Zwischenruf

Paasch will Lambertz ablösen – wirklich?

„Ich will Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft werden, ich fordere Karl-Heinz Lambertz heraus, die Zeit ist reif.“ Mit diesen Worten hat Oliver Paasch am Samstagabend beim Neujahrsempfang der ProDG den Wahlkampf seiner Partei eingeläutet. Es ist zweifelsohne eine wichtige Aussage. Allerdings muss sich noch zeigen, ob sie wirklich ernst gemeint ist oder nur als Teil einer cleveren Wahlkampfstrategie interpretiert werden kann.

Im St. Vither Triangel machte Paasch nach Angaben des BRF deutlich, er bringe jetzt alle Voraussetzungen mit, um das Amt des Regierungschefs kompetent auszuüben.

Bei den letzten Wahlen habe er es abgelehnt, als Ministerpräsident-Kandidat anzutreten, weil er sich nicht genügend in allen Bereichen ausgekannt habe. Das sei jetzt anders. Jetzt habe er die nötige Erfahrung, um diese Verantwortung zu übernehmen, so Oliver Paasch.

Belebendes Element für den Wahlkampf

Für die demokratische Auseinandersetzung im Wahlkampf ist die Ansage von Oliver Paasch zweifelsohne ein belebendes Element. Sie ist gut für die Demokratie.

In der Tat kann sich der Unterrichtsminister nicht noch einmal hinter dem breiten Rücken des heutigen Ministerpräsidenten Karl-Heinz Lambertz (SP) verstecken und seine Sympathisanten abermals auf die …übernächste Wahl vertrösten. Was sowieso etwas riskant wäre, denn bis 2019 ist es der SP vielleicht gelungen, eine Person zu finden, die genauso wie Paasch das Zeug zum Lambertz-Nachfolger hat.

Die Erklärung von Paasch, er strebe das Amt des Ministerpräsidenten an, macht auch deshalb Sinn, weil sie die eigene Partei und deren Anhänger mobilisiert. Denn mit einem eigenen Ministerpräsident-Kandidaten ist die ProDG mehr als nur ein Anhängsel der SP.

Nur Nebelkerze, Augenwischerei?

Die Intention von Paasch, nach dem 25. Mai Ministerpräsident werden zu wollen, kann indes auch nur eine Nebelkerze sein, Augenwischerei. Eine Kampfansage an den heutigen Amtsinhaber Karl-Heinz Lambertz ist sie eh nicht. Hat dieser nicht erst vor kurzem klargestellt, er stehe zwar weiterhin als Ministerpräsident zu Verfügung, dies sei aber keine Koalitionsbedingung seiner Partei?

Soll heißen: SP und ProDG könnten Koalitionspartner bleiben, aber diesmal vielleicht mit Paasch als Ministerpräsident und Lambertz als Minister.

Möglicherweise sind sich Lambertz und Paasch sogar darin einig, dass es für beide Parteien von Vorteil ist, den Wahlkampf sozusagen „auf eigene Rechnung“ zu führen, weil in diesem Fall der Spitzenkandidat der CSP, Robert Nelles, nicht von sich behaupten kann, die einzige Alternative zu Lambertz für die leitende Regierungsfunktion zu sein. Das Regierungslager bietet nunmehr mit Oliver Paasch eine eigene Alternative an.

GERARD CREMER

Siehe auch Artikel  „Neujahrsempfang von ProDG im Triangel in St. Vith“

93 Antworten auf “Paasch will Lambertz ablösen – wirklich?”

  1. Keine Alternative

    Paasch ist doch keine Alternative zu Lambertz. Die beiden machen seit einer gefühlten Ewigkeit zusammen Politik in der DG. Jetzt wollen die Herren glaubhaft Wahlkampf gegeneinander machen. Wie soll das aussehen? „Ich bin schöner als KHL, also bitte wählt mich!“?

    • die einzige wirkliche Alternative

      Ganz im Gegenteil: Oliver Paasch ist die EINZIGE wirkliche Alternative zu Lambertz. Und ich bin fest davon überzeugt, dass ein MP Paasch das Beste wäre, was der DG passieren kann!

        • die einzige wirkliche Alternative

          Ich hatte bei Ihnen auch keine Argumente gesehen. Daher war mir nicht bewusst, dass Sie so einen großen Wert darauf legen.
          Aber das wichtigste Argument ist, dass Paasch parteipolitisch unabhängig ist und daher auf alle möglichen Verhandlungspartner offen und unvoreingenommen zugehen kann, ohne Gefahr zu laufen, vom Gegenüber in eine Parteienschublade gesteckt zu werden. In Sachen Staatsreform und Kompetenzübertragungen ist das ein ausgesprochener Trumpf.

          • Keine Alternative

            ProDG hat in zehn Jahren Regierungsbeteiligung (die PDB-Jahren lassen wir mal außen vor) selbst keine einzige Kompetenz nach Ostbelgien gebracht. Die angebliche „Unvoreingenommenheit“ hätte diese Regierung doch als Verhandlungsbonus super ausnützen können… Aber stimmt schon, „unabhängig“ hört sich gut an. Genauso verhält es sich damit, dass ProDG eine Bewegung ist. Eine Partei, also ein Zusammenschluss von Menschen, dessen Ziel darin besteht, politische Macht von den Bürgern zugesprochen zu bekommen, um dann sachliche Ziele zu erreichen, ist ProDG natürlich nicht. Denn der Begriff „Partei“ hört sich heutzutage auch nicht gut an. Ich nenne das ganz einfach: Den Bürgern Sand in die Augen streuen.

              • Absolut keine Alternative

                Die ProDG hat außerhalb der DG keine Partner. Vielleicht die Nationalisten in Flandern, die unser Land spalten wollen. Wenn die ProDG verhandeln geht, dann wird sie nach Hause geschickt. Sie braucht dann eine der „Parteien“, von denen sie sich so sehr distanziert. ProDG ist eine Mogelpackung. Treten stark an und versuchen, ein Gefühl der Stärke zu vermitteln. Dahinter steckt aber oft nicht viel. Ein ProDG-Ministerpräsident wird von seinen Juniorpartnern abhängig sein. Sie werden die Türchen in Namur und Brüssel öffnen müssen. Und ihr könnt euch vorstellen, was das der ProDG kosten wird. Für die DG wird das schlimm enden. Wir werden zum Satelliten verkommen. ProDG hat Leute um Junior-Partner zu sein, aber nicht um den Ton anzugeben und zu führen.
                Und wer das anders sieht, der ist entweder zu schlecht informiert oder ein ProDG-Parteifunktionär

    • Eastwind

      @Unparteiischer: Paasch gewinnt haushoch? Dann hören Sie sich mal im Unterrichtswesen um, insbesondere bei den Lehrern. Viele von denen, die 2009 Paasch gewählt haben, weil sich nach den Jahren unter Gentges mit Paasch endlich mal was bewegte, fühlen sich heute von Paasch vor lauter Reformen und Rahmenplänen bevormundet, bürokratisiert, unfrei. Paasch hat es in seinem Reformeifer übertrieben. Die Lehrer fühlen dich überreformiert und gegängelt.

      • Ich bin seit mehr als 30 Jahren im Unterrichtswesen tätig. Die Reform war längst überfällig. Was unter Gentes versäumt und verschlafen wurde, musste Paasch aufholen. Auch wenn seine Reformen anstrengend sind, macht er aus meiner Sicht alles richtig. Die Arbeit an Rahmenplänen und Fachcurricula bieten jedem Lehrer die Chance, Einfluss zu nehmen auf die Unterrichtsinhalte, die er vermittelt. Von Gängelei keine Spur. Allerdings wird zukünftig von jedem Lehrer erwartet, dass er den Nachweis erbringt, dass er korrekt arbeitet. Das bringt natürlich Unruhe in so manches Kollegium.
        Ich wähle ihn! Schade nur, dass er dann dem Ressort Unterricht verloren geht.

        • Altweltenaffe

          Sehen Sie es mal von der guten Seite, nach Paasch gibt es vielleicht auch nochmal ne Gehaltserhöhung. Dieses und letztes Jahr wurde der Lohn der Lehrer doch um 1 % gekürzt, oder irre ich mich da? So motiviert man also die Lehrer, von denen man gleichzeitig mehr abverlangt? Oder ist das dann vielleicht sogar das Wahlversprechen für die nächste Legislaturperiode? Erst Peitsche, dann Zuckerbrot?

          • das Proble der Pro-DG ist, dass sie Ostbelgien wie ein deutsches Bundesland sehen, sie einen bewusste Abspaltung von der Wallonie wünschen und alle von der Pro-Dg erwählten Experten Deutsche sind.
            Also im Klartext ein Schulwechsel von der DG nach NRW ist weniger problematisch als in die wollonische Region.
            das ist nicht nur bedenklich sondern auch sehr schade, denn genau die Zweisprachigkeit ist die Stärke der jungen Ostbelgier

  2. Wer soll´s denn besser machen?
    Paasch ist kompetent und klug – genau wie Lambertz. Paasch hat den Vorteil, dass er jünger ist, und von Lambertz gelernt hat wie´s geht. Und Lambertz kann so gut wie sicher sein, dass Paasch in seinem Sinne weiter machen würde. Lambertz könnte sich getrost zurück lehnen und muss sich nicht mehr den Allerwertesten aufreißen.Also: Warum nicht? Ich drück die Daumen, dass es klappt – zusammen haben sie in kurzer Zeit viel geschafft! Das muss weiter gehen!

    • Jürgen Margraff

      Ich frag mich ab, ob irgendeiner der in der Gospert residierenden Herren/Damen sich den Allerwertesten echt „aufreißt“ – selbst bei deren vollkommen überzogenen Gehältern,

  3. Eastwind

    Viele Wähler, die 2009 SP oder ProDG gewählt haben, werden genauestens verfolgen, wie sich Paasch und Lambertz verhalten. Sollten sie zu der Überzeugung gelangen, dass es dies nur ein Manöver ist, um bessere Chancen zu haben, an der Macht zu bleiben, dann droht SP und ProDG ein ähnliches Schicksal wie CSP und SP 2012 in Kelmis. Dann fühlen sich die Wähler auf den Arm genommen und wählen Nelles, so wie die Kelmiser Grosch einen Denkzettel verpasst haben, indem sie Louis Goebbels wählten. Denn die Wähler wollen Ehrlichkeit.

  4. Ministerpräsident einer Partei – pardon, Bewegung – die kein wirkliches politisch-programmatisches Profil hat, nirgends verwurzelt ist und die ohne Paasch auch Tauben züchten könnte … ? Viel Glück !

  5. Réalité

    Das Cleverle ist älter und auch reifer geworden.Er würde sicherlich nicht den schlechtesten MP abgeben!Das sogenannte „Parteiengekläf“ zählt nicht mehr so gross!Was hat es uns denn effektiv gebracht bis heute!??Das beste Bspl:vor Jahren wurden noch laufend neue Strassenbauten und Arbeiten durch Herr Stoffels und Co angekündigt,aber schon lange nix mehr vernommen!
    Wir brauchen ganz einfach Politiker die das Volk mitnehmen,korrekt und ehrlich die Richtung vorgeben und sachlich realistisch
    Schwerpunkte setzen die dem Volke und damit dem Wohlstand und der Zukunft unserer Kinder von Nutzen sind!
    Es würde der DG gut tun von neuen und frischen Leuten regiert zu werden,und dies in einem bescheideneren Rahmen wie bisher!Gerade dazu gehören neue Ideen vor allen Dingen im finanziellen Bereich!Da fehlt nämlich die Normalität an der Dimension des wahrhaftigen!
    Vieles von dem jetzigen ist total überzogen und gänzlich deplatziert!
    Es ist höchste Eisenbahn…….!

  6. Observer

    Ich glaube, dass KH Lambertz spürt, dass er den Zenith überschritten hat. Deshalb würde er sich notfalls damit begnügen, bis 2019 Minister unter einer von Paasch geführten Regierung zu sein. Hauptsache, die SP bleibt an der Macht.

  7. Dr.W. Speckschwarte

    Das stimmt nun auch so nicht. Man lässt sich nur ein paar Türchen offen.
    Denke die letzten Auftritte von KHL waren sehr ordentlich und werden ihm einiges an Punkte einbringen.
    Das Umsetzen der Staatreform ohne ihn würde für uns in der DG zum Fiasko.

    • Réalité

      @ Herr Doktor Speckschwarte

      Ein jeder ist zu ersetzen,der Pabst,der König, und ganz sicher der MP Lambi!Wenn Sie der Meinung sind ohne ihn ging nix mehr,dann täuschen Sie sich aber ganz gewaltig!Seine Erfolge sind sehr mager,ansonsten ein ganz gewaltiger Berg von Schulden!Den können unsere Kinder ,noch zum Grossteil mit abzahlen!
      Er hat sicherlich lang genug regiert und jetzt sind mal jüngere und frischere Leute dran!
      Seine stetigen und erfolglosen Mühen zur 4ten Region usw gehen nicht nur seinen Politikkollegen auf den Wecker,sondern auch den Bürgern u Wählern!
      Er sollte sich in die „wohlverdiente und hart erarbeitete Rente“ begeben!
      -Befreit und mit neuem Elan wird unser Kleingliedstaat zu neuen Ufern aufbrechen in eine neue und hoffnungsvolle Zuversicht!

  8. Hitzelsperger

    Oliver Paasch erzählt viel, wenn der Tag lang ist.
    Vor den Wahlen 2004 erklärte er jedem, der es hören wollte, dass er sich alle Koalitionen vorstellen könne, „außer mit einer Person: Karl-Heinz Lambertz“. Der Rest ist Geschichte…

  9. Observer

    Paasch würde das Amt des Ministerpräsidenten wieder menschlicher gestalten mit mehr Dialog, Toleranz und Respekt. Weg von dem ganzen Machtgehabe von Lambertz, der den politischen Gegner demütigt und fertig macht. Ich denke, dass eine Koalition von ProDG und CSP gleichermaßen für Kontinuität und Wechsel stehen würde. Ein Ministerpräsident Paasch mit einem Minister Nelles könnte ich mir gut vorstellen.

    • ohje ohje

      Wohl eher nicht…

      Wenn ich eine Koalition auf Vorhand ausschliessen würde, dann ist es die aus CSP – ProDG…

      Da wird ProDg mehr Rückrat haben als die anderen 2, sprich PS und Pff, die um in der Mehrheit zu bleiben, sich auch der CSP anbiedern würden…

      Ich tippe auf eine Koalition CSP-SP, mit Lambertz als MP, obwohl weniger Sitze als CSP oder ProDG. ProDG will den MP stellen, Lambertz will es aber selber noch „1“ letztes Mal selber… Da die CSP nur eines will, zurück an die Macht (einen waren MP-Anwärter haben die eh nicht!), koalieren sie mit der SP, und verzichten auf den MP…

      On parie?

      • Wahrscheinlich wird es so kommen! Denn der MP und Nelles sind sich längst einig und sitzen in schönster Eintracht bei leckerem Essen zusammen. Das würden ,wirkliche‘ Kontrahenten sicher eher nicht tun…Alle CSP Wähler werden diese Konstellation zu verantworten haben!!!

    • ohje ohje

      Wieso ist das ein Nachteil?

      Die DG-Regierung wird gewählt um Politik für die Menschen in der DG zu machen, nicht für die „Hinter-Membacher“…

      Die Provinz abschalten wollen ALLE ostbelgischen Parteien, darf aber keine von wallonischen Mutterparteien abhängige Partei offen aussprechen, auch die CSP nicht !

  10. Spucknapf

    Darauf haben viele gewartet. Paasch wäre ein hervorragender MP. Er hat alle Fähigkeiten, die man braucht. Vor allem ist er ein richtig sympathischer Mann, der gut zuhören kann und immer den Dialog sucht. Das ist seine große Stärke. Ich wünsche ihm viel Erfolg!

  11. Malnurso

    mit Paasch als MP entwickelt sich die DG zu einem autistischen Mikrogliedstaat. Ausserhalb der Grenzen Ostbelgistans kennt keiner Cleverle und er findet kaum Ansprechpartner. In Deutschland haben die Pro-Bewegungen einen faden Beigeschmack

    • Wahnsinn

      1. Als Ministerpräsident würde er die Ansprechpartner schon finden. Außerdem ist er bereits seit Jahren Minister und somit im Inland schon bekannt. Diese Behauptung ist absoluter Quatsch. Und selbst wenn es so wäre: Jeder fängt einmal an. Kannte man denn z.B. alle heutigen Minister der WR, bevor sie Minister wurden.
      2. Fader Beigeschmack: Nur wegen der Bewegung Pro-NRW hat nicht jede Bewegung mit einem Pro im Namen einen faden Beigeschmack. Pro ist lateinisch und heißt nichts anderes als für. Und wenn man schon dabei ist, über den Bekanntheitsgrad über Grenzen hinweg zu schwadronieren: Pro-NRW kennen in Belgien sicher auch nur sehr wenige und deshalb werden nur wenige dort schlussfolgern, dass Pro DG auch fremdenfeindlich,…. ist.

  12. Frau Mahlzahn

    @ Malnurso

    Erst wird sich das Maul zerissen, dass der Auslandswahn des MP übertrieben ist und anschließend muss man Paasch nicht wählen weil er im Ausland nicht bekannt ist.

    Die klare Linie der Vor- Nach und Querdenker.

  13. Altweltenaffe

    Wir werden sehen, wer im Mai als MP aus den Urnen klettert. Ich hoffe nur, dass es ein anderer ist als jetzt, denn ich bin das autoritäre und sture Gehabe des jetzigen MP satt.
    Paasch wär ein guter Kandidat, wenn er politischen Einfluss hätte. Er ist ein netter Kerl, der arbeiten und reden kann, aber ich weiss nicht, ob sich die Machthaber in Namur nur mit Reden überzeugen lassen. Da braucht man schon auch andere Druckmittel und die hat ProDG nicht.
    Keine Verbündeten in der Wallonie zu haben ist nicht immer förderlich. Oder anders gesagt, 1971, als PDB, aus der CSP entstanden, in der DG mit der SP und MR/MFF in einer Kooalition und auf europäischer Ebene mit den Grünen verbrüdert, also ein „Bewegung“ die mit jedem kann, aber nicht wirklich zu einer Richtung steht. Politik für die Belange der DG, so wie es gerade passt, hört sich toll an, aber nicht wirklich eine Grundlage für dauerne Zusammenarbeit.
    Wenn ich in Namur sitzen würde, würde ich es mir zwei mal überlegen mit jemandem zusammen zu arbeiten, der mir morgen vielleicht schon Knüppel in die Beine schmeisst.

  14. Garantiert Keine Alternative

    Gut versucht Frau Mahlzahn, aber es geht nicht nur um die Auslandskontakte, sondern um die Kontakte im Inland (Namur/Brüssel). Da kann die ProDG klingen so oft wie sie will. Die Tür wird niemand öffnen. Da sind sind die ProDG-Funktionäre so willkommen wie die Zeugen. Sie lassen sich nicht von Neujahrs- und Sonntagsreden beeinflussen. Oder meinen Sie, dass ohne einen starken Koalitionspartner die Regierungen in Namur und Brüssel die ProDG mit offenen Armen empfangen. Der DG droht die Isolation.

      • Garantiert Keine Alternative

        Hier geht es nicht nur um die Übertragung von Kompetenzen. Es geht um alles. Finanzen, Projekte, quasi jede Akte. Mit einem blöden Foto mim König und den Ministern kann ich nicht viel anfangen. Zumal der Paasch oder Mollers im Moment noch Rückenwind von der PS bekommen, wenn sie irgendwo mitmischen. von der PFF weiß ich nicht, weil die in der Region nicht dabei sind.
        Lambertz und Co. verhandeln mit der PS mit Erfolg auch über Kompetenzen. Mit wem will ProDG das machen? Mit der CDH? Mit Ecolo? Geschweige denn erfolgreich.
        Die Frage ist, was man als ProDG überhaupt außerhalb der DG erreichen kann. Wenn die SP, CSP, PFF und Ecolo nicht da ist? Und was können sie erreichen, wenn einige dieser Parteien in der Opposition sitzen? Da sind die Chancen auf UNABHÄNGIGE Politik wenn es so was überhaupt gibt eh nicht möglich. Zum Glück nicht, da wir gesagt die politische Isolation droht. Da hilft das Foto mit den Unterrichtsministern recht wenig.

    • Jürgen Margraff

      Glauben Sie wirklich daß die ostbelgischen Ableger der traditionnellen Parteien irgendeinen Einfluß auf die Beschlüsse ihrer Mutterpartei hat? ALLE hiesigen Parteien (und nicht Bewegungen) fordern SEIT Jahren eine eigene Region/Gemeinschaft und die Loslösung von der Provinz Lüttich – haben Sie irgendein dementsprechendes Resultat seither gesehen? Mir persönlich wäre Paasch lieber als der Schoppener, aber mit Paasch meine ich den Senior, nicht den Jungspund…

  15. Das mit der belgischen Unterrichtsministerkonferenz, die Paasch ins Leben gerufen hat, deren Vorsitzender er ist und wo selbst der König bei der Einsetzung mit am Tisch saß, sah aber nicht nach „Isolation“ aus, eher nach dem Gegenteil. Die flämischen und wallonischen Unterrichtsminister sind regelmäßig in der DG zu Gast, beraten sich mit Oli P. und übernehmen oft seine Konzepte.
    Und was das „pro“ betrifft: solche Versuche des Schlechtredens hatten wir hier schon oft … Was ist mit „pro vita“ oder „pro familia“ und die vielen anderen Organisationen ? Sind die auch alle fremdenfeindlich, nur weil einige Blödköppe von proNRW oder proKöln das „pro“ verwenden, obschon sie wahrscheinlich so viel Latein können wie meine Katze ?

    • Garantiert Keine Alternative

      Wow Herr Lehrer. Zum Glück sind meine Kinder fertig mit der Schule und haben Sie nicht als Lehrer bekommen. Ihr Leseverständnis sagt alles. Sie haben doch nicht ernsthaft verstanden, dass Paasch die Unterrichtskonferenz ins Leben gerufen hat. Wenn ja, dann sind Sie auf dem Holzweg. Besser Sie lesen den Beitrag noch mal nach.

      Die duale Ausbildung ist übrigens nicht Oli Ps Konzept. Oli P war noch nicht mal Parlamentarier als die duale Ausbildung von den Deutschen übernommen und eingeführt wurde.

    • Nicht Nurso

      Stimmt. In derKonferenz der Unterrichtsminister sitzt ein flämischer Sozialist und eine wallonische Chrsitdemokratin und ein parteiloser Deutschsprachiger. Alle arbeiten parteiübrgreifend zusammen. Das ist gut so! Wo kämen wir denn hin, wenn man immer derselben Partei angehören müsste, wie der, mit dem man redet? Dieses Parteigesülze ist doch lange überholt. Damit reißt man niemanden mehr vom Hocker. Parteienvetterwirtschaft brauchen wir nicht. Das führt nur zu Politikverdrossenheit. Ich hoffe, dass Herr Paasch es schafft.

      • Altweltenaffe

        „Dieses Parteigesülze ist doch lange überholt.“ Aha, und wie lange machen sie schon Politik? Oder ist das nur ihre persönliche Meinung wie es laufen sollte und müsste.
        Ja, alle arbeiten zusammen, solange keine Wahlen sind und jeder sein eigenes Budget verwalten darf.
        Wenn Wahlen bevor stehen zerreist man sich gegenseitig und wenn es um die Verteilung der Kompetenzen und Gelder geht ebenso. Da hat dann plötzlich ALLES mit Parteien, Lobbyvertretungen und Machtansprüchen zu tun.

      • ProDG-blabla

        Was ist so schlimm daran, Partei zu ergreifen? Hat die ProDG keine politische Meinung? Keine Werte? Welche? Die der PDB? Einer CSP+? Ist doch Rechts der Mitte? Welche ist die Konstante in dieser Partei? Wenn ich sie heute wähle, ist sie sich morgen der Meinung von heute? Oder ändern sich die Werte massiv, wenn ein neuer Präsident da ist? Wofür steht die ProDG?

  16. Für die Finanzen brauchen wir jedenfalls eine Alternative zu KHL und inzwischen auch zu Cleverle, Lambis Ausgabenpolitik hat schon zu sehr auf Cleverle abgefärbt. Super Schulbauten, alles auf einmal realisieren, aber abbezahlen müssen es noch die, die jetzt die Schulbank drücken. Beide stehen für Mega Ausgabenhaushalte. Back to earth! Und die Alternative zu beiden ist….

  17. wahlen 2014

    Um Gottes Willen, keiner von Beiden darf ins Haus Gospert 42 einziehen. Da wird sich für die Bevölkerung doch kaum was ändern. SP oder ProDG sind Alibivereine für Lambertz und Paasch. Ich wäre nicht verwundert, wenn beide schon hinter dem Rücken der PFF ein Abkommen getroffen haben und warten nur den Wahlausgang ab, um entweder PPF oder Ecolo mit ins Boot zu nehmen. Da bleibt die stille Hoffnung, dass es ggf. noch etwas Neues gibt. SP, ProDG, PFF und Ecolo erhalten meine Stimme für den PDG und Europa NICHT!!!!!

    • Es reicht!

      „SP oder ProDG sind Alibivereine für Lambertz und Paasch. Ich wäre nicht verwundert, wenn beide schon hinter dem Rücken der PFF ein Abkommen getroffen haben und warten nur den Wahlausgang ab, um entweder PPF oder Ecolo mit ins Boot zu nehmen. “
      So viel Weisheit hier im Forum zu finden ist selten. Sie haben zu 100% recht.
      Lambertz bleibt MP, sein Kronzprinz Paasch bleibt Minister und es stellt sich nur noch die Frage ob es zur Regierungsbildung mit der PFF reicht oder doch noch die Grünen den Sprung an die Macht schaffen?

      • Die Grünen ? Diese pseudosoziale Enthaltungspartei, die immer nur dann Stimmen gewinnt, wenn es in der Welt eine Katastrophe gibt (Fukushima, Dioxinskandal …) , die aber selbst nix auf die Reihe kriegt (Nollet, Henry und Konsorten) als herumzuknaatschen …

  18. Es ist bezeichnend...

    …wie viele ProDG/PDB-Claceure plötzlich da sind, wenn sie merken, dass ihre Partei nicht das Gelbe vom Ei ist. Dann regnet es Kommentare. Lambertz oder Nelles. Der Rest sind Satelliten. Und wenn, dann nur mit der CSP ist die SP draußen. CDU oder SPD?

    • Spucknapf

      Ich bin kein claqueur von irgendjemand und darf meine Meinung, so wie Sie, hier sagen. Hier tummeln sich viel zu viele Parteileute von jeder Couleur herum. Das ist schade. Dafür ist aber nicht jeder ein Claqueur. Ich schätze die Arbeit von Oliver Paasch sehr, weil ich sie in der Musikakademie, wo ich seit 30 Jahren aktiv bin, erlebt habe. Wir haben nie einen besseren und kompetenteren Minister gehabt. Ich wünsche mir ihn als MP. Das darf ich sagen, ohne von irgendwelchen Parteianhängern beleidigt zu werden, finde ich!

  19. Réalité

    Egal wie das Ergebnis sein wird!

    Ausser der SP/PS,sollten sich alle anderen Parteien zusammenfinden um den langersehnten Wechsel beizuführen!Denn nur gemeinsam sind wir stark!

    -FRISCH,FROH,FRÖHLICH,FREI!

    —– CHANGE NOW ! ——

  20. senfgeber

    Dann steht aber die Frage im Raum, was mit dem Abgelösten passiert.

    Und da sehe ich bei einem fast ausschließlich „berufs“politischen Profil eigentlich nur eine Verwendungsmöglichkeit.

    Fracking.

    Den líder maximo fracken.

    Ungeheure Energiemengen würden freigesetzt und der Energiewende in Kappesland würde ein Riesenschub verpasst.

    Mal ehrlich, was ist für die Bürger besser, weiter Sprechblasen produzieren lassen oder nicht doch fracken und Energie produzieren lassen?

  21. Über dieses Theater kann man wirkklich nur lachen.

    Es ist ein offenes Geheimnis, dass SP, pro DG und Grüne schon gemeinsame Sache für die EU-Liste machen wollten. Dass da die Koalition nicht in eine andere Richtung gehen wird, ist doch wohl klar. Das hielt man dann aber für zu offensichtlich, und hat’s nicht durchgezogen.

    Also nur nicht blenden lassen von diesen strategischen Zügen. Die wissen schon genau, was die nach dem Wahltag zusammen hinkriegen wollen. Dieses Spiel von Lambertz und Paasch ist nur Sand in die Augen streuen.

  22. Ich glaube, da unterschätzen Sie den Olli. Der hat für sich entschieden, dass die Zeit für ihn jetzt reif ist. Er hat auf diese Gelegenheit gewartet. Jetzt zieht der das voll durch. Ich beobachte ihn seit Jahren. Er ist ein genialer Wahlkämpfer, das habe ich schon bewundert, als er gerade mal 20 war. Er ist zwar noch jung, hat aber sehr früh angefangen. Der wird das Ding rocken. Sie werden es erleben: der wird MP.

  23. Eastwind

    Das kann nur ein abgekartetes Spiel zwischen Lambertz und Paasch sein. Mir ist nur nicht ganz klar, weshalb Lambertz bereit sein soll, Paasch den Posten des Ministerpräsidenten freiwillig zu überlassen und bis 2019 nur noch Minister zu sein. Es sei denn, Lambertz sagt sich, dass dies für ihn und die SP immer noch besser ist, als in die Opposition geschickt zu werden.

    • Nicht Nurso

      Wenn Herr Paasch den Kampf gewinnt wird er MP. Lambertz könnte dann nicht mehr Minister sein. Ein ehemaliger MP wird nie danach noch mal Minister. Wie gesagt, ich hoffe Herr Paasch schafft das.

      • Es reicht!

        Was fällt dem Kronprinz ein Ansprüche auf den Königssitz (MP Posten) zu stellen. Dem Anstand gebürt es abzuwarten bis der König (Herr LAMBERTZ) abdankt. Erst dann darf der Prinz (Paasch) auf dessen Nachfolge hoffen.
        Aufmüpfigkeit wird bestraft sonst endet er noch wie unser Prinz Laurent.

  24. Erfahrener

    Frage mich auch wo Paasch seine Ansprechpartner finden wird in Brüssel sollte er Ministerpräsident werden ? Bei der NVA oder sucht er diese in Deutschland sollte das Land nach den Wahlen gespaltet werden.

  25. Observer

    In den siebziger Jahren wurde die PDB gegründet , mehr oder weniger 20 Jahre vorher die nationalistische Volks-Unie (VU) , schnell schlossen die beiden Parteien Feundschaft . Dann wurde sogar ein PDBler Mitarbeiter in einem Volksunie-Kabinett .
    Was wurde aus VU ? Natürlich , NVA . Und Endresultat PDB , ProDG.Und einige alte Herren aus beiden Parteien werkeln noch immer in den Nachfolgeparteien. Naja , viele junge ProDGler wissen das wahrscheinlich nicht.

  26. Es reicht!

    Die Wahlen für die Regierung sind unnötig. Es wird sich nicht viel ändern. SP und ProDG sind sich einig die Regierung zu stellen falls es mit der PFF nicht reicht, wird einfach Ecolo mit ins Boot genommen. Da die Anzahl an Minister sowieso steigt ist ja noch ein Posten für ECOLO möglich. Ich frage mich wirklich wieso wir noch wählen sollen gehen? PAASCH muss natürlich so tun als ob er für Posten des MP kandidieren würde. ECOLO wird ja auch demnächt BRAUN für den Posten des MP vorstellen.

  27. Réalité

    @ Es reicht!

    dat jlaub ich wohl niet,dass Sie damit durchkommen,denn „et reicht“ nun wirklich,Es reicht!
    Dat Cleverle wird seine Wähler wohl nicht veräppeln mit seiner Aussage!
    Eins ist Fakt!Die Bürger wollen MP Lambi nicht mehr als MP!
    Er soll in Rente mit seinem Alter und hat längst seinen wohlverdienten und hart erarbeiteten Ruhestand verdient!
    Er muss die Kapitänsbinde abgeben!

  28. @Esreicht. Sie widersptechen sich selbst, indem Sie sich die Frage stellen warum soll ich noch waehlen. Manche Parteien haben schon eine Wahl verloren, weil ihnen 20 – 30 Stimmen fehlten. Waehlen ist nicht nur Pflicht sondern auch Verantwortung und vor Allem die einzige Chance einigen Politikern die Meinung zu sagen. Es gilt der Grundsarz : wer nicht oder weiss waehlt, waehlt fuer die Merheit. Ausserdem sinnlose Parteien zu waehlen fuehrt zum gleichen Ergebnis. Siehe in Deutschland die Piraten oder noch deutlicher in der DG Vivant : Reden koennen die aber Verantwortung uebernehmen wollen die sicher nicht. Also Fazit gehen Sie waehlen. In unserem Grundgesetz steht EINHEIT MACHT STARK. Das soolten alle „Antiwaehler NIE vergessen“

      • @Es reicht : Ich bedauere, dass Sie die Botschaft nicht verstehen. Der Wähler wählt nicht eine Regierung, sondern einen Parlament. Jeder sollte sich laut seinem guten Gewissen oder Überzeugung für eine Partei oder einen Kandidaten entscheiden, denn nicht alle Politiker sind “ schwarze Schafe“. Die Ergebnisse der Wahl werden über die Zukunft eine Regierung entscheiden, denn es gibt immer Gewinner und Verlierer. Ich muss leider immer wieder und wieder wiederholen : Jede Stimme zählt, auch Ihre. Und „wer sich davor drückt“ ist eigentlich Feige.

        • Damien François

          Sind Sie Politiker(in)? Sie „riechen“ so…
          Ist es feige nichts zu sagen wenn man gefragt wird ob man lieber erschlagen oder erdrosslet wird? Will sagen: Hier hat man NUR die Wahl zwischen Katastrophe und Debakel. Was wählen Sie?

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