Politik

Gospertstraße 18-20: Das Europahaus zieht von Kelmis nach Eupen um

Das Europahaus wird künftig mitten im Regierungsviertel angesiedelt sein. Foto: OD

Pascal Arimont (CSP-EVP) ist der neue Vertreter der DG im Europaparlament. Es wurde aber nicht nur ein personeller Wechsel vollzogen. Auch das Europahaus, das unter dem EU-Abgeordneten Mathieu Grosch (ebenfalls CSP-EVP) in Kelmis ansässig war, erfährt eine Änderung: Die Einrichtung wechselt nach Eupen.

In der Gospertstraße 18-20 wird das Europahaus derzeit eingerichtet, also mitten im Regierungsviertel zwischen der Residenz des Ministerpräsidenten (Gospert 42), dem Sitz der Regierung (Klötzerbahn 32) und dem Ministerium der DG (Gospert 1).

Anfang September will der EU-Abgeordnete Pascal Arimont das neue Europahaus vorstellen.

Jeder Abgeordnete bekommt einen gewissen Betrag zur Verfügung gestellt für die Einrichtung eines Beratungs- und Informationsbüros. Ein Mitarbeiter wird der frühere Kelmiser Schöffe Marc Langohr sein.

Europahaus hat 5 wesentliche Aufgaben

Die 5 wesentlichen Aufgaben des Europahauses in Eupen sind folgende, wie Arimont gegenüber „Ostbelgien Direkt“ betonte:

1. Anlaufstelle für Grenzgängerfragen:

Das neue Europahaus in Eupen soll Anfang September offiziell vorgestellt werden. Foto: OD

Das neue Europahaus in Eupen soll Anfang September offiziell vorgestellt werden. Foto: OD

Arimont: „Ganz allgemein soll das Europahaus als Anlaufstelle für alle Fragen zur Europäischen Union und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit dienen. In unserer Gegend treten viele grenzüberschreitende Fragen und Probleme auf, denen ich als Europaabgeordneter nachgehen und die ich in konkrete politische Initiativen umwandeln möchte.“

2. Anlaufstelle für Förderprogramme:

Arimont: „Ich möchte den direkten Kontakt zu Betrieben, Vereinen oder Gemeinden hier vor Ort suchen, um sie aus erster Hand über bestehende europäische Förderprogramme zu informieren, die in den verschiedenen Zuständigkeitsbereichen der EU Anwendung finden und die vielen vielleicht noch nicht so bekannt sind. In diesem Zusammenhang soll das Europabüro auch konkrete Beratungsaufgaben übernehmen. Hier werden wir uns mit bereits bestehenden Einrichtungen absprechen, um das Rad nicht neu erfinden zu müssen und um im Bedarfsfall schnell zu vermitteln.“

3. Anlaufstelle „Europa in der Schule“:

Pascal Arimont im Plenarsaal des EU-Parlaments in Straßburg. Foto: CSP

Pascal Arimont im Plenarsaal des EU-Parlaments in Straßburg. Foto: CSP

Arimont: „Das Europahaus wird sich u.a. um die Kontakte zu den ostbelgischen Schulen kümmern. Ich möchte alle Schulen in Ostbelgien besuchen, um dort während einiger Unterrichtsstunden jungen Menschen die Funktionsweise der EU zu erläutern und die Hintergründe der europäischen Idee zu erklären.“

4. Koordination zwischen EU-Parlament und Parlament der DG:

Arimont: „Im Europahaus soll auch die Vorarbeit zur stärkeren Thematisierung europäischer Fragen im Parlament der DG geleistet werden: Im Ausschuss I des PDG wird allmonatlich ein Informationsaustausch zwischen den PDG-Mandataren und dem EU-Abgeordneten über DG-relevante Themen im Europaparlament stattfinden. Dadurch möchte das PDG proaktiv auf die europäische Gesetzgebung eingehen.“

5. Organisation von Informationsveranstaltungen:

Arimont: „Das Europahaus wird in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen zu europäischen Themen organisieren, die Ostbelgien direkt betreffen.“

Anlaufstelle im CSP-Haus in St. Vith

Das Europahaus in Eupen wird darüber hinaus „Hand in Hand mit dem bereits bestehenden CSP-Büro in Sankt Vith zusammenarbeiten (wegen des Umzugs jetzt an folgender Adresse: Hauptstraße 91). Somit gibt es auch für die Menschen im Süden eine möglichst nahe Anlaufstelle“, so Arimont.

Beide Anlaufstellen würden als offizielle Büros der CSP selbstverständlich nicht nur europäische Fragen behandeln, sondern auch bei Fragen zur föderalen, regionalen, gemeinschaftlichen oder kommunalen Politik aktiv werden, betonte Arimont abschließend. (cre)

43 Antworten auf “Gospertstraße 18-20: Das Europahaus zieht von Kelmis nach Eupen um”

    • @ Kosten: Man kann das nicht vergleichen mit dem Chauffeur von Lambertz. Die Gelder für das Europahaus kommen von der EU. Darauf hat jeder EU-Abgeordnete Anrecht. Das kann man kritisieren und die Frage stellen: Muss das sein? Würde aber Arimont freiwillig darauf verzichten, hätte die DG dadurch keinen Cent mehr in der Kasse. Das ist im Fall des Chauffeurs anders. Den bezahlt nämlich die DG. Und hätte Antoniadis den EU-Sitz geholt, hätte er auch ein Informationsbüro eingerichtet, ist doch klar.

        • Brainiac

          Weshalb die Aufregung?

          Stoffels hat ein solches Büro, das „Bürgerbüro“
          Jadin hat ein solches Büro, das „blaue Büro“ am Clown;
          Die ProDG hat zwei Kabinette, die vor allem Parteiwerbung betreiben.
          Dethier-Neumann hat immer Ecolo-Büros finanziert;

          Weshalb jetzt hier Ihre Aufregung? Auf einem Auge blind? Oder geht es Ihnen vielmehr darum, einen jungen, tatkräftigen Politiker zu demontieren?

    • Réalité

      @ Kosten

      -Sie sind ja ein ganz schlauer!

      -meinen Sie etwa,die SP,Ecolo,ProDG,und wie sie denn alle heissen,hätten da nach den Kosten gefragt!??

      -die gleichen sich doch alle!
      -das beste Beispiel hatten wir unter der Regentschaft von MP Lambi!
      -da ist so was von drin gehauen worden,dass wir und unsere Kinder noch viele Jahre darunter zu zehren haben!

      -Übrigens!Die Gospertstrasse wird ja die reinste „Dauningstriet-Downigstreet“,mit all ihren tollen Hausnummern…..
      -Gott sei Dank hat unsere Kleingliedhauptstadt noch all diese Niederlassungen….sonst sähe es dort noch viel trostloser aus!
      -Europa Haus-Provinz Lüttich Haus-Euregio Maas Rhein Haus-Stadtschloss des MP-Saar Lor Lux Haus….plus dä janze rest…..

      -Wenn man denn mal versuchen würde all diese Dinger an einer einzigen Adresse unter zu bringen…..“das Sparschwein würde sich freuen“…..
      Na ja, der Steuerzahler blecht ja….

  1. Flitzpiepe

    Wie gut, dass die Menschen im Süden, die sich über die EU informieren wollen, dazu ins Haus der CSP müssen;) Ein Schelm wer böses dabei denkt.
    Und wo sind hier die Kommentatoren die nach Kosten (denn Mittel der EU fallen ja vom Bimmel), Repräsentationswahn und personellen Verquickungen fragen??? Wo ist Herr Cremer, der objektive Journalist, mit einem kritischen Meinungsbeitrag? Ach ja, ich vergaß, es geht ja um die CSP, nicht um die SP oder Hernn Lambertz.

  2. Urlauber

    @ Klar ,du kommst ja als ganz Lustiger rüber.

    DG oder EU : alles Steuergelder,egal wie du die Sache hier verkaufen möchtest.
    Anrecht oder nicht ,Steuergelder sind Steuergelder, egal wie du das Kind dreh’s
    War ja mal einen Versuch wert irgend einen Quatsch für die CSP zu schreiben !!

    • @ Urlauber, natürlich bleiben Steuergelder Steuergelder. Es ist aber nicht so , dass die EU das Geld für wohltätige Zwecke ausgeben würde, wenn Arimont freiwillig darauf verzichten würde. In der DG könnte hingegen das PDG sehr wohl sagen. Statt das Geld für den Chauffeur von Lambertz auszugeben, zahlen wir … was auch immer. Das ist der große Unterschied.

      • Nur zur info, wir bezahlen für die EU, also unserer Steuergelder.

        Wenn die SP das Haus beziehen würde dann würde Herr Cremer wieder Hetze betreiben. Wie mit dem Fahrer. Aber im GE stand ja heute ein guter Kommentar.

        • David, Sie sollten Ihren Kommentar mit Klarnamen schreiben. Dann weiß Herr Lambertz, bei wem er sich zu bedanken hat. Vielleicht kann er Sie ja auch demnächst als Chauffeur engagieren :) Dass der Kommentar im Grenzecho Ihnen gefällt, wundert mich gar nicht. Das GE ist schon lange unter dem Einflussbereich der DG-Regierung. Das ist für das GE eine Existenzfrage, und das wird es immer mehr.

      • Alemannia4ever

        Glaubt hier tatsächlich jemand, dass mit dem fiktiv eingesparten Geld eines Chauffeurs eine andere Sache (Kinderturnen, Rotes Kreuz, Malstifte für Kindergarten, Bälle für Sportvereine, Munition für Sxhützen;-) …) bezuschusst würde? Vermutlich wird das Geld stattdessen gehortet, in Reserven für (noch) bittere Zeiten angelegt …

        • Réalité

          @Alemannia4ever

          -Wusste selbst bis heute nicht,dass das Wort „Reserve“ überhaupt in der Politik existiert!??
          („eingespart“ ist nicht richtig!Eher nicht aus gegeben!Stellen Sie sich mal die Freude vor,die das Rote Kreuz bzw.die Kinder hätten,wenn sie es dann bekämen….)

          Und zu unten:Skandale gibt’s ja wahrlich genug in der Branche!Da ist eine Dusche noch halbwegs „sauber“ gegen andere viel schlimmere Sachen…..

          Schönen Sonntag!

        • @Alemannia4ever

          Auch wenn der alte Spruch:“Spare in der Not, da hast Du Zeit dazu.“ durchaus noch seine Gültigkeit hat, die Zeiten da Poltiker Gelder horten und Reserven für (noch) schlechtere Zeiten anlegen sind seit 40 Jahren vorbei. Heute gilt auch:“Nach mir die Sintflut!“.

          • Alemannia4ever

            Da sind sie schlecht informiert EdiG: jeder öffentliche Dienst der DG (etwa BRF, Arbeitsamt, Zawm oder auch das PDG) erhalten (Steuer)Gelder, die die Regierung alljährlich im Haushaltsplan zuweist. Darüber wird im Parlament diskutiert und letztlich auch entschieden. Jeder weiß, dass nicht jeder Haushaltsposten bis auf den letzten Cent ausgegeben wird. Also fließt dieses Geld in die „Reserven“. Und damit kann man dann theoretisch in der Not Dinge bezahlen, die nötig sind für den Erhalt der Dienste für uns Bürger. Oder aber sicherlich auch einen Chauffeur bezahlen. Über den Sinn oder Unsinn kann man natürlich streiten.

  3. Wenn man als Politiker keine Anlaufstelle für die Bürger schafft, ist man bürgerfern.

    Wenn man eine Anlaufstelle schafft, ist das auch wieder falsch?

    Ja was denn nun?! Jetzt bin ich ratlos.

    • Ich finde es nicht in Ordnung, wenn Steuergelder für ein Parteibüro entfremdet werden. Wieviel verdient der Herr Arimont eigentlich? Ich wette, der liegt mit nicht weit von einem Ministergehalt, obwohl er wenig zu tun hat.

      • Marc Van Houtte

        Der hat sogar etwas mehr
        Fährt dafür aber immer nach Brüssel wo er sein Buro hat. Jedoch ist eine Woche/Monat sein Buro in Straßburg.
        Das er wenig zu tun hat bezweifele ich sehr da er sich nicht nur mit der DG beschäftigt sondern dem Ausschuss für Regionalpolitik angehört sowie als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz sowie im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie an den Tagungen teilnimmt.
        Ich würde wetten das er mehr als sie oder so manch anderer Minister arbeitet.
        Köbbese gehören auch nach Köln.

      • @Köbbes

        Was er verdient weiß ich auch nicht, wieviel er bekommt kann man auf den einschlägigen Seiten des EU Parlamentes nachlesen. Was er auf jeden Fall bekommt ist eine Aufwandspauschale für ein Büro, das bezieht er jetzt damit keiner sagen kann er steckt sich die Kohle in die eigene Tasche. Interessant wäre die Antwort auf die Frage ob diese Aufwandsentschädigung in Eupen genauso hoch ist wie in Berlin oder Paris.

  4. stratege

    Nach den letzten Berichten in der deutschen Presse verdient ein EU Abgeordneter 7.500 euro monatlich und erhält eine pauschale Entschädigung von 4000 Euro und noch Fahrgeld und Sitzungsgeld.
    Also weit weniger als unsere armen Minister

    • senfgeber

      Arimont behauptet, die Menschen der DG zu vertreten

      Arimont vertritt aber zunächst einmal die EVP als Mitglied der EVP-Fraktion im EP, also ist auch sein Abstimmungsverhalten entsprechend.

      Herr Arimont kann uns in OD monatlich auflisten, was er denn im Einzelnen “geleistet” und inwieweit sein Abstimmungsverhalten von dem der EVP abweicht und was er konkret für seinen Wahlkreis erreicht hat.

      Da können wir sicher mal gespannt sein.

      Bislang hat sich Arimont als Lobhudler von Jean-Claude Juncker hervorgetan.

      Wenn es schon einen Sitz für Kappesland gibt, hätten sich die politischen Gruppierungen in Kappesland 2014 dazu durchringen sollen, sich auf einen einzigen gemeinsamen, parteiübergreifenden Kandidaten zu verständigen, so aber wurden die Stimmen auf Kittel, Klinkenberg, Antoniopoulos etc. verteilt und Arimont wurde mit etwas über 11.000 Stimmen Nachfolger des abgewählten Bürgermeisters von La Calamine.

      2019 können die Blockparteien auf diese Zersplitterung der Stimmen verzichten und einem einzigen Kandidaten eine Chance geben, der nicht der EVP nach dem Mund redet und so dem CSP-Mann Arimont den Laufpass zu geben.

      Ein solcher Kandidat ohne Bezug zu den Blockparteien heiße Schöpges.

      Die Funktionäre der Blockparteien haben bis 2019 noch ein paar Jahre Zeit, um aus ihren Fehlern der Vergangenheit zu lernen.

      • senfgeber

        „Außer über Milch hat der aber keine Ahnung.“

        Können Sie das auch belegen?

        Aber selbst wenn es so wäre, zum Herumsitzen, Herumquatschen (im EP nennt man das „Debattieren“) und zum Abkassieren von Steuergeld braucht man noch nicht mal Ahnung von Milch zu haben.

        Warten wir mal ab, ob Herr Arimont uns in OD monatlich auflisten kann, was er denn im Einzelnen “geleistet” und inwieweit sein Abstimmungsverhalten von dem der EVP abweicht und was er konkret für seinen Wahlkreis erreicht hat.

        Kappesland ist das Land des Unsinns, in dem es ein sogenanntes Parlament und 4 sogenannte Minister mit einem politischen Apparat für ungefähr 70.000 Bewohner gibt. Eine solche Geldverschwendung sucht in der Welt ihresgleichen.

        Das ist blanker Unsinn, also ist das ein Kappesland, nicht nur für Kohlfreunde..

      • Réalité

        @ Nicht Nurso

        -Ja,guter Vorschlag von Ihnen,Nicht Nurso!

        -Unbedingt sollte OD mal so eine Aufklärungstabelle bringen!

        -Da würden wohl viele vor Staunen den Mund nicht mehr zu kriegen!

        -Da müsste mal alles,aber wirklich alles auf den Tisch kommen!??(Die Vehikel u Fahrer nicht vergessen!)

    • Réalité

      @ Buchhalter

      -diese Leute sollen gut verdienen!Alles OK!

      -Nur,und das ist das Problem!
      Wir haben viel zu viele „dieser Gutverdiener“!!

      Wenn es uns dann so viel besser ginge mit dem ganzen Haufen an :Ministerpräsidenten,Parlamentspräsidenten,Abgeordneten,Senatoren,Parlamentariern,Provinzialichichweissnetwat,Regionalesowieso,Kommunalkommtnochdobei,Euregionitzeverjesse,SaarLorLuxdreimalhoch,Europaaberjanzbestimmt,Kommissionenabersicher……Zu der ganzen Litanei,kommen dann ein grosser Haufen an Knechte on Mägde,plus der ganze Kostenapparat mit oder ohne Sahne…..ganz,ganz viele Zutaten,die diese Seite sprengen würde…..

      Wenn der ganze Turmbau nicht eines Tages umfällt,ja dann verstehe ich gar nix mehr!??

      So wie eben gemeldet,wird die Flämische Teiregierung gehörig die Schraube andrehen!
      Die anderen werden wohl oder übel „folgen müssen“!!?
      Sollen wohl gefälligst bei sich selber zuerst anfangen,denn da ist es am nötigsten und längst schon überfällig!

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