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Trümmer von ISS-Batterieblock ins Meer gestürzt

08.03.2024, Nordrhein-Westfalen, Uedem: Auf einem Monitor wird die Flugbahn eines ausrangierten Batteriepakets der ISS um die Erde angezeigt. Hier befindet es sich vor der Küste von Südamerika. Foto: Christoph Reichwein/dpa

AKTUALISIERT – Es war ein recht normaler Vorgang, die Aufregung war trotzdem relativ groß. Ein Batterieblock der ISS ist beim Eintritt in die Atmosphusrangiertes Batteriepaket der Internationalen Raumstation (ISS) ist über Mittelamerika weitgehend verglüht – kleinere Trümmerteile stürzten den Angaben zufolge in einem Korridor zwischen Guatemala und Florida ins Meer.

Am Freitagabend um 20.29 Uhr sei der Batterieblock in die Erdatmosphäre eingetreten, teilte die Sprecherin des Weltraumlagezentrums der Bundeswehr, Simone Meyer, mit. Der Wiedereintritt erfolgte in etwa dort, wo Karibisches Meer und Golf von Mexiko aufeinandertreffen. Von Schäden war zunächst nichts bekannt.

11.03.2021, —: Eine externe Palette mit ausgedienten Nickel-Wasserstoff-Batterien wurde vom Canadarm2-Roboterarm (der Internationalen Raumstation ISS) freigegeben. Foto: —/Nasa/dpa

Zuvor hatte die Palette mit neun ausgedienten Batterien der ISS auch Deutschland überflogen. Um 19.21 Uhr sei das Paket von Westen kommend in 139 Kilometer Höhe über Mitteleuropa geflogen, hieß es vom Weltraumlagezentrum, das anschließend Entwarnung für die Bundesrepublik gab.

Die Art der Entsorgung des ISS-Batteriepakets war durchaus beabsichtigt. Die Plattform mit Batteriepaketen – in etwa so groß wie ein Auto und rund 2,6 Tonnen schwer – war im März 2021 von der ISS abgekoppelt worden, mit dem Ziel, Jahre später in der Atmosphäre zu verglühen. Außerhalb Deutschlands war das Interesse an dem Ereignis vergleichsweise gering.

Dass Weltraumschrott in die Atmosphäre eintritt und auch Reste die Erdoberfläche erreichen, passiert ständig. Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) schreibt dazu: „Ungefähr jede Woche tritt ein großes Weltraumobjekt unkontrolliert wieder ein, der größte Anteil der damit verbundenen Fragmente verglüht, bevor sie den Boden erreichen.“

Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa ist in den vergangenen 50 Jahren durchschnittlich ein bekanntes Stück pro Tag auf die Erde gefallen. Bislang sei keine ernsthafte Verletzung oder bedeutender Sachschaden infolgedessen bekannt geworden. (dpa)

25 Antworten auf “Trümmer von ISS-Batterieblock ins Meer gestürzt”

  1. Ein Unternehmen das Milliarden verschlingt , verabschiedet sich von einem 2,6 Tonnen Batteriepack.
    Entsorgt wird durch verglühen im Weltraum.
    Eine geniale Lösung für die zukünftigen , nicht mehr verwendbaren Akkus , von E-Fahrzeugen.
    Die schießen wir dann zukünftig ins All und lassen sie auf dem Rückweg verglühen.
    Wenn jemand trotzdem hier etwas auf dem Kopf fällt , ist das ja nicht so schlimm ;
    ein bisschen Verlust ist ja immer.-)

    • Susanne Pürschel

      Es ist schlimm bis gruselig, was sich erlaubt wird. Wir können Raketen abwehren, aber keinen ordentlichen Rücktransport von Weltraumschrott organisieren. Einfach nur schlimm, wie weit die Gier nach haben wollen gehen kann und keine Gelder für Projekte der Entsorgung eingesetzt werden. Es schweben 130.000 Teile im All umher. Was macht das mit unserer Erde, mit unserem Erdmagnetfeld und welchen Gefahren wir ausgesetzt sind. Alle wissen es und dulden es. Die Gesetze müssen auch in diesem Bereich angepasst werden.

      • Susanne Püschel, das Wort Gier ärgert mich zutiefst. Im Allgemeinen meint man Habgier damit. Hier handelt es sich aber um Wissensgier. Die Raumforschung bringt uns wirtschaftlich nichts, wohl aber den Unternehmen, die das Zeug herstellen.

    • Susanne Pürschel

      Ich habe mich verschrieben. Es sind 130.000.000.Teile im Weltraum. Satelliten und Schrott. Es ist auch zu lesen, dass man in den nächsten Tagen noch einen chinesischen und noch einen weiteren Satelliten auf der Erde erwartet. Bravo

      • Gesundheit

        … wahrscheinlich kommt das Meiste in einem 3. Welt-Land runter. Diesmal soll es anscheinend Alaska erwischen (oder wie soll man den Norden Nordamerikas verstehen ?). Inuit haben auch keine großen Fürsprecher, also wird es der Welt egal sein, wenn einer oder mehrere von ihnen erschlagen wird (werden). Noch eine Frage : wo ist er Klotz denn letztendlich aufgeschlagen ? Hatte gehofft, er lande auf Trump oder Biden (oder beiden), aber DAS wäre wohl in den Nachrichten erschienen.

  2. Hans-Werner S.

    Anorak 2091
    Herzlichen Glückwunsch, Sie sind der erste, der diesen relativ traurigen Artikel kommentiert. Erster zu sein ist immer ein besonderes Privileg und kommt nur den Besten in der Gesellschaft zugute. Sie, @ Anorak, sind einer der ganz vorne hingehört
    Sie sind kein Mann (oder Frau?) der großen, mittelmäßigen Masse, nein, Sie sind kein Durchschnitt. Im Bus säßen Sie nicht etwa im Mittelteil, vielleicht sogar über den Rädern… nein, Sie sitzen ganz vorne, neben dem Chauffeur, wenn Sie nicht sogar der Chauffeur selber sind. Leute wie Sie braucht unsere Gesellschaft. Leute wie Sie bringen uns weiter. Wir können uns alle glücklich schätzen, dass wir Sie hier unter uns wissen. Gesegnet sei der Tag, an dem Sie zum OD- Team dazu stießen. Danke Karma.

  3. Alfons van Compernolle

    Nun ja, die Kommentare hier zu diesem Thema, wo ist der geistreiche Inhalt ????
    Aber: wenn wir Normalbuerger eine ausgediente Autobatterie am Sperrmuelltag am Strassenrand
    abstellen, haben wir ein Problem mit dem Ordnungsamt , den Gruenen und der letzten Generation.
    Wenn der Staat ( welcher auch immer ) 2,6 Tonnen ( 2600 kg ) , wenn auch aus dem Weltall auf die
    zu schuetzende Erde fallen laest, dann ist das etwas anderes oder normales , keine Umweltverpestung, schaedigt nicht dem schon sehr geschaedigten Klima etc.
    Nun aber Protestmails an die NASA und das in solchen Massen, das die Herrschaften dort in den USA merken, so geht das nicht.

  4. delegierter

    Wehe man erwischt uns, daß wir eine Cola-Dose wegschmeissen, geschweige denn eine leere Batterie.
    Es ist halt wie mit dem Geld. 5000 € zur Bank bringen, geht nicht, ist ein Verbrechen aber 5 Millionen, die nehmen sie gerne an und beraten dich noch. ( Siehe Geldsäcke bei der EU in Brüssel ). Die Menge machts halt ;)

  5. allesnurgeklaut

    «Geister, die ich rief, wie werde ich sie wieder los ?» (JW Goethe). Lebend kommen wir nicht mehr aus dieser Schrottnummer raus. Ob in Ozeanen, Müllhalden, Meere, Flüsse, am Himmel, mehr Müll kann die Erde fast nicht mehr aufnehmen. Das ist der Preis der Globalisierung, des rasanten technischen Fortschritts der letzten 50 Jahre. Auch ein Albert Einstein E=mc2 war am Ende seines Lebens nicht glücklich darüber, wie die Menschheit wohl mit dem Resultat seiner „Wissensgier“ umgehen würde.

    • Wenn allerdings der Müll auf Erden so gut und schadlos entsorgt werden könnte wie der Schrott im Weltall, dann wären wir alle Müllsorgen los, denn dort verglüht er einfach und ist weg. Bleibt natürlich das Problem, wenn kleinere Reste auf die Erde fallen. Das Risiko ist aber gering, denn bis jetzt haben diese Reste noch nie für einen Schaden gesorgt.

      • Naja, weg ist der Müll aus dem Weltraum nicht wenn er verglüht. Die Materie verdampft und verbrennt und ist in Form von Gasen und Mikropartikeln in der Atmosphäre noch vorhanden. Das sind mit Sicherheit Substanzen welche nicht unbedingt gesund sind.

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