Leserbrief

Joseph Meyer: Erneuerbare Energie wirklich zu teuer?

Diese Frage stellt Thomas Welraeds für Belgien in seinem Beitrag in der Zeitschrift “Imagine“, Heft Sept./Okt. 2014. Der Mythos, erneuerbare Energien (EE) seien zu teuer, hält sich zwar hartnäckig in vielen Köpfen, jüngste Studien zeigen allerdings das Gegenteil.

Europas Energiepreise sind hoch, doppelt so hoch wie in den USA und 20% höher als in China. Aber, so wird in einer aktuellen Studie der EU-Kommission aufgezeigt, die EE sind nur mit 7,2% an diesem höheren Preisniveau beteiligt, der Hauptgrund mit 54% sind Energieimporte. Die Studie deckt auch auf, dass unsere Anstrengungen beim Ausbau der EE und bei der Energieeinsparung tatsächlich den Preisanstieg bremsen.

Angesichts steigender Staatsverschuldung dienen die EE als gern gefundener „Sündenbock“. Es geht der atomar-fossilen Energielobby auch darum, einen zunehmend erfolgreichen Konkurrenten auszubremsen. Das gelingt ihr gerade, dank tatkräftiger politischer und medialer Unterstützung, wenn auch nur vorübergehend, in Deutschland.

In Belgien wurden die traditionellen Energieversorger seit 1950 bis 2013 mit rund 44 Milliarden Euro gefördert. Diese Summe wird bis 2025 auf 50 Milliarden ansteigen. Demgegenüber erhalten die EE überhaupt erst seit 2002 in Belgien eine öffentliche Förderung, und die gesamte Summe bis Ende 2013 beträgt 1,54 Milliarden Euro.

Die wallonische Gesellschaft „Cluster Tweed“ veröffentlichte im April 2014 eine Studie über die Förderung in EE, welche aufzeigt, dass Investitionen in EE einen lokalen mikro- und makro- ökonomischen Rückfluss von 45% bewirken. Eine weitere Untersuchung aus dem wallonischen Energieministerium unter Nollet/Ecolo zeigt, dass die Wallonen 3,6 Milliarden Euro gewinnen würden, wenn in der Wallonie an Stelle eines Atomkraftwerkes über die Dauer der geschätzten Betriebszeit des AKW entsprechend viel Windkraft genutzt würde. Durch den Bau von Windkraftanlagen entstehen 4x mehr Arbeitsstellen und die Elektrizitätseinheit ist mit Windenergie um 15% billiger als mit Atomenergie.

Fazit: Diese Studien zeigen, dass wir tatsächlich am Scheideweg stehen: Das Ende des atomar-fossilen Zeitalters ist eingeläutet. Schwindende fossile Ressourcen sowie die Risiken und die ungeklärte Entsorgung bei der Atomenergie einerseits, rasante technische Verbesserungen bei den Erneuerbaren andererseits: Wir sollten also die Chance der energetischen Unabhängigkeit durch Sonne und Wind ohne weitere Verzögerungen ergreifen!

4.9.2014 Joseph Meyer, St. Vith

39 Antworten auf “Joseph Meyer: Erneuerbare Energie wirklich zu teuer?”

  1. Guido Scholzen

    Brauchen wir Windkraft und Fotovoltaik? Ja, aber nur, wenn man diese Energie speichern kann.
    Auch wenn wir 150% Windkarft und Fotovoltaik haben, so wären wir an einem windstillen dunklen Wintertag so gut wie kein brauchbares Stromnetz. Damit ist diese Fragestellung für mich erledigt. Die einzige Stelle in Europa, wo Windkraft funktioniert, ist die spanische Insel El Hierro, wo einige Windräder den Strom für 10.000 Menschen liefer. das funktioniert aber nur, weil der Strom auch mit Hilfe eines Pumpspeicherkraftwerk gesammelt wird, das dann Strom produziert wenn kein Wind weht. bitte hier schauen. Aber wie viel hat das ganze gekostet? 65.000.000 euro (!) für nur 10.000 Menschen!. Die DG mit 70.000 Menschen müsste hier dann sage und schreibe 455.000.000 Euro investieren! Wer kann und soll das bezahlen?

    http://www.dw.de/el-hierro-insel-mit-100-%C3%B6kostrom/a-5384262

    Anstelle von Miiliarden in diesen Null-Sektor zu stecken, sollte man Forschungsgelder frei machen für den Abbau von Methanhydraten in der Tiefsee. Dann brauchen wir keine Kernkraftwerke mehr in Belgien. Da steckt auch Potenzial, dass nicht genug genutzt wird:

    http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/energie-fuer-jahrhunderte-sind-methanhydrate-die-energiequelle-der-zukunft/

  2. Öppe Alaaf

    Da stahe ich also im Laden vor der Lampenabteilung und denke über die Debatte nach.

    …Was wäre, wenn alle, die damals begeistert waren, dass sie sich mit alten Glühlampen eingedeckt hatten, nun einfach den Schrott wegwerfen und LED Lampen kaufen würden?

    …wenn viele Belgier nun sagen würden: Wir schneiden in den 6 kommenden Monaten die alten Zöpfe ab und kaufen uns ein etwas teureres A+-Gerät, statt dem geplanten billigeren C-Modell?

    GÄBE es überhaupt einen Blackout?

    …oder setzen sich die durch, die das Geld haben, sich eine teure USV zu kaufen? Ist DAS die vielfach monierte Lösung, EE zu speichern? … für diejenigen, die es sich leisten können?

    Schon Interessant…30.000 Betriebsstunden…theoretisch werde ich Rentner sein, wenn die erste LED Lampe durchbrennt…

    Anscheinend können wir den Peak-Energy vor dem Peak-Oil erreichen. Weniger Stromproduktion muss nicht heissen, weniger Annehmlichkeiten. Schade, dass ich unter dem Strich nicht weniger für Strom bezahle, aber den Verbrauch habe ich in den letzten Jahren glatt halbiert. Ohne Einschränkungen. …und selbst die Industrie wird immer effizienter.

    Damals prägte Karl V. (auch ein Belgier) den Ausspruch, dass „in seinem Reich die Sonne niemals untergeht“.

    Vieleicht werden unsere Kinder, wenn es irgenwann einmal effiziente Stromnetze gibt, sagen „in unserer Welt scheint die Sonne immer und der Wind bläst auch irgendwo“.

    Das Problem ist nicht die SPEICHERUNG der EE, sondern die VERTEILUNG! 100% EE halte ich für nicht erreichbar, aber bevor wir uns das Risiko verpuffender Methanhydratfelder antun, sollten wir den Blick auf ein intelligent konzipiertes Stromnetz werfen. Da kommen wir ohne die EU und ein länderübergreifendes Konzept aber nicht weiter.

    ‚habe dann 12 LED Lampen gekauft und mich an die Kasse gestellt….

    …dort die Idee gehabt, eine LED-Challenge auf Facebook zu starten:

    Du kaufst jetzt 6 LED Lampen oder musst Dir meine alte Autobatterie auf den Speicher stellen!
    Ersatzweise spende mir 20€, ich kaufe dann noch mehr LED-Lampen, die ich an Passanten verschenke!

  3. Studien liefern immer das vom Auftraggeber gewünschte Ergebnis. Das Studienunwesen ist mittlerweile vergleichbar mit dem Reliquienschwindel im Mittelalter.

    Wenn die sogenannten Erneuerbaren eines Tages wettbewerbsfähig sein sollten, werden sie sich von ganz alleine durchsetzen. Wenn nicht, dann nicht. Warum also jetzt etwas subventionieren, dass sich nicht rechnet?

    • Natuerlich rechnet es sich. Mit jedem Euro dass eine PV-Anlage billiger wird rechnet es sich mehr. Das Wachstum hat sich zwar Richtung Asien verschoben, wegen schlechter Publicity in Europa und zugegebenermassen schlechten politischen Entscheidungen bezueglich Subventionen, die ueber eine lange Zeit viel zu hoch waren.

      Aber das aendert nichts an der Tatsache dass PV sich rechnet, sonst wuerden die sonst so kuel kalkulierenden Chinesen nicht fuehrend sein in der Neuinstallation von PV Modulen in den Jahren 2013 und 2014. Und der Markt waechst stetig weiter, trotz extrem starkem Umsatzrueckgang in Europa.

      Und, nein, ich propagiere nicht 100% Erneuerbare, da nicht regelbar, aber bis zu 30% Erneuerbare (Wind und PV) ist machbar mit unseren heutigen Netzen. Natuerlich nur unter der Bedingung, dass das Netz und die herkoemmlichen Kraftwerke ordentlich gemanagt werden, mit Weitsicht, und nicht zur kurzfristigen Gewinnmaximierung.

      • „Aber das aendert nichts an der Tatsache dass PV sich rechnet, sonst wuerden die sonst so kuel kalkulierenden Chinesen nicht fuehrend sein in der Neuinstallation von PV Modulen in den Jahren 2013 und 2014.“

        China ist zwar nicht mehr kommunistisch, wird aber immer noch von der Kommunistischen Partei regiert. Da wird auch nicht immer kühl kalkuliert, es werden viele Bauvorhaben finanziert, die sich nicht rechnen und die keiner braucht, nur um das Wachstum aufrecht zu erhalten, auf Dauer kann das nicht gut gehen, wenn eine bestimmte Verschuldungsgrenze erreicht ist. Man sage jetzt nicht, China habe keine Schulden und so und soviel Währungsreserven, denn China versteckt seine Schulden in diversen Schattenhaushalten. Da muss man sich dann auch nicht wundern, wenn China die Photovoltaik puscht, auf ein bisschen mehr Verschwendung kommt es auch nicht an.

        Billiger wurden Photovoltaikanlagen in den letzten Jahren nicht durch produktivere Fertigungsmethoden, sondern nur durch Lohn- und Subventionsdumping in China, ein auf Dauer nicht gangbarer Weg. Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen, sobald die Subventionen, durch wenn auch immer, also durch Stromkunden, Steuerzahler oder Chinesen wegfallen, wird die Photovoltaik zusammenbrechen.

        • Und auch das stimmt nicht. Alle Faktoren in der PV Fertigungskette haben sich auf Grund von Massenfertigungseffekten in den letzten 5 Jahren mehr als halbiert. Selbst in Deutschland, wo ordentliche Loehne gezahlt werden, werden Module fuer deutlich unter 0.8 Euro/Wp hergestellt.

          • Das lag nicht Massenfertigungseffekten, sondern an Überkapazitäten, die die Hersteller zwangen, billiger zu verkaufen, um überhaupt etwas zu verkaufen. Verdient wird damit nichts mehr und das ist auch der Grund, warum ein deutsches Solarunternehmen nach dem anderen pleite geht.

            Ich hätte nichts dagegen, wenn Solarenergie rentabel würde, aber Sie werden sehen, dieser Blödsinn wird schneller zu Ende gehen, als Sie sich vorstellen können.

      • Joseph Meyer

        @Reinoud
        „According to the Earth Policy Institute’s findings, solar PV is the world’s most rapidly growing energy technology, with global installations for 2014 predicted to reach at least 40 GW, an expansion of 30 per cent.“

        Die Geschwindigkeit des PV-Ausbaus ist beeindruckend, aber für mich keine Überraschung. Keine andere Stromquelle eignet sich so für eine Massenfertigung wie gerade die rechteckigen, flachen PV-Panele. Das wußten und wissen auch die konventionellen Energieversorger, deshalb haben sie sich schon in den 90-er Jahren in den Ländern mit AKWs gegen die PV verschworen…wie gesagt, in Deutschland haben sie die Politiker (Merkel, Gabriel) noch fest in der Hand.

  4. Joseph Meyer

    @Guido Scholzen
    Richtig, das Problem mit der Stromgewinnung und der Vollversorgung mit Strom aus EE ist natürlich die Speicherung des erneuerbar produzierten Stroms – und nicht, wie oben von @Öppe Alaaf geschrieben, die Verteilung. Das Problem ist nicht geographisch, sondern zeitlich!

    Aber, Herr Scholzen, wie wäre es zur Abwechslung einmal, wenn Sie nicht ganz so wirklichkeits- und argumentationsresistent wären…?! Denn das hatten wir doch schon gefühlte tausend Mal besprochen:
    Überschüssiger Strom aus Wind und Sonne, muss kurz und langfristig gespeichert werden können.

    1. Damit es überhaupt Überschuss an EE-Strom geben kann, wenn gerade viel Sonne scheint oder viel Wind weht, müssen zuerst genügend PV-Panele plaziert und genügend Windparks errichtet werden, das ist wohl logisch.
    2. Kurzzeit-Speicherung geht mit Batterien – da wird derzeit hart daran gearbeitet oder mit Pumpspeicher-Kraftwerken, Sie haben es angesprochen, damit sind aber die Möglichkeiten begrenzt, und damit ist selbstverständlich keine Überbrückung von 4-6 Wochen ohne genug Sonne und/oder genug Wind möglich.
    3. Um diese Langzeitspeicherung zu erreichen, und das ist ja gerade das Tolle und Sie wissen es auch Herr Scholzen, aber Sie verleugnen dieses Wissen dauernd, ich nehme an, weil Sie es einfach nicht wahrhaben wollen, dass 100% EE-Versorgung geht ! Und zwar geht es über „power-to-gas“ bzw. „power-to-liquid“. EE-Strom + Wasser = H2 , H2 + CO2 = Methan bzw. Methanol.
    EE-Wasserstoff bzw. EE-Methan kann im bestehenden Erdgasnetz gespeichert werden (Reserve in D. von 150 Giga-watt = Stromversorgung für ~2 Monate mittels entsprechenden Gas-Kraftwerken). EE-Methanol kann natürlich wie Heizöl gespeichert werden.

    Jetzt sollten bitte nicht immer wieder die gleichen negativen Argumente kommen, z.B.:

    – Durch die vielen Umwandlungen würden enorme Verluste entstehen: Klar, aber Strom aus Sonne und Wind wird uns nicht in Rechnung gestellt, wenn genügend PV-Panele und Windräder da sind…Bitte nicht vergessen, dass an sonnenreichen Mittagszeiten in Deutschland schon jetzt durch die aktuell installierten PV-Panele mehr Strom erzeugt wird, als zu diesem Zeitpunkt in Deutschland insgesamt verbraucht wird, das Potential ist also überreichlich vorhanden (siehe http://www.energiewenderechner.de)

    – Die Landschaft würde „verspargelt“. Ja du meine Güte, was wollen diese Kritiker denn haben, immer teurere Energierechnungen, immer mehr Kriege um die letzten fossilen Ressourcen, noch mehr Atommüll für die kommenden Generationen, usw., usw.
    Es gibt sehr viele Möglichkeiten Windräder aufzustellen, ohne dass dadurch eine Störung entstehen würde, z.B. entlang der Autobahnen, in waldreichen Gebieten, …

    – Es gäbe andere alternative Möglichkeiten, z.B. „freie Energie“. OK, das kann ja sein, vielleicht hatte Nikola Tesla tatsächlich die Weltraumenergie genutzt. Bisher gibt es keine entsprechende „Maschinen“ im Handel. Vielleicht weil diese Erfindung massiv unterdrückt wird, aber das ist mit der PV und mit Windkraft auch Jahrzehnte lang geschehen, bis zum heutigen Tag. Also, wenn an der Nutzung der freien Energie etwas dran ist, dann wird diese Technologie sich auch irgendwann durchsetzen.
    Derzeit haben wir nur die bekannten erneuerbaren Energiequellen, Sonne, Wind, Biomasse, Wasserkraft, Erdwärme, deshalb sollten wir damit arbeiten und nicht zulassen, dass die konventionellen Energielobbyisten den Energiesystemwandel aus Eigennutz weiter verzögern.

    • Ach Herr Meyer, ist das jetzt Starrsinn oder Unvermögen, dass Sie ständig dieselben Fehler wiederholen?
      Beispiel 1:
      Stromspeicherung: Inzwischen sind Sie ja so weit, dass Sie die Unmöglichkeit der direkten Stromspeicherung (leitungsgeführtes Elektromagnetisches Feld, also nur Übertragungsmedium) einsehen, es bleibt nur die Energiewandlung. Also zaubern Sie das nächste grüne Kaninchen aus dem Hut: „power to gas“! Da kann der Techniker nur lachen (oder weinen…), denn jede Wandlungskette ist IMMER eine Energievernichtungskette! Der Gesamtwirkungsgrad des Systems liegt bei ~ 35%, d.h. alleine dadurch, ohne Anlagen und Betriebskosten, multipliziert sich der Preis der eingestellten kWh x3!! Daran schließt dann direkt Ihre zweite Lebenslüge an:
      Beispiel 2:
      …aber Strom aus Sonne und Wind wird uns nicht in Rechnung gestellt, wenn genügend PV-Panele und Windräder da sind…
      Schon erstaunlich von einem Akademiker so einen Irrsinn lesen zu müssen! Ist genauso irre wie die Aussage:“ aber die Gesundheitsvorsorge wird uns nicht in Rechnung gestellt, wenn genügend Ärzte da sind…“. Na, dringt der Irrsinn ihrer Aussagen noch durch den Ökopanzer um Ihr Gehirn? JEDE Wandlungstechnologie zur Anergiebereitstellung muss bezahlt werden, „la gratuité n’existe pas!“ Herr Meyer, auch nicht im Öko-Paralleluniversum, wie die Bürger gerade bei der Luftnummer „certificats vert“ erfahren müssen. Am Ende zahlt IMMER einer, auch für „kostenlosen“ Wind-und Sonnenstrom!! Bei objektiver Betrachtung ist die Stromerzeugung aus Uran, Kohle oder Gas der aus Wind und Sonne in ALLEN Belangen überlegen! Sowohl bei den Kosten wie auch bei der Zuverlässigkeit und der Skalierbarkeit. Nur die blinde Öko-Idologie kann diese Fakten ausblenden.
      Und zum Schluss lösen Sie das Problem der Unfinanzierbarkeit durch den „Eifeltaler“. So schließt sich Ihr Weltbild, das eine politischen Geisterfahrers, der sich über den vielen Gegenverkehr wundert….

      • Joseph Meyer

        @Dax
        ich hoffe, dass ist hier ein Mißverständnis…! Denn:
        Haben Sie schon einmal von der Sonne eine Rechnung bekommen, nachdem Sie Sich draußen in Ihrem Garten im Liegestuhl von der Sonne haben aufwärmen lassen…?
        Oder wenn die Sonne Ihnen diese Wärme über den Sonnenkollektor in den Wassertank einbringt? Oder wenn die Sonne ihren Stromzähler über die PV-Panele auf dem Dach rückwärts laufen lässt? Oder wenn Sie Ihre Mahlzeiten einnehmen, dann ist das doch „Biomasse“: Steckt im Preis der Nahrung auch die Rechnung der Sonne, weil sie die Biomasse hat wachsen lassen…?

        Sie machen einem wirklich Spass…! Und dann auch noch anonym!

        • Ach Herr Meyer, Sie machen sich mit solchen Beiträgen komplett zum Clown. Sie als Arzt und Akademiker argumentieren auf dem Niveau eines Volksschülers! Haben Sie schon einmal eine Rechnung von einem Stück Kohle bekommen? Nein , natürlich nicht, liegt einfach so rum, man muss es nur aufheben – um einmal bei Ihrem Niveau zu bleiben. Es sind IMMER die Wandlungskosten, die aus einem Energiepotential ein Exergieangebot machen, die letztendlich auf der Rechnung stehen. Und darin unterscheiden sich die Sonnenkönige mit PV-Dach, oder die Windbarone von Energie 2030, in keinster Weise von den Kernkraftwerksbetreibern. Die Stromnetzinfrastrukturkosten, ohne Stromnetz stehen ja auch die PV-Dachbetreiber im Dunkeln, zahlen eben die ohne PV-Dach, „umsonst“ ist das rein GAR NICHTS, es zahlt nur ein anderer! Wer das Thema Energieversorgung ernstlich mit dem Slogan „die Sonne schickt keine Rechnung..“ angeht, hat sich selbst schon disqualifiziert. Und was die Anonymität angeht, es bleibt jedem selbst überlassen wie er hier im Forum auftritt, Sie haben Ihre Entscheidung getroffen, ich meine….

  5. Guido Scholzen

    „die konventionellen Energieversorger haben sich schon in den 90-er Jahren in den Ländern mit AKWs gegen die PV verschworen“…

    Wo haben Sie das denn aufgeschnappt? Warum wohl investierten die großen Energiekonzerne nicht in diese AE-Nische? Weil sich damit kein Geld verdienen lässt. Aus rein marktwirtschaftlichen Gründen geschah dies nicht, nicht aus verschwörungstechnischen Gründen.
    Wenn Sie die Gesetze der Marktwirtschaft wüssten, dann kann Geld nur sinnvoll zirkulieren, wenn die Marktteilnehmer Geld dafür ausgeben, was Sie wirklich brauchen. tatsache ist, dass die meisten Menschen Strom wollen, aber der Markt ist verzerrt.
    ich gebe solchen Kritikern wie Ihnen in einem Punkt absolut recht: Der Lobbyismus der Energiewirtschaft was Kernkraft anbelangt, muss unbedingt gebrochen werden. Aber das heißt noch lange nicht, dass man diesen Lobbyismus durch einen anderen Lobbyismus ersetzen sollte, der nur auf Wind und Sonne setzt.
    Schenken Sie bitte den Menschen reinen Wein ein:
    AE (PV + Windkraft) hat nur einen Sinn, wenn die Energie gespeichert werden kann, und eben sonst nicht. BASTA!

    Machen Sie bitte Werbung für den sinnvollen Einsatz von AE, anstatt immer wieder den grünen Öko-Kram nachzuplappern. Platz für tausend Pumpspeicherkraftwerke gibt’s in Belgien nicht Und jetzt wiederhole ich mich zum x-ten Mal: Auch wenn wir 150% AE installiert hätten (Sie nennen das Überkapazität was man ja auch haben müsste), dann wären wie im Winter meist ohne Strom, und meine und andere PV können den Strom vom Sommer nicht in den Winter hinüberretten.

    Mein Tipp:
    MACHEN SIE AB JETZT BITTE WERBUNG FÜR „STROMSPEICHERSYSTEME“, NUR DANN HAT DAS EINEN SINN, FÜR WAS SIE BIS JETZT GEPREDIGT HABEN.
    Z.b. so:
    http://www.sunsys.de/stromspeichersystem.html

    http://www.durowatt.de/Stromspeichersysteme.e8ec3.php

    http://www.byd-speicher.de/

    http://www.energy-storage-online.de/cipp/md_energy/custom/pub/content,oid,1368/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/~/E3_DC_bringt_weltweit_erstes_integriertes_3_phasiges_DC_Stromspeichersystem_in_Serie.html

    http://www.enaero.de/index.php?hp=p_speicher

    Ein schönes Wochenende

  6. NaseVorn

    Was sollen diese Forderungen, noch mehr ‚alternative Energien‘ in Belgien zu „stationieren“?

    Wir brauchen neue Kernkraftwerke, und zwar die neuesten Technologien in diesem Sektor:
    * deutsche Brutreaktoren, besser bekannt als „schnelle Brüter“, die den Uran-Brennstoff bestens ausnutzen.
    * Flüssigsalz-Reaktoren, denn die gebrauchen Thorium als Brennstoff, und davon gibt es 10mal mehr als Uran

    So muss Europa aussehen.

  7. Joseph Meyer

    @Dax
    Im Ernst, wer sich hier zum „Clown“ macht, sind tatsächlich Sie! Denn, ja, ich habe schon mal eine Rechnung von einem Stück Kohle, bzw. einem Liter Heizöl oder einem Liter Diesel bekommen, nämlich vom Händler der jeweils genutzten Energiequelle, Kohle/Heizöl/Diesel! Und in meine derzeitige Stromrechnung geht auch der Preis für das Uran bzw. das Erdgas und die Kohle ein, um den Strom in den Kraftwerken herzustellen.
    ABER ich bekomme derzeit keine Rechnung von der genutzten Energiequelle bei meinen PV-Panelen bzw. Sonnenkollektoren, nämlich von der Sonne.

    Wenn diese Überlegung Ihnen nun zu „hoch“ ist, dann tun Sie mir allerdings leid…

    @Guido Scholzen
    es geht ja doch…, wir kommen der Sache näher! Genau, man muss den erneuerbar hergestellten Strom speichern können, und zwar Langzeitspeichern und in großen Mengen. Das geht bei heutigem Wissensstand nur über die erneuerbare Herstellung von Wasserstoff, bzw. Methan/Methanol, und dessen Speicherung im bestehenden Erdgasnetz, bzw. herkömmlich bei Methanol.

    ABER, Herr Scholzen, um überhaupt erneuerbaren Strom zum Speichern zur Verfügung zu haben, muss es doch für die Tage mit viel Wind und viel Sonne genügend viele Windräder und genügend viele installierte PV-Panele geben, es muss also an diesen Tagen ein Überschuss an produziertem erneuerbarem Strom geben…

    • Tja Herr Meyer, dass Sie – und andere – keine Rechnung von der „Sonne“ bekommen für Ihren PV-Strom liegt ja nur an dem perfiden System das andere Ihre Rechnung zahlen!! Bei Ihnen läuft der Zähler rückwärts und ich zahle 285 €/anno Ökostromumlage. Jeder PV-Anlagenbetreiber kostet ORES so an die 100 €/anno, nutzt er ja die Infrastruktur ohne dafür zu zahlen. Jetzt bleiben nur 2 Möglichkeiten: 1. Sie haben das asoziale Umverteilungssystem nicht verstanden, oder 2. Sie nutzen ihre Mitmenschen im Namen Ihrer Öko-Religion schamlos aus. Glücklicherweise ist ECOLO in der politischen Versenkung verschwunden, und in Zukunft werden die PV-Schmarotzer auch wieder zur Kasse gebeten. Dann schickt die „Sonne“ , in Form von ORES, auch Ihnen wieder eine Rechnung, Herr Meyer….

      • Altweltenaffe

        Ich hab nichts dagegen, wenn ich als StromVERBRAUCHER Netzgebühr zahlen muss, wenn jeder Stromverbraucher die zahlt. Die Industrie, die 40 % des Stroms verbraucht, bezahlt aber weder Netzgebühr noch Ökostromumlage. Aber daran wird die derzeitige Föderalregierung eh nichts ändern.
        Wenn ich als StromPRODUZENT ein zweites Mal Stromnetzkosten bezahlen muss, dann gehe ich wenn nötig vor den Staatsrat oder den europäischen Gerichtshof (natürlich nicht allein), denn dann muss Electrabel auch Nutzungsgebühr bezahlen! Man redete ja mal von rund 350 € Netznutzungsgebühr pro Jahr für eine 10KWp PV-Anlage. Wenn es gerecht zuginge, dann müsste Electrabel für 15.400 MW installierte Leistung rund 540 Millionen Euro Netznutzungsgebühr bezahlen. Reden wir auch einmal darüber, dass Electrabel die letzten 40 Jahre nie was bezahlt hat, keine Netzgebühren, keine Versicherungen … und auch kaum Steuern! http://www.rtbf.be/info/economie/detail_le-benefice-d-electrabel-bondit-alors-qu-il-paye-tres-peu-d-impots?id=7796204
        Meinten Sie das mit „asozialer Umverteilung“. Wenn das System gerecht sein soll, dann wenigstens für alle. Hier kann man ja regelrecht von Wettbewerbsverzerrung sprechen: die Kleinen werden zur Kasse gebeten und die Großen nicht. Und Sie sind der Kasperle in diesem Theater: Sie hetzen die Bürger gegeneinander auf und spielen das Spiel, dass Electrabel schon jahrelang mit uns spielt, mit. Also entweder sie sind 1. Nicht in der Lage zu verstehen wer seit fast 40 Jahren dieses bestehende System schamlos ausbeutet oder 2. Sind sie ein Prediger für IHRE Religion der unerschöpflichen fossilen Ressourcen und der rücksichtlosen Ausbeutung der Umwelt.

        • Keine Ahnung, aber davon jede Menge….
          Also, es gibt bei der Stromversorgung 3 Netzebenen
          Höchstspannung (das was an der Autosecurité ankommt), von da aus geht es auf der Mittelspannungsebene weiter zu den unzähligen Trafohäuschen im Umland. Von da aus wird der Strom über die Niederspannungsebene an die Haushalte verteilt. Also eine komplexe und teure Infrastruktur die soviel kostet wie die Stromproduktion selbst. Und nun zu ihrem Märchen von der Industrie die nichts zahlt…. Industriebetriebe sind direkt an das Mittelspannungsnetz angeschlossen, das Kabelwerk hat z.B. eine direkte Mittelspannungsversorgung (selbst bezahlt!) mit eigenen Haupttransformatoren und einem Betriebsnetz mit entsprechenden Transformatoren für die verschiedenen Spannungsebenen. Es ist ja wohl klar, dass diese Betriebe, die eigene Versorgungsnetze unterhalten, die kommunale Infrastruktur nicht zahlen; sie nutzen sie auch nicht! Noch größere Betriebe, wie Stahlwerke, sind direkt an das Höchstspannungsnetz angeschlossen, nutzen also noch weniger Infrastruktur. Es hat also nichts mit „nicht bezahlen“ zu tun, wenn die Industrie weniger zahlt als der Haushaltskunde, sondern mit der Spannungsebene aus der jeder Kunde versorgt wird. Und es sind die PV-Dachanlagenbetreiber, deren Zähler im Sommer munter rückwärts laufen und die im Winter mit dem E-Herd heizen – kostet ja nichts – die ihre Stromkosten auf Kosten der Allgemeinheit auf Null fahren. Die größten Hetzer sind nicht diejenigen die auf diesen Skandal aufmerksam machen, sondern Leute wie Sie, die die Menschen gegen die Industrie aufhetzen, die Industrie, die letztlich alle ernährt….

      • Joseph Meyer

        @Dax
        Ganz offensichtlich wollen Sie es nicht wahrhaben und vermischen jetzt bewußt oder unbewußt die Kosten für die Stromproduktion bzw. für die Energiequelle mit den Kosten für den Stromtransport in den Netzen…

        • Nein Herr Meyer, das eine ist ohne das andere nicht darstellbar. Und selbst die Stromprodution aus „kostenlosem“ Wind und Sonne haben natürlich Gestehungskosten. Kapitalkosten sowie Unterhaltkosten der Anlagen müssen über den Strompreis finanziert werden. Wenn man ein AKW oder ein Braunkohlekraftwerk gegenrechnet, spielen deren Brennstoffkosten kaum in’s Gewicht, diese Anlagen werden zu > 80% durch Fixkosten dominiert. Alleine die Brennstoffkosten der Regelenergie für den fluktuierenden Wind- und Sonnenstrom übersteigen schon die Brennstoffkosten eines AKW gleicher Nennleistung bei weitem. Von daher ist Ihr Slogan „Wind und Sonne schicken keine Rechnung“ Opium für’s Ökovolk; traurig wenn Sie den Unsinn auch noch selbst glauben….

  8. Guido Scholzen

    Der erste „Riesenspeicher“ für AE-Strom wurde heute in Betrieb genommen, in Ostdeutschland.

    http://www.heute.de/oekostromakku-europas-groesster-batteriespeicher-ist-in-schwerin-ans-netz-gegangen-35001936.html

    Interessant ist folgendes:
    1. Lithium-Batterien können nach Jahren des Benutzens ihren Wirkungsgrad einbüßen -> wird nicht gesagt.
    2. Es werden keine Kosten für diesen Speicher genannt.

    Diese 2 letzten Punkte wurden in diesem (politisch korrekten) Bericht nach meiner Meinung absichtlich weggelassen.
    Aber an anderer Stelle bekam ich dann Antworten:

    1. Die Lieferfirma (Samsung SDI) der Lithium-Ionen-Akkus muss den Wirkungsgrad für 20 Jahre garantieren:
    http://news.toptarif.de/energiewende-energieversorger-wemag-baut-batteriepark/

    2. Die Kosten betrugen 6 Mio. Euro, wovon 1,3 Mio. vom Bundesumweltministerium beigesteuert wurden.
    http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article126958257/Monster-Akku-im-Norden-soll-Flatterstrom-zaehmen.html

    Dieser Bericht hätte ruhig genauer sein können. Oder will man einfach nicht wahrhaben, wie teuer die „Energiewende“ sein wird? Es gibt übrigens keine Energiewende, es gibt nur eine Stromwende.

    Was meinen andere Interessierte zu diesem Thema?

  9. Wer einmal etwas anderes lesen will als die Öko-Märchen sei dieser Artikel empfohlen:

    http://www.nukeklaus.de/home/kohle-gas-oel-kernenergie-teil-1/

    Wenn man sich über die Zukunft der Energieversorgung einen Überblick verschaffen will, darf man die aktuellen Entwicklungen bei den fossilen Energieträgern nicht außer acht lassen. Insbesondere für die Stromversorgung wird das gegenseitige Wechselspiel dieser Energieträger auch weiterhin bestimmend bleiben.
    ……

    Die „Energiewende“ ist ein einziger Betrug und Raubzug am uninformierten und grünverführten Bürger! Höchste Zeit für eine andere Politik!

      • Öppe Alaaf

        Störfälle vertuschen: Kavaliersdelikt!
        Zufällig entdeckte Lecks: Physikalische Tunneleffekte!

        „Mehrfach verzichteten die Betreiber sogar komplett darauf, Störungen zu melden – etwa ein Säureeinbruch am 7. September 1971, ein „unbeabsichtigtes Kritischwerden“ am 30. März 1977, ein Gebläseschaden am 29. Januar 1979 oder „wiederholte Störungen an der Beschickungsanlage“

        Dax, nun mal ehrlich: Diktatorische Pysik ist ja noch zum Lachen, aber diktatorischer Dax ist todernst: Sind sie eigentlich noch für irgendwelche Argumente empfänglich?

        Es geht doch gar nicht mehr um die Machbarkeit, wie in den 60ern, sondern um den Preis des Missbrauchs. Es zeigt sich doch, dass der Mensch das System nicht im Griff hat. Es ist einfach zu riskant, als dass ihre Kinder mit schwarzem Rahmen im Grenz-Echo genannt werden… unter der Rubrik „Sie starben wegen menschlichem Versagen.“

        Ich das für ihre Technikhörigkeit denn wirklich zu kompliziert? Die Kosten, um den Faktor Mensch zu kompensieren sind zu teuer!

        • Argumente? dazu müssen Sie aber zuerst welche bringen; Sie verwechseln Bauchgefühl mit Fakten!

          Fakten zu den Risiken der verschiedenen Technologien:

          http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/was-ist-gefaehrlicher-kernkraft-windenergie-oder-stauseen-wie-gruene-propaganda-die-wahrnehmung-verzerrt/

          Die Eupener Unterstadt lebt im Schatten der Wesertalsperre wesentlich gefährlicher als durch die Nähe zu Tihange. Auch wenn die Ökos das anders fühlen….

          • Guido Scholzen

            @DAX:
            Hochinteressanter Beitrag, aber in dem EIKE-Bericht wird folgendermaßen für die Kernkraft argumentiert:

            „Seit 1950 hat der Straβenverkehr allein in Deutschland mehr als 670.000 Menschenleben gefordert. Dennoch benutzen wir täglich das Auto“

            Also, es wird auch aufgeführt, wieviel Menschen durch Kernkraft und Wasserkraft (Bruch von Staudämmen) und andere Energiegewinnungen ums Leben gekommen sind. Aber das mit den Toten des Straßenverkehrs zu vergleichen, ist das nicht irgendwie Äpfel mit Birnen zu vergleichen? Es geht hier um die Abwägung von Risiken. Den Autoverkehr könnte man (theoretisch) per Gesetz abschaffen oder eindämmen, Radioaktivität nach einem GAU aber nicht.

            • Marc Van Houtte

              Wieso hält Radioaktivität nicht an der Grenze an? Hat diese eine Vignette?
              Dies ist ein sehr hinkender Vergleich.
              Theoretisch brauchen wir auch keinen Strom mehr das Mittelalter lässt grüßen.
              Klar ist ja auch das Belgien Deutschland und die Niederlande sehr unter den ganzen Tsunamis leiden.
              Dieser Deutsche einseitige nicht mit den Nachbarn besprochener Atomausstieg war reiner Populismus und sonst gar nichts.
              AKWs konnten die Bauen aber eine Stromtrasse kriegen die nicht geregelt genau wie wir in Belgien keine Straßen bauen können die etwas länger halten.
              Wenn Politiker Ingenieur spielen ist das sehr gefährlich.

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