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Mathieu Grosch wird Berater der EU-Kommission

Mathieu Grosch gehörte seit 1994 dem Europaparlament an.

Der ostbelgische Europaabgeordnete Mathieu Grosch (CSP) wechselt nach Ablauf seines Mandats im Europäischen Parlament zur EU-Kommission. Wie ein Sprecher der Brüsseler Behörde gegenüber dem BRF erklärte, wird Grosch dort als Berater tätig sein.

Ab Juli werde der frühere Kelmiser Bürgermeister einer der neuen Koordinatoren für das transeuropäische Verkehrsnetz, meldete der BRF. Grosch werde zuständig für die Bereiche Orient und östliches Mittelmeer.

Insgesamt gibt es in der EU-Behörde in Brüssel 11 Koordinatoren für die Verkehrspolitik, vier davon – darunter Grosch – wurden am Mittwoch von EU-Kommissar Siim Kallas neu benannt.

Mathieu Grosch bei einem Diskussionsabend zum Thema Europa in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Mathieu Grosch bei einem Diskussionsabend zum Thema Europa in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Neben Grosch arbeitet bereits der Belgier und ehemalige SNCB-Chef Karel Vink als Koordinator für die europäische Verkehrspolitik. Durch das transeuropäische Verkehrsnetz sollen die Wege in Europa verkürzt und die Erreichbarkeit aller Regionen verbessert werden. Dazu zählen wichtige Straßen, Bahnlinien, Meereswege und Flughäfen.

Grosch tritt bekanntlich bei der Wahl zum EU-Parlament am 25. Mai 2014 nicht mehr als Spitzenkandidat der CSP an. Er war seit 1994 für die Deutschsprachige Gemeinschaft Abgeordneter im Europäischen Parlament. Grosch gilt als Experte in Sachen Verkehrspolitik.

24 Antworten auf “Mathieu Grosch wird Berater der EU-Kommission”

  1. Schnittchen

    Karenzzeiten für EU-Parlamentarier!

    Man kann wohl davon ausgehen, dass Grosch diesen Posten schon etwas länger angestrebt hat. Das wirft die Frage auf ob er in der letzten Zeit als MEP und somit Kontrollorgan der Kommission seine Arbeit richtig machen konnte? Besteht da kein Interessenkonflikt zwischen Legislative und Exekutive?
    Bei den Abfindungen für ausscheidende Abgeordnete ist es wohl nicht zu viel verlangt, wie es einige Lobby-kritischen Organisationen fordern, Karenzzeiten einzuführen damit sich Parlamentarier während Ihrer Legislatur nicht schon den Interessen Ihres nächsten Arbeitgebers verschreiben.
    Hoffen wir, dass unser nächster DG-Abgeordneter sich etwas ethischer verhält und ausnahmsweise mal kein Konservativer ist!

  2. Mathieu Grosch nährt die Vorurteile, die viele Bürger von Politikern haben. Selbst wenn Politiker abgewählt werden, wie Grosch 2012 in Kelmis, schaffen sie es trotzdem, anderswo in gut bezahlte Jobs zu kommen.

  3. Jürgen Margraff

    „anderswo gut bezahlte Jobs“ – ein EU Job ist nicht GUT bezahlt, der ist ÜBERBEZAHLT – der Mathieu hat schon die Pension als EU Parlamentarier sicher, jetzt sichert er sich noch die eines EU Beamten – so was sollte verboten werden

      • Jürgen Margraff

        Wenn ich die Groschschen Gehaltsabrechnungen sehe werde ich das glauben – aber bis dahin schimpfe ich mich Thomas – der Politiker der UMSONST was macht, muss meines Errachtens nach erst noch geboren werden & darf keinesfalls von ehemaligen Politikern angelernt werden, selbst wenn sie ein pädagogische Ausbildung genossen haben

        • In einem Interview mit GE hat Grosch erklärt: „In der Entscheidung der EU-Kommission ist ausdrücklich festgehalten, dass die Koordinatoren kein Gehalt erhalten, sondern lediglich eine Kostenrückerstattung.“ Die Frage ist, was unter Kostenrückerstattung zu verstehen ist. Grosch braucht sowieso kein Gehalt, der bekommt nach 20 Jahren EU so viel Rente, dass er davon bestens leben kann.

  4. senfgeber

    Man sollte sich fragen, ob ein Straßenbahnfahrer als Berater für Verkehrsnetze nicht besser als der abgewählte Bürgermeister von Kelmis geeignet gewesen wäre. Aber nur die wenigsten Straßenbahnfahrer sind Teil von EVP-Seilschaften.

    Dass die EU-Institutionen als Auffangbahnhof für politische Versorgungsfälle dienen können, ist nicht neu, für die Oppositionsbänke in Kelmis war sich Grosch wohl zu fein, auch der abgewählte Juncker sucht nach seiner Abwahl sein Heil in „Europa“, so gemeinnützig, dass sie dies unentgeltlich und gemeinnützig dürften sie nicht sein.

    Da wird das Christlich-Soziale zur regelrechten Blasphemie pervertiert. Vielleicht kommt jetzt hier noch einer und erzählt uns, dass gemeinsame christlich-soziale Programme nach vorne gebracht und umgesetzt werden.

    • Réalité

      @ senfgeber

      Ja so is et!Die meisten haben schon in ihrer Politiklaufbahn nix richtiges auf die Reihe gekriegt,und dann sollen/wollen diese Leute im hohen Alter dann noch die Karre rumreissen!Siehe u a den Steuber!
      Und zum meisten gelingt denen das auch,solche Pöstchen zu ergattern!
      Und dazu äuserst hoch dotierte!
      Und dann wundert sich die Politik das die Leute nicht mehr wählen gehen!?

  5. marcel scholzen (eimerscheid)

    Das ist mal wieder richtige Pöstchenpolitik. Sollte sich ein Beispiel an Frau Dethier-Neumann nehmen und aus der Politik aussteigen. Demokratie ist immer ein Mandat auf Zeit. War ja mal Lehrer. Mit den Erfahrungen, die er als Politiker gesammelt hat, wäre er bestimmt eine Bereicherung für jede Schule.

  6. Marc Van Houtte

    Neid bezeichnet den Wunsch der neidenden Person, selber über mindestens als gleichwertig empfundene Güter (materieller oder nichtmaterieller Art) wie die beneidete Person zu verfügen.

    • senfgeber

      was macht Sie eigentlich glauben, dass Sie es hier mit „neidenden Personen“ zu tun haben?

      Können Sie uns denn einen öffentlich zugänglichen Text mit der Ausschreibung der sogenannten „Koordinatorenstellen“ beibringen? Durften Straßenbahnfahrer da auch mitmachen?

      Die genaueren Umstände des Übergangs von Grosch vom EP zur Kommission liegen für uns noch im Dunkeln, hoffentlich handelt es sich in diesem hochpolitisierten Apparat nicht um Hinterzimmergemauschel denn dann würde sich natürlich die Frage nach Anstand und Moral stellen, gerade für Leute, die vorgeben, christlich-soziale Werte zu vertreten ist dies dann natürlich auch eine Frage nach der Glaubwürdigkeit ihrer Person. Vielleicht können Sie uns ja einen der Allgemeinheit zugänglichen Ausschreibungstext vorlegen.

      Und dann noch was, Herr Van Houtte.

      Die EU verteilt über Interreg nur vorhandene öffentliche Gelder um, da sollte man sich also zu keiner Dankbarkeit verpflichtet sehen. Dass da ein Grosch ein Rädchen im großen Umverteilungsgetriebe ist oder war macht Grosch deshalb aus meiner Sicht noch lange nicht unentbehrlich.
      Können Sie denn belegen, dass es den Menschen in der DG schlechter ginge, wenn es den Sitz im EP nicht geben würde?
      Damit meine ich natürlich nicht die materielle Besserstellung desjenigen, der seine Zeit im Namen der DG im EP sitzt oder saß.

      • Marc Van Houtte

        Sie haben selbstverständlich Recht Mr Moutarde die Straßenbahnfahrer wissen besser wie der EU Apparat so funktioniert.
        Die Interreg Gelder hätten auch sonst wo in der Provinz landen können.
        Ab es jetzt Grosch ist oder ein anderer der EU Vertreter der DG hat mehr Sinn als der 4 te Minister zur der Zeit oder anderer Wahnsinn.

  7. Da wird aber nochmals großes Geschütz aufgefahren! Bin kein Parteifreund von Grosch, aber man kann ihm sicher nicht vorwerfen, nicht klug zu sein, er hat viel Erfahrung im Transportbereich, spricht fließend 4 Sprachen, kennt sich in den EU-Instanzen aus und ist mit 63 sicher noch nicht zu alt für eine neue Herausforderung. In Kelmis hat man ihn ja nicht mehr gewollt, die haben ja jetzt einen vieieieiel Besseren als Bürgermeister gefunden. Alles nur Neid und Kleinkariertheit Ich wünsch ihm jedenfalls alles Gute für die nächsten Jahre.

  8. Frau Mahlzahn

    Wo bitte ist der Aufschrei. Bekommt Herr Grosch eine Abfindung trotz neuen Jobs bei der Kommission? Ich lese diese Frage in dem GE-Interview nicht? Hier wird gegen Ecolo Stimmung gemacht und das ist einfach nicht ok.

    • Zappel Bosch

      Gestern gehört (Radio 700 oder 100,5 oder BRF?) :
      Die Entschädigung wird in Monatsraten gezahlt (20x?), die Raten hören bei Rentenantritt auf. Rente im nächsten Jahr. Die neue Aufgabe ist kein Job, es gibt „nur“ Aufwandsentschädigung.
      Soweit – scheinbar – die Fakten.

  9. Politenttäuscht

    Warum überhaupt über eine Person diskutieren und streiten, die sowie so
    politisch abgeschrieben und es nicht wert ist noch über sie zu debattieren (alte „Dinos“
    lässt man in Ruhe !)

    • Marc Van Houtte

      Glauben sie mir er hat für den Alltag der Leute mehr getan als dieser Wichtigtuer der alles zu viert machen will. Wenn sie keinerlei Ahnung haben was bei uns alles mit INTERREG Geldern gemacht wurde sollten sie besser schweigen.

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