Gesellschaft

Flüchtlingsdrama vor Lampedusa: „Europas Werte ertrinken im Mittelmeer“

Ein Flüchtlingsboot vor Lampedusa (Archivbild). Die Zahl der Flüchtlinge wächst und wächst. Foto: Wikipedia

Für viele Ostbelgier ist Lampedusa weit weg – und doch liegt es eigentlich direkt vor unserer Tür. Am Donnerstag spielte sich dort eine der größten Flüchtlingstragödien seit Jahren vor der italienischen Küste ab. „Europas Werte ertrinken im Mittelmeer“, titelte „Zeit Online“ am Freitag. „Mehr als hundert tote Bootsflüchtlinge – und wir schauen tatenlos zu: Europa muss jetzt endlich seine Flüchtlingspolitik ändern“, so der Tenor.

In der Tat sind mehr als 100 Menschen am Donnerstag ums Leben gekommen. Es wird mit Dutzenden weiteren Opfer gerechnet. 500 Menschen stürzten von einem brennenden Boot ins Meer, viele von ihnen konnten nicht schwimmen. „Was am Donnerstag vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa passierte, erschüttert nun ganz Europa“, schreibt „Spiegel Online“.

Trauer, Fassungslosigkeit und Wut

In Italien herrschen Trauer, Fassungslosigkeit und Wut. Jahr für Jahr erreichen Tausende Flüchtlinge das Land – nun wird der Ruf nach neuen Gesetzen und Hilfe aus der EU wieder lauter.

LampedusaVor allem der Bürgerkrieg in Syrien und Unruhen nach dem Arabischen Frühling treiben viele Menschen aus ihren Heimatländern nach Europa. Tausende versuchen jedes Jahr, der Armut und der Gewalt zu entfliehen, und riskieren ihr Leben für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Europa. Meist sind ihre Boote kaum seetüchtig und völlig überfüllt; immer wieder kommt es zu tödlichen Katastrophen.

In den vergangenen 25 Jahren starben Schätzungen zufolge mehr als 19 000 Flüchtlinge bei der Überfahrt.

Politisch gehört Lampedusa zu Italien – geografisch aber zu Afrika. Die Insel liegt nur 138 Kilometer vor der tunesischen Küste und ist damit Anlaufziel für viele Afrikaner auf ihrer Flucht nach Europa. Die kleine Mittelmeerinsel ist ein Einfallstor für viele afrikanische Flüchtlinge – und wird immer wieder zum Schauplatz fürchterlicher Flüchtlingsdramen. (dpa/tagesschau.de/spiegel online/zeit online)

90 Antworten auf “Flüchtlingsdrama vor Lampedusa: „Europas Werte ertrinken im Mittelmeer“”

  1. die wahrheit

    Es ist schon traurig, was dort passiert ist. Es bringt aber auch nichts, wenn Europa alle Flüchtlinge aufnimmt. Die Probleme in diesen Ländern müssen von der eigenen Bevölkerung behoben werden und nicht von uns. Würden diese Menschen auch zu uns kommen, wenn es uns dreckig erginge?

    • Dr. Julius Speckschwarte

      Alle moralen Aspekte ausgeknipst sagt die Wahrheit nicht als die Wahrheit.

      Wobei wir uns fragen sollten welchen finanziellen Anreiz wir schaffen müssen damit die Leute Vorort eine Zukunft haben.

      Kurzfristig verdammt teuer. Langfristig die günstigere Variante.

      So nun wieder die moralischen Aspekte den Vortritt.

  2. Eastwind

    Es ist eine Tragödie! Natürlich kann Europa nicht alle Flüchtlinge aufnehmen, aber Europa kann trotzdem verhindern, dass diese armen und mittellosen Menschen ertrinken! Es ist menschenverachtend, so etwas zuzulassen.

      • Es reicht!

        @dr skater – Kann Ihnen nur zustimmen. Die wirklichen Verbrecher sind nicht wir Europäer sondern die Schleuserbanden die sich an den Flüchtlingen bereichern.
        Kein Europäer hat die Leute gezwungen in die Boote zu steigen. Die Schleuser kassieren mindestens 5.000€ oder strecken dieses Geld vor. Somit handelt es sich hier zu über 90% um Wirtschaftsflüchtlinge die versuchen es nach Europa zu schaffen damit Sie in Europa bleiben können und mit ihren Einkünften das Leben ihrer Verwandten in Afrika verbessern.
        Im Süden Kenias vegittieren in Dafur über 500.000 Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen dahin (ohne jegliche Perspektive). Alle 60 Sekunden verhungert ein Kind auf der Welt und die EU vernichtet Unmengen an Lebensmitteln. Die Landwirte werden durch Quotenmengen verboten mehr Nahrungsmittel zu produziern.
        Reden wir doch mal Klartext. Der Reichtum Europas basiert auf der Armut Afrikas. Wir sind nur nicht bereit unseren Lebensstil herunterzufahren damit es anderswo den Leuten besser geht.
        Die Asylpolitik Europas ist eine einzige Schweinerei. Einige Wenige werden priviligiert durch die Schleuserbanden nach Europa geholt und den restlichen 100.000 gibt man keinerlei Perspektive. Das ist nun Mal so.

        • Guido Scholzen

          Seit wann sind Europäer in der Masse schuld daran, dass die Afrikaner arm sind? Diese Behauptung entbehrt jeder realistischen Sichtweise. Die Chinesen waren vor über 30 Jahren genauso arm dran wie die Schwarzafrikaner, aber schaut euch jetzt China an. Brasilien hat eine ähnliche Entwicklung durchgemacht. Der „böse Kapitalismus“ ist auf jeden Fall nicht schuld daran. Vor über 10 Jahren sagte der belgische Ex-Außenminister Louis Michel: „Gebt Afrika keine Entwicklungshilfe, sondern macht Handel mit den Afrikanern“.
          Man darf keine Überproduktion von Nahrungsmitteln nach Afrika schicken, sonst macht die Märkte dort kaputt und Menschen in der Landwirtschaft werden arbeitslos, etc…

          Kontroliert das Mittelmeer besser und schickt die Flüchtlinge zurück an die afrikanische Küste!

          • dr skater

            Sorry, habe ich da in der Geschichte etwas verpasst ? Hat nicht Europa die Bodenschätze der Afrikaner ausgebeutet (Diamanten, Gold …) und macht es heute noch ??
            Müssen wir jetzt auch noch nach China schauen und bewundern, wie sie die die Bevölkerung ausnutzen und die Umwelt verschmutzen ? In Europa muss man jedes Gramm CO2 rechtfertigen und kostenintensief abbauen während solche Länder einfach drauflos produzieren !!!
            Einfach zum Kotzen wie Europa sich ausnutzen läßt, ein Lob an alle Gutmenschen.

          • Nicht ganz falsch Ihre Analyse. Der Unterschied ist, dass die Chinesen damals wie heute die Spielregeln definieren. Z.B seltene Erden, Währungskurs.
            Handel würde helfen, d.h. Aber nicht die uneingeschränkte Ausbeutung von Rohstoffen.
            Ihre Schlussforderung tötet jedoch jeden – auch von Ihnen angedachten – Lösungsansatz.

          • borderside

            Recht so, Herr Scholzen,

            da braucht mein kein „Gut-Mensch-Gesabber“, sondern eine klare Strategie. Das Ausbeuten durch die überwiegend westlichen Konzerne bei Öl, Diamanten, Gold und all den anderen Rohstoffen des schwarzen Kontinents muss kontrolliert erfolgen und nicht zum Vorteil der Konzerne und der korrupten Politikercliquen. Woher kommen die hunderte von Millionen Dollar, die z.B. u.a. der verurteilte Despot Taylor in den weltweiten Geldlagern gehortet hat? Europa kann nicht der Zufluchtsort für Unmengen von Flüchtlingen werden. welche überwiegend nichts aber auch nichts mit unserem Kulturkreis zu tun haben; die christlichen und jüdischen Flüchtlinge sind da eine Ausnahme. All die anderen, inbesondere die islam – religiösen sollten besser in die moslemische Welt fliehen – auf der arabischen Halbinsel ist viel Platz und vor allen Dingen genug Geld vorhanden. Die EU muss in Afrika Aufklärungsarbeit leisten und den Menschen aufzeigen, dass die Flucht nach Europa nichts bringt.
            Sofern die ersten tausende von Flücktlinen unverzüglich in die Herkunftsländer zurückgeführt werden, löst sich der Traum von Europa schnell auf und die Schlepperbanden werden arbeitslos.

        • Wie kommen Sie darauf, wenn es uns schlechter ginge, würde es den Menschen in Afrika besser gehen? Wachsende Armut in Europa führt nach Ihrer Theorie also zu steigendem Wohlstand in Afrika?
          Statt Asche auf unser Haupt zu streuen, und damit nichts zu erreichen, sollte man hier einmal nachlesen, was wirklich das Problem Afrikas ist:

          http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/afrika-wird-armregiert.html

          Afrika wird armregiert
          Die Entwicklungspolitik muß sich grundlegend ändern

        • Die Privilegierten brauchen keine Schleuserbanden, die Kriegen Visa.
          Einen Widerspruch hat Ihr Post:
          – die wirklichen Verbrecher sind nicht die Europäer sondern die Schleuserbanden
          – der Reichtum Europas beruht auf der Armut Afrikas.

  3. die wahrheit

    Fakt ist aber auch, dass wir mal zuerst nach unserem Nachbar schauen sollen. Vielleicht liegt dieser arme Kerl im Dreck, ist krank und kann nicht mehr. Für diese Person haben wir dann keine Zeit und auch kein Geld. Dann ist uns ein Tier mehr wert, als dieser Mensch.

    Warum sollen wir immer Entwicklungshilfe in Afrika unternehmen? Das Problem was Afrika hat, ist und bleibt, dass dieser Kontinent sich nicht organisieren kann. Dieser Kontinent ist voller Schätze, nur sie wissen nicht, damit umzugehen. Schaut es doch mal den Kongo an, dies ist ein klassisches Beispiel.

  4. Eine Überlegung wert

    In Afrika gab es ein gewisse natürliche Ordnung. Diese ist ist durch die westlichen Länder gestört worden. Das einzigste was den Westen an diesen Ländern interessiert, sind die Bodenschätze und das günstige Land. Die Menschen vor Ort wissen nicht besser und leben von Tag zu Tag. Die Frage ist, wenn im eigenen Land das Chaos regiert oder eher die von westlichen Konzernen gesponsorten Regierungen, was würden wir tun? In Afrika zählt ein Leben überhaupt nichts. Wehrt man sich, endet man sehr schnell als Futter für die Geier. Der Westen hat das Problem provoziert, auf der Strecke bleiben wie immer die Ärmsten der Armen. Wir glauben wir haben den Luxus verdient weil wir fleissig sind, doch in der Realität leben wir auf Kosten vieler Menschen deren Existenz uns egal ist. Wir kaufen billige Ware die in Asien zu schlimmsten Bedingungen produziert wird und fragen uns weshalb die Industrie bei uns verschwindet. Das ist scheinheilig. Der schlimmste Gegner des Menschen ist das Wirtschaftswachstum. Wir müssen produzieren, ansonsten bricht das System zusammen. Doch wo bleibt da der Sinn? Es geht um Menschenleben!!!!

  5. Alberto Malich

    Wenn ich den Glauben an den gesunden Menschenverstand nicht bereits drei Tage nach meiner Geburt – man entschuldige mir das Wortbild – über Bord geworfen hätte, würden Diskussionen wie diese ihr Übriges tun. Die EU rüstet an den Außengrenzen hoch, verbietet Flüchtlingen die legale Einreise und Möglichkeit auf Asylantrag, zwingt sie deshalb auf Schlepper zurückzugreifen und unter Lebensgefahr ihr gesamtes Erspartes zu opfern, weigert sich brauchbare Seenotrettungssysteme aufzubauen, lässt die südlichen Länder über Dublin III vollends im Stich, verlegt ihre Grenzen über Mobilitätspartnerschaften und Rückführungsabkommen in menschenrechtsmissachtende Drittstaaten, drängt über multilaterale und zunehmend bilaterale Handelsabkommen und ein egozentrisches Subventionssystem Entwicklungsländer weiter in die Armut – alles egal, der gemeine Ostbelgiendirektler weiß es besser. Der, ich zitiere widerwillig, Schwarzafrikaner ist selbst Schuld an seiner Misere, fertig aus. Nur ja keine Fragen stellen. Konformismus ist das neue Sexy. Alles andere ist zu anstrengend.

    Ein kleines Feuerwerk der Inkompetenz. Es ersaufen hunderte Menschen im Mittelmeer, tausende in den letzten Jahren, und Schuld ist der Flüchtling und die Schlepper. Die Probleme müssen die Länder selbst lösen. Niemand zwingt die Flüchtlinge aufs Boot. Warum nicht Lampedusa den Tunesiern schenken? Die EU kann nicht alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen. Würden die Länder uns aufnehmen, wenn wir die Wahl hätten zwischen Tod, Armut oder Flucht? Welche finanziellen Anreize brauchen wir, um politische Probleme zu lösen? Entweder, oder – wir sollten uns also nicht um den Flüchtling kümmern, sondern um unsere kranken Opas. Afrikas Armut liegt einzig und allein daran, dass der Afrikaner sich nicht organisieren kann. Und der Höhepunkt der neokolonialistischen Schwafelei: In Afrika gibt es eine gewisse natürliche Ordnung. Selten derart Irrelevantes und sachlich Falsches auf so wenig Pixeln gelesen. Hut ab, saubere Leistung.

    Schön auch Herr Scholzen: „Seit wann sind Europäer in der Masse schuld daran, dass die Afrikaner arm sind? Diese Behauptung entbehrt jeder realistischen Sichtweise […] Man darf keine Überproduktion von Nahrungsmitteln nach Afrika schicken, sonst macht die Märkte dort kaputt und Menschen in der Landwirtschaft werden arbeitslos.“ Ein Absatz und Sie zerlegen sich selbst. Und „die Flüchtlinge an die afrikanische Küste“ zu schicken, ist schlichtweg Rechtsbruch und strafbar. Non-refoulement heißt das Ganze. Ist Französisch für: Erst informieren, dann Maul aufreißen.

    So, klinke mich dann wieder aus. Man liest sich beim nächsten Bootsunglück. Bis dahin einfach weiter daran glauben, dass allein der Afrikaner Schuld ist, und über die Tragödie hinwegschwafeln. Vielleicht hilft ja singen? Ich mach mir die Welt, widdewiddewie sie mir gefällt …

    • die wahrheit

      Fakt ist das Herren Scholzen Afrika besser kennen, als sie glauben. Wenn Sie, Herr Alberto, wirlich so überzeugt sind, von ihrer Aussage, dann spenden Sie bitte alles, was sie haben. Unser Sozialsystem kann diesen Flüchtlingsstrom einfach nicht verkraften, es ist eben so. Und Herr Scholzen hat auch die Wahrheit geschrieben, dass wir westlichen Länder, mit unseren Unterstützungen, in Afrika alles klein machen. Sie müssen lernen, der Wahrheit einfach mal in die Augen zu schauen.

      • Alberto Malich

        Soweit ich das sehe, habe ich in keiner Zeile die europäische Entwicklungshilfe verteidigt. Aber Beiträgen, die mit „Fakt ist“ beginnen, möchte ich natürlich nichts entgegensetzen …

  6. Bravo Herr Malich – nicht aufgeben! Wohl wissend dass man Ignoranten nicht ändern kann: Steter Tropfen höhlt den Stein vielleicht doch ein wenig!
    Dass wir voll- und sattgefressenen Mitteleuropäer einfach weggucken und uns weiter lümmeln auf der Sonnenseite der Erde während andere auf übelste Weise verrecken, das ist schlichtweg beschämend!

  7. Guido Scholzen

    Die Afrikaner sollen gefälligst selber auf ihrem Kontinent satt und zufrieden sein, und nicht irgendwo anders.
    was lese ich da: „Dass wir voll- und sattgefressenen Mitteleuropäer einfach weggucken und uns weiter lümmeln auf der Sonnenseite der Erde…“
    In welch einer Fantasiewelt wohnt ihr eigentlich? Ihr habt seit den Zeiten des Karl Marx wohl nichts dazugelernt, der hatte gepredigt, dass Wohlstand allein durch Umverteilung zustande kommt. Die Linke hat sich seit 200 Jahren nicht viel geändert.
    Schaut euch mal den Bericht heute im GE über Haiti an. Da sind genug NGOs, die soviel Geld nach Haiti transferieren, dass das Land dadurch kaputtgewirtschaftet ist.
    Wenn ihr von solchen Aspekten keine Ahnung, dann lasst die Finger davon!

    • Alberto Malich

      Noch mal die bereits oben aufgeworfene Frage: Was hat Flüchtlingspolitik mit Entwicklungshilfe (wie beispielsweise in Haiti) zu tun? Okay, bei beidem kommt auch Afrika vor. Aber Maniok ist ja auch nicht Koltan. Oder führt die Abstraktion jetzt über den hier häufig vertretenen Horizont bei sagen wir Oudler hinaus?

  8. Hänschen

    Wiedermal zugeschlagen, der Scholzen-Quatscher. Ich übernehme sein Vokabular für ihn und seinen Bruder: Asiatinnen und Afrikanerinnen sollten dann wohl auch gefälligst auf ihrem Kontinent satt und zufrieden sein und nicht irgendwo anders. Wenn ihr zwei von solchen Aspekten keine Ahnung habt, dann lasst die Finger davon.

    • Guido Scholzen

      hallo hänschen (klein geschrieben, großschreibung lohnt sich da nicht)
      wenn es in gewissen regionen wie afrika und asien wirtschaftlich besser aussähe, dann gäbe es wirklich weniger europäer, die mit asiatinnen und afrikanerinnen verheiratet wären.

      im übrigen wünsche ich dir eines, hänschen: ich wünsche dir, dass eine illegale flüchtlingsfamilie bei dir zu hause wohnen soll. welche sprache und kultur und religion die haben, ist egal. die sollen nur bei dir wohnen, und sich benehmen wie im selbstbedienungsladen.
      ich wünsche dir einen ganzen sack gold, so hoch sollen letzten endes deine unkosten sein.

  9. Guido Scholzen

    Es geht hier letztendlich darum, wie das sogenannte GUTMENSCHENTUM mit Geld und Gütern umgeht.
    Wir „voll- und sattgefressenen Mitteleuropäer“, wie hier die Gutmenschen titulieren, leben in Wahrheit immer weniger im Wohlstand, denn der Unterscheid zwischen arm und reich wird größer.
    Immer z.b. mehr alte Menschen kommen der Armutsgrenze näher, aber Geld für Nicht-Europäer ausgeben ist absolut OK.
    Soeben im Radio gehört:
    Erst heute sagte eine grüne (die schon wieder) Europaabgeordnete, die Einführung eines „humanitären Visums“ könne solche Katastrophen verhindern. Da lachen ja die Hühner, da könnte ja wirklich jeder kommen, denn wie definiert man „humanitär“? Diese Gutmenschen leben wirklich in einer Fantasiewelt.
    DAS BOOT IST VOLL !!!
    Sinnvolle Einwanderung hat mit all dem Nichts zu tun.

    • Alberto Malich

      Ja, diese grüne Europaabgeordnete habe ich auch gehört. Fragt man sich, welche Deppen die beraten. Komisch nur, dass ihr Vorschlag von allen Völkerrechtlern für interessant befunden wird. Was humanitär ist, ist bereits definiert. Wer humanitäre Gründe bei der EU-Botschaft in Tripolis vorweisen kann, erhält ein zeitlich begrenztes Visum, kann mit der Fähre billig und sicher in die EU einreisen, muss nicht sein Leben oder das seiner Kinder riskieren, unterstützt keine Schlepper und stellt im europäischen Hafen Asylantrag und gut ist. Wenn der abgelehnt wird – schade. Aber wenigstens krepiert niemand dabei und versorgt Verbrecher mit tausenden Euro pro Überfahrt. Wenn eine Welt ohne Leichen im Mittelmeer für Sie pure Fantasie darstellt … mein Beileid. Aber wer sich im ständigen Krieg gegen das dunkle Imperium der vermeintlichen Gutmenschen befindet, dem ist vermutlich auch nicht mehr zu helfen. Übrigens: So voll kann das Boot nicht sein. 25000 Passagiere liegen tot im Mittelmeer. Wenn ich den Tatbestand des Gutmenschentum damit erfülle, dass mir das nicht egal ist, erkläre ich mich wohlwollend für schuldig …

  10. Es reicht!

    Die Flüchtlinge müssen in dem Land in Europa Asyl beantragen welches Sie als erstes betreten. Demnach dürfte Belgien ja gar kein Asylproblem haben, denn für nach Belgien zu kommen hatte man ja schon in anderen Ländern Asylantragsprozeduren negativ durchlaufen. Nur wenn Leute sich in Belgien aufhalten besteht immer noch die Hoffnung das man eines Tages aber noch in Belgien bleiben kann.
    Die Sinti und Roma gehören jeztzt zur EU und können sich in Europa frei bewegen. Es wird nicht lange dauern bis wir von Ihnen überrannt werden, wenn Sie erfahren wieviel Unterstützung diese von unseren ÖSHZ erfahren.

    • Dr. Julius Speckschwarte

      Die wissen das schon.

      Bekommen zu hause in ihren Dörfern – kein Wasser -kein Licht einen Zettel wo drauf steht was die einzelnen westlichen Länder so löhnen und bekommen einen Spritgutschein. Dann gute Reise und weg sind se

    • Wovor haben Sie eigentlich Angst? Dass man ihnen das Drittauto streitig machen könnte….. oder die Zweitwohnung auf Mallorca? Oder vielleicht den Fernseher fürs Schlafzimmer – das Smartphone für jedes Familienmitglied? Es reicht, finde ich, dass andere sterben und unsere Bäuche immer fetter werden! Wie können Sie eigentlich noch reinen Gewissens abends ins Bett gehen? Ich möchte gern etwas abgeben, wenn andere dann nicht mehr verrecken müssen. Hier ist die Politik gefordert, die leider zu viel Rücksicht nimmt auf Menschen wie Sie oder Guido Scholzen (siehe Maggy de Block)!

      • Dr. Julius Speckschwarte

        @ mabel,

        war jetzt nicht so deutlich wen Sie meinen. Sollte ich der glückliche sein, dann fertigen Sie doch eine Liste von allem Brauchbaren an worauf Sie gerne verzichten – Euros gehen auch. Teile Ihnen dann gerne einige Kontonummern von hiesigen alten Mitbürgern mit welche das Geld dringend brauchen.
        Im Übrigen die Reaktion der deutschen Politik sagt im Grunde das gleiche wie ich. Für dieses Geld werden Sie kommen und nicht nur die.
        Gut das sich das Drama derzeit auf Deutschland beschränkt und Gott erhalte uns unsere Maggy.
        Schönen Sontag noch.

      • Prof. Dr. Honigtau Bunsenbrenner

        Erklären Sie mir mal was das Bett mit dem Gewissen abends denn so anstellt?

        Interessant auch das ihre Aufführung der kapitalistischen Errungenschaften mit dem schreiben immer kleiner werden.

        Das mir den dicken Bäuchen sollten Sie noch mal überdenken. Es ist gerade die Oberschicht die großen Wert auf das äußere legt und so manchen Euro in Fitness usw. investiert.

        So und nun Spaß bei Seite.

        Dieser Wahnsinn ob es Ihnen nun gefällt oder nicht ist auch für Deutschland nicht zu finanzieren.

  11. die wahrheit

    das Sozialsystem ist so : im Vergleich : Die Kuh gibt Milch solange sie Futter hat. Wird die Kuh aber nur gemolken, aber nicht gefüttert, dann geht sie ein. Und so ist das auch mit unserem Sozialsystem und Asylpolitik.
    Die Gutmenschen müssen kapieren, dass die Kuh (Sozialsystem) bald am Ende ist. Wer nicht füttert, soll auch nicht melken.

    • senfgeber

      Ich verstehe nicht, warum die Flüchtlinge aus Schwarzafrika ihr Heil nicht auf der Arabischen Halbinsel (dazu gehört auch Israel) statt in Europa suchen, die Entfernungen sind doch kürzer.

  12. die wahrheit

    Jeder der hier schreibt, dass mehr Asylanten aufgenommen werden müssen, soll fair sein und einen auf seine Kosten aufnehmen. Und dann sind hier diese Gutmenschen die ERSTEN, die „Nein“ sagen, nur bloss nicht bei mir.

  13. Die „Unguten“ werden mir so langsam ein bisschen zu gut. Wenn ich mich denn mal ernsthaft mit mir selbst befasse statt zu arbeiten und das Ausmaß und die Verwendung meiner Steuer- und Sozialleistungen hinterfrage, dann gehen mir eine ganze Reihe von Leuten auf den berühmten S…:
    – die schmarotzenden Arbeitslosen (weisser Hautfarbe), die nun schon seit 40 Jahren, die öffentlichen Kassen plündern
    – die Bewohner der zahlreichen Sozialwohnungen (miserable geerbte Altbauwohnungen, renoviert mit staatlichen Subventionen), die zu Lasten unserer Gemeinden gewinnbringend vermietet werden
    – die zahlreichen Dauerkranken: nein nein das unheilige Aids ist ja schon kein Problem mehr, Krebs erledigt sich von selbst, Herzinfarkte noch schneller, Rückenschmerzen sind nicht mehr zeitgemäß. Sehr beliebt hingegen Tinnitus, Stresssymptome, Burn-Out, Mobbing, Sportunfãlle, Haushaltsunfälle.
    – die ganzen Alten mit notwendigen Hüftgelenken, Parkinson, Schlaftabletten, Alzheimer.
    Hab heir oven keinen gesehen, der verlangt dass man auch diese Gruppen auf die gutmeinenden Haushalte verteilt.
    Vielleicht mit Ausnahme der Arbeitslosen habe ich auch nie gehört, dass irgendein Boot voll sei.
    Kostet doch alles nur mein und euer Geld. Dann lasst uns den Mist doch abschaffen.
    Das es aber diese Einwanderer sind, die in unseren Altersheimen und Krankenhäusern pflegen (ja ja die versteht man ja kaum), unseren Müll wegfahren, unsere Buden putzen, Beton mischen, Fleisch zerteilen, unsere Geburtenrate halbwegs auf Niveau halten und oh Wunder auch noch Steuern und Sozialbeiträge Zahlen spielt ja keine Rolle.
    Uns stört ja auch nur, dass einige wenige Asylsuchende 250 EUR pro Tag kosten, weil die Heime voll sind, regt uns auf. Warum ein bestimmtes Hotel den Auftrag kriegt, diese unterzubringen fragt keiner (genau wie bei der Vermietung der Sozialwohnungen).
    Lasst die alle absaufen und schaut dann mal ob die schon im Boot befindlichen euere Renten zahlen.

    • die wahrheit

      Btte nicht vergessen zu erwähnen. Das alte Mütterchen, dass das Busabo haben will, muss 36 Euro bezahlen und hat sich krumm gearbeitet, damit der Wohlstand ins Land gekommen ist. Fährt sie schwarz, muss sie Strafe zahlen. Der eine hat nie gearbeit und hat vielleicht Asyl erhalten, erhält das Abo umsonst, und kann auf den Finger flöten? Und das regt mich auf. Für das alte Mütterchen ist kein Platz in einem Home, kommt ein anderer, der erhält direkt eine Wohnung, das regt mich auf.

        • @Der. Zu ihr Kommentar von: 9. Oktober 2013 um 15:08
          „Mütterchen kriegt aber eine Rente“.
          Falsch mein Lieber.
          Ich kenne eine Frau, Jahren lang komplettem Haushalt geführt während mann und Kinder gearbeitet bzw. zur Schule gingen, studierten usw….Jetzt geschieden bekommt Sie Unterhaltsgeld das gerade nicht reicht zum Überleben.
          Eine „Rente“ wird diese Frau nie erhalten da nicht „gearbeitet“ (Antrag wurde gestellt und abgelehnt).
          Der/Die „Arme Asylanten“ wird/werden irgendwann eine Rente bekommen egal ob bzw. wie viel „ER“ in die Rentenkasse eingezahlt hat.
          Ob es zuwenig sein wird zum Überleben tut hier nicht zur Sache; Fakt ist das für „Den/Die“, der nie direkt oder indirekt, in die Rentenkasse eingezahlt gesorgt wird; der Rest dieses Satzes können Sie selbst komplettieren….
          In jeden Fall ist für mich eines klar: Asyl bekommen ist in der Tat „eine lebenslange Alimentierung“
          Ich könnte Ihnen, Herr/Frau „Der“ in Eupen einige dieser „Asylanten“ zeigen die noch nie einen Finger krumm gemacht haben, und wenn eine Arbeit anstand bzw. angeboten wurde, schnell die bewährten Mittel ergriffen (eventuell durch deren Freunde die das System kennen) und immer noch von der „Stütze“ leben, offiziell zumindest.
          Und das Herr/Frau „Der“ ist die Realität, und hat mit Rassismus nichts zu tun, denn dieser Reaktion auf meiner Meinung kommt bestimmt.
          Eine Realität die viele mit mir Teilen möchten/würden, nur der Mut fehlt bzw. oder die Feigheit siegt……..

          • O @Mich Sie werden mich vielleicht hassen für das, was folgt.
            Die Frau hat den kompletten Haushalt geführt. Ich kenne da welche, die neben dieser Aufgabe noch einen 10-Stunden-pro-Tag-Job schieben.
            Wenn ihre Kinder studiert haben und einer halbwegs vernünftigen Tätigkeit nachgehen und ein Minimum an Anstand besitzen, sollte diese Frau keine Not leiden.
            Zur rechtlichen Problematik (kein Rentenanspruch) muss ich noch recherchieren.
            Dagegen steht Asylant und Armutsflüchtling.
            Keine Statistik belegt ihre Beobachtungen als Allgemeingültigkeit Realität.

            • @ Der.
              Sie hassen werde ich nicht denn ich kenne Sie überhaupt nicht (Gott sei dank).
              Wie „dieses“ in diese Familie geregelt wird brauche ich hier nicht Öffentlich kund zu tun, nur bei ihrem Kommentar hat das eine mit dem Anderem nichts zu tun.
              Ihre Statistik können Sie von mir aus da stecken wo die Sonne nie scheinen wird denn Statistiken werden/können beliebig angepasst werden, Hauptsache es „passt“….
              Wenn Sie allerdings einiges nicht verstehen wollen ist dass Ihre Sache,
              Übrigens darf in diesem Land jeder Blödsinn erzählen; es ist nicht Strafbar, Sie stehen allerdings in der erste Reihe wenn dafür die Preise Verteilt werden.

          • die wahrheit

            Fakt ist, dass in Ostbelgien viele alte Menschen wohnen, die immer schwer gearbeitet haben, den Krieg als Kind mitgemacht haben, ständig in die Sozialkassen eingezahlt haben, Kinder aufgezogen haben, das Land nach dem Krieg aufgebaut haben und jetzt, wo sie in Rente sind, weniger erhalten,als einer, der nie etwas eingezahlt, noch gearbeitet, etc hat. Finden Sie das in Ordnung, ich nicht und dafür bin ich noch lange kein Rassist. Es wird für einige Zeitgenossen höchste Zeit, zu überlegen.

            • Johann Klos

              @die Wahrheit

              Ihre Argumentation hat nichts Rassistisches.

              Vielleicht können sich einige tatsächlich nicht vorstellen wie der Alltag einiger auch hiesiger alten Menschen aussieht.

              Es ist tatsächlich an der Zeit das unsere Sozialsystem insbesondere die Rentenkassen durch Revision der Mindestbezüge in einem annehmbaren Verhältnis zu „außergewöhnlichen Existenzansprüchen“ angepasst werden.

              Umverteilen ohne Kostenmaximierung wäre wenn gewollt machbar.

              • die wahrheit

                Sehr geehrter Herr Klos, es freut mich, dass wenigstens einer mich versteht. Ich kann ihnen von Sachen erzählen, da würden Sie sich sicher ekeln, aber ich mache es nicht. Was ich hier schreibe hat Hand und Fuss. Es sind Einheimische, also keine Fremde, die wirklich in Armut leben. Viele Hunde haben es besser als diese Leute. Sie kommen mit ihrer kleinen Rente nicht klar. Wollen jedoch auch keine Hilfe beantspruchen, weil sie sich schämen. Diese Leute haben wirklich ihr Leben lang gearbeitet und erhalten weniger Rente, als ein ….. Und deshalb macht es mich so sauer, dass viele Gutmenschen, die Fremden noch unterstützen und sehen nicht, was bei ihrem Nachbar abgeht oder meinen, dies geht mich nichts an. Wir müssen zuerst unsere Landsleute unterstützen, das ich meine Devise. Es geht nicht an, dass der eine oder der andere, der nie eingezahlt hat, abkassiert.
                Man fragt sich immer, wie ist es möglich, dass die RADIKALEN aufkommen, aber deshalb ist es mögich, glauben sie mir, es wird höchste Zeit, dass eine Revision der Rentenbezüge dringend notwendig ist.

              • Johann Klos

                @ die Wahrheit,

                Nun ich denke das es in der DG eine ganze Menge von Bürgern gibt, die im Grunde durch Fehleinschätzungen und auch durch falsches Klienteldenken mancher Politiker, in den glorreichen Wirtschaftsjahren einen nachvollziehbaren Groll gegen diese zu offensichtliche Diskrepanz entwickelt haben.

                Denke dass damals als es noch etwas zu verteilen gab keiner der Verantwortlichen mit einem solchen „ Abzapfen“ gerechnet hatte.

                Wie es nun mal in einer Demokratie so ist: Zugeständnisse auch wenn diese für viele Bürger nicht nachvollziehbar sind bedürfen einem breiten Konsens um abgeändert zu werden. Diese Mühlen mahlen langsam aber stetig.

                Meine persönliche Meinung dazu: die stetig vorantreibende Kompentenzübertragung der gesetzgebenden Gewalt an die EU wird auf Dauer dazu führen das die nationalen Alleingänge auch in dieser Angelegenheit irgendwann ein Ende haben. In einer Gemeinschaft wie der EU ist es aus verständlichen Gründen immer so das die niedrigsten Standard zur Anwendung kommen .Somit wird sich hier über kurz oder lang so einiges ändern.

                Was die mickrigen Renten mancher älteren Personen anbelangt die trotz eines arbeitsreiches Lebens – direkt und indirekt -und durch unvorhersehbare Umstände in solch eine Situation hineinfallen, ist es an der Zeit das die zuständigen Gremien dieses Thema aufgreifen und vielleicht durch eine zu diesem Zwecks einzurichtende überparteiliche Kommission diese Einzelschicksale überprüfen. In einer Übergangszeit könnte ich mir vorstellen, dass die Gemeinschaften eine Rolle für ein lebenswerteres Altern mancher Bürger übernehmen könnten.

                Sicherlich auch ein Thema für OD.

                Armutsbekämpfung im Alter braucht zuerst genauso eine Lobby wie so manches andere.

                Sie haben den Angang gemacht

            • Es reicht!

              Es ist doch nur legitim darüber nachzudenken dass der Nationalstaat Belgien sich in erster Linie um Belgier kümmern soll, wenn dann noch Geld übrig sein sollte kann man dies gerne Besuchern unseres Landes zukommen lassen?
              In der Tat haben viele Selbstständige in Belgien die Wirtschaft angekurbelt und bekommen als Dank im Alter nur eine mikrige Rente, oft haben Sie sich einen Alterssitz (Haus) zusammengespart und werden hierfür durch die Immobiliensteuer jährlich abkassiert. Ähnlich sieht es mit dem Pensionssparen aus wo Privatleute ihr Altersfürsoge aufpeppen sollen. In der Realität werden dann im Alter nur mehr lächerliche Beträge nach allen Abzügen ausgezahlt.
              Falls die Oma sich dann noch ein paar Kröten fürs Alter angespart hat schmilzt dieses durch die reale Inflation wieder dahin.
              In welchem Land leben wir wo fleissige Omas im Alter sich nichts mehr Leisten können. ich finde diesen Zustand einfach nur skandalös.

              • Johann Klos

                Vielleicht helfen diese Erschreckend neusten Zahlen des Armutsberichts die Tragweite zu verstehen.

                Hier ein kleiner aktueller Überblick über den anteiligen Prozentsatz der Gesamtbevölkerung von Bürgern vereinzelter Staaten die unterhalb der Armutsgrenze leben

                Wenn wir die für Belgien abgegebene Zahl ganz vorsichtig auf Ostbelgien anwenden kommen wir auf mindestens um die 5000 bis 7000 Betroffene!

                Wenn hier jemandem andere Zahlen vorliegen sollten wäre mal eine Meldung wert.

                Danke

                Austria: 5.2%; Azerbaijan :7.6% Belarus 7.3 % Belgium: 15.3%

                Bulgaria: 22.3% Croatia: 21.1% Cyprus: 14.5% Czech Republic: 9.8%

                Denmark:13.0 % ; Estonia:17.5% Finland: 13.7% ; France: 14.0%

                Georgia:9.2 % ; Germany:15.8% Greece: 21.4% Hungary:13.8%

                Italy:19.6 %; Luxembourg:13.6% ; Netherlands: 8.7% Norway: 10.5%

                Poland: 17.7% Portugal: 18.0% ; Romania:22.2% Spain :21.8%

                Sweden:14.0 % Switzerland:15% United Kingdom: 16%

            • Da müssen wir doch mal mit ein paar Phantasien aufräumen:
              – Wer als Kind den 2. Weltkrieg erlebt hat, ist heute mindestens 68 Jahre alt. Anzahl ermittelbar.
              – Zu behaupten den Krieg mitgemacht zu haben, erscheint mir auch noch für die heute 73-jährigem etwas waghalsig.
              – Aufbauarbeit haben die geleistet, wage ich mal zu behaupten, die 1945 wenigstens 12 Jahre alt waren, somit heute über 80.
              – Alle der drei angeführten Gruppen hatten das Vergnügen, die Boomzeiten der Sechziger Jahre zu erleben. Sie bewegten sich dann in einem Alter von 15 – 37 Jahren.
              Falsch ist von vielen zu reden, es sei den Mann zählt 1, 2, 3, … viele.
              Korrekt kann sein:
              – dass viele hart gearbeitet haben
              – dass nicht alle der oben Angeführten von den Boomzeiten profitiert haben.
              Mehr als nicht unwahrscheinlich ist auch, dass viele zwischen 1955 und 1985 ihre Sozialbeiträge auf ein Minimum gehalten haben: z.B. selbständige Einkommen niedrigster Beitrag, nicht berufstätige Ehefrauen, … entsprechend werden heute die Renten berechnet. Ja ihr Argument, nicht (ausreichend) einbezahlt.

              Natürlich war es in der aktiven Zeit der heutigen Senioren auch noch üblich, dass diese zu Hause wohnen blieben und von den Kindern (jaja, die sie groß gezogen haben) versorgt werden. Aber die Jugend von gestern hat ja mehr Probleme mit der Jugend von heute.

              In allen Fällen, wo es nicht reicht, sollten die Sozialkassen die Differenz zu einem menschenwürdigen Leben und Altern gewährleisten.

              Das heißt aber nicht, dass die Sozialkassen gewährleisten müssen, dass das Vermögen der Alten im Interesse der Erben unangetastet bleibt.

              Soweit zu unseren Problemen.
              Menschen in der 1 – 50 USD Kategorie und auch noch darüber hinaus, würden diese Probleme gerne haben. Und sie möchten in der Regel erst mal arbeiten (nebenbei haben wir ja so viele unpopuläre Jobs, z.B. Altenpflege). Es geht nicht um die Plünderung unserer Sozialkassen.

              • die wahrheit

                also lieber „der“, wenn man als Kind im Keller gesessen hat, als die Bomben flogen, dann kann man auch behaupten, dass diese Person auch den Krieg mitgemacht hat. Und ich kenne viele Personen, die es so erlebt haben. Fakt ist, dass Sie nichts wissen. Ich frage mich wirklich oft, was sie so treiben? Viel kann es nicht sein, denn sie haben keine Ahnung vom Leben.

              • Öppe Alaaf

                Na ja, die Mathematik spricht eine eindeutige Sprache, da hat er schon Recht.

                Aus der heutigen Sicht kann man sich Vollbeschäftigung einfach nicht mehr vorstellen.

                Dass damals allerdings jeder überglücklich war, seine Heimat wieder aus den Trümmern zu rekonstruieren, glaube ich allerdings auch nicht.

                Fakt ist aber, dass die Sozialsysteme nach dem Krieg nicht angepasst wurden, um über mehrere Generationen zu funktionieren (Warum auch, viele Verantwortliche rechneten mit einer Eskalation des kalten Krieges.)

                Fakt ist auch, dass es nun Mal mehrere Generationen Frieden gab und einige Probleme entstehen, die Europa in seiner Geschichte noch nie lösen musste.

                Das Argument: „Ich war damals dabei und weiss, was das bedeutete!“ Ist dabei leider nicht zielführend. Mütterchen hat ein Problem, dass damals hätte gelöst werden müssen (spätestens in den 80ern) und danach nicht angepackt wurde.

                Ich war damals auf Unternehmensseite in der Branche, als Norbert Blüm sein „Die Renten sind sicher!“ brachte. Wir haben dennoch sehr viel Energie in Betriebsrenten investiert, weil wir sahen, dass es zu Problemen kommen würde. Das Geld hätte man auch woanders investieren können, wenn wir auf die Kraft des Marktes vertraut hätten.

                Da kann sich heute anscheinend keiner mehr dran erinnern, welche „Gutmenschen“ damals gewarnt haben (und kreative Lösungen entwickelt haben) und wer damals einfach die Scheuklappen ein wenig enger geschnallt hat. (und Mütterchen die Verantwortung für die eigene Rente vor die Füße geworfen haben)

                Vieleicht kenne ich auch nichts vom Leben, aber glauben Sie mir: Die Leute, die in den zwei Generationen nach dem Weltkrieg nicht sehen wollten, dass die Sozialsysteme der Globalisierung nicht stand halten würden, sind heute schon entweder tot oder profitieren noch immer in hohem Maße von ihren Beamtenpensionen. Mütterchen tut mir sehr leid, …ehrlich.

                Interessant, auf welche Punkte man stößt, wenn von den „Westlichen Werten“ gesprochen wird.

      • Öppe Alaaf

        Wenn Mütterchen aber eine private Rentenversicherung hat, die das anvertraute Geld in Afrika und Asien inverstiert, damit dort fette Gewinne erziehlt werden können, und die Zinsen nicht an Mütterchen weitergeleitet werden, …ja sogar der Enkel arbeitslos geworden ist,…

        Da frag ich mich wirklich, woran unser System kaputtgeht und welches Boot voll ist.

        Ich stelle Mal die These auf, dass die meisten Menschen diesen Schritt über das Meer wagen, weil Sie sich ein besseres Leben erwarten. Das ist elementares Menschenrecht und albsolut legitim.

        …dieses Recht haben wir auch und haben vor 30 Jahren voller Unbehagen auf den Ostblock geschaut, wo die Sovietunion dieses Recht unterband. (Soviel zu unseren „westlichen Werten“)

        *Zynismus an*
        …und eine andere These: Keiner nimmt seine Kinder mit auf den Seelenverkäufer, um dann in Belgien Kindergeld zu kassieren. Keiner!
        *Zynismus aus*

        Was wäre unsere Wirtschaft ohne diese meist billigen Hilfskräfte? Das System wäre schon längst kollabiert, weil Omas Rentenbeiträge ohne Turbokapitalismus keine Rendite mehr erwirtschaften würde.

        Ich will damit nicht sagen, dass wir jeden Flüchtling mit offenen Armen empfangen sollen, aber ich möchte (schon wieder einmal) darauf hinweisen, dass die Wurzel des Problems nicht die Flüchtlinge an sich sind.

        Ohne die billigen afrikanischen Hilfsarbeiter könnte sich Mütterchen längst schon keine Orange mehr kaufen und die spanischen Jugendlichen sind arbeitslos … und zahlen nicht genug in die Rentenkasse.

        Ein gesunkenes Boot ist ein mediales Highlight für den Stammtisch. Lösungen werden woanders gesucht.

        • Es reicht!

          Es reicht jetzt aber mal langsam. „Ich stelle Mal die These auf, dass die meisten Menschen diesen Schritt über das Meer wagen, weil Sie sich ein besseres Leben erwarten. Das ist elementares Menschenrecht und albsolut legitim. “ Zu ihrer These: Wieviel Asylanten sollen wir denn aufnehmen. Beziehungsweise Wer darf bleiben und wie erklären sie den anderen das diese nicht kommen dürfen?
          Wenn die ÖSHZ nur mehr Nahrungsmittel, Ärztliche Versorgung und ein Dach über den Kopf zur Verfügung stellen würden. So würde sich dies schnell rumsprechen und die Asylproblematik wäre mit einem Schlag gelöst?
          Ich will von Ihnen konkret wissen was Sie mit den 500.000 Leuten machen wollen die im Süden Kenias im Flüchtlingslager dahin vegetieren?

          • Wenn die DG alle aufnimmt ist auch der fünfte Minister gerechtfertigt, kein reinrassiger Ostbelgier mehr arbeitslos (Nachfrage an Sprachkursen), alle Alten versorgt und gepflegt, aller Müll geräumt. Ostbelgien wird weltbekannt. Unsere Logos vielleicht dann doch noch ihr Geld wert.
            Wir können denen aber auch ein Boot „Made in Eastbelgium“ schicken.
            Wie hätten Sie’s denn gerne?

          • Öppe Alaaf

            Danke für die Frage.

            In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahre 1948 (also das Ding, worauf wir uns dauernd mit dem Begriff „westliche Werte“ beziehen) sind die Rechte der einzelnen Menschen als, sagen wir biologische Einheiten, geregelt: Alle Menschen auf der Erde sind gleich geboren und sollten vor der Rechtsprechung des Staates gleiche Rechte haben. …klingt nach amerikanischer Bill of Human Rights, is‘ auch so. Die Erklärung basiert darauf.

            Was bedeutet das für Flüchtlinge: Sobald sie ihren Staat verlassen, und der Rechtsprechung des aufnehmenden Saates unterliegen, müssen sie wie alle anderen Bürger behandelt werden. (btw: Die Forderung, Flüchtlinge in Länder einreisen zu lassen, die nicht die Erklärung der Menschenrechte unterzeichnet haben, ist so bescheuert, dass selbst somalische Dörfler nicht so dumm sind.)

            Also macht es Europa sich leicht und versucht einfach, die Flüchtlinge erst gar nicht hereinzulassen.

            Sie können es sicher erraten: 1950 verabschiedet das damalige Europa (NICHT DIE EU !!!!!) die Europäische Menschenrechtskonvention, in der verschiedene Dinge noch detailierter beschrieben werden, andere jedoch fehlen. …tattaaah: Unter anderem fehlt die Freiheit der Berufswahl. (warum wohl?)

            Tatsache ist heute, dass wenn wir die Menschenrechte als „westlichen Wert“ interpretieren, wird uns von China anhören müssen, warum wir nicht in der Lage sind, diese Menschenrechte anzuwenden. Durch das fehlen der Berufsfreiheit werden in Europa zusätzlich unnötigerweise viele Menschen in die Kriminalität oder in Lohnsklaverei getrieben. …was natürlich die subjektive Wahrnehmung der Bürger negativ beeinflusst. (Europäische Terroristen und Verbrecherorganisationen sind seit Anfang des Jahrtausends nicht mehr im Fokus der Medien.)

            So: Sollen wir also als Konsequenz die Menschenrechte nicht mehr beachten, sondern uns auf die Rechte der Belgier (Pardon: DG’ler) berufen. (Wenn sie jetzt den Nationalsozialistischen Kloß im Hals spüren: Stimmt, das ist er! Die Konvention wurde erst nach dem Krieg ratifiziert.)

            …oder sollen wir dieses Gutmenschentum endlich ablegen und den Markt alles richten lassen.

            …aber der Markt sch*** auf alle, die kein Geld haben. Also auch auf Mütterchen. Den Markt kümmert dieses weinerliche Gehabe nicht. Er entlässt die Altenpflegerin mit dem Burn-Out, und lässt die Wäsche in Niedriglohnländern waschen. Und die hochkompetente Altenpflegerin wird zu Sozialhilfeempfängerin, weil sie mit 45+ keinen vernünftigen Job findet.

            Glauben Sie, dass es genug mündige Bürger gibt, die der Politik auf die Finger schauen oder sind die Lobbyisten der Wirtschaft stärker? Die Flüchtlinge sind doch nur Menschen, die gerne ein paar Krümel vom Europäischen Reichtum haben wollen. Und weil wir es nicht geschafft haben, unserer arbeitslosen Jugend eine vernünftige Welt aufzubauen, zeigen wir auf die Sozialschmarotzer in Schwarz.

            Öppe „Gegen Sozialdarwinismus“ Alaaf

          • Öppe Alaaf

            und konkrete Antwort:

            Wenn wir es Ernst meinen mit den Menschenrechten, müssen wir eine gemeinsame Lösung finden. Abschotten hilft nicht!

            Hingehen und mit Waffen für Frieden sorgen ist der amerikanische Weg. Er ruiniert Amerika.

            Den Handel mit Afrika stärken, wie es China tut, ist interessant, hat aber meiner Meinung nach einen Kolonialistischen Beigeschmack.

            Ist das Thema Menschenrechte damit gescheitert?

            Wenn jemand schon eine Lösung hätte, wäre das Problem gelöst. Auch ich habe keine.

            Aber die Augen verschliessen und alle die, die darüber nachdenken als „Gutmenschen“ zu titulieren kann ich nicht als konstruktiv betrachten.

            Es wird eine Lösung geben! Die Flüchtlinge abzuweisen lässt uns lediglich Zeit gewinnen. Es IST NICHT die Lösung!

            • Es reicht!

              Kommen Sie mir nicht mit den Menschenrechten. Diese werden in keinem Land der Welt eingehalten. Ein Beispiel :
              Todesstrafe in Amerika, Recht auf minimale Krankenfürsorge die Obama eingeführt hat wird soeben durch die Blockadepolitik der Opposition wieder verwässert;
              China, Todesstrafe, Zwangsumsiedlungen wegen Staudammprojekte, Ein Kind Ehe, Pressefreiheit, Tibet;
              Russland: Straflager in Sibirien, Pressefreiheit
              Muslimischen Länder : Rolle der Frau, Todesstrafe Scharia;
              Europa : Der EU Bürger ist Geisel der Finanzwelt, Privateigentum wird mit Füssen getreten (siehe Natura 2000, Windparks, Verlegung von Hochspannungsleitungen, weiterer Betrieb von alten Atomkraftwerken trotzt Sicherheitsrisikos
              Belgien : keine Gleichheit aller Belgier: Beispiel: Fernsehsteuer in der Wallonie, nicht in Flandern, Erbschaftssteuer in der Wallonie deutlich höher als in Flandern; Unterschied zwischen den Niedriglöhnen und denen die durchs die ÖSHZ unterstützt werden ist einfach zu gering; Meinungsfreiheit gibt es auch in Belgien definitiv nicht, denn mein Chef hat mir verboten meine Meinung öffentlich Kund zu tun, deshalb poste ich hier unter einem Pseudonym.
              Asylpolitik kann nur Erfolg haben wenn diese Europaweit einheitlich geregelt wird. Aber eins müssen wir wissen sind die Bürger bereit weiter ihren hard erarbeitenden Wohlstand aufzugeben damit es einigen wenigen die wir aufnehmen besser gehen? Wollen wir den absoluten Sozialstaat?
              Wenn die arbeitende Bevölkerung dies alles bezahlen soll, so wird sich Fleiß in Zukunft leider nicht mehr lohnen. Keiner wird dann noch Eigentum in Belgien haben wollen. Aber woher sollen dann die Einnahmen für die Sozialpolitik der Linken kommen? Die Reichen haben ja jetzt schon ihr Vermögen nach Luxemburg verschoben genau wie unsere Europapolitiker die ihren Lohn in Luxemburg aufs Konto bekommen?

              • Bis Europa komme ich mit: all diese Entscheidungen wurden von den Ministerräten, d.h. den Nationalstaaten, verabschiedet.
                Belgien: um den in Belgien wohnenden Volks- oder Kulturgemeinschaften bzw. Minderheiten ihr Recht auf Selbstbestimmung zuzugestehen, bekamen diese über sechs Staatsreformen („more to come“) das Recht gewisse Dinge selbst zu entscheiden. Das haben wir alle gemäß demokratischen Grundsätzen so gewollt. Also bitte jetzt nicht über Erbschaftssteuersätze und Fernsehgebühren jammern.
                Der Chef: es ist in gewissen Positionen, z.B. Staatsdienst, gehobene Wirtschaft oder Berufsstände, nicht unüblich, Mitarbeiter zu verpflichten in ihrem öffentlichen Verhalten und in ihrer öffentlichen Meinungsäußerung Zurückhaltung zu üben. Dies um Schaden von der Institution, dem Unternehmen oder des Berufsstandes abzuwenden, da kontroverse Meinungen der Mitarbeiter mit dem Arbeitgeber in Verbindung gebracht werden. Dies betrifft Positionen der gehobenen Gehaltsklassen in der Privatwirtschaft, eher alle im öffentlichen Dienst (Beamtenstatut). Sollten Sie nicht in solchen tätig sein, besteht die Möglichkeit zu klagen.
                Einheitliche Regelungen in Europa werden angestrebt, stoßen aber oft auf massiven Widerstand (immer dabei UK, DE, FR, andere je nach Interessenlage). Letztendlich sollten aber immer lokale Gestaltungsmöglichkeiten bleiben (wie z.Z. In Belgien); diese würde es auch in den (leider) hypothetischen Vereinigten Staaten von Europa geben.
                In Ihrem letzten Absatz wird’s dann nun wirklich wirr und ungenau:
                – arbeitende Bevölkerung soll zahlen
                – keiner will Eigentum
                (in der sozialen Debatte sind diese Kategorien Opponenten)
                – Reiche verschieben ihr Vermögen nicht nach LU (bestenfalls Teile ihres Vermögens), fürs Verschieben gibt es bessere Stellen
                – das Konto der EU-Mitarbeiter spielt keine Rolle, all diese Bezüge Werden nach EU-Recht behandelt.

              • @“ es reicht :“Die Reichen haben ja jetzt schon ihr Vermögen nach Luxemburg verschoben “
                Inzwischen aber ist es dort auch nicht mehr „sicher“.Die Vermögenden deponieren ihr Geld inzwischen in Ländern, deren Namen die meisten von uns noch nicht gehört haben…
                A propos Asylpolitik. Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass es
                mal zu gewalttätigen Übergriffen kommen wird. Da wird es leider nicht bei verbalen
                Parolen oder Spruchbändern mit der Aufschrift, wie etwa “ Unser Geld für Opa und Oma und nicht für Sinti und Roma“,bleiben.Was beispielsweise in Griechenland gegenüber Flüchtlingen an Gewalttätigkeiten vorkommt, kann auch in anderen Ländern passieren.

  14. Zappel Bosch

    @Johann Klos (10. Oktober 2013 um 22:02)
    Ich glaube, Sie müssten auch mal nach der Definition bzw. Berechnungsformel der Armutsgrenze googlen. Bei Ländern mit vielen hohen Einkommen fällt man bedeutend schneller unter die Armutsgrenze als in anderen. Anders kann ich mir bestimmte Diskrepanzen nicht erklären (z.B. Azerbaijan u.a.). Das soll natürlich nichts an dem verbreiteten Phänomen beschönigen!

    • Johann Klos

      Es gibt da schon ein paar erstaunliche Unterschiede

      Vergleichen Sie doch mal die Niederlande mit Deutschland und das bei einem sehr hohen Immobilienbestand in den Niederlanden.

      Richtig ist auch das alle Ostblockstaaten auch die Ukraine unter 8 % liegen.

  15. @Johannes Klos und andere
    Für die Armutsgrenze gibt es verschiedene Definitionen:
    Weltbank: <1 USD / Tag (betrifft ein Sechstel der Weltbevölkerung ca. 1,2 Milliarden, nur sehr wenige in Europa)
    EU: <40% vom Median des Netto-Äquivalenzeinkommens
    Das ist eine harte Nuss; wer's genau wissen will, "Wikipedia is your friend". Hier nur eher unpräzise.
    Das Äquivalenzeinkommens ist das Einkommen, das das Mitglied eines Haushalts beziehen müsste, um den Lebensstandard innerhalb diese Haushalts auch alleinstehend gewährleisten zu können.
    Netto heißt hier, dass nur Einkommen (Arbeit, Miete, Zinsen, Dividenden, … ) berücksichtigt werden, nicht das Vermögen an sich.
    Median ist ein Durchschnitt.
    Die Weltgesundheitsorganisation und die OECD: <50% besagten Wertes.
    Die von Herrn Klos angeführte Statistik basiert sicher nicht auf dem Weltbankkriterium.
    Das Netto-Äquivalenzeinkommen als Kriterium beinhaltet ein paar Fallen.
    Vermögen an sich spielt keine Rolle.
    Immobilien, mit relativ geringen Renditen, fließen nicht mit der Wertsteigerung ein. Sind diese kreditfinanziert wird der Zinsaufwand gegengerechnet (in der Praxis 20 Jahre Nullertrag), die Wertsteigerung spielt keine Rolle.
    Geld- und Wertpapiervermögen, nur der Ertrag.
    Rentenversicherungen, haben oft keinen Ertrag.
    Konsequenzen:
    – Deutsche sind oft Mieter und haben im Durchschnitt geringere Vermögen als viele andere Europäer und somit sicherlich keine Einkommen daraus (sind aber oft wunderbar pensionsversichert oder beziehen Betriebsrenten). Dies zieht den Referenzbetrag nach unten, somit hohe Armutsquote.
    – Belgier sind oft Eigentümer, haben eher hohe Sparguthaben, nicht unbedingt faszinierende Rentenversicherungen, niedrigere Nettogehälter.
    – Griechen, Spanier, Italiener verfügen eher über Vermögen als über Einkommen.
    Aber noch viel mehr:
    Das Auseinanderklaffen der Einkommensschere (mehrmals hier oben beklagt) zieht den Durchschnitt nach oben und somit die Anzahl derer, die unter die Armutsgrenze fallen.

    Fazit: gemach mit der europäischen Armut.

    • Dr. Julius Speckschwarte

      Arbeitslose Einwanderer aus EU-Ländern haben in Deutschland eigentlich keinen Anspruch auf Sozialleistungen – doch jetzt hat ein Gericht einer rumänischen Familie Hartz IV zugesprochen. Bundesweit könnte das Urteil 130.000 Menschen betreffen.

      • Dr. Julius Speckschwarte

        Tja, da kann sich jetzt die für den Arbeitsmarkt absolut unqualifizierte und unvermittelbare Roma-Großfamilie über den Geldsegen freuen. Wird ja nicht langer dauern dann schwappt diese Regelung ja über die EU dann auch zu uns rüber.
        Dafür verzichte ich gerne auf eine menschenwürdige Rente im Alter die meisten hier doch bestimmt auch!

        • Zappel Bosch

          Neue Geldquelle für die rumänischen Schlepper und Betrüger… Etliche Rumänen sind in Deutschland gemeldet, haben dort ein Konto und leben längst wieder in Rumänien. Die Schlepper besorgen den Rest, gegen Beteiligung… So habe ich das mal in einer seriösen Reportage gesehen.

          Man darf das aber nicht verallgemeinern auf alle Flüchtlinge und Zuwanderer. Aber gegen solchen Missbrauch muss mehr getan werden.

      • Unglaublich

        Ein rumänisches Sprichwort sagt: „Dumm ist nicht der, der nimmt. Dumm ist der, gibt“.

        Ein anderes:

        Der Reichtum des Staates ist weit wie das Meer. Wer nicht davon frißt, ist ein dummes Schwein

    • Dr. Julius Speckschwarte

      Noch so ein Ding:

      ARD Morgenmagazin 09.10. Frau Göring Eckhardt “für” Deutschland:
      “Wir wollen nicht nur Einwanderung von “Fachkräften”, die brauchen wir auch, wir wollen vor allem auch Migranten, die UNSERE SOZIALSYSTEME SCHÄTZEN UND SICH IN DIESEN WOHLFÜHLEN!” Sofort in Mediathek ARD wörtlich zu vernehmen!!!!!!!!!

  16. Zappel Bosch

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/schiffsunglueck-fluechtlingsboot-kentert-vor-sizilianischer-kueste-1.1793171
    Wieder verunglückt ein Boot besetzt mit Flüchtlingen vor der italienischen Insel Lampedusa. Die Einsatzkräfte suchen nach Vermissten. 50 Menschen sollen ums Leben gekommen sein.

    Schon wieder. Das kann einen nicht unberührt lassen, aber es macht einen auch ratlos : wie soll das weitergehen? Es ist auch m.E. nicht möglich, sie alle unbegrenzt aufzunehmen, zumindest nicht zu den hier gültigen Konditionen (s. ‚Speckschwarte‘ hiervor). Temporäre Flüchtlingscamps in Südeuropa, von den Europäern finanziert, bis die Kriegszustände vorbei sind? In z.B. Jordanien und der Türkei ist das z.Z. nicht anders, aber hier?

    • „Das kann einen nicht unberührt lassen,“

      Diese Invasoren, es sind keine Flüchtlinge oder Einwanderer, es sind Invasoren, betreiben bewusst emotionale Erpressung. Man muss nur ein bisschen vor Europas Küste fahren, sein Boot anzünden und schon fühlen sich die dummen Europäer schuldig, weil Europäer sich mittlerweile für alles schuldig fühlen.
      Das Einzige, was Europa machen kann, um diese Unglücke zu verhindern, ist jeden abschieben, der es auf diese Art versucht.

      • Alberto Malich

        Es gibt Momente, da wünscht man gewissen Mitkommentatoren ein paar Stunden in einem Krisengebiet. Wahrscheinlich würden einige Minuten reichen, um großkotzige Hetze wie die obige in Zukunft zu verhindern. Aber belassen wir es bei ein paar Stunden. Sicher ist sicher.

        Übrigens, Herr Cremer. Meinungsfreiheit in allen Ehren. Sie wissen, dass ich diese schätze. Aber jede Freiheit kennt in einem Rechtsstaat auch online seine Grenzen …

  17. Marc Van Houtte

    Vor 20 Jahren haben alle in Rwanda mehr als 1.000.000 Tote ohne probleme hingenommen.
    Jetzt ist Lampedusa ein Renner.
    Fakt ist das Italien nur 260 Asylanträge Pro/1 Mil Einwoher hat wogegen wir 2535 haben.
    Mutti hat 945.
    Kein EU Land ausser Malta und Luxemburg hat mehr Asylanträge als wir.
    Details gibt es hier
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-und-asylpolitik-europa-versagt-a-927177.html
    Also sind hier erst mal ander gefragt vor Belgien was tun soll.
    Was nicht heißt das wir nichts tun sollen aber wir sollen auch Italien klar machen das sie kein Riesenproblem haben.

    • Öppe Alaaf

      Gutes Argument! Ich empfinde es als absolute Unverschämtheit, die Leute mit 500€ in den Zug zu setzen, damit sie sich woanders in Europa melden.

      …aber so ist das eben, wenn Populisten an der Macht sind und das Volk mit solchen Ideen gefügig machen.

      Nicht Belgien, sondern die EU ist gefragt. Aber solange Italien so einen Mist auf eigene Faust macht, wird das nichts, fürchte ich.

      • Marc Van Houtte

        Na ja
        Wir haben ja auch die Politiker die wir verdienen.
        Wie viel Mist hat die PS schon gebaut und ohne sie geht in der Wallonien nichts.
        So Idioten alla Dardenne und Happart oder Lizin waren Garanten für Wählerstimmen genau wie Berlusconi.

        • Wenn ich richtig liege kommen Sie aus Kelmis.

          Dass dort nicht gerade das schönste deutsch gesprochen wird ist bekannt.

          Dies ist aber noch lange kein Grund allen zu zeigen welche Kinderstube Sie genossen haben.

          • Dr. Julius Speckschwarte

            Die Haftungsschlinge zieht sich langsam zu

            Internetforen – Haftung des Betreibers eines Internetportals

            Es wird enger für Betreiber von Internetforen.

            Am 10.10.2013 entschied der EGMR (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte) in Straßburg, dass der Betreiber eines Internetportals für die dort veröffentlichten Beleidigungen in Kommentaren haftet. Die gilt insbesondere dann, wenn dem Beleidigten ein Vorgehen gegen den Beleidiger deshalb erschwert oder unmöglich gemacht wird, weil sich der user des Portals anonym anmelden und unter dem Deckmantel der Anonymität seine Beleidigungen veröffentlichen könne. Vor allem ist die Ausweitung der Haftung auf den Portalbetreiber dann zulässig und geboten, wenn dieser das Portal kommerziell nutzt.

            Gegen das Urteil ist das Rechtsmittel der Berufung möglich.

            Was bedeutet das in der Praxis?

            Zunächst einmal eine erhöhte Fürsorge- und Kontrollpflicht des Forenbetreibers und eine deutliche Verkürzung der Reaktionszeit bei Meldung eines derartigen Kommentars. Es muss in eigenem Interesse dafür Sorge tragen, dass entsprechende Kommentare möglichst schnell eliminiert werden.

            Ob dazu das hier verwendete und bisher auch intern für die Diskussionskultur durchaus taugliche Instrument des Versteckens eines solchen Kommentars ausreicht, muss zumindest bezweifelt werden, da dieser Kommentar zwar auf den ersten Blick versteckt, aber immer noch lesbar ist.

            • Moment mal, das Gericht hat nur entschieden, dass ein Internetportalbetreiber für die Kommentare haftbar gemacht werden KANN, nicht das er haftet. Das Gericht hat lediglich festgestellt, dass eine derartige Gesetzgebung nicht gegen die Konventionen der Unterzeichnerstaaten des Europarates verstößt. Wo bisher keine derartige Haftung bestand, ändert sich nichts und auch dort nicht, wo bisher eine solche bestand.

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