Noch am Dienstag schrieben wir an dieser Stelle, dass deutsche Trainer im belgischen Profifußball sehr gefragt seien. Sie sind nicht nur sehr gefragt, sondern bisweilen auch zu teuer – jedenfalls für einen Erstligisten wie Excel Mouscron, der sich von Bernd Hollerbach trennen muss.
Am Mittwoch teilte Excel Mpuscron mit, dass Bernd Hollerbach ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages als Trainer zurücktritt.
„Die Vereinsleitung und der deutsche Trainer haben eine gemeinsame Basis gefunden, um ihre Zusammenarbeit zu beenden. Im Rahmen des Übergangsbudgets, das dem Schiedshof für den Sport (CBAS) vorgelegt wurde, musste die Leitung von Mouscron die Ausgaben drastisch reduzieren, insbesondere auf der Ebene des Trainers und seiner Mitarbeiter. Infolgedessen konnten sie Bernd Hollerbach nicht mehr die gleichen Bedingungen bieten“, so der Club auf seiner Website.
Bernd Hollerbach als Trainer von Excel Mouscron. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa
„Die beiden Parteien haben daher beschlossen, ihre Zusammenarbeit zu beenden, um die vom Club gegenüber dem Lizenzausschuss und dem CBAS im Rahmen des Übergangsbudgets eingegangenen Verpflichtungen erfüllen zu können.“
Bernd Hollerbach, 50, kam vor einem Jahr nach Mouscron, um die Nachfolge seines Landsmannes Bernd Storck anzutreten. Vor seiner Ankunft im Hennegau war der Deutsche Assistent von Felix Magath in Wolfsburg und Schalke 04 gewesen und hatte die Würzburger Kickers in die 2. Bundesliga gebracht.
Hollerbach musste im vergangenen Dezember nach einer Lungenentzündung vorübergehend seinen Posten verlassen. Philippe Saint-Jean, der Direktor des Ausbildungszentrums, war der Interimsmanager. Hollerbach nahm seine Funktion als Cheftrainer Ende Februar, wenige Wochen bevor die Meisterschaft wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochen wurde, wieder auf. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Deutsche Fußballtrainer in Belgien hoch im Kurs: Alexander Blessin (Leipzig) wechselt zum KV Ostende. #JupilerProLeague #Belgien @kvoostende @RBLeipzig_Fr https://t.co/Li78srsBwp
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) June 9, 2020
