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Kriegsende vor 70 Jahren: Russland mit der größten Militärparade seiner Geschichte

Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu bei der Militärparade in Moskau. Foto: dpa

Mit der größten Militärparade seiner Geschichte hat Russland den Sieg der Sowjetunion über Hitler-Deutschland vor 70 Jahren gefeiert. Auf dem Roten Platz in Moskau nahm Kremlchef Wladimir Putin unter beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen die pompöse Waffenschau ab.

Neben Putin als Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte saß Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping als einer von mehr als 20 Staatsgästen.

Die Spitzen der EU sowie US-Präsident Barack Obama boykottierten aus Protest gegen Russlands Rolle im Ukraine-Konflikt diesen wichtigsten Feiertag des Riesenreichs.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will mit Präsident Putin an diesem Sonntag in Moskau am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen Kranz niederlegen.

Putin würdigte den „grandiosen Sieg“ der Roten Armee über den Nazismus. Er hob auch die Rolle der westlichen Alliierten in der Anti-Hitler-Koalition hervor. Mit mehr als 27 Millionen Toten hatte die UdSSR die größte Opferzahl im Zweiten Weltkrieg. Viele Staatschefs von Ex-Sowjetrepubliken reisten zur Jubiläumsparade an.

Russlands Präsident Wladimir Putin bei seiner Ansprache auf dem Roten Platz in Moskau. Foto: dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin bei seiner Ansprache auf dem Roten Platz in Moskau. Foto: dpa

Auf einer Ehrentribüne verfolgten Hunderte von Veteranen bei frühlingshaftem Wetter die gut einstündige Gedenkfeier mit mehr als 16.000 Soldaten sowie rund 200 Fahrzeugen und etwa 140 Flugzeugen.

Schweres Kriegsgerät wie die atomar bestückbare Interkontinentalrakete RS-24 Jars rollte am Kreml vorbei, dem russischen Machtzentrum. Strategische Bomber wie die Tupolew Tu-160, das als größtes Kampfflugzeug der Welt gilt, donnerten in nur 300 Metern Höhe über die Zwiebeltürme der Basilius-Kathedrale hinweg.

Erstmals präsentierte Russland der Weltöffentlichkeit auch den neuen „Superpanzer“ T-14 Armata. Die rund 50 Tonnen schwere Kampfmaschine wird von den Streitkräften als Inbegriff einer neuen Panzer-Generation angepriesen. Die Parade gilt immer auch als Verkaufsschau der russischen Rüstungsindustrie.

Das Staatsfernsehen übertrug die Gedenkfeier live. Am Ende erklang zu Salutschüssen die Nationalhymne. Russland feiert das Kriegsende am 9. Mai und damit einen Tag später als der Westen, weil 1945 die deutsche Kapitulation vor den Sowjettruppen erst mit Verspätung unterzeichnet worden war. Auch in anderen Ex-Sowjetrepubliken wurde gefeiert. (dpa)

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