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Kölner Euro-Comeback: Erst große Party, dann versuchter Blocksturm

Arsenals Alex Iwobi (links) und Kölns Matthias Lehmann in Aktion. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

AKTUALISIERUNG – Es begann als große, friedliche Party, doch dann nahm sie einen unrühmlichen Verlauf: Das erste Europacup-Spiel des 1. FC Köln nach 25 Jahren beim FC Arsenal musste am Donnerstagabend nach einem versuchten Blocksturm einzelner Fans aus Sicherheitsgründen um eine Stunde verschoben werden. Am Ende verlor der FC trotz starker erster Halbzeit mit 1:3 (1:0).

Ursprünglich sollte das Spiel um 21.05 Uhr angepfiffen werden. Nach der Verschiebung wurden gegen 21.00 Uhr die Kölner Fans in den Block gelassen. Arsenal teilte gegen 21.30 Uhr mit, dass die Situation weitgehend unter Kontrolle sei und an der geänderten Anstoßzeit festgehalten werden könne.

Köln-Fans feiern vor dem White Swan Pub in Mannschaftskleidung. Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa

Am Mittag hatten die bis zu 15.000 FC-Fans noch für stimmungsvolle Bilder gesorgt. Friedlich und lautstark singend waren sie in einem großen Fanmarsch zum Stadion gewandert. Obwohl der FC für das Spiel nur 2.900 Tickets zugebilligt bekommen hatte, hatte sich rund die fünffache Anzahl an Fans auf den Weg in die britische Metropole gemacht. Einige von ihnen kamen sogar mit dem Fahrrad oder Motorrollern.

Die Kölner Fans hatte tagsüber ausgelassen in der Stadt gefeiert, unter anderem hatten sie einen dreistöckigen Pub in der Londoner Innenstadt komplett gemietet. Vor dem Stadion kam es dann aber zu Unruhen.

Einige Kölner Fans hatten sich mit Tickets für den neutralen Zuschauer-Bereich eingedeckt. Diesen verweigerte Arsenal wie angekündigt den Einlass. Daraufhin war es zu Rangeleien zwischen einzelnen Anhängern und den Sicherheitskräften gekommen. 30 bis 50 Kölner Fans versuchten einen Blocksturm und wurden von den Beamten aufgehalten.

1. FC Köln-Fans halten vor der Higbury and Islington U-Bahnstation einen Schal ihrer Mannschaft hoch. Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa

Offizieller Grund für die Verschiebung des Anstoßes um eine Stunde war nach Angaben eines Arsenal-Sprechers die Tatsache, dass sich rund um das Stadion zu viele Kölner Fans ohne Tickets befanden. Aus diesem Grund ließen die Sicherheitskräfte die Heimfans zunächst nicht in den Stadion-Umlauf.

Arsenal erklärte, man sei darauf vorbereitet gewesen, dass viele Fans ohne Ticket nach London kommen. Das Problem: Die Tickets für andere Blöcke waren für deutsche Fans leicht erwerbbar, die Warnung, dass diese keinen Einlass garantierten, kam erst zwei Tage vor dem Spiel.

Die große Überraschung war greifbar, doch am Ende stand der 1. FC Köln bei seinem Comeback auf der europäischen Fußball-Bühne mit leeren Händen da. Nach 25-Jähriger Abstinenz verlor der Tabellenletzte der Bundesliga beim Europa-League-Titelfavoriten FC Arsenal trotz starker Leistung und verdienter Halbzeitführung mit 1:3 (1:0). (dpa)

6 Antworten auf “Kölner Euro-Comeback: Erst große Party, dann versuchter Blocksturm”

  1. Ich selber bin auch grosser Köln Fan, aber was sich da in der letzten Zeit die sogenannten DEUTSCHEN Fans sich Europaweit in den Stadien erlauben, passt auf keine Kuhheit. Der Club sollte solche ‚FANS‘ einfach lebenslang ausschliessen. Diese Leute sind nur auf Krawall aus, die haben null Interesse am Fussball. Wenn man diesen Leuten in die Gesichter schaut (wie man gut erkennen kann bei Pressebildern), sieht man da nur pure Boshaftigkeit und Gewalt in den Augen diese Leuten. Diese haben nichts, aber rein gar nichts mit Fussball zu tun. Die Leidtragenden sind wieder mal die Opfer und die zu waren FC FANS.

  2. Wie obern erwähnt, bezweifle ich, das da FC Fans bei waren. Das waren alles kranke Hooligans die nur ne Gelegenheit brauchten, Ihre Dummheit zu zeigen. Wahrscheinlich waren etlichen Pferdchen dabei..

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