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Die Regierungschefs der Großregion trafen sich zu einem virtuellen Gipfel

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (im Hintergrund) bei einer Videokonferenz der Regierungschefs der Großregion. Im Vordergrund der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Foto: Serge Heinen

Vom Europasaal des Eupener Ministeriums zugeschaltet nahm Ostbelgiens MP Oliver Paasch (ProDG) unter anderem mit seinen Amtskollegen Elio Di Rupo (PS, Wallonie), Pierre-Yves Jeholet (MR, Föderation Wallonie-Brüssel), Malu Dreyer (SPD, Rheinland-Pfalz) und Tobias Hans (CDU, Saarland) am Donnerstag an einem virtuellen Gipfeltreffen der Großregion teil.

Der Großregion, dem südlichen Pendant zur Euregio Maas-Rhein, gehören neben der Wallonischen Region und der DG auch Rheinland-Pfalz, das Saarland, das Großherzogtum Luxemburg und Lothringen an. Die Großregion erstreckt sich über eine Fläche von 65.401 Quadratkilometern und zählt 11,4 Millionen Einwohner.

„Gemeinsam sind wir stärker“ lautete bei dem virtuellen Gipfel das nicht unbedingt neue Fazit der Partnerregionen aus Belgien, Frankreich, Luxemburg und Deutschland, das angesichts von Grenzschließungen im Zuge der Coronakrise jedoch auch nicht mehr so selbstverständlich klingt, wie noch vor einigen Monaten.

17.03.2020, Baden-Württemberg, Kehl: Am Grenzübergang Kehl/Straßburg kontrollieren Beamte der Bundespolizei den Grenzverkehr. Foto: Benedikt Spether/dpa

„Man hat weiterhin an Grenzschließungen festgehalten, obwohl es dafür keine sanitären Begründungen mehr gab und das haben die Menschen in den Grenzregionen nicht verstanden“, ließ Oliver Paasch keinen Zweifel an seiner Forderung aufkommen, nach zwei verpassten Chancen auf europäischer Ebene (durch nationales Abschotten und unkoordiniertes Vorgehen beim Lockern der Maßnahmen) nicht auch noch eine dritte (Absprachen bei der weiteren Pandemie-Bekämpfung) verstreichen zu lassen.

Ganz in diesem Sinne begrüßte der Gipfel nicht nur einhellig die inzwischen weitgehend erfolgte Aufhebung der Grenzkontrollen an den Binnengrenzen des Schengenraums sowie die Wiederherstellung der Freizügigkeit innerhalb der Großregion und im Herzen Europas.

Die Regierungschefs plädierten auch sehr dafür, die richtigen Lehren zu ziehen aus den Entwicklungen der vergangenen Monate. Naturgemäß soll dabei auch die Zusammenarbeit im Bereich Gesundheit intensiviert werden.

Eine Arbeitsgruppe soll den Umgang mit der Coronakrise in der Großregion analysieren und Lösungen vorschlagen, mit denen die Vorbeugung und Bewältigung etwaiger künftiger epidemiologischer und gesundheitsbezogener Risiken besser koordiniert werden können.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

4 Antworten auf “Die Regierungschefs der Großregion trafen sich zu einem virtuellen Gipfel”

  1. Feststellung!

    Ich stelle fest, es fehlen so wichtige Nachbarn, wie: NRW und NL Limburg!? Also, wenn schon, denn schon!? Und überhaupt mit solchen Tralala Verbünden kann man die Welt auch nicht retten!?
    Das sind nur einfache „Amüsierclubs“, so nebenbei sich treffen, gut essen und Tschüss! Typisch Politik!
    Die finden immer was um die Zeit tot zu schlagen! Haben ja überall Freifahrt!
    Der Steuerzahler kann das alles berappen!

    • Schlaumeier

      Als ganz Schlauer sollten Sie eigentlich wissen, dass nrw, Limburg und Co nicht zur Großregion gehören. Wäre dann doch folglich ziemlich ulkig, wenn sie an einem Großregion/Gipfel teilnähmen. Sie allerdings hätten für einen Amüsierclub sicher Talent.

  2. Schwerst Arbeiter

    Hei Schlaumeier! gebe dem Schreiber vollkommen recht! Was bringt uns solcher Zirkus? Amüsierclub? Darin sind Sie sicher Ehrenmitglied?
    Wie viele Vereine haben die wohl die Politiker? Und von Rentabilität und Nachhaltigkeit verstehen die gar nichts.

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