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LESERBRIEF – Frustration in der Bevölkerung

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Die Politik, oder besser die Politiker, wundern sich immer über den Grad an Frustration in der Bevölkerung. Warum verlieren die sogenannten Volksparteien das Vertrauen, warum verzeichnen die Extremen immer mehr Zulauf?

Nun, als sogenannter „einfacher Bürger“ sehe ich als hauptsächliche Ursache für diese Entwicklung die Handlungen der Politiker. In einem Leserbrief habe ich gelesen, ein Mitbürger fühle sich von der Politik „verarscht“. Ich persönlich bevorzuge eine andere Wortwahl, aber im Kern ist diese Aussage meiner Ansicht nach absolut nachvollziehbar.

Die Politik erlässt Gesetze nach Gutdünken, ohne jegliche Weitsicht und immer nur getrieben von persönlichen Wünschen und eigener Vorteilsnahme unter dem Motto „Was kann ich in meiner Legislaturperiode erreichen“.

Erlauben Sie mir einige Beispiele zu nennen:

Wir investierten in 2009 in eine Photovoltaik-Anlage und erfreuten uns an dem erzeugten Strom. Dafür, dass wir ökologisch investiert haben, wurden wir einige Jahre später bestraft, indem man uns dafür, dass wir Strom produzieren und einspeisen, nun Kosten berechnet für die Nutzun der Netzinfrastruktur. Danke dafür!

Anderes Beispiel: Der Presse entnehme ich, dass ein verurteilter Vergewaltiger für die Vergewaltigung lediglich 2 Jahre auf Bewährung erhält. Ist das verhältnismäßig?

Anderes Beispiel: Bußgeld für nicht bezahlte Parkgebühr, weil Parkautomat kaputt. Mit dem Pkw nach Knokke, parken auf einem öffentlichen Parkplatz. Man will die Parkgebühren begleichen. Leider ist der Automat defekt, aber es gibt den Hinweis, den nächsten Automaten zu nutzen. Gesagt getan, hin zum Gerät, um dort dieselbe Situation vorzufinden; auch dieser Automat ist defekt, auch hier gibt es den Hinweis das nächste Gerät zu nutzen.

Leider gab es nur die zwei Maschinen, beide außer Betrieb, also keine Möglichkeit der Bezahlung. Das bedeutet aber nicht, dass man als Autofahrer die 10 Tage später erhaltene Knolle über 40 € nicht bezahlen muss. Nein, der freundliche Hinweis der Dame auf unsere telefonische Beschwerde hin lautete lapidar: „Dann müssen Sie halt mit der App bezahlen“. Mhmmm….

Noch ein Beispiel: Bußgeld für Geschwindigkeitsüberschreitung. Auf gleicher Reise wurden wir auf der KUSTLAAN RICHTING KNOKKE geblitzt. 55km statt der erlaubten 50km. Knolle über 63,02 €. Wie es der Zufall so will, wurden wir auf der Rückfahrt von Knokke nach De Haan wieder geblitzt, auch die vermaledeite KUSTLAAN. Erneut waren wir genau 5 km zu schnell und erhielten eine Knolle über 63,02 €. Sind 12,60 € je km verhältnismäßig??? Ich denke Nein.

Ja ja, ich weiß, man braucht sich doch nur an die Geschwindigkeitbegrenzung zu halten, dann passiert nichts. Aber, liebe Kritiker, Ihr gebt sicherlich zu, dass ein jeder schnell mal 5 km über der erlaubten Vitesse fährt. Vor allem wenn man mit dem Verkehr schwimmt….

Ich sehe demnächst jeden nur noch auf seinen Tacho schauen, aus Panik, ein wenig zu schnell zu fahren. Uhps, wenn ich aber immer nur den Tacho im Blick habe, fahre ich vielleicht auf meinen Vordermann auf oder, Gott bewahre, ich überfahre jemanden…..

Noch ein letztes Beispiel: Ich besuche meinen Kunden und lade diesen zum Lunch ein. Zum Steak, Fritten mit Salat gönnen wir uns je ein Glas guten Bordeaux. Einen Aperitif oder Digestif verkneifen wir uns.
Nach dem Essen, auf der Fahrt zum Büro, werden wir angehalten, Alkoholkontrolle. Wegen der erlaubten 0,0 Promille muss das Auto stehen bleiben, es gibt natürlich wieder was? Ein Knolle wegen Alkohol am Steuer….

Wie, so meine Frage, kann man als Politiker noch glückliche und zufriedene Bürger erwarten, die in ihre Politik Vertrauen haben?

In meinem Umfeld höre ich immer öfter die Aussage: „Früher war alles besser“.
Nein, früher war bestimmt nicht alles besser, aber so, wie es derzeit läuft, macht es auch keine Freude. Die Politik sollte dringend mal darüber nachdenken.
15.06.2024 Michael Pauly, Eupen

31 Antworten auf “LESERBRIEF – Frustration in der Bevölkerung”

  1. Kelmiser

    Viele der Beispiele sind aber auch immer noch als „Peanuts“ anzusehen, erst recht im Vergleich mit anderen Weltregionen – aber Okay, das ist kein Argument es nicht besser zu machen.
    Und nicht für alles kann „die Politik“ etwas. Manchmal ists auch einfach nur die Exekutive, also eine Stadtverwaltung..

    Konkret zum Thema Solar:

    „Wir investierten in 2009 in eine Photovoltaik-Anlage und erfreuten uns an dem erzeugten Strom. Dafür, dass wir ökologisch investiert haben wurden wir einige Jahre später bestraft indem man uns dafür, dass wir Strom produzieren und einspeisen nun Kosten berechnet für die Nutzun der Netzinfrastruktur. Danke dafür!“

    Ich war nicht dabei als das entschieden wurde, daher kenne ich die wahre Motivation für die Entscheidung natürlich nicht. Trotzdem mal eine andere Sicht der Dinge: wer Strom einspeist, belastet die Netze. Wenn das nur wenige machen, ist das kein Problem. Wenn das im großen Stil gemacht wird – wie jetzt und in Zukunft weiter zunehmend – wird das ein richtiges Problem und gefährdet die Stabilität der Stromnetze. Die Stromnetze müssen also umgebaut werden, bzw. fit gemacht werden für die dezentrale Energieversorgung auf die wir erst mal hinsteuern. Das kostet eine Menge Geld – und das könnte ein Grund für diese jetzt erhobenen Kosten sein. Damit werden wir ähnlich normale Stromerzeuger auch behandelt.
    Ist doof, aber finde ich nachvollziehbar. Und: „bestraft“ ist relativ, denn die Anlage rentiert sich immer noch. Sie braucht lediglich etwas länger bevor sie sich rechnet.

    Ich will damit nicht sagen, das die Politik alles richtig macht. Mit Sicherheit nicht. Und heutige Politiker wirken mir auch alle völlig disconnected.. Berufspolitiker eben, nicht wie früher Politiker die sich erst mal in anderen Berufen die Hände dreckig gemacht haben und mit entsprechend „real life“ Erfahrung ins Amt starten.
    Aber vieles lässt sich dann eben doch irgendwie erklären..

    Und auch wenn sich da oben was tun muss, find ich diesen blanken Hass den es heute oft gibt nach wie vor völlig ungerechtfertigt – denn wie gesagt, wir leben in einer Zeit des Wandels und uns geht es dafür immer noch gut. Und wer dann mal eben rechts wählt, muss sich auch bewusst sein was wir dafür vielleicht mal bekommen: lauter rechte Regierungen, womöglich das Ende von Europa und mit ziemlicher Sicherheit dann früher oder später auch wieder Kriege in Kontinentaleuropa. Hatten wir alles schonmal..

    • Absolut richtig! Wenn das alle Probleme sind, dann haben die Leute vergessen, wie gut es uns eigentlich geht. Zumindest den Meisten-denn es gibt sicherlich viele Ausnahmen.

      Die wahren grossen Probleme unserer Zeit sind die steigende Ungleichheit in der Einkommens- und Besitzverteilung und die steigende Komplexität der Welt.

      Bei der steigenden Einkommensungleichheit sind wir in Belgien eigentlich fast weltweit die Besten, da unser Steuersystem Gutverdiener stark belastet und viel nach unten umverteilt. Das mag man als Gutverdiener nicht toll finden, aber persönlich bin ich froh keine Verhältnisse wie in LA zu haben. Da macht man in Belgien meiner Meinung nach viel richtig und in Deutschland zum Beispiel viel falsch.

      Was die Komplexität unserer Welt angeht sehe ich leider keine Möglichkeit dieses Problem zu beheben. Ein Großteil der Bevölkerung ist gar nicht mehr in der Lage zu verstehen wie unsere Welt eigentlich funktioniert, weil die Zusammenhänge in Industrie und Gesellschaft so komplex geworden sind. Dieser Teil der Bevölkerung stürzt sich dann auf Leute, die versuchen mit einfachen Parolen ihnen zu erklären, warum bei ihnen alles schief läuft. Aber jegliche Diskussion ist dann meistens auch überflüssig, weil sie kognitiv gar nicht dazu in der Lage sind die komplexen Zusammenhänge zu verstehen.

    • „ … andere Sicht der Dinge …“

      @ Kelmiser

      Die andere Sicht der Dinge ist, dass die Politiker viele Bürger mit ihrem Versprechen zu einer guten Investition überredet haben und hinterher die Bedingungen ändern – im normalen Geschäftsleben nennt man soetwas – Sie wissen schon … „Beschiss“

      Ähnliches Verhalten konnte man seinerzeit bei LPG und Diesel betriebenen Fahrzeugen beobachten, da wurden die Bürger auch geködert und hinterher kam der Hammer.

      Es wäre interessant zu sehen, was diese Herren sagen würden, wenn man ihnen die vom Steuerzahler bezahlte versprochene Pension, hinterher (!) wieder abnimmt – dann wäre das Geschrei sicherlich groß!

      • Nein, das nennt man nicht Beschiss, das nennt man Politik… Man sieht sich die gegenwärtigen Rahmenbedingungen an und macht Regeln so dass man die Gesellschaft in eine hoffentlich bessere Richtung steuert. Die Rahmenbedingungen sind in der heutigen Welt leider sehr wechselhaft, somit auch die Geschwindigkeit mit der Politik steuern muss.

        Wenn sie die Entscheidungen der Politik ein bisschen tiefgründiger analysieren würden, würden sie feststellen, dass es immer Gründe gibt, die die Entscheidungen hervorrufen. Die Politiker sizten jetzt auch nicht einfach da und erlassen Gesetze nur um ihnen zu Schaden. Ob sie immer mit ihnen einverstanden sind ist eine andere Sache, aber „beschissen“ wird hier niemand. Wenn ihnen die Entscheidungen nicht passen, wählen sie anders, informieren sie sich. Aber auch Leute die einfache Parolen rufen werden feststellen, dass die Gesellschaft unheimlich kompliziert ist, und jede Maßnahme Konsequenzen hat, die so vielleicht nicht vorhersehbar waren.

  2. Sehr geehrter Herr Pauly, es ist sehr einfach alles auf die Politik zu schieben, so wie Sie das in ihrem Leserbrief machen. Dass Sie eine Netzgebühr bezahlen müssen ist richtig, Sie nutzen das Netz ja zweifach, im Sommer speisen Sie ein und immer Winter holen Sie sich den Strom kostenlos zurück. Das wir 12 Jahre lang keine Netzgebühr bezahlt haben war einfach nicht normal, diejenigen die keine PV-Anlage haben mussten die kompletten Netzgebühren bezahlen. In den 12 Jahren habe ich so viel Geld mit der großen PV-Anlage verdient, dass ich mir davon ein Elektroauto kaufen konnte. Ich bezahle für Strom, Heizen (Wärmepumpe) und Auto fahren die lächerliche Summe von rund 1.000 € jährlich. Solch günstige Bedingungen gibt es nirgendwo in Europa und wahrscheinlich weltweit.
    Zur Parkuhr: Die Politiker können ja nicht dafür wenn die Parkuhren defekt sind.
    Zur Geschwindigkeitsübertretung, wenn man Ihnen 5 Km Geschwindigskeitsübertretung in Rechnung gestellt hat, waren Sie 12 Km zu schnell, 7 Km werden immer abgezogen.

  3. irtschaftlich schaufeln wir uns unser eigenes Grab.

    Auf der einen Seite können wir kaum unseren eigenen Strombedarf decken. Auf der anderen Seite sind wir dabei, CO2-armen Strom auszuschalten und werden stattdessen Kohlestrom aus der Ukraine importieren müssen. Das CO2, das dort produziert wird, scheint ja nicht nach Belgien zu kommen. Das ist das einzige Positive.

    Gleichzeitig katapultieren wir den Stromverbrauch durch Elektroautos in die Höhe. Im Vergleich zum heutigen Stromverbrauch, den wir für Elektroautos brauchen, ist der Stromverbrauch, wenn wirklich alle auf Strom fahren würden, so gigantisch, dass man sich kaum vorstellen kann, dass man noch drei oder vier Atomkraftwerke hinbauen müsste. Wenn man bedenkt, dass man für Atomkraftwerke 20 oder 30 Jahre Bauzeit einplanen muss, wird das schwierig.

    Änderungen:

    „Wirtschaftlich schaufeln wir uns unser eigenes Grab.“ Diese Aussage ist stark und prägnant. Sie fasst den Kern des Problems gut zusammen.
    „Auf der einen Seite können wir kaum unseren eigenen Strombedarf decken.“ Diese Aussage ist präziser und klarer als die ursprüngliche Aussage.
    „Auf der anderen Seite sind wir dabei, CO2-armen Strom auszuschalten und werden stattdessen Kohlestrom aus der Ukraine importieren müssen.“ Diese Aussage ist grammatikalisch korrekter und flüssiger.
    „Das CO2, das dort produziert wird, scheint ja nicht nach Belgien zu kommen. Das ist das einzige Positive.“ Diese Aussage ist verständlicher und enthält einen neuen Gedanken.
    „Gleichzeitig katapultieren wir den Stromverbrauch durch Elektroautos in die Höhe.“ Diese Aussage ist präziser und enthält einen neuen Gedanken.
    „Im Vergleich zum heutigen Stromverbrauch, den wir für Elektroautos brauchen, ist der Stromverbrauch, wenn wirklich alle auf Strom fahren würden, so gigantisch, dass man sich kaum vorstellen kann, dass man noch drei oder vier Atomkraftwerke hinbauen müsste.“ Diese Aussage ist verständlicher und enthält einen neuen Gedanken.
    „Wenn man bedenkt, dass man für Atomkraftwerke 20 oder 30 Jahre Bauzeit einplanen muss, wird das schwierig.“ Diese Aussage ist grammatikalisch korrekter und flüssiger.
    Zusätzliche Gedanken:

    Die wirtschaftliche Situation Belgiens ist in der Tat unsicher. Das Land ist stark abhängig von Importen, insbesondere von Energie. Der Ausstieg aus der Kernenergie und die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien stellen eine Herausforderung dar. Die Importe von Kohlestrom aus der Ukraine sind nur eine kurzfristige Lösung.

    Die zunehmende Verbreitung von Elektroautos wird den Stromverbrauch in Belgien weiter erhöhen. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, muss das Land seine Energieinfrastruktur modernisieren und ausbauen. Dazu gehören Investitionen in erneuerbare Energien, Energiespeicher und Netzkapazitäten.

    Die belgische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Land seine Energieversorgung grundlegend umgestalten.

      • …“CO2-armen Strom auszuschalten und werden stattdessen Kohlestrom aus der Ukraine importieren müssen.“

        Die Ukraine benötigt den Kohlestrom selbst – aber wenn die Firma „Rheinmetall“ in der Ukraine moderne Panzer produziert, werden wir Panzer importieren können.
        (Rheinmetall will modernen Panzer „Panther“ in der Ukraine bauen)

  4. Vieles was heute so läuft wie es läuft ist „selber Schuld“ von der Politik! Hier in Belgien gibt es genügend Sachen welche mehr als schief liefen, jedoch keiner dafür grade stehen musste!? Hier nur eines davon: die Killerbande von Brabant. Bis heute gibt es hierdrin keine einzige Spur, es wurden zig Leute umgebracht, aber die Justiz tappt immer noch im Dunkeln!? Sehr seltsam!? Ein weiteres Beispiel: die allermeisten Politiker, welche in einem Interview angesprochen und gefragt werden, und das besonders in einem heiklen Thema, deren Antwort ist Ellenlang, fängt an mit allem was sie so gut gemacht hätten, alles was soviel besser ist, wie das Vorherige von den Anderen, aber die frage spontan, frei und sofort beantworten, dass sieht und hört man in den allerwenigsten Interviews. Also: viel Blabla, und nichts dahinter. Daran Schuld, dafür gibts viele Gründe. Die Machtgier ist einer davon.
    Wenn man sieht was sich heute so auf diesen Graden tummelt, dann ist alles schwer verstândlich!?
    Die älteren Personen sehnen sich nach der Politik „von Früher“ zurück!? Auch damals lief sicherlich nicht alles rund!? Aber heute steckt unsere Welt so voll von Inkompetenten Typen, sovielen Trumps, und wie sie alle heissen mögen!? Grausam, ist fast normal geworden!? Ja dann: Gute Nacht!

  5. Ach herrje

    Sich zu beschweren, dass man bestraft wird, wenn man a) zu schnell fährt oder b) Alkohol trinkt obwohl 0,00 Promille herrschen ist ein bisschen absurd. Lösung: a) nicht zu schnell fahren und b) kein Alkohol wenn man Auto fährt.
    Sich zudem zu beschweren, dass man Netzgebühren zahlt, wenn man an das Netz angeschlossen ist, ebenfalls. Wenn Sie 2009 eine PV Anlage installiert haben, werden sie seitdem durch diese enorm viel Geld verdient haben. Wenn Sie keine Netzgebühren zahlen wollen, entkoppeln Sie sich doch und speichern den Strom. Viel Mimimi in Ihrem Leserbrief.

    • 9102 ANOROC

      Ach herrje .

      Im Leserbrief geht es sich um das Kleinkarierte denken der Politik , wodurch Frustration der Bevölkerung entsteht.
      Ob sie mit ihrem Kommentar Verbesserungen erreicht haben, wage ich zu bezweifeln.
      Hinter dem Lenkrad Erbsen zählen und gleichzeitig das Kind auf dem Zebrastreifen überfahren ist wirklich eine dumme Idee des Gesetzgebers .
      Man akzeptiert bei der Geschwindigkeit null Toleranz, bzw man soll die Brieftasche , wie im Leserbrief beschrieben weit öffnen, nur weil man sich auf den Verkehr konzentriert und dadurch gelegentlich die Geschwindigkeit um ein paar km/h überschreitet.
      Das ist Erbsenzählerei, Abzocke und hat mit Verkehrssicherheit nichts zu tun .
      Und wenn man das ganze doch beibehalten möchte , dann bitte prozentual nach Einkommen bestrafen.
      Da würden sie mal sehen ,wie schnell man vom kleinen karierten denken zu logischem Denken tendieren wird.
      Denn wenn der Gesetzgeber selbst , eine hohe Strafe für seine Aufmerksamkeit im Verkehr zahlen müsste, die ihm auch ein fühlbar finanzielles Minus beschert ;
      Dann würde entschieden , dass eine kleine Toleranz doch sicherer sein würde, um den Blick nicht dauernd von der Straße abzuwenden um Millimeter genau die Nadel bei 50 oder weniger zu halten.

      Jetzt können Sie noch schreiben dass sie auf der Aachener Straße innerhalb geschlossene Ortschaft sowieso nur 40 fahren, dann haben Sie den ersten Preis gewonnen.
      Den Verkehr ausbremsen kann jeder, die Kunst ist es , diesen am Laufen zu halten um einen Rückstau zu verhindern.

      • ne Hondsjong

        Ich fahre IMMER mit Geschwindigkeitsbegrenzer (nicht Tempomat) auf der maximal erlaubten Geschwindigkeit da kann der Rückstau noch so gross sein. Keiner der hinter mir fährt würde mein Protokoll bezahlen, also dahinter bleiben oder einfach überholen !

        • Ich fahre immer mit Tempomat, ob 30, 50 oder 120. Funktioniert tadellos. Natürlich haben ältere Modelle keinen Tempomat. Die müssen dann ein Gefühl für das richtige Tempolimit entwickeln. Es ist ja eigentlich nicht schwer, nicht zu schnell zu fahren. In Ortschaften fährt man zügig aber nie schnell, da es ohnehin viele Rechtsvorfahrten gibt und bei 50 Schluss ist. Mit Toleranz sind es etwas mehr. Müsste eigentlich jeder hinkriegen, auch unser Verkehrsexperte.

  6. Vielleicht hab ich’s übersehen, aber meines Wissens gibt‘s keine Partei die sich für‘s Rasen und Alkohol am Steuer einsetzt. Vielleicht sind aber auch Ihr subjektives Rechtsempfinden nicht die Schuld der Politik?

    • 9102 ANOROC

      @ – Hansi 11:24

      Sollten Sie den Kommentar vergeblich mir gewidmet haben , muss ich Ihnen leider mitteilen, dass sie nicht nur etwas übersehen haben , sondern anscheinend auch den ganzen Leserbrief nicht verstanden haben.

    • Peter S.

      „Vielleicht hab ich’s übersehen, aber meines Wissens gibt‘s keine Partei die sich für‘s Rasen und Alkohol am Steuer einsetzt.“

      Vielleicht die Partei Alkohol Führerschein Drogen. Aber wie kürzt man das ab?

  7. delegierter

    Ja, ich gebe zu, auch wir ließen uns 2010 für den Kauf der PV-Anlage ködern. Der Staat brauche die Grünen Zertifikate und bla bla bla….. Schon damals habe ich mich gefragt, sind wir in Belgien zu blöde die Leute richtig zu behandeln ? Warum wird nicht der von mir eingespeiste, offenbar überschüssige vergütet, und der gebrauchte Strom berechnet ? So war es schon vor 25 Jahren bei Verwandten in Hessen. So müßen wir halt die Steuer zahlen und das Geld von dem Gratisstrom schickt Engie dann nach Frankreich. So wäscht man Geld im großen Stil, natürlich steuerfrei.

  8. Krisenmanagement

    Das Problem ist doch, dass ein grosser Staatsapparat durchgefüttert werden muss. Da der Staat und besonders Belgien über seine Verhältnisse lebt. Wie soll der Bevormundungs-Staat, der für uns Bürger denkt und sorgt, die Kassen füllen? Das funktioniert fast nur über Steuern und Bestrafungen. Diese Bestrafungen sollen als erzieherische Massnahme dienen. Aber funktioniert das? Wenn die Parkuhren nicht funktionieren, sollte es schon möglich sein, dieser „Boete“ zu wiedersprechen. Nur leider werden diese Einsprüche so schwierig gemacht, dass jeder Einspruch im Nirvana endet. Aber was macht das mit uns Menschen?
    Zu den Solaranlagen mit grünen Zertifikaten. Schon ganz am Anfang habe ich gedacht, was soll das? Das ist ja Trick 17. Bald wurde klar Belgien oder vielmehr die wallonische Region hält sich nicht an ihre eigenen Verträge mit den Bürgern.
    Die essentielle Frage lautet: Können wir Belgien noch vertrauen?

    • Immer diese Falschaussagen…

      Welcher Vertrag genau wurde nicht eingehalten? Alle versprochenen grünen Zertifikate sind wie versprochen ausgezahlt worden. Alle Verträge wurden erfüllt. Manche, die sich da Solaranlagen aufs Dach gesetzt haben, haben damit Unmengen an Geld verdient. Nicht ein Einzelner hat bei der Aktion Geld verloren (nur der Staat und der Steuerzahler natürlich aber keine Einzelperson an sich).
      Warum hat man das gemacht? Um die Solarproduktion anzukurbeln.
      Hat es funktioniert? Ja: Solarmodule sind mittlerweile so billig, dass die grössten Kosten bei der Anschaffung mittlerweile die Kosten der Handwerker sind, die sie aufs Dach schrauben.

      Ganz unabhängig davon muss ein Netzentgelt gezahlt werden, auch von Solaranlagenbesitzern, denn dies nutzen das Stromnetz wie alle anderen Gebraucher auch, und die Netzkosten sind fast die Hälfte des Strompreises. Wenn man das das in der Wallonie nicht mit intelligenten Stromzählern hinkriegt, wie anderswo in der zivilisierten Welt, dann eben über Steuern. Aber abgezockt wird hier niemand…

        • Nein, durch Wiederholung wird diese Aussage nicht richtiger. 15 Jahre waren vorgesehen, wenn die Anlage noch nicht durch grüne Zertifikate abgezahlt wurde. Da die Anlagen jedoch sehr schnell billiger wurden, war bei den Meisten nach 10 Jahren die Anlage schon abgezahlt, dadurch sind die restlichen 5 Jahre verfallen, das stand auch genau so im Vertrag. Ihre Anlage haben sie dann jedoch schon gratis bekommen, also kein Problem für niemanden. Oder wollen sie den Steuerzahlern noch mehr Geld abzocken?

          • Die Politik hat schon ihre Versprechen gebrochen. Schon bei Einführung dieser grünen war klar dass diejenigen die keine Anlage installierten den Preis bezahlen mussten, also schon mal eine „Schweinerei“, nur um Photofoltaik zu fördern. Versprochen wurde sehr wohl denjenigen die eine solche Anlage installierten, dass die Stromzähler (auf ewig) rückwärts laufen würden so dass sie von dem selbst produzierten Strom profitieren könnten. Versprechen gebrochen. Idiotische Planung, dumme Ausführung, gebrochene Versprechen, teure Angelegenheit für (alle) Stromverbraucher, also alle Bürger. Politik.

  9. Sie leben ja auch im Märchenland. Auf ewig ist nie und nimmer versprochen worden. Fast 10 Jahre lang ist der Zähler effektiv rückwärts gelaufen, was schon eine Frechheit ist gegenüber den anderen Stromgebrauchern, denn die müssen die Netzkosten für sie noch mittragen. Das ist jetzt kein Vorwurf, dass sie Schmarotzer sind, denn das System wurde ja geschaffen gerade damit die Leute investieren. Aber nachdem man die Anlage gratis aufs Dach gesetzt bekommen hat, jetzt auch noch jammern, wenn man einen Teil der Netzkosten mittragen muss, ist ja wohl eine Frechheit…

    Die Steuern, die jetzt seit ungefähr einem Jahr erhoben werden um die Netzkosten mitzutragen sind voll ok. Fragen sie mal die Leute in Flandern/Deutschland/Niederlanden/etc, wie viel die für ihren eingespeisten Solarstrom bekommen und wie viel die bezahlen müssen für Netzstrom. Und ja, auch das ist voll normal, das sind nun mal die Kosten der Energie und Stromnetze, die müssen ganz normal bezahlt werden. Und selbst damit ist die Photovoltaikanlage, die sie übrigens ganz gratis bekommen haben, noch immer rentabel.

    Das ist Jammern auf sehr hohem Niveau hier…

  10. Erik Markens

    Beispiel 1: Photovoltaik
    Hier gebe ich Ihnen Recht.

    Beispiel 2: Vergewaltiger
    Das müssen Sie den Staatsanwalt und Richter fragen. Ein solches Strafmaß ist aber definitiv nicht die Regel. Da scheint es also besondere juristische Aspekte in diesem Fall gegeben zu haben. Es jetzt hier als allgemeingültiges Beispiel aufzubauschen, wird das Sache meines Erachtens nicht gerecht.

    Beispiel 3: Bußgeld für Parkgebühr
    Die Dame am Telefon hat doch keine Ahnung. Schriftliche Erklärung an die Bußgeldstelle und in der Regel sieht man das dort dann auch ein. Dass sie das Protokoll erhalten haben, liegt schlicht am Automatismus. Normalerweise kontrolliert der Beamte aber auch bei seinem Rundgang die Automaten, so soll das zumindest sein.

    Beispiel 4: Bußgeld für Geschwindigkeit
    Darauf gehe ich nicht weiter ein. Zu schnell ist zu schnell. Punkt aus.

    Beispiel 5: Alkohol am Steuer
    Auch dieses Beispiel/Argument ist absurd. Wir haben in Belgien eine Promillegrenze von 0,5. Da geht schon was. Wenn Sie jetzt ein Knöllchen bekommen haben, dann war es wohl mehr als das. Auch hier: Alkohol hat im Straßenverkehr nichts verloren. Punkt aus.

  11. Kasperle

    Sehr geehrter Herr Pauly
    Mit dem Recht und Unrecht ist das so eine Sache.
    Leider stört es den Großteil erst dann wenn es um die eigene Person geht.
    Mitgefühl für andere ist den meisten ziemlich egal.
    Ich denke, Sie stört die Verhältnismäßigkeit!
    Leider leben wir einem Umverteilungssystem und da kann man nur bei denen nehmen die haben.
    Da auch immer mehr Menschen nichts mehr haben, werden Sie sich damit anfreunden müssen immer mehr zu geben solange Sie noch haben.
    Die Form des Abkassierens wird immer abstruser und da ist bei der Politik Kreativität gefragt.
    Da ist Nachwuchs ohne Ende weil wirklich jeder Pfosten heute irgendeinen Unsinn studiert und Kreativität und Fleiß keine Rolle mehr spielen. Es sei denn man kann auf Kosten anderer ( Subventionen ) den großen Zampano spielen.
    Ich spreche da von Kreativität ein Unternehmen aufzubauen und selbst in der Verantwortung zu stehen.
    Heute hat man das Gefühl das der kleinste Handwerksbetrieb mehr Energie aufbringen muss um selbst die unsinnigsten Subventionen aus dem Staatssäckel heraus zu kitzeln.
    Das gepaart mit immer mehr Berufspolitikern die auf direktem Weg von der Schulbank in die Politik rutschen und Daseinsberechtigung suchen führt zwangsläufig zu Umständen die mittelfristig zu einem totalen Stillstand führen.
    Wettbewerbsverschiebung auf Kosten der Fleißigen.
    Da diese Zustände mittlerweile auf der ganzen Welt herrschen sollten Sie darüber nachdenken nichts mehr zu besitzen. Dann kann man Ihnen auch nichts mehr abnehmen. Wenn Sie kein Auto haben ist das mit den Parkgebühren hinfällig und zu schnelles Fahren oder Alkohol wären da auch kein Thema mehr.
    Auch das mit dem Photovoltaik wäre hinfällig, weil Sie denn keine Anlage mehr haben und können sich Ihre Stromrechnung direkt vom Sozialamt bezahlen lassen.
    Wäre dann ihr Recht als fauler Belgier.
    Es wäre ein kleiner Akt des zivilen Ungehorsams und man würde fortan ein ruhigeres Leben führen.
    Mitnehmen kann man nämlich nichts.

  12. Krisenmanagement

    https://www.grenzecho.net/101508/artikel/2024-01-21/knollchen-auf-franzosisch Hier noch ein Grund, um die Bürger besonders in der Polizeizone Eifel immer mehr zu verärgern. Das Recht auf Post von Behörden in Deutscher Sprache sollte selbstverständlich sein. Die Einspruchsmöglichkeiten bei diesen berühmten Knöllschen sind beschränkt. Eine Erhöhung des Bussgeldes droht bei nicht fristgerechter Zahlung. Bezahlt man ohne Hinweis, dass man damit nicht einverstanden ist, gilt das im juristischen Sinne als Schuldanerkenntnis. Wie in diesem Leserbrief sehr gut beschrieben, wo ist da der Aufschrei unserer ach so geliebten Parteien im DG-Parlament. Dies gilt für alle Parteien, die im Moment im DG Parlament sind.

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