im März 2013 hatte die Regierung von Premier Elio Di Rupo (Bild) erwogen, den Pfingstmontag als Feiertag zu streichen. Das Vorhaben fand jedoch vorerst keine Berücksichtigung.

Bereits im März 2013 hatte die Regierung von Premier Elio Di Rupo (Bild) erwogen, den Pfingstmontag als Feiertag zu streichen. Das Vorhaben fand jedoch vorerst keine Berücksichtigung.

Kein Feiertag ist Pfingstmontag in Italien, Irland, Spanien, Portugal, Polen und Russland, obwohl darunter einige Länder mit großer katholischer Tradition zu finden sind.

Der Wirtschaftsexperte Etienne de Callatay sagte der Zeitung „Le Soir“, eine Streichung des Pfingstmontags würde keine Wunder bewirken. Seiner Meinung nach würde ein Verzicht auf Feiertags- und Schichtarbeit-Zuschläge mehr bringen. Diese Bonizahlungen seien zum Teil beträchtlich und durchaus ein Hindernis für die Wettbewerbsfähigkeit der belgischen Wirtschaft.

Feiertag-Streichung schon im März ein Thema

Bereits im März 2013 hatte die Föderalregierung im Rahmen ihrer Haushaltskontrolle erwogen, den Pfingstmontag (oder einen anderen gesetzlichen Feiertag) zu streichen. „Ich komme gerne Pfingstmontag arbeiten, wenn das der Staatskasse auf die Sprünge hilft“, erklärte damals der neue föderale Finanzminister Koen Geens (CD&V) gegenüber dem VRT-Fernsehen. Sein Parteipräsident Wouter Beke kündigte ebenfalls an, es lohne sich zu prüfen, welcher Feiertag gestrichen werden könnte.

Letztlich wurde der Vorschlag jedoch nicht berücksichtigt – zumindest bisher nicht. (cre)

31 Antworten auf “Pfingstmontag künftig kein Feiertag mehr?”

    • Es reicht!

      Kreuze aus öffentlichen Gebäuden entfernen, kirchliche Feiertage abschaffen, die Moslemisierung zeigt fortschritte.
      Wenn die Gewerkschaften zustimmen dass der Pfingstmontag als Feiertag abgeschafft werden, dann gibt es nur als Antwort Generalstreik.
      Besonders die Christliche Gewerkschaft ist hier aufgeforder Stellung zu beziehen. Frag mich sowieso wieso das bis jetzt noch nicht geschehen ist.

  1. wiechert brigitte

    ich finde es doof das man uns feiertage wegnehmen will nur damit die regierung mehr geld bekommt dann sollte man mal bei den reichen steuern und gelder rein holen nicht immer bei den kleinen leuten

  2. Aber den Ramdanendtag als Feiertag für die Muslime einführen -Bei den ganzen Muslime, die hier in Eupen leben, wäre es
    schon mal einen Gedankengang wert.Die
    Moscheen würden sicherlich voll sein.

    @Marc Van Houtte :Wenn nur der,der „Sonntags“zur Kirche geht,in ihren Augen ein Christ ist,dann haben sie was nicht verstanden.Ein“ Diener Gottes“
    praktiziert seinen Glauben nicht nur,indem er an Feiertagen(Wo er von jedem gesehen wird)zur Messe geht,um einen freien Tag
    zu erhalten.
    MfG:Nur so

  3. Martello Bruno jr.

    HÄNDE WEG VON DEN FEIERTAGEN..
    Die Regierungen und die Banken haben uns diese Kriese eingebrockt und wr sollen den Mist wieder ausbaden.
    Andere Frage.
    Brauchen wir eigendlich noch ein Königshaus???
    Da sind doch auch mit Sicherheit ein paar Milionen im Jahr zu sparen.

    • Jürgen Margraff

      Glaub‘ kaum das eine Präsidialrepublik billiger wäre – der Präsident bekäme einen Prachtbau, Personal, Dienstfahrzeug(e), Bodyguards – OK keine Familienkosten à la Prinz & Prinzessin – aber eine Pension wenn er in Rente geht (die auch an sein{(e)n} Partner(in) nach seinem Tod bezahlt wird, eine doppelte Amtszeit wären rund 8 – 10 Jahre, danach volle Rentenbezüge + ein Büro (sogar der geschasste Bundespräsident Wulff hat eins, mit Personal selbstredend) in 30 Jahren verschleissen wir wieviele Präsidenten? Und wieviele davon tun uns den Gefallen direkt vom Dieseits ins Jenseits zu verschwinden? Mit Partner(in). Und dazu kämen alle Jubeljahre mit Präsidentschaftswahlen, auch die kosten Millionen – da lob ich mir Sachsen Coburg Gotha

      • R. A. Punzel

        @Jürgen Margraff: Die Prachtbauten, das Personal, die Dienstfahrzeuge, all das was ein Präsident, von abwählbaren Witzfigurenkabinetten bestimmt beanspruchen könnte, ist schon mehrfach überdimesional vorhanden.

        Um die, geringgeschätzten, Kosten von 13 Millionen Teuros die der Steuerzahler pro Jahr für Sachsen-C-G abzweigen muss, könnten wir uns schon einige unfähige Wulff´s gönnen.

        Was glauben Sie denn, was ein Staatsbegräbnis eines Mitgliedes der SCG-Abkömmlingen den Steuerzahler kostet?

  4. und was hat der kleine Mann davon,ausser Arbeit nichts und die Dicken können noch was mehr Geld auf seite schaffen den Arbeitsplätze gibt es dadurch mit Sicherheit nicht,im Gegenteil der Horeca Sector würde Plätze abschaffen.

    • Ich habe mir die Mühe gemacht dieses PDF anzuklicken habe es durchgelesen und bin danach zu meine eigene Beruhigung, eine Runde um den Block gelaufen. Kleine Notiz am rande; die Zahlen stammen von Oktober 2010, wir sind jetzt Mai 2013…
      Eigentlich ist es nicht mehr als normal das Belgien soviel Einwanderer ins Land bekommt.
      Wenn man sieht oder liest was diese Personen alles bekommen können und viele es auch erhalten. Die Regierung würde gut daran tun diese „O so arme Flüchtlinge“ besser zu kontrollieren, sowohl bei der Antragstellung als danach, nach Erhalt eine Sozialwohnung und alle andere Vorteilen. Nur 1 Beispiel: In eine bestimmte Siedlung(Sozialwohnungen) in der Unterstadt (schon als Getto zu bezeichnen da fast nur Ausländer angesiedelt) wohnen Familien zu 15 in ein Haus obwohl nur eine Familie (4 a 5 Personen) angemeldet sind. Die Allermeisten haben keine Arbeit, können sich wohl ein deutschen Mittelklassewagen leisten.
      Bei Einbruch der Dunkelheit werden einige aktiv; die Fahrzeuge werden gestartet und los gehts….Wohin überlasse ich jeder seine eigene Fantasie…..
      Und dann muss man feststellen dass Belgier die ein Leben lang gearbeitet haben, allerlei Steuer und andere Abgaben abgetragen haben, eine Rente bekommen die nicht zum Leben reicht die allerdings zum Sterben zuviel ist.
      Noch Andere (zB: Geschiedene Frauen, Karriere am Nagel gehängt weil die Familie bekocht, da Gatte seine Karriere ausbauen konnte usw…) werden NIE eine Staatsrente bekommen können, weil nicht im großen Topf eingezahlt wurde.
      Wenn dann das Unterhaltsgeld gerade reicht um zu Überleben, dann ist der Weg zum Sozialamt programmiert.
      „Die „Deutschen“ sind die größte Gemeinschaft“: Genau so ist es, allerdings glaube ich nicht das die Deutschen in Belgien Asyl beantragen werden.
      Umgekehrt ist es genauso, dass ein Belgier sich nicht in Deutschland einsiedeln kann wenn er kein regelmäßigem Einkommen bezieht; egal ob Lohn, Gehalt oder Rente.
      Ich bin mal gespannt ob und wann die Zahlen für 2012 bzw.2013 veröffentlicht werden; dann sind bestimmt die Deutschen in de Minderheit.

  5. Öppe Alaaf

    *Satire an*

    Jetzt kommen Sie mir aber nicht mit Argumenten! Ich verlasse mich auf Tilo Sarrazin, den dessen Auflage ist höher als dieses Infoheft hat.

    Im Übrigen steht da hinten EU drauf …das sind die Bonzen, die unsere Feiertage einsparen wollen, weil sie so viel Geld kosten. Pfingsten feiern oder Gutmenschen durchfüttern…Sie müssen sich schon entscheiden.

    *Satire aus*

    Hui! Die Perspektive wechseln macht manchmal richtig Spaß. Danke für das pdf. Ich habe es mit sehr viel Interesse gelesen.

    Öppe „dann sind wir ja schon zu 7% drüben“ Alaaf

  6. Da die Politiker zu dämlich sind, RICHTIGE
    Lösungsansätze, beispielsweise für die zu hohen Lohnnebenkosten zu finden, die die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und Industrie in der Tat beeinträchtigt, kommen diese Volks(ver)treter immer wieder, und in regelmäßigen Abständen, auf die Idee, einen Feiertag zu streichen. Darauf könnten auch Volksschüler in der fünften Klasse kommen.
    Und dann einen muslimischen Feiertag im Gegenzug einführen, wie einige dies hier anmerken. Diese Vollpfosten sind wohl total übergeschnappt.Und wenn einige der sog.“ Wirtschafts“-experten meinen, die Abschaffung von Schichtzulagen usw.
    würde was bringen, ist das glatter Unsinn.
    In den meisten Industrieländern gibt es solche Regelungen.Wie gesagt, jahrzehntelang palavert die Politik und die Experten(?), wie man die Lohnnebenkosten in den Griff bekommen
    kann, jedoch ohne Ergebnis.

  7. Es reicht!

    Unsere meisten Feiertage basieren auf unseren christlichen Glauben. Dann sollte man einfach diese alle abschaffen Weihnachten inbegriffen und diese Feiertage den Urlaubstagen hinzuzufügen. Dann kann ja jeder selbst entscheiden ob ihm der Glauben Wert ist sich für einen kirchlichen Feiertag einen Urlaubstag zu nehmen. Jedoch dürfte in diesem Fall der Arbeitger kein Vetorecht haben.
    Der Teufel freut sich sicher diese aufgescheuchten Seelen im Falle eines Ablebens einzusacken und die Leute des Muslimischen Glaubens Lachen sich einen vom Ast.

  8. Es reicht!

    Pfingstmontag künftig kein Feiertag mehr?
    Wenn eine Regierung dies wirklich in Erwägung zieht zwingt den Wähler künftig radikalere Parteien anzukreuzen. Dies kann nicht im Sinne der Demokratie sein.
    Sollen die Kreuzzüge im Mittelalter wirklich alle für die Katz gewesen sein?

  9. N. Schleck

    Nun ja, die „fleißigen“ Deutschen haben ihren Dreikönigstag, ihren Karfreitag (ein herrlich langes Wochenende, das sie alle von Gründonnerstag bis Ostermontag mit Kirchgang ausfüllen, daher die bekannten Staus auf den Autobahnen…), ihr Fronleichnamsfest, ihren Reformationstag (für die Evangelischen, die aber ihren Buß- und Bettag verloren haben) und endlich den 2. Weihnachtstag.
    An all den Tagen muss der tiefgläubige Belgier leider zur Arbeit gehen.
    Aber wir haben (noch) unsere Mariä Himmelfahrt, wo wir die Geschäfte in Aachen stürmen können, wenn wir nicht in Outremeuse dem Pecket zusprechen.

    Übrigens, was spricht dagegen, den Menschen anderen Glaubens einen Feiertag zu geben?
    Aber dann müsste man im Sinne strikter Neutralität allen gerecht werden: Christen (nicht nur den Katholiken, sondern auch den Protestanten, Calvinisten, Lutheranern, Reformierten, Orthodoxen, Anglikanern, Kopten,…), Moslems (Sunniten und Schiiten, Wahabiten, Saalafisten, …), Buddhisten, Shintoisten, Hindus, New Scientology, Atheisten, usw.
    Bliebe dann noch ein Tag im Jahr, an dem alle arbeiten kämen?

    • Mischutka

      JA, lieber N.Schleck : am 1. Mai. Also am Tag der Arbeit – dafür heisst dieser Tag auch so. (sehr guter Kommentar ! Gleiches Recht für ALLE !) Und : man kann ja im Internet nachlesen, wieviele “Religionen“ und “Unterrelegionen“ es noch gibt. Dann noch lustig alles feiern, Denn dann haben wir noch sogar am 1. Mai frei – und müssten nicht (wie ich vorher erwähnte) auch dann noch arbeiten gehen. MfG…..und schönes Wochenende an ALLE.

  10. Susanne Niessen

    Mir sind die christlichen Feiertage wertvoll !!!
    Pfingsten ist eines der drei Hochfeste (mit Ostern und Weihnachten).

    Wir leben in einer christlichen Kultur – ob man das nun wahrhaben, oder lieber ausradieren möchte.
    Und ich finde es grundsätzlich total schade, dass viele Menschen gar nicht mehr wissen, was sie wann feiern, bzw. aus welchem Grund sie wann frei haben. Das ist wirklich traurig, denn in der heutigen Zeit wird alles so beliebig. Hauptsache einen Tag Urlaub!

    Natürlich ist das ein persönlicher Vorzug, aber ich würde da noch lieber den 1. Mai abgeben. Das ist ein Tag, bei dem ich mich einfach über einen Urlaubstag freue, aber ohne den Hintergrund zu achten.

    • Ex-Trailwalker

      An Feiertagen wie Christi Himmelfahrt, Pfingsten,… steht das öffentliche Leben still und keiner weiß, wie er die Zeit totschlagen soll, erst recht nicht, wenn das Wetter so ist wie im Moment. Es hat ja nicht jeder die Möglichkeit, einen Kurzurlaub auf Teneriffa zu buchen. Ich jedenfalls hätte lieber statt Pfingsten und Co. eine Urlaubstag nach Wahl, und wenn der wegfallen würde, wäre ich auch nicht katastrophiert…

  11. Öppe Alaaf

    Jetzt ohne Scherz.

    Ich glaube nicht, dass es um christlich oder moslemisch geht, sondern um kapitalistisch oder nicht.

    Nein, ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, Feiertage zu opfern, damit diejenigen, die einen Job haben, noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit treiben.

    Auf dem Arbeitsmarkt besteht ein Verdrängungswettbewerb, der uns zwingt immer effizienter zu werden. Daraus resultiert aber längst nicht mehr, dass neue und bessere Jobs entstehen, sondern lediglich die Arbeitsverdichtung zunimmt.

    „Religion ist Opium…“ : religiöse Feiertage dienen bei Vielen nicht mehr der religiösen Besinnung, aber ich bin der Meinung, dass man sie deshalb nicht dem goldenen Kalb als Opfergabe darbringen darf.

  12. Éric Miller

    Was sol das alles .wir sollten uns nicht auf die religiöse Gesinnung stürzen sondern mal überlegen wieviele Feiertage es im öffentlichen Diensten gibt die wir in der Privat Industrie nicht haben.
    Da sollte man ansetzen nicht bei den jenigen die .Jetzt schon weniger Feiertage haben als andere!

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