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In der DG Novavax-Impfstoff als zusätzliche Alternative

01.03.2022, Baden-Württemberg, Stuttgart: Der Corona-Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax wird im Klinikum Stuttgart vorbereitet. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Um den Menschen in Ostbelgien ein alternatives Impfstoff-Angebot zu machen, hat das Ministerium der DG sich an der Beschaffung des neuen Impfstoffes Nuvaxovid beteiligt. Ab sofort können Termine für eine Impfung mit dem Wirkstoff gebucht werden.

Nuvaxovid ist nach einem Beschluss der Interministeriellen Konferenz (IMK) der Gesundheitsminister zunächst Menschen vorbehalten, die eine allergische Reaktion auf Inhaltsstoffe bei den anderen Impfstoffen zeigten. Dies sollte die betroffene Person mit ihrem Hausarzt oder ihrem Allergologen/Facharzt klären.

„Ich kann mir gut vorstellen, dass Nuvaxovid für Menschen, die den mRNA- oder Vektorimpfstoffen skeptisch gegenüberstehen, eine Alternative darstellt“, erklärt DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP).

01.03.2022, Baden-Württemberg, Stuttgart: Die Klinikmitarbeiterin Birgit Schüle lässt sich im Klinikum Stuttgart von Impfarzt Daniel Kaiser mit dem Corona-Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax impfen. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die erste Lieferung des amerikanischen Herstellers Novavax ist am vergangenen Freitag in Belgien angekommen. Die DG erhält von dieser ersten Lieferung rund 1.200 Dosen. Weitere Lieferungen sind für den Monat März und April vorgesehen. Insgesamt erhält die DG 3.400 Impfdosen.

„Der erste mögliche Termin wird kommenden Samstag in Eupen sein. Ab der darauffolgenden Woche sind samstags Novavax-Impfungen im St.Vither Impfzentrum möglich“, berichtet Antoniadis weiter.

Da eine Impfampulle aus zehn Impfdosen besteht und diese nach Öffnung innerhalb einiger Stunden verimpft sein müssen, wird es dieses eingeschränkte Zeitfenster geben, in denen ein Impftermin möglich ist. Interessierte Personen können sich, nach Rücksprache mit ihrem Haus- und/oder Facharzt/Allegologen, bei der Corona-Hotline unter der Rufnummer 080023032 (von montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 15 Uhr) melden und Impftermine vereinbaren.

Nuvaxovid ist ein sogenannter Proteinimpfstoff und unterscheidet sich von den mRNA- Impfstoffen dadurch, dass dieser Impfstoff ein Coronavirus-ähnliches Partikel mit dem Corona-Eiweiß „Spike-Protein“ enthält und keine modifizierte Ribonukleinsäure (RNA).

Durch die Impfung mit dem Proteinimpfstoff wird das Immunsystem angeregt, Antikörper und T-Zellen gegen den Virus der Covid-19-Erkrankung (SARS-CoV-2) zu bilden. Sollte die Person dann später in Kontakt mit dem Virus kommen, wird das Immunsystem direkt reagieren und kann das Virus gezielt bekämpfen.

DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis im Eupener Impfzentrum. Foto: Gerd Comouth

Nuvaxovid wurde im Dezember durch die Europäische Agentur für Medizinprodukte (EMA) für Erwachsene ab 18 Jahre zugelassen. Die Impfung wird in den Oberarm gespritzt, und es sind insgesamt zwei Injektionen erforderlich. Die zweite Impfung wird ab drei Wochen nach der ersten Injektion empfohlen.

Die bisher durchgeführten Studien zeigen, dass das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, nach den zwei Impfungen mit Nuvaxovid um etwa 90 Prozent sinkt. Der Impfstoff wurde jedoch zwischen Dezember 2020 und Februar 2021 in einer klinischen Phase-3- Studie getestet. Deshalb ist unklar, wie gut er gegen die dominante Omikron-Variante schützt.

Auch über die Dauer des Schutzes vor schweren Erkrankungen sowie die Übertragungswahrscheinlichkeit gibt es noch keine verlässlichen Angaben. Seltene Nebenwirkungen, die sich in den Studien noch nicht zeigten, sind ebenfalls nicht auszuschließen. Eine Booster- bzw. Auffrischungsimpfung mit Nuvaxovid (auch nach einer Grundimmunisierung mit einem anderen Impfstoff) ist derzeit von der EMA nicht zugelassen. Aufgrund noch sehr begrenzter Daten kommt der Impfstoff derzeit nicht bei Schwangeren zum Einsatz.

Die beobachteten Nebenwirkungen bei den Testversuchen sind ähnlich wie bei den bisher bekannten Impfstoffen gegen Covid-19: Reaktion an der Einstichstelle, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit.

16 Antworten auf “In der DG Novavax-Impfstoff als zusätzliche Alternative”

  1. Wenn ich das richtig verstehe ist es mehr oder weniger die gleiche Plöre, hat nur einen anderen Namen bekommen. Man sollte jedoch vielleicht mal darüber nachdenken die Maulwindeln gegen Gasmasken auszutauschen, den die könnten in naher Zukunft dann wirklich einen Schutz bringen.

    • Walter Keutgen

      Schelm, Sie haben es falsch verstanden. Die Phase, wo das Spitzenprotein im menschlichen Körper mittels Botschafter-RNS gebildet wird, entfällt. Das wird nämlich in einer Insektenkultur gemacht. Das entstandene Spitzenprotein wird gespritzt. Eigentlich müsste so ein Impfstoff effizienter sein. Es kann ja sein, dass die Spitzenproteinherstellung im menschlichen Körper nicht zu 100% funktioniert.

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