Das Präsidium des Parlaments hat die Ombudsfrau der DG damit beauftragt, die Arbeitsweise und Amtshandlungen der Interkommunale Vivias in Bezug auf die von ihr verwalteten Pflege- und Wohnheime zu prüfen.
Seit einiger Zeit zirkulieren in der Öffentlichkeit eine Reihe von Vorwürfen und Behauptungen in Bezug auf die Organisation, die Leitung und die Dienstleistungen der von der Interkommunalen Vivias geführten Wohn- und Pflegeheime.
Im Rahmen der parlamentarischen Fragestunde hatten bereits einige Parlamentarier die Regierung dazu befragt. Vivias hatte sogar angekündigt, gegen die vor allem von Grenz-Echo-Chefredakteur Oswald Schröder erhobenen Anschuldigungen juristisch vorgehen zu wollen.
Im Parlamentspräsidium wurde nun darüber beraten, wie man darauf reagiert. Einige forderten die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, andere die Einsetzung eines weitern Sonderausschusses. Vor allem die Vivant-Fraktion hatte die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses verlangt.
Nachdem der zuständige Minister Antonios Antoniadis (SP) über die Maßnahmen berichtet hatte, die zurzeit zur Kontrolle und Überprüfung der von Vivias verwalteten Wohn- und Pflegezentren eingeleitet wurden, beschloss das Präsidium auf seiner Sitzung vom 20. Juli 2020, die Ombudsfrau der DG damit zu beauftragen, eine Bestandsaufnahme der Behauptungen und Vorwürfe in Bezug auf die Organisation, die Leitung und die Dienstleistungen der von der Interkommunalen Vivias geführten Wohn- und Pflegeheime vorzunehmen und deren Stichhaltigkeit zu überprüfen.
Zu diesem Zweck soll sie auf vertraulicher Basis Gespräche mit derzeitigen und ehemaligen Personalmitgliedern, mit der Direktion und dem Träger der Heime sowie mit derzeitigen und ehemaligen Bewohnern der Heime und ihren Angehörigen führen.
Der Beschluss sieht vor, dass die Ombudsfrau dem Präsidium spätestens bis zum 31. Oktober 2020 einen Bericht vorlegt, der über die gemachten Feststellungen und Erkenntnisse informiert und gegebenenfalls diesbezügliche Empfehlungen enthält.
Die Vivant-Fraktion äußerte sich enttäuscht darüber, dass ihrer Forderung nach der Einsetzung eines Untersuchungsausschusses nicht stattgegeben wurde.
„Zwar ist dies besser als nichts, doch reichen die Möglichkeiten der Ombdusfrau bei weitem nicht an denen eines Untersuchungsauschusses heran. Somit wird das Parlament vor allem aber der Tragweite und der Schwere der Vorwürfe gegenüber der Leitung, der Organisation und den Dienstleistungen von Vivias nicht gerecht und übernimmt so nicht seine Verantwortung“, so der Vivant-Abgeordnete Alain Mertes in einer Pressemitteilung. (cre)
Hoffentlich bleibt die Ombudsfrau stark!? Dieses Thema ist viel zu delikat und wichtig, das es auch vollkommen und offen aufgearbeitet wird. Es geht da um die Würde des Menschen.
Wie so oft in der Politik, werden solche Sachen hinausgezögert auf dort hinaus. Damit verfallen jede Mengen an Wahrheiten, Erinnerungen etc. Das ist die Praxis und Taktik, welche man in sehr viele Fällen gekannt hat in der Vergangenheit. Die Politik pocht wie selbstverständlich auf ihrem Recht und Positionen, denn sie macht in den meisten aller Fälle sowieso niemals Fehler.
Sehr gespannt ist man hier auf den Fall einer Einigung!? Viele Leute fragen sich welche Einigung?
Ich bin echt mal gespannt was dabei raus kommen wird.
Wenn man bedenkt das die Ombudsfrau durch die DG bezahlt wird…
Ein Schelm…u.s.w.
Die Ombudsfrau habe ich in einer anderen Angelegenheit kennengelernt. Sie arbeitet professionell und zügig. Sie hat früher im Krankenhaus gearbeitet und es verlassen, als sie mit den dortigen Vorgehensweisen nicht mehr einverstanden sein konnte. Sie hat kürzlich ihre Mutter verloren, die in einem Heim lebte und sie kann die Qualität der Pflege in einem Heim einschätzen. Die Angelegenheit ist bei ihr in guten Händen.
Was aber bedenklich ist: die meisten Inspektionen durch die DG finden nach Anmeldung
(offiziell oder inoffiziell)statt. Überraschende Kontrollen gibt es sozusagen nicht. Und die Mitarbeiter des Ministeriums, die diese Kontrollen durchführen, haben wenig Erfahrung. Somit werden schwarze Schafe erst identifiziert, wenn Mitarbeiter oder Angehörige sich outen. Dass sie das öffentlich tun, ist als Zeichen zu werten, dass sie kein Vertrauen in der Verwaltungsrat haben
( können?).