In der WDR-Sendung „Die letzte Instanz“ diskutierten Gäste über diskriminierende Sprache. Inhalt und Form des Gesprächs sorgten jedoch für heftige Kritik und Rassismus-Vorwürfe im Netz. Nun entschuldigen sich der Westdeutsche Rundfunk (WDR) und zwei Teilnehmer.
In der Talkrunde bei Moderator Steffen Hallaschka hatten die Gäste Micky Beisenherz, Thomas Gottschalk, Janine Kunze und Jürgen Milski aktuelle gesellschaftliche Themen diskutiert, darunter auch die Frage „Das Ende der Zigeunersauce: Ist das ein notwendiger Schritt?“.
Die Gäste konnten mit einer grünen Karte zustimmen und mit einer roten Karte dagegen stimmen. Alle vier Gäste hielten die rote Karte hoch. Die Sendung war am Freitagabend als Wiederholung ausgestrahlt worden.
Auf Twitter empörten sich im Anschluss viele Zuschauer darüber, dass die Gäste „empathielos“, „unkritisch“ und „naiv“ mit dem Thema Alltagsrassismus umgegangen seien und rassistische Begriffe verteidigt hätten. Auch der Umstand, dass zu einer Diskussion über Rassismus ausschließlich weiße Gäste in die Talkrunde eingeladen waren, wurde heftig kritisiert.
Besonders im Fokus stand eine Aussage von Schauspielerin Janine Kunze (46, „Hausmeister Krause“), die sagte, sie habe sich „über viele Worte nie Gedanken gemacht“. „Haltet mich für naiv, nein, sie gehören dazu“, führte sie weiter aus.
Scharfe Kritik gab es auch an Thomas Gottschalk (70), der angab, bei einer Kostümparty in Los Angeles mit Jimi-Hendrix-Verkleidung das erste Mal erfahren zu haben, „wie sich ein Schwarzer fühlt“.
WDR: Sendung nicht so gelaufen wie geplant
Am Sonntag hatte der WDR Fehler eingeräumt: Die Sendung sei nicht so gelaufen, „wie wir es geplant und uns vorgestellt hatten“. In der „letzten Instanz“ sollten kontroverse Themen auf unterhaltsame Weise diskutiert werden, und dabei dürfe natürlich jeder Gast seine Meinung äußern.
„Aber rückblickend ist uns klar: Bei so einem sensiblen Thema hätten unbedingt auch Menschen mitdiskutieren sollen, die andere Perspektiven mitbringen und/oder direkt betroffen sind“, hieß es in der Stellungnahme. „Daraus haben wir in jedem Fall gelernt“, sagte eine WDR-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Micky Beisenherz (43) sagte am Montag in seinem Podcast „Apokalypse und Filterkaffee“: „Wenn ich Leute enttäuscht habe, dann tut mir das aufrichtig leid, denn das möchte ich nicht.“
Beisenherz sagte weiter, er hätte in der Sendung bei vielen problematischen Aussagen vehementer reagieren müssen. „Das habe ich verstanden, und das nehme ich mit fürs nächste Mal.“
„Wenn da vier Kartoffeln sitzen und über Rassismus mit Karten abstimmen, dann ist im Kern ja schon mal etwas falsch, das kannst du so einfach nicht machen“, so Beisenherz. Als Gesellschaft sei man deutlich weiter, „als im Jahr 2021 noch ernsthaft über dieses verdammte Schnitzel zu diskutieren und zu sagen, ich möchte unbedingt das Z-Wort benutzen, wenn ich bestelle“.
„Mir ist klar geworden, dass ich Menschen, insbesondere die der Sinti und Roma Community, mit meinen unbedachten Äußerungen zutiefst verletzt und auch diskriminiert habe“, schrieb ihrerseits Schauspielerin Janine Kunze bei Instagram. Als Mutter von drei Kindern sollte sie aufgeklärter sein. Sie werde künftig ihre Wortwahl überdenken. „Mein Wunsch ist es, dass wir voneinander lernen.“ Ihr Statement versah Kunze mit dem skizzenhaften Bild eines Herzens. (dpa)
DAs ist doch mal wieder zum Ko…en, also wenn ich meinen Kaffee demnächst ohne Milch (Schwarz ) trinke werde ich zum Rassist abgestempelt ???
Habt ihr wirklich keine anderen Probleme ?
… das Z-Wort!! Wenn ich das schon lese! Die Runde hatte zuerst normal diskutiert und jetzt entschuldigen sie sich für ihre Normalität. Einfach nur noch krank!
Alle Medien ,ob TV. oder Zeitungen sind ja sager der Politik. Was die nicht wollen, darf nicht gesendet oder geschrieben werden. Absolut die Meinungsfreiheit. Zum Glück spricht das Volk eine andere Sprache.
Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber ich kann mir nicht Vorstellen, dass die Kunze und der Gottschalk echte Rassisten oÄ. sein sollen.
Was mich aber viel mehr wundert, dass ist, dass der WDR diesmal mit der „Entschuldigung“ ganz ganz schnell dabei ist, während er sich nach bösen Umweltsaulied“ sich richtig schwer damit getan hat.
Man muss heute jedes Wort auf die Goldwaage legen, damit man nicht einem Basching ausgesetzt wird.
Darf ich das Lied „Zigeunerjunge“ von Alexandra jetzt noch hören? Oder bin ich dann ein Rassist….
Was ist mit der Operette „Der Zigeunerbaron“? Darf die noch gezeigt werden oder gibt es die nur noch im Darknet zu sehen? Unsere Gesellschaft ist dabei an ihrer „Correctness“ kaputt zu gehen….
Dax, vielleicht sollten die Fernsehanstalten solche unnütze Diskussionsrunden abschaffen. Aber die kosten ja nicht viel und können die Künstler für die wegen Corona fehlenden Auftritte entschädigen. Aber der 70-jährige Gottschalk soll seine Schäfchen nicht im Trockenen haben?
Operetten werden nicht mehr gesendet. Unsere Eltern sahen sich solche gerne an. Hatten unsere Eltern vielleicht mehr Kultur als wir? Die Frage kann man auch auf die WDR-Generationen beziehen. Übrigens: Die Nazis haben die deutsche Operette getötet, weil sie zu frivol war und zu viel Juden darin Beschäftigung hatten.
Der Musikgeschmack ändert sich. Zum Beispiel Minnesänger, die noch die Leier bedienen konnten, wurden selbst von den Eltern nicht mehr gehört.
Oh nein, auch das Können gehört zur Zivilisation, nicht nur der Geschmack. Man kann nicht verneinen, dass seit dem Mittelalter bis zur Zwischenkriegszeit die Musik sich immer weiter entwickelt hat. Jetzt ist die höchste Stufe nur noch in der Filmmusik gegenwärtig.
Welch ein krankes Zinnober. Nicht mehr zum aushalten. Kein Wunder das ich mir WDR weder ansehe noch anhöre…
Bei solchen Themen sollten die Gäste no comment antworten. Das ist in der Öffentlichkeit gefährliches Glatteis.
Logisch: „gefähliches Glatteis“ ist das nur bei den wenigen aber totalitären und agressiven Bessermenschen und natürlich der gleichgeschalteten Presse. Insbsondere die Öffentlich Rechtlichen in D.
Der Öffentlichkeit kommt das ganze Zinnober eher zum Hals raus. Ob generisches Maskulin Gedöns bis hin zum Zigeunerschnitzel = Bekloppt.
À propos generisches Maskulin: Kennen Sie Nele Pollatschek? Das ist eine deutsche Nachwuchs-Schriftstellerin, die sich lieber als Schriftsteller bezeichnen lässt weil sie meint, ihr Geschlecht habe mit ihrer Arbeit nichts zu tun und sollte lieber unsichtbar bleiben. Sie hat übrigens familiengeschichtliches Wissen von Sichtbarmachung mittels Judenstern.
Interessant fand ich auch die Berichte über ihre Jahre in England. Da hätten die Professoren und Feministen die Hände überm Kopf zusammengeschlagen über die Nennung beider Geschlechter. Der „linke“ Guardian wäre längst dazu übergegangen, nicht mehr von „actress“ zu schreiben sondern alle Schauspieler nur noch als „actor“ zu bezeichnen. Der Gleichstellung halber. Die Wortbedeutung würde sich schnell ändern wenn man aufhört das Gegenwort zu benutzen. Bei einer Frau Müller denkt ja auch seit Jahrzehnten niemand mehr dass es sich um eine Verheiratete handeln muss.
Erst gestern wurde Schriftsteller Pollatschek wieder (wenig ausführlich) im Infobrief des Vereins Deutsche Sprache erwähnt: https://vds-ev.de/infobriefe2021/infobrief-vom-31-januar-2021-das-recht-auf-unsichtbarkeit/
Verkraftet es die junge Generation Italiener wenn ich meine Nudeln Spaghetti(s) nenne? Ist die deutsche Jugend zu labil für das Wort Kartoffeln? Kann ich Fritten bestellen ohne meine Sicherheit zu gefährden?
Deutsche Sprache: schwere Sprache aus dem Land der Umdichter und -denker.
Wagenknecht kritisiert Intoleranz im linksliberalen Milieu
Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat dem linksliberalen Milieu eine wachsende Intoleranz vorgeworfen. Das Grundproblem sei eine bestimmte Haltung, sagte Wagenknecht der Welt. „Wer nicht für mich ist, ist kein Andersdenkender, sondern ein schlechter Mensch. Das ist ein typisches Herangehen des linksliberalen Milieus: Wer für eine Begrenzung von Zuwanderung ist, ist ein Rassist. Wer CO2-Steuern kritisiert, ein Klimaleugner. Und wer die Schließung von Schulen, Restaurants und Fitneßstudios nicht für richtig hält, ein ‘Covidiot’.“
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2021/wagenknecht-intoleranz/
Wahre Worte, klare Worte von Frau Wagenknecht – wieder einmal. Frau Wagenknecht spricht oft auch mal unangenehme Wahrheiten aus.
Frau Wagenknecht hat Recht. Allerdings sind dieses Freund-Feind-Denken, die sprachliche Verrohung und die Entmenschlichung Andersdenkender nicht allein typische Eigenschaften von Teilen der linken Szene, sondern, wie man oft auch an diesem Forum erkennt, offenbar allgemein ziemlich verbreitet. Diffamierungen und Aufforderung zur Gewalt bis zu Morddrohungen kommen in den asozialen Netzwerken wie Facebook & Co. sehr gerne auch von rechts. Und selbst ganz bürgerliche Menschen haben vielfach kein Problem damit, andere Leute übelst zu verunglimpfen. Es ist auch nicht erstaunlich, dass in den Netzwerken Radikalisierte dann gelegentlich zur Waffe greifen wie der Mörder des Herrn Lüpcke in Hessen. Aus Worten werden leider Taten.
Ja natürlich sind die Rechten nicht besser. Aus Worten werden leider Taten, richtig siehe Trump und Sturm auf dem Capitol. Leider, leider steht solch ein Beitrag nur in der „Jungen Freiheit“
@ Werner Radermacher!
selbst die sich so bezeichnenden: „Mittel (mässigen)“ sind nicht besser! Am besten sehen wir das vor unserer Haustüre! Da wird oft gelogen das sich die Balken biegen, u a wenn der Haushalt nicht im Lot ist/war etc. Überall sind wir besser wie andere und vieles mehr.
Die Politik im Allgemeinen hat sich ihren sehr schlechten Ruf selber zu zuschreiben.
Zu vieles ist schief gelaufen, zumal in Belgien.
Und wenn der Bürger dann liest und sieht, was da alles mit dem all zu vielen Steuergeld getrieben wird, dann wird es dem sau übel!
Noch dieser Tage die Nethys Brüder: Moreau und Fornieri! Obschon da zig Millione, bei im Spiel stehen, lässt man sie frei, oder verlegt sie in ein „Sterne Gefängnis“!
Ist das fair dem Bürger gegenüber!?
Jetzt ist schon fast sicher, denen wird nicht viel passieren!? So wie immer…..Aufschub…Verjährung….Geldstrafenarrangement von der 1/2 der Strafsumme…….
Ist Rassismus gegen Rassisten kein Rassismus ?
Wieso wird der Rassismus gegen Weiße nie in den Medien thematisiert? In Süd-Afrika, zBsp.
Das gilt auch für die Verfolgung und Ermordung der Christen, denn diese sind die am meisten verfolgten weltweit!
Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße. Nur Weiße können rassistisch sein, sagen die grünlinks….
Wagenknecht begibt sich gerne auf gefährliches Gelände.
Fühlte sie lange Jahre die Rolle als (hoch)intellektuelle Fundamentallinke aus, hat sich das in den letzten Jahren geändert.
Die Linke bekam insgesamt nie einen richtigen Fuß auf den Boden (am ehesten noch Gisy).
Wagenknecht konnte sich nie durchsetzen, nicht in der Partei, nicht bei den Wählern.
Für die Partei kam sie auf die Idee der Bündelung linker Kräfte: Einbezug der unzufriedenen „Linken“ der SPD. (hörte sich für mich wie eine Idee ihres Ehegatten an). Damit war das Ende ihrer Parteikarriere gekommen.
Für die Wähler orientierte sie sich an den Kritiken der AfD an Merkels Poitik. Wenn Extrem-Linke und Extrem-Rechte einer Meinung sind, ist es an der Zeit ernsthafte Fragen zu stellen.
Lassen Sie sich nicht vom historischen Image der klugen Linken blenden, wenn diese abdriftet.
Aha, Zigeuner ist diskriminierend !
Aber laut Tom Buhrow ist wenn, der WDR Kinderchor singt „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau, …
eine Satire !
Wehe, wer Böses dabei denkt !
WDR, Tom Buhrow usw. Schlimmer geht’s nimmer. Früher nannte man das Volksverhetzung. Heute sind die mit solchen Maschen erfogreich unterwegs. Schlimme Teuscher.
Ich finde es nicht richtig das der WDR sich mit den Buchstaben CDU entschuldigt .
Wenn die EU sich etwas wert wäre hätte sie längst die elenden Roma Lager in der Ostslowakei aufgelöst und Perspektiven aufgebaut für diese seit Jahrhunderten in Europa lebenden Menschen. Aber außer Sonntagsreden tut sich so gut wie nichts. Da war es früher anders für die in Westeuropa lebenden Sinti sie wurden gut integriert, man denke nur mal an die Sängerin Marianne Rosenberg.
Oh heiliger Josef,
Die EU versucht im Rahmen ihrer Möglichkeiten (Geld / Menschenrechte) Grenzen zu stecken. Nationalstaaten grätschen aber immer dazwischen: Polen, Ungarn, Österreich, Teilstaat Bayern, …
Lager auflösen … Auflöse ist ein gefährlicher Begriff.
Der Umgang mit Zigeunern in Ungarn und Rumänien bleibt da auch noch zu betrachten.
In ihren Intentionen – so wie ich sie verstehe – gebe ich ihnen recht.
Da meine Familie (meine Frau stammt aus Ostasien) nicht gerade „arisch germanisch“ ist, schaue ich mir solche Sendungen im (öff.rechtl.) Fernsehen schon gar nicht mehr an.
Dass eine solche Sendung nur politisch korrekt sein darf, steht doch von vorne rein fest, sonst würden die so was nicht machen. Als wenn die eine richtige Diskussion organisieren würden, wo pluralistisch und ohne politischen Hintergrund über ‚Zigeunerschnitzel‘ geredet werden soll… lachhaft.
Was war das für eine kuriose Talk-Runde?
Sollen wir es auf den Punkt bringen?
Da haben 5 Weißbrote darüber diskutiert, ob man Nigger oder Schlitzauge sagen darf!!!
Die sollten sich dafür entschuldigen, dass die überhaupt so einen Stuss über die Mattscheibe laufen lassen.
Wollt ihr mal was Richtiges zu dem Thema hören?
Eine, meiner Meinung nach, reelle Beurteilung von z.B. ‚Black lives matter‘
https://www.youtube.com/watch?v=ITQohGeEqJM
auch wenn auf dem Schnitzel 3x Paprika und Gedöns liegt, es ist und bleibt ein Zigeunerschnitzel.
Ich verstehe die Leute nicht, sie flüchten in eine bessere Welt und wenn sie hier sind, wird gegen alles reklamiert. Ich habe Jahre lang im Ausland und mit Ausländern gearbeitet, habe heute noch einen Kollegen der aus Rumänien stammt (Sinti oder Roma). Er war Jahre lang mit Frau in Paris und hat erst in unserer Gegend die Ruhe gefunden, die er für seine Familie suchte.
Kann ich denn jetzt von ihm eine Entschuldigung verlangen weil in den 80iger Jahren seiner Leute meine Großeltern und Eltern und sogar den Pfarrer hier im Ort beklaut haben?
Ich finde es gibt weis Gott andere Probleme zu lösen. Integrieren heißt auch anpassen und mitmachen.
Der rumänische Zigeuner ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Roma.
Diese Zigeuner leben schon mehr als 600 Jahre in Europa; nicht mit Asylanten oder Einwandern zu verwechseln. Die EU hat sich ausgeweitet.
Insgesamt hat sich die Lage der Zigeuner verbessert; entscheidend ist dabei der wachsende Wohlstand in den direkt betroffenen Ländern. Manchmal muss man aber noch hinter die Fassade schauen (Bsp. RO, SK); andere interessiert noch nicht mal die Fassade (HU).
Das nie endende „Aufarbeiten“ (Aufrechnen) der Historie (Teppichverkäufer, Diebstahl) löst nichts; da pflichte ich Ihnen bei.
Es sind ursprünglich Inder. Die EU hat sich also bis Indien ausgeweitet. Da fällt mir Ama Theresa ein: „Wer Kalkutta…“
Aber, ihr schafft das, yes you can! Aber auch nur Sie und Ihre gleichgesinnten Utopisten. Wir nämlich nicht.
Interessant, daß sie in Rumänien idR ihre europäischen Heimat haben, und wenn man bedenkt, daß sie (Zigeuner, Roma, …) oft als „strigoi“ (beinahe eine Homonymie) bezeichnet werden, im Rumänischen. Die Etymologie verrät einiges…
Einfaches nachlesen reicht um sicherzustellen, dass ich von einer Einwanderung der Zigeuner (ich pflichte bei, höchstwahrscheinlich ein Volk aus dem Gebiet Indiens – hier nicht vergessen, dass „Indien“ von vielen Völkern bewohnt war und erst im 20. Jhdt. zum Vielvölkerstaat wurde) von vor 600 Jahren schrieb.
Somit hat sich die EU nicht nach Indien ausgedehnt; die Zigeuner konnten damals nicht ahnen, dass sie zum Ärgernis für eine EU werden könnten, oder für einige andere Staaten, die es damals nicht gab.
In Rumänien und auch anderen südosteuropäischen Staaten gibt es noch ganz andere Bezeichnungen als das harmlose „strigoi“ (Geister, Gespenster, Zombie) alter Weiber.
An anderer Stelle habe ich schon den Sprachgebrauch im Kontext des Rassismus kommentiert. Rassismus auf Sprache zu reduzieren wird der Sache nicht gerecht.
Zur Kenntnis nehmen kann man auch, dass der Sprachgebrauch in Südosteuropa in täglichen (!) Leben etwas deftiger ist als hierzulande.
Die Kommunisten Rumäniens und besonders Ceaucescu haben das Thema Minderheiten wegdefiniert; in Westeuropa wurde das Thema in dieser Zeit aufgearbeitet und es ist etwas hängen geblieben. Überraschend war dann nach 1989, dass die Zigeunerdebatte wieder aufflammte; nach 45 Jahren Zwangsgleichheit, richtete sich die Aufmerksamkeit der Leute wieder auf die Unterschiede. In den jungen Demokratien eigneten sich Minderheiten als Sündenbock für alles, was nicht funktionierte.
Rumänien hat mit 3 Millionen plus die grösste Zigeunerminderheit. Manchmal ist es das wäre Elend (Armutskreisläufe); oft mangelt es an Integrationswille. Vor Ort besteht die Tendenz Höchststrafen (auch Prügelstrafen) für Mundraub einzufordern; der Oma fehlen natürlich die 6 Hühner. Die Leute freuen sich über jeden, der in die West-EU auswandert.
Karma, sage ich nur, Karma…
Thema.
Wenn es dann an Gewichtigerem fehlt, lässt sich ja gerne das Thema Rassismus auspacken. Mehr als ein halbes Jahr nach den Ereignissen in den USA, die BLM auslösten. Wenn die Idee war, das Thema mit angemessener Distanz zu diskutieren, ist das nicht so ganz gelungen.
Auch mangelt es an einer einheitlichen / universellen Definition für den Begriff Rassismus (dazu nur mehr in separaten Posts).
Diskussionsgäste.
Offensichtlich ja ein erster Stein des Anstoßes.
Nun ließ man in der Sendung einige öffentliche Personen reden, die sich – soweit bekannt – weder des Rassismus schuldig gemacht haben noch dessen Opfer wurden (bzw. Charakteristika eines möglichen Opfers aufwiesen).
Kann man über etwas diskutieren, das man nicht kennt? Ja. Ich kann ein Essen, einen Film, ein Fussballspiel oder ein Bauwerk diskutieren, obwohl ich weder Koch, noch Regisseur, noch sportlich, noch Architekt bin. Das elitäre Argument gehört schon mal direkt in die Tonne.
Ich kann z.B. über Rassismus diskutieren, weil ich solches (nach meiner Lesart) erlebt bzw. beobachtet habe.
Kritisiert wurde die mangelnde „Beimischung“ von Rassismusopfern bzw. potentiellen Rassismusopfern in die Gästeliste. Nach meinem Verständnis wollte man zu dem Thema reflektieren, nicht via Tränedrüse Empathie generieren. Wie so oft – meine zumindest ich – ist das Reflektieren der Sache dienlicher als die plakative Darstellung von Emotionen.
Der Begriff Rassismus.
Nachdem man dann im 19. Jhdt. glaubte den Begriff Rasse geklärt zu haben, zeigte sich im 20. Jhdt., welchen „Unsinn“ man damit anrichten kann. Inzwischen hat man festgestellt, dass der Begriff nicht viel hergibt.
Ursachen und Hintergründe unterschiedlicher Hauttönungen sind erforscht; Rasse leistet keinen Beitrag dazu. Das gilt analog für Körper- und Gesichtsformen, Größe, …
Auch unterscheidet sich der Umgang mit solchen Begriffen von Kulturraum zu Kulturraum. Bsp. in den USA sind „Kaukasian“ oder „Afro-American“ gängige Begriffe. In Europa ist „Barbar“ nicht mehr gebräuchlich.
Barbar wurde genutzt um den der nicht so spricht, sich nicht so verhält wie wir zu bezeichnen; der Fremde (Philologen habt Gnade). Ausgrenzung ging schon immer mit Gemeinschaftsbildung einher (Mottes / Schmaubär, Ossi / Wessi, Südeuropäer, …) und wird auch im 21. Jhdt. noch gerne praktiziert.
Ob es sich bei der zunehmend aggressiveren Darstellung (Viktor Orbans Autobahnplakatierungen / CDU-Rüttgers 2000 „lieber Kinder als Inder“) um eine temporäre Erscheinung oder eine dauerhafte Änderung des Zeitgeistes handelt, bleibt abzusehen.
Eine direktere Herausforderung – auch angesichts dieser Diskussion – erscheint mir, die Überfrachtung des Begriffs Rassismus zu vermeiden (sprich: alles was zu Diskriminierung führen kann hinein zu verfrachten) sowie in rein Sprachliche abdriften zu lassen.
Rassismus, die Sprachdiskussion.
Da ich die Erfahrung sammeln durfte, viel Zeit in einem (3000 Seelen) Dorf zu verbringen, dessen Bevölkerung zur Hälfte aus Zigeunern besteht, nehme ich mir das Recht diesen Ausdruck zu benutzen. Ich habe mit den Leuten gearbeitet, gegessen, getrunken und diskutiert. Selbst bezeichneten sie sich als Zigeuner, selten hatte Rom hatte noch eine Bedeutung, Sinti / Roma sagte ihnen nichts. Unter den 1.500 gab es von allem: Tagediebe, Sozialschmarotzer, Alkoholiker, Tagelöhner, Gehilfen dubioser Geschäfte, Arbeiter, Abiturabgänger. Die andere Hälfte der Bevölkerung liess kein Klischee und keine Verallgemeinerung aus, aber die mit denen sie Kontakt hatten waren natürlich „Gute“.
Sich am Zigeunerschnitzel (oder Negerkuss) abzuarbeiten ist genau so sinnvoll, wie Pizza Roma, Spaghetti Bolognese oder Frankfurter Würstchen zu verteufeln. Diese Begriffe aus den Wörterbüchern zu streichen und aus Produktbezeichungen zu entfernen, schafft nur sinnentleerte Diskussionen, ähnlich sinnarme Alternativbegriffe, aber löst kein Rassismusproblem.
Satiriker, aber auch verkappte / latente Rassisten, lassen sich ob solchen Debatten die Gelegenheit nicht entgehen, diese auf schwarz und den Rest des Farbenspektrums auszuweiten.
Parallel dazu erweitert man die Debatte auf den „genderneutralen“ Sprachgebrauch und alle andere Kriterien auf deren Grundlage man diskriminieren kann. Alle Frauen, die ich kenne, können damit nicht viel anfangen; Ursache ist hier nicht, dass die im Vorgarten neben den Ziegen grasen. Das Thema Diskriminierung wird hier ebenso ins Lächerliche gezogen, wie das Thema Rassismus.
Zu klären bleibt beim Sprachgebrauch:
– Definition und Anzahl der „Geschlechter“ (Sternchen und -innen werden nicht ausreichen)
– Die Verhunzung der deutschen Sprache
– Ob es nicht einfacher (und stilvoller) wäre, der und die abzuschaffen.
Hat das Ganze nicht eher Politische Hintergründe ?
Vor allem in Deutschland hat man sich das Wort Rassismus doch bei manchen Parteien auf die Wahl Plakate geschrieben , und lässt keine Gelegenheit aus jeden der die Farbe schwarz erwähnt
als schlechten Menschen erscheinen zu lassen .
Diese eindeutige Übertreibung zeigt nur die Angst ihre Macht an der Spitze zu verlieren .
Eigentlich beschämend wenn man bedenkt das Diese Partei in der Corona Krise total versagt hat , Rassismus Themen gerne als ablenkungsmanöver nutzen und sich selbst lobend vor die Kamera Stellen .
Es müssen auch nicht Rechte Parteien sein die man Dort versucht zu bekämpfen .
Auch andere versuchen nicht in diesem übertriebenen Politischen Stiel die Mehrheit durch die Presse für sich zu gewinnen .
Die Presse muss sich aber immer an den im Moment führenden Partei brav anpassen .
Rassismus gibt es , kein Zweifel .
Die Übertreibung
ständig auf das Thema aufmerksam zu machen in unbegründeten Fällen wie bei der Sendung vom WDR zeigt wie erfolgreich das falsche Spiel wirken kann .
Das Wort Rasse ist wo zuzuordnen ?
Morgen behauptet man Behinderte sind eine Rasse ?
Schwarz, Weiss ,Grün , Blau vom Mars ist doch egal .
Das aber ständig für seine Politische Macht zu nutzen um Rassismus Diskussionen auszulösen die keinerlei Diskussion Wert sind ist schon fast kriminell .
Richtig.