In der DG gibt es eine Vielzahl von Initiativen, Geschichtsvereinen und Regionalhistorikern, die sich um die Aufarbeitung der Vergangenheit kümmern. Für diese Akteure wird in der DG jetzt ein neuer Rahmen geboten, auf den sie zurückgreifen können, ohne dass sie dadurch inhaltlich in ihrer Arbeit beeinflusst werden.
Das „Zentrum für Regionalgeschichte in der DG“, das in dieser Woche in der Rechtsform einer G.o.E., also Gesellschaft ohne Gewinnerzielungsabsicht, an den Start gegangen ist, versteht sich als Plattform für alle, die sich mit Regionalgeschichte befassen.
Deshalb gehören zu den Gründungsmitgliedern auch die Geschichts- und Museumsvereine der Region, Regionalhistoriker, das Medienzentrum der DG und (beratend) die Kulturabteilung des Ministeriums der DG. Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) kündigte am Dienstag an, dass das neue Zentrum mit 70.000 Euro jährlich bezuschusst werde, aber sich selbst verwalten und unabhängig arbeiten soll.
Quellenerkundung und wissenschaftliche Kontakte
Präsidentin der G.o.E ist Els Herrebout, die Leiterin des Staatsarchivs, in dessen Räumen das Zentrum auch arbeiten wird. Delegierter Verwalter ist der Regionalhistoriker Carlo Lejeune.
Lejeune steckte auch den Rahmen ab, in dem sich das Zentrum künftig bewegen soll. In technischer Hinsicht soll es allen Akteuren Hilfestellung beim Umgang mit audiovisuellen Medien geben. Lejeune: „Wir wollen Synergien nicht erzwingen, aber sie werden sich schon ergeben.“ Das Angebot bezieht sich auch auf Quellenerkundung und wissenschaftliche Kontakte.
Paasch betonte, dass alle bisherigen Akteure der Regionalgeschichte ihre Eigenständigkeit und auch die öffentlichen Fördergelder behalten sollen.
Als wichtige regionalhistorische Projekte nannte Lejeune:
- die auf sechs Bände angelegte Reihe „Grenzerfahrungen“;
- die filmische Sicherung von Zeitzeugen, die bereits seit zwei Jahren läuft;
- die Erstellung einer zeitgemäßen DG-Web-Site mit Fragen an die eigene Geschichte;
- das weite Feld der neuen Medien.
Eine Reihe von Jubiläen als Nagelprobe
Das umfangreiche Projekt „Grenzerfahrungen“, bei dem der fünfte Band zum Thema „Säuberung, Wiederaufbau und Autonomiediskussionen 1945-1973“ bereits vorliegt, soll schon bald mit den Bänden 1 + 2 fortgesetzt werden. Es folgen die Bände 3 + 4 für das 19. Jahrhundert und den Zeitraum 1920 bis 1945. Den Abschluss bildet der Band 6.
Eine erste Nagelprobe dürfte das neue Zentrum für Regionalgeschichte erleben, wenn es nach den Gedenkfeiern zu „100 Jahre Ausbruch des Ersten Weltkriegs“ um eine Reihe von weiteren Jubiläen geht, die da wären (um nur einige zu nennen):
- 70 Jahre Ardennenoffensive (Ende 2014)
- 200 Jahre Wiener Kongress (2015)
- 75 Jahre Überfall deutscher Truppen auf Belgien und Annexion von Eupen-Malmedy durch Nazideutschland (2015)
- 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs (2015)
- 100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs (2018)
- 100 Jahre Versailler Vertrag und Zugehörigkeit von Eupen-Malmedy zu Belgien (2020)…
ULRICH KÖLSCH
Dann viel Spaß beim Geschichten erzählen.
Überschrift “ nicht mehr deutsch und noch nicht belgisch „
@gerhards: 2020 beginnen die Geschichten dann mit: Damals, 2014, als wir noch keine Bettlaken und Bademäntel als Kleidung in den Strassen tragen mussten…
Mich erstaunt, dass der Ruland nicht dabei ist. Das ist doch in der DG der Geschichtsforscher par excellence. Der hat doch sogar eine Fachabteilung in der Autonomen Hochschule gegründet.
Absolut nichts gegen Geschichte unserer Gegend!
Jedoch wird hier wieder in einer Pressekonferenz vieles übertrieben und auf gebauscht!
Man spricht bereits zu Anfang von „einer Vielzahl“!??
Nun,so viele werden das sicherlich wieder nicht sein!?
Das ganze hätte bestimmt gut,auch mit einer Unterstützung,zu den schon bestehenden Geschichtsvereinen gepasst!
Und Jubiläen kann man getrost noch einige da zu aufzählen,wenn man es denn möchte…..
Auf die Dauer reicht das Geld nicht mehr,um alle diese Dienste in nötiger Qualität zu unterhalten…..-stützen…..!!
Wenn 2020 das 100-Jährige des Versailler Vertrages gefeiert wird, dann hoffe ich, dass man auch erwähnen wird, dass unser Gebiet gar nicht zu Belgien gewechselt wäre, wenn damals die Volksabstimmung korrekt verlaufen wäre… Heute spielen alle die guten Belgier, aber das wollte die große Mehrheit der Bevölkerung (unsere Väter, Großväter, Urgroßväter…) in den Kantonen Eupen und Malmedy damals nicht werden.
In der Tat, hätte sich der Willen des Volkes damals durchgesetzt, müssten wir heute über Merkel & Co lästern ;-)
Trotzdem immer wieder interessant festzustellen, dass es noch Töpfe gibt, aus denen Geld gezaubert werden kann. Ob nun die Gründung eines Zentrums für Regionalgeschichte einem Bedürfnis der deutschsprachigen Belgier entspricht, wage ich zu bezweifeln …
Ah … endlich noch mal was Neues, was wir hier gründlich miesschreiben können.
2020, schreiben wir dann wohl das es in Ostbelgien mal kleinstädte gab in denen mann einkaufen konnte und durch die mann fahren konnte als es noch Kraftfahrzeuge gab bevor alle gezwungen wurden mit dem Fahrrad zu fahren. hihihihihihihihi ….
Über die Ardennenoffensive wird in der Tat wenig berichtet. Die jährt sich doch in diesem Winter zum 70. Mal (1944-2014)…
Eine sehr gute Initiative, wir haben seit 40 Jahren ein Zusammengehörigkeitsgefühl Eupener/Eifler.
Wir sind eine Einheit und das musste so sein.
Ich wünsche viel Erfolg.
Aber Achtung: bald ist Karneval, Büttenredenzeit – dann vergessen wir kurz die Einheit, denn dann kriegen die Schmau(l/t)bären´s wieder auf den Eifeler Narrenbühnen auf die Nuss…und Aschermittwoch ist dann wieder alles vorbei.
Auch das ist Regionalgeschichte!
-Gute Jubiläen Daten wären auch noch die Introhnisierung der Kaiser Maria Theresia,der Durchmarsch des Hauptmanns von Köpenick,der erste Auftritt von Tünnes und Schäl,die Gründung der Freien Republik Weisten,das erste Möhrenfest in Berlotte,die erste Römerstrasse,der erste Rittersprung von Ouren,und noch viele anderen!
Warum nicht auch den „Jahrestag zur Wiedereinführung der Managerspitzengehälter auf Föderalebene“ oder „das Fest der SFZ-Mehrkosten in St. Vith“ oder den „Renogenfeiertag auf Kaiserbaraque“ oder den „Unnötigen-Juristenposten-Tag im DG-Ministerium“ oder…… In jeder Jeckerei steckt immer ein bisschen Wahrheit !
Und wieder eine neue Institution, natürlich mit entsprechender Infrastruktur, mit personellem und verwaltungstechnischem Aufwan
70.000 € mal so locker aus dem Ärmel geschüttelt. Aber ja, man spart die 43.000 € beim Kartheuser ein…
Wollen die Mitarbeiter dieses Pöstchenbetriebs uns die Volksabstimmung von 1920 denn dann auch als demokratische Leistung verkaufen?
Zur Not kommt der Ruland mit dem antideutschen Knüppel um die Ecke und „erklärt“ uns das. Wäre ja nicht das erste Mal.
Bin ja mal gespannt, ob dieses Zentrum was zur Identität der DG beitragen kann. Am meisten identifiziert sich der Durchschnitt zwischen Neu-Moresnet und Ouren damit, was er nicht ist: kein Deutscher und kein Wallone. Was er so genau ist, das weiß er nicht so recht, oder traut es sich nicht zu sagen.
Ja ist ja prima wenn wir jetzt nur noch eine Anlaufstelle haben…
Dann kann das Museum Eupen,Raeren und Kelmis sowie Staatsarchiv etc. ja schliessen?
Oder wird dieser unbezahlbare Nonsens zur Schau Stellung der Geschichte von 70000 Bürgern etwa weiter durch unsere Steuergelder finanziert?!
An anderen Stellen wird dick gespart…nur da nicht…
@4701 Kettenis
Ja,Kettenis,es ist hiermit wie mit so vielem im Kleingliedstaate!
Man sieht hier einige Nummern zu GROSS!
All dieser Spokes kostet uns eine Menge Geld für harte Arbeit,und hier wird es einfach so verpulvert!
Als wenn unsere Geschichte nicht gut dar gebracht worden wäre bis heute!?
Dann war alles vorher geschehene ja falsch!?
Eine glatte Ohrfeige für all diese Leute!
In unserm Kleingliedstaat brauchen wir vieles bestehende überhaupt nicht!
Was brauchen wir hier ein Arbeitsamt z Bspl!??
All die Ministern und der ganze aufgeblähte Verwaltungsapparat,der jetzt wieder vergrössert wird!
All die Kosten für das Parlamänt,all diese Bauten usw?
Der BRF mit 2 Programmen und TV Kanal?
Da könnten mit links zig Millionen eingespart werden!