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Die Spritpreise explodieren: Ab welcher Entfernung lohnt es sich, im Großherzogtum Luxemburg zu tanken?

20.03.2021, Luxemburg, Wasserbillig: Tankstellen an einer Straße in Wasserbillig im Osten des Großherzogtums. Foto: Shutterstock

Die Spritpreise explodieren in diesen Tagen. Da ist die Versuchung groß, auf der anderen Seite der Grenze, in Luxemburg, zu tanken. Doch ab welcher Entfernung lohnt sich eine Fahrt nach Luxemburg zum Tanken von Diesel oder Benzin? Die Zeitungen der Verlagsgruppe Sudpresse haben dies untersucht.

In den letzten Tagen sind die Preise für Kraftstoff in die Höhe geschnellt. Der Dieselpreis hat seit Anfang der Woche alle Rekorde gebrochen. Seit Freitag kostet ein Liter Diesel (B7) maximal 1,6570 Euro.

Der Liter Benzin 95 (E10) liegt seit Freitag bei maximal 1,6470 Euro pro Liter an der Zapfsäule und damit auf dem höchsten Stand seit Mitte 2014. Auch Heizöl ist von diesen Preissteigerungen betroffen.

In den letzten Tagen sind die Preise für Kraftstoff in die Höhe geschnellt. Foto: Patrick Pleul/ZB/dpa

Wer nicht allzu weit von der Grenze zum Großherzogtum Luxemburg wohnt, ist natürlich mehr denn je versucht, im kleinen Nachbarland zu tanken. Aber lohnt sich der Tanktourismus noch?

Nach den vom luxemburgischen Ministerium für Energie und Raumordnung mitgeteilten Preisen wird Diesel seit einigen Tagen an der Zapfsäule für 1,304 Euro pro Liter verkauft. Maximal 1,398 Euro pro Liter kostet Super 95 und 1,482 Euro pro Liter Super 98.

Die Schwankungen der Preise für Erdölprodukte auf den internationalen Märkten beeinflussen natürlich auch die Preise im Großherzogtum. Hinzu kommt, dass unsere Nachbarn seit dem 1. Januar 2021 eine CO2-Steuer auf Mineralölprodukte erheben. Das ist gut für den luxemburgischen Staat und dessen Regierung, aber nicht für den Geldbeutel der Verbraucher.

Und für die Autofahrer in den benachbarten Grenzgebieten, lohnt sich für sie der Tanktourismus?

Ein Schild an der Grenze von Belgien nach Luxemburg. Foto: Shutterstock

Sudpresse stellt folgende Rechnung auf: Bei einer Tankfüllung von 50 Litern Diesel beträgt die Ersparnis 17,65 Euro und 12,45 Euro für 50 Liter Super 95. Allerdings muss man auch die Abnutzung des Fahrzeugs und den Kraftstoffverbrauch berücksichtigen, um eine Tankstelle in Luxemburg zu erreichen.

Für einen Belgier lohnt sich demnach die Fahrt für eine Tankfüllung nach Luxemburg, wenn er in einem Umkreis von maximal 35 km von der Grenze wohnt. Für den Super 95 sinkt die Entfernung auf 25 km. Merke: Mit dem Auto von St. Vith bis Weiswampach sind es 20 km.

Man kann also immer noch sparen, wenn man in Luxemburg tankt, vorausgesetzt, man wohnt nicht zu weit von der Grenze entfernt. Wenn man dann auch die Fahrt zum Tanken nutzt, um noch andere preiswertere Waren zu kaufen wie Alkohol oder Tabak, dann lohnt es sich umso mehr.

Doch Achtung: Im Großherzogtum werden in den kommenden Monaten neue Tranchen der CO2-Steuer auf Erdölprodukte erhoben, was die Kraftstoffpreise weiter erhöhen wird. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

57 Antworten auf “Die Spritpreise explodieren: Ab welcher Entfernung lohnt es sich, im Großherzogtum Luxemburg zu tanken?”

  1. der heilige josef

    Um 1890 als die ersten Automobile auf den Straßen unterwegs waren, mussten die Fahrer zum tanken eine Apotheke ansteuern. Und so wird es wieder sein wenn es um das Jahr 2040 nur noch ganz wenige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gibt dann lohnt sich auch keine Tankstelle mehr. Benzin oder Diesel gibt es dann wieder in der Apotheke für 8 oder 9 Euro pro Liter.

  2. Zuhörer

    Ich muss mich leider wiederholen. Der Autofahrer wird die Corona Sache wieder ausbaden müssen, wie immer. Egal was passiert auf der Welt, immer gehen die Spritpreise rauf. Damals beim Irak Krieg war es auch so. In Deutschland konnten die Renten nicht mehr Finanziert werden. Oder die Bundesbahn kam nicht mehr rund. Und schwubdiwub, neue Steuern auf den Sprit. Für die Renten zu Finanzieren, nannte man es Umweltsteuer. Damals sagte Rudy Carell; warum nennt man es niecht beim Namen? Rentensteuer.

  3. Frank Mandel

    Gar nicht.
    Das Auto stehen- und die ganze Branche kollabieren lassen.
    Die TEC fährt nach Plan. Hat die freundlichsten Fahrer…: kein Stress.
    Man sollte diesem Wahnsinn einfach ein Ended setzen.
    Es geht doch gar nicht um Preise hoch oder runter, es geht darum UNS unter Druck zu setzen.
    Die Quintessenz liegt bei uns und in unserem Tun.
    Bitte nicht verrückt machen lassen.
    Das „Auto“ ist nichts in Relation zu dem was wir können.
    Diese Druckindustrie gehört weg.
    Staaten machen sich von den Arabern zu Sklaven.
    Martin Luther King wollte etwas anderes.
    Die „Schwarzen“ in Afrika sind immer noch nicht frei.
    Die „Weißen“ in der EU sind es auch nicht.
    Klärung von Abhängigkeitsverhältnissen wird mehr und mehr zu einer prägnanten Forage.
    Nicht darum die Arschlochkarte zu verteilen, der schwarze Peter war gestern.
    „Oh happy day….“

    • Zuhörer

      @. Frank Mandel. Wenn’s so einfach wäre. Ich wohne in der Nähe von Malmedy. Hier gibt’s noch nicht mal eine Verbindung nach Eupen. Es ist eine Stundenlange Reise mit dem Bus. Wenn man sich nicht beeilt kommt man noch nicht mal am gleichen Tag zurück. Und daß für 35 Kilometer. Schrecklich solche Verbindungen.

  4. Lebenszeit

    Neben der doch überschaubaren Ersparnis sollte man folgende Aspekte noch mit eintüten:

    1.) Verlorene Lebenszeit
    2.) Zeit ist auch verlorene Arbeitszeit
    3.) Das unnötige Verschwenden von fossilen Ressourcen
    4.) Ein deutliches Plus an CO2 Ausstoß
    5.) Verschleiß – Auto, Reifen, …

    • Sagichnicht

      + den Verschwendete sprit nach Luxemburg hin.
      Gespart wird ja erst ab dem Tanken in luxenburg.
      Die 35km (bei mir mehr) kann man auch sinnvoll verfahren, anstatt ein paar € zu sparen

      • karlh1berens

        Nach dem Tanken ist vor dem Tanken. Ich habe fast NIE in Belgien getankt.

        Wenn Sie auch noch drei Zwanzigliterkanister für die Motorsäge mitnehmen lohnt sich’s, auch wenn Sie in Lüttich wohnen 😄😄

        • eifelpendler

          Ich kenne die entsprechenden Gesetze in B leider nicht. In D haben Sie bei 60 Litern Benzin im Kofferraum hoffentlich einen Gefahrgut-Führerschein in der Tasche und ein orangefarbiges Schild vorne und hinten am Auto.
          Wenn nicht, wird dieser Verstoß gegen die Gesetze richtig teuer.

          • delegierter

            wenn du morgens zur Frühschicht fährst, dann stehen da oft Autos mit BIT, EU, AC,.. auf Wemperhardt, die haben den Kofferraum voll mit Kanistern. Natürlich für Motorsäge, Laubbläser, Freischneider, Rasentraktor,…

          • karlh1berens

            Ich habe nicht zu „Steuerdelikten“ aufgerufen.

            Ich habe zu IHNEN gesprochen : „Wenn Sie auch noch drei Zwanzigliterkanister……“ 😄

            Ich habe immer nur 5 Liter Sprit in einem 10-Liter-Kanister im Auto. Das habe ich zuletzt sogar einem Zöllner gesagt – welcher es mir blind geglaubt hat.

  5. Frank Mandel

    @Zuhörer: das muss sich natürlich ändern. Geht gar nicht. Ganz klar und ich will das auch nicht runter spielen.
    Ich kann, wenn ich hier in Eupen und Umgebung unterwegs bin, nur ein bis zwei Termine am Tag wahrnehmen aber dann komm ich auch schon in Schwierigkeiten mit meinen Hunden. Egal, ich mach das. Ich sag dann einfach andre Sachen ab. Ich bezahle nicht mehr für einen Schwachsinn, für den man von der Anschaffung bis zur Entsorgung NUR bezahlen muss. Ende aus.

    • Zuhörer

      @. Frank Mandel. Ich bin schon lange für einen Autofahrer Streik. Wir müssten alle am gleichen Tag unsere Nummernschilder zurück schicken. Bis zur Einsicht der Politik. Ich bin überzeugt, es wird höchstens Zwei Tage dauern, bis der Spritpreis runter geht. Nur Politiker sind glitschich wie Fische. Dann werden wir anderweitig abgezockt. Über Strom, Heizung, oder sonstiges was wir zum täglichen Leben brauchen. Wie zum Beispiel Wasser. Ein Vollbad ist schon Luxus. Wieso ist eigentlich MWS auf Wasser? Ohne Wasser kann man doch gar nicht leben. Wir sollen eben unten bleiben. Dann möchte ich noch sagen dass wir mit allem nur getäuscht werden. Wir sollen mehr Bus und Bahn fahren, aber es werden immer mehr Strecken still gelegt.

        • Zuhörer

          @.
          Ach Zuhörer. Wer hat denn hier von gratis Sprit gesprochen? Der Preis sollte angemessen sein. Finden Sie es nicht komisch dass der Milchpreis nicht rauf gehen darf, aber Benzinpreise umso mehr? Ein € pro Liter Milch würde niemand stören oder arm machen. Aber da kann unser Väterchen Staat nicht genug dran verdienen. In Südostasien kostet der Sprit nur die Hälfte. Wie ist es nur möglich? Obwohl , mit dem Einkommen der Menschen dort ist es auch sehr teuer. Fragt sich nur, wo bleibt die andere Hälfte, den wir mehr zahlen müssen? Den blöden Kommentar vom gratis Sprit können Sie sich sparen. Sowas verrücktes hat noch nie jemand gefordert.

          • Ach Zuhörer

            „die andere Hälfte, den wir mehr zahlen müssen?“
            Die andere Hälfte steckt in den Strassen, Brücken, Tunnel usw…

            „In Südostasien kostet der Sprit nur die Hälfte. Wie ist es nur möglich?“
            Setzen Sie sich mal mit der Geopolitik auseinander. Fast alle Kriege und Naturverbrechen stehen mit der Beschaffung von Öl in Verbindung. Länder die Öl besitzen verfolgen ihre eigenen Interessen. Wenn man wie wir kein Öl besitzt, dann sollte man sich möglichst schnell davon frei machen. Ich kann Sie aber beruhigen, der Ölpreis wird sich immer unter den Alternativen einfinden. Der Preisverfall war zum einen dem wieder exportierenden Iran geschuldet und die OPEC wollte Amerika schaden, da Fracking sich bei niedrigen Preisen nicht lohnt. Irgendwann muss die Opec aber auch wieder Geld verdienen und das ist jetzt.

            Ja das Gratis ist geschenkt, wollte nur in die Diskussion einsteigen.

            • Zuhörer

              @. Ach Zuhörer. Da sieht man wieviel Ahnung Sie haben. Auf den Philippinen sind bessere Strassen als in Belgien. Da sind sogar einige Inseln mit Brücken ver bunden. Gibt es dass in Belgien auch? Sie sind wohl noch nicht weiter wie Kelmis gekommen. Wo Sie keine Ahnung von haben, sollten Sie sich raushalten.

              • Zuhörer

                Da ist noch etwas, wasich vergessen hatte. Wir haben noch nicht mal Kanal bei uns in der Gegend. Bei Starkregen läuft die Gülle von einem Keller im nächsten. So gut ist in Belgien alles organisiert.

              • Ach Zuhörer

                Da haben Sie recht, von den Philippinen habe ich tatsächlich keine Ahnung. Hätte ich gewusst, dass mich das in einer Diskussionen um Spritpreise in Belgien weiter bringen würde, dann hätte ich mich natürlich ausführlich um die aktualisierung meines Kenntnisstandes bemüht. Natürlich sind uns Länder mit einer guten Strasseninfrastruktur, wie die Philippinen, weit voraus. Ich überlege gerade noch, welche belgische Insel noch eine Brücke benötigen würde, aber da würde ich jetzt vom Thema abkommen.

      • Zuhörer

        @. ma. Es wird so kommen, dass es verboten wird eigen produzierten Strom zu laden. Genau wie es verboten ist, Selb Treibstoff zu produzieren. E Autos sind bequem zu überwachen. Es wird demnächst sogar verboten an eine normale Steckdose zu laden. Man braucht dann eine Ladestation. ( Kostet nur 3500€) ungefähr. Das E Auto ist nur ein weiterer Schritt zum Gläsernen Bürger. Solange Strom aus Kohle oder andere Fossile Stoffe produziert wird, ist elektrisches fahren Umwelt-schädlicher als jede andere Form von Fortbewegung. Aber die Autoindustrie möchte es so. Diese Fahrzeuge sind billiger in der Produktion, und viel teuerer im Verkauf. Von den Umweltschäden in Südamerika und Afrika wo die Rohstoffe abgebaut werden spricht hier auch kein grüner von. Da werden demnächst komplette Länder von der Karte verschwinden. Wenn unsere Weltverbesserer es wirklich ernst meinen würden, dann würden sie endlich mal am Sprit forschen, und nicht nur immer neue Euronormen erfinden, die sowieso nichts nützen. Wenn ein Auto 7 Liter Sprit braucht, dann kommen auch von 7 Liter Dreck hinten raus. Wo soll denn bei einer neuen Euronorm der ganze Dreck hin? Er kann sich nicht in Gold verwandeln.

  6. Dearaugenblick

    Im Grunde ist es ganz einfach,wir Fussvolk dürfen die Zeche zahlen,war so,ist so,und bleibt so.
    Damals,in den 80ern, traffen sich Menschen um sich auszutauschen,und dann wurden vielen klar was los war.
    Heute,naja heute….ich möchte mir nicht vorstellen was mit der Menschheit in Zukunft passiert.
    Für das „normale“ Volk , wird es sehr schlimm werden.
    Wer glaubt dass MUSK nur ne rakete aus touristischen Hintergründen entwickelt hat,der wird getschäuscht.
    Es ist die Anfangsphase der Abkapsselung der Elite gegenüber der Erde die Ausgebeutet wird.
    Zur Erde zählen wir,wir sind deren Einkommesquelle liebe Leute.

  7. Viele lassen sich beim Kauf im Autohaus ein Fahrzeug andrehen, dass mehrere tausend Euro mehr kostet, als geplant. Danach fahren sie dann meilenweit, um billigeren Sprit zu tanken. Wobei sie dann, wenn’s hoch kommt, 5 Euro gespart haben.

  8. Ahnungslos

    Wir können hier schreiben bis die Finger weh tun , aber dadurch wird sich nichts ändern. Solange das normale Volk sich alles von den besser betuchten gefallen läßt, solange werden wir ein Spielball bleiben ,der zur Unterhaltung der Reichen dient .

    • Robin Wood

      @Ahnungslos
      Genau so sehe ich es.
      Aber wir machen ja auch alles mit. Wir sagen nichts, wenn Agusta-Vandenbroucke Gesundheitsminister wird, wir schlucken alle Preiserhöhungen runter, die Politiker und die Wirtschaft sind zum grössten Teil korrupt und machen weiter ihre Geschäfte auf unsere Kosten.
      Wir schweigen sogar, wenn man unsere Grundrechte einschränkt. Die „da oben“ lachen sich doch kaputt, dass sie alles mit uns machen können.
      Ich wäre dafür, dass wir mal eine Woche die Autos stehen lassen. Aber es gibt viele Menschen, die sich das finanziell nicht leisten können, da sie sonst nicht zur Arbeit kommen. Und keine Arbeit = kein Geld.

    • Das stimmt so nicht das wie sie es bezeichnen normale Volk zwingd viele reiche gewisse Aktionen zu fahren um das Volk vor ihrer eigenen Blödheit zu bewahren! (Für sie waren 2007-2008 wohl auch die Banken und reichen alleinschuldig bezüglich der Finanzkrise!)

  9. Profiteur

    Es lohnt sich immer, besonders wenn ich die teuren Preise im Sankt-Vither Raum betrachte gitb es keinen Grund dem Umweg zu machen. Ausserdem gibt es in Luxembourg oft Kundenkarten das ist sehr interessant.

  10. Es explodiert noch gar nichts. Wir stehen erst am Anfang.
    Es lohnt sich immer, und wenn es nur das gute Gefühl ist das der belgische Staat die Kröten nicht bekommt um diese im Politiker, Beamten und Bürokratiewahnsinn zu versenken..

  11. Diese Energiepreisexplosion fällt doch nicht vom Himmel, da gibt es auch politische Ursachen:
    ////
    „Magnette a entièrement adapté cette citation à son agenda : elle ne concernait qu’un seul sujet, le climat. Car, comme l’a révélé le discours du président du PS, c’est à cela qu’il veut consacrer l’essentiel du reste de sa carrière.“
    ////
    Die PS interessiert sich doch längst nicht mehr für den „kleinen Mann“ (der darf gratis Bus fahren und ansonsten sehen wie er rund kommt…) sondern sieht sich als Bruder im Geiste mit den Grünen, der Partei des wohlstandsverwahrlosten, staatlich alimentierten „juste Milieu“ in den urbanen Zentren. Und welche politische Alternativen bieten die anderen Parteien? Ich sehe kaum welche, leider….

  12. Im Ausland Tanken damit der Staat leer ausgeht

    Damit die Raubritter leer ausgehen ist es zwingend notwendig im Ausland zu tanken. Der Staat kann ja seinen Steueranteil von über 1 EURO senken dann können die Bürger wieder in Belgien tanken.

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