Nach einem Jahr Unterbrechung wird im Théâtre du Châtelet wieder der begehrte Goldene Ball vergeben. Jubeln darf mal wieder Lionel Messi, für Robert Lewandowski bleibt Platz zwei. Die beiden Belgier Kevin De Bruyne und Romelu Lukaku landen auf den Plätzen 8 und 12.
Robert Lewandowski schaute im feinen dunkelblauen Smoking ein wenig enttäuscht drein, als der Name seines Sitznachbarn Lionel Messi erklang.
Bei der Zeremonie des so begehrten Ballon d’Or im Théâtre du Châtelet stand der Bundesliga-Torschützenkönig im Schatten des argentinischen Superstars. Nicht Lewandowski, sondern der mit einem glitzernden Anzug aufgelaufene Messi wurde am Montag in Paris – mal wieder – als bester Fußballer ausgezeichnet.
Der Bundesliga-Torschützenkönig musste sich bei der von der französischen Fachzeitung „France Football“ durchgeführten Wahl mit dem zweiten Platz begnügen.
Messi, der im Sommer Argentinien erstmals seit 28 Jahren zum Gewinn der Copa America geführt hatte, erhielt den Goldenen Ball bereits zum siebten Mal in seiner Karriere und richtete aufmunternde Worte an seinen Rivalen: „Es ist eine Ehre, mit Dir hier zu sein. Du hast Rekorde gebrochen und hättest es auch verdient gehabt, den Ballon d’Or zu gewinnen.“
Lewandowski durfte zuvor trotzdem noch auf die Bühne und wurde in einer neu eingeführten Auszeichnung als bester Torschütze des Jahres geehrt, was aber eher eine Art Trostpreis war.
Das Who is Who der Fußball-Welt war in Paris zugegen. Die größte Aufmerksamkeit gehörte natürlich Messi, der neben seiner Frau Antonella auch von seinen drei Söhnen – allesamt im identischen Glitzer-Anzug – begleitet wurde.
Es fehlte allerdings der sechstplatzierte Cristiano Ronaldo, der aus der Ferne gegen den Mitorganisator der Wahl wütete. „Pascal Ferré hat gelogen, er hat meinen Namen benutzt, um für sich selbst zu werben und für die Zeitung, für die er arbeitet“, schrieb Ronaldo auf Instagram.
Damit ging der Portugiese auf Äußerungen des Chefredakteurs von „France Football“ ein, der behauptet hatte, dass Ronaldos größtes Ziel sei, seine Karriere mit mehr Goldenen Bällen als sein Dauerrivale Messi zu beenden.
Der Ballon d’Or ist kein Ersatz für die Weltfußballer-Wahl. Diese Wahl wird weiterhin vom Weltverband FIFA veranstaltet, die Kür erfolgt am 17. Januar 2022. Für das Jahr 2020 wurde Lewandowski erstmals als Weltfußballer gekürt. Der Ballon d’Or wurde dagegen im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht vergeben. Von 2010 bis 2015 wurde der Weltfußballer durch eine Kooperation der FIFA und „France Football“ mit dem Goldenen Ball ausgezeichnet.
Lewandowski war – begleitet von seiner Frau Anna – mit der Hoffnung in die französische Hauptstadt gereist, erstmals die begehrte Trophäe in Empfang nehmen zu können. Denn der 33-Jährige hatte nach der Triple-Saison 2020 auch in diesem Jahr wieder Bestmarken aufgestellt. So übertraf Lewandowski in der Bundesliga den als ewig geltenden Torrekord von Gerd Müller mit 41 Treffern. In der laufenden Spielzeit steht der Pole schon wieder bei 25 Treffern in 20 Pflichtspielen für den FC Bayern.
Messi hatte dagegen auf Vereinsebene mit dem FC Barcelona und ab Sommer mit Paris Saint-Germain ein eher bescheidenes Jahr. (dpa)
Wahl Ballon d’Or 2021
1. Lionel Messi (Argentinen/Paris Saint-Germain), 2. Robert Lewandowski (Polen/FC Bayern München), 3. Jorginho (Italien/FC Chelsea), 4. Karim Benzema (Frankreich/Real Madrid), 5. N’Golo Kanté (Frankreich/FC Chelsea), 6. Cristiano Ronaldo (Portugal/Manchester United), 7. Mohamed Salah (Ägypten/FC Liverpool), 8. Kevin De Bruyne (Belgien/Manchester City), 9. Kylian Mbappé (Frankreich/Paris Saint-Germain), 10. Gianluigi Donnarumma (Italien/Paris Saint-Germain), 11. Erling Haaland (Norwegen/Borussia Dortmund), 12. Romelu Lukaku (Belgien/FC Chelsea)
Siegerliste seit 2008
2008: Cristiano Ronaldo (Portugal), 2009: Lionel Messi (Argentinien), 2010: Lionel Messi (Argentinien), 2011: Lionel Messi (Argentinien), 2012: Lionel Messi (Argentinien), 2013: Cristiano Ronaldo (Portugal), 2014: Cristiano Ronaldo (Portugal), 2015: Lionel Messi (Argentinien), 2016: Cristiano Ronaldo (Portugal), 2017: Cristiano Ronaldo (Portugal), 2018: Luka Modric (Kroatien), 2019: Lionel Messi (Argentinien), 2020: keine Vergabe, 2021: Lionel Messi (Argentinien)
Also wie Messi vor Lewandowski gewinnen konnte wird wohl kaum wer verstehen. Lewandowski hatte ein überragendes Jahr und Messi eines der schlechtesten seiner karriere.
Messi hat doch soweit ich informiert bin die Copa America gewonnen! Polen bei der EM war nicht ganz so erfolgreich! Es gibt nicht nue WM und EM
@ma
Weil Polen ja auch so eine Bombenmannschaft und jedes Jahr um die Titel mitspielt im Gegensatz zur Gurkenmannschaft von Argentinien. Lewandowski hätte mit Argentinien auch die Copa gewonnen, aber ob Messi mit Polen die EM gewonnen hätte, mag ich zu bezweifeln. Aber wie Sie schon sagten, auf einem Jahr verteilt gibt es mehr als nur die EM oder Copa! Und was hat Messi da gezeigt?
Es geht nicht um die EM oder WM dann hätten andere Spieler schon mal gewonnen. Es konnte dieses mal nur Lewandowski sein, wenn es um Leistung geht, Aber Messi spielt jetzt in Frankreich, und seine Tränen beim Wechsel hat wohl einige Sportreporter zum weinen gebracht.
Connections zählen! Hierdrin wie bei vielem! Leistungen sind verschieden?!
Diesen Wettbewerb kann man im Prinzip auch abschaffen.
Messi hat einfach am besten geweint. Kein Hollywood-Schauspieler krieg so fette Gage und kann so auf dem Punkt weinen. Das muss belohnt werden.
Wäre doch der erste Wettbewerb, wo man nicht vorher weis wie er ausgeht.
So viel Theater um einen Fußballspieler. Alles nur Show.
Viel Theater um wenig! Was kann ein Fussballspieler eigentlich? Wenn man das genau definiert, ist es so lächerlich und unwichtig, besonders jetzt.
Bin alles andere als ein Lewandowski fan.
Trotzdem ist diese Wahl eine Farce.