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„Bauer sucht Zukunft“: Familiäre landwirtschaftliche Betriebe sichern

„Bauer sucht Zukunft“: Gastgeber Christoph Baum (Präsident Grüner Kreis) und Pascal Arimont begrüßen die Gäste im Hotel Tychon in Eynatten.

„Wie sieht unsere Landwirtschaft in 10 Jahren aus?“ – Zu einer Diskussion über diese Frage hatte am Donnerstag der Grüne Kreis Ostbelgien, der Verband der hiesigen Junglandwirte, gemeinsam mit dem ostbelgischen EU-Abgeordneten Pascal Arimont (CSP-EVP) nach Eynatten eingeladen.

Grund zur Debatte gab es genug: Aktuell wird auf EU-Ebene über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) diskutiert, die über die Finanzierung der europäischen Landwirtschaft ab 2020 bestimmen wird. Auch die Themen Umweltschutz und Förderung der Junglandwirte kamen zur Sprache. Mit rund 150 Gästen stieß das Diskussionsangebot auf reges Interesse.

„Aktuell passiert in Brüssel die entscheidende Weichenstellung für die Agrarpolitik nach 2020. Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass die Texte sich in die richtige Richtung entwickeln, damit wir den Berufsstand des Landwirts in unserer Region langfristig sichern“, erklärte Pascal Arimont zum Hintergrund der gemeinsamen Initiative mit dem Grünen Kreis.

Die Veranstaltung im Hotel Tychon in Eynatten stieß auf großes Interesse.

Mit Tom Vandenkendelaere, Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft des Europäischen Parlaments, war ein passender Ansprechpartner gefunden worden. Er gab bei einem Impulsreferat Auskunft über die aktuellen Überlegungen zur Zukunft der EU-Agrarpolitk.

Zwar gebe es bereits verschiedene Reflexionspapiere der Kommission, doch erst im Juni 2018 seien erste konkrete Textvorschläge zur GAP zu erwarten, erklärte der flämische EU-Abgeordnete.

Für ihn stand im Mittelpunkt, dass zuallererst die wirtschaftlichen Probleme der Landwirte durch die Reform angepackt werden müssten. „Was nutzt es, über die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren, wenn kein Landwirt übrigbleibt, der die Ideen umsetzen kann“, machte er deutlich.

Attraktivität des Berufs wahren

Die EU-Kommission hat laut Vandenkendelaere erkannt, dass die Einkommen der Landwirte in den meisten Mitgliedstaaten unter den dortigen Durchschnittsgehältern liegen und dass Handlungsbedarf besteht, um die Attraktivität des Berufs zu wahren.

Eine mögliche Lösung sei, von der Subventionierung auf Basis der Fläche wegzukommen und eine entsprechende Obergrenze einzuführen, so Vandenkendelaere. Dadurch könnte mehr Geld für die kleinen Betriebe im Agrar-Topf vorgesehen werden. Angesichts des Brexits, der mit Einsparungen von 12 Milliarden Euro verbunden sei, sei das ein wichtiges Vorhaben.

Jérôme Gennen (Agra-Ost) und Marie-Josée Paquet (Amt für Landwirtschaft der Wallonischen Region).

Auch müsse der „aktive Landwirt“ genauer definiert werden, so Vandenkendelaere. Aktuell gehe noch viel Geld an Landwirte, die nur noch marginal landwirtschaftlich tätig seien. Eine Förderung der Landwirte, die tatsächlich nur von der Landwirtschaft leben, müsse für die Zukunft prioritär sein.

Auch für künftige Milchkrisen wolle man besser vorsorgen. So solle die freiwillige Milchreduzierung schneller und einfacher einberufen werden können als bislang.

Was die Ökologisierung der Grünlandflächen angehe, auf die die EU in den vergangenen Jahren immer stärker gesetzt hat, seien Ergebnisse kaum messbar. Daher plädierte Vandenkendelaere dafür, die Umsetzung der ökologischen Vorgaben flexibler zu machen und auf die jeweiligen Realitäten vor Ort zuzuschneiden.

Die konkrete Frage der Betriebsnachfolge müsse ebenfalls befriedigend beantwortet werden, so das Mitglied des EU-Agrarausschusses. Die Zahlen seien klar: „Nur sechs Prozent der europäischen Landwirte sind unter 35 Jahre alt. 31 Prozent sind älter als 65“, so Vandenkendelaere. Ein Problem sei die wirtschaftliche Unsicherheit, aber auch der wachsende Druck auf die Familie und der bürokratische Aufwand bei den Investitionsbeihilfen. Angedacht sei es, hier u.a. zusätzliche Gelder über die Mittel der ländlichen Entwicklung vorzusehen.

600 ostbelgische Betriebe

Bei der anschließenden Diskussion mit Mitgliedern des Grünen Kreises und weiteren Landwirtschaftsexperten, darunter Marc Schröder (Bauernbund), Marie-Josée Paquet (Amt für Landwirtschaft der Wallonischen Region), Jérôme Gennen (Agra-Ost) und Leo Mertes (Landwirt ohne Nachfolger), wurde nochmals gezielt auf die Themen Zukunft der GAP, Ökologisierung und Umweltschutz sowie Unterstützung der Junglandwirte eingegangen.

Zukunft der Höfe: Marc Schröder (Bauernbund), Leo Mertes (Landwirt ohne Nachfolger) und Yves Dobbelstein (Junglandwirt, Grüner Kreis) (v.l.)

Marc Schröder, Agraringenieur und Berater für die deutschsprachigen Mitglieder des Bauernbundes, erklärte, dass die rund 600 landwirtschaftlichen Betriebe in Ostbelgien vor allem auf Spezialisierung im Bereich der Milchwirtschaft setzten. Hierbei handele es sich größtenteils um Familienbetriebe, die nur selten zusätzliche externe Arbeitskräfte beschäftigten. Der Altersdurchschnitt von 52 Jahren der aktiven Landwirte in Ostbelgien mache deutlich, dass die Betriebsnachfolge in den kommenden Jahren ein immer wichtigeres Thema werde. Der Milchpreis sei trotz aktueller Ruhephase immer ein Problem, da die EU den Schwankungen auf dem Weltmarkt aktuell nichts Handfestes entgegensetze. Die Volatilität der Einnahmen stelle wohl einen Grund dafür dar, dass der Beruf an Attraktivität verloren habe. Die Abschaffung der Quotenregelung hielt Schröder jedoch für richtig. Auch die Quote habe das Hofsterben seinerzeit nicht aufhalten können.

Der angehende Junglandwirt Luc Brossel bestätigte diese Einschätzung. Ein Junglandwirt müsse Investitionen tätigen können, und dies sei bei wirtschaftlicher Unsicherheit schwierig. In der Regel seien Betriebsübernahmen nur im Rahmen der Familie möglich. Ein Landwirt dürfe in punkto Gehalt nicht damit anfangen, die investierten Stunden zu zählen. Hier sei Leidenschaft für den Beruf gefragt.

Pestizide: Gülleregelung auf dem Prüfstand

Bei der Frage des Umweltschutzes und der Ökologisierung der Landwirtschaft ging es im Wesentlichen um Pestizide und den allgemeinen Landschaftsschutz.

Ein für die Landwirte wichtiges Thema war hierbei die aktuelle Regelung der Wallonischen Region zur Gülleausfuhr. Jérôme Gennen von Agra-Ost kritisierte diese als viel zu unflexibel, da die festgeschriebenen Zeiträume häufig zu einer langen Lagerung der Gülle führe, die mit vielen negativen Effekten verbunden sei. Junglandwirt Yves Dobbelstein schlug in dieselbe Kerbe und brachte sein Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass die Landwirte in Deutschland und Flandern an völlig andere Vorgaben gebunden seien. Dies sei für viele Landwirte paradox.

Zum Themenkomplex der Herbizide erklärte Jérôme Gennen, dass die Anbringung in Ostbelgien durch die starke Milchwirtschaft und den geringen Ackerbau sehr reduziert sei. Allerdings werde auch in Ostbelgien in bestimmten Situationen das Herbizid Glyphosat eingesetzt. In vielen Fällen, wie etwa bei der Grünlanderneuerung, gebe es hierzu für die Landwirte aufgrund der vom Gesetzgeber sehr kurz bemessenen Zeiträume wenige Alternativen.

Tom Vandenkendelaere, Mitglied des Agrarausschusses im EU-Parlament, Christoph Baum (Grüner Kreis) und Pascal Arimont (v.l.).

Pascal Arimont ging in diesem Rahmen auf seine Rolle als Mitglied des Sonderausschusses Pestizide im Europäischen Parlament ein. Dieser Ausschuss sei ins Leben gerufen worden, um die Objektivität der Zulassungsverfahren von Pestiziden auf EU-Ebene zu prüfen. Diesbezüglich bestünden durch die Diskussionen um Glyphosat erhebliche Zweifel. „Es muss sichergestellt werden, dass die Studien korrekt verlaufen und nicht durch Studien der herstellenden Konzerne verfälscht werden“, so Arimont. Gefahren für Menschen, Tiere und Umwelt seien auszuschließen, das gelte nicht zuletzt für die Landwirte selbst, die den Stoffen auf den Feldern sehr direkt ausgesetzt seien. Wichtig bleibe, dass die Chemiekonzerne den Landwirten bezahlbare Alternativen zur Verfügung stellen müssten. In die Forschung sei in der Vergangenheit aber viel zu wenig investiert worden. Es sei die Aufgabe der Politik, den Druck auf die Chemiekonzerne entsprechend zu erhöhen.

In punkto Ökologisierung wies Tom Vandenkendelaere darauf hin, dass es in Belgien zwischen der Wallonie und Flandern häufig große Unterschiede gebe, was die Einschätzung bestimmter Fragen angehe. Aufgrund häufiger Uneinigkeit fehle Belgien oftmals eine Stimme im Rat der EU-Landwirtschaftsminister. Dies sei kontraproduktiv, da vor allem die kleinen Länder Interesse an einer klaren Positionierung hätten.

Landwirtschaft und Landschaftsschutz

Junglandwirt Yves Dobbelstein ging des Weiteren auf die Bedeutung der Landwirtschaft für den Landschaftsschutz ein. Heckenpflege oder „späte Mahd“ seien Elemente, die zum Erhalt der Natur in Ostbelgien erheblich beitragen. Jérôme Gennen bestätigte, dass die hiesigen Landschaften durch die Landwirtschaft geprägte Kulturlandschaften seien und es in Ostbelgien sehr viele Flächen mit hohem ökologischen Wert gebe.

Einig waren sich die Landwirte darin, dass ihnen durch die Ökologisierung nicht weitere bürokratische Aufgaben übertragen werden sollten. Generell wünschte man sich mehr Zeit für die eigentliche Arbeit und weniger Zeit im Büro – auch wenn es verständlich sei, dass Nachweise gefordert werden.

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Eine Kuhherde auf einer Wiese im Eupener Land. Foto: OD

Der letzte Themenblock des Abends betraf die gezielte Förderung der Junglandwirte und die Hofübernahme. Mit Leo Mertes kam in diesem Rahmen ein Landwirt zu Wort, der aktuell noch auf der Suche nach einem Nachfolger ist. Bislang habe sich nichts Passendes ergeben, jedoch wolle er sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Was die Zukunft angehe, betonte er, dass die Spezifizierung, etwa auf die Milchwirtschaft, weiter das Maß aller Dinge in Ostbelgien bleiben werde. Die oftmals gepriesene Diversifizierung, also das Setzen auf mehrere Standbeine, halte er für einen Trugschluss.

Geld und finanzielle Unterstützung alleine bringen keine Lösung – so der Tenor in der Runde. Die Rentabilität des Betriebs sei wichtig, allerdings sei auch der soziale Aspekt für eine Übernahme von Bedeutung. Zudem müsse der Junglandwirt gut auf eine Übernahme vorbereitet sein. Marc Schröder zog den Vergleich, dass heutzutage kein 18-jähriger einen kleinen oder mittleren Betrieb einfach so übernehmen könne. Der Landwirt sei in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zum echten Unternehmer geworden. Die Ausbildungsarbeit des Grünen Kreises sei hierfür vorbildlich.

Junglandwirt Yves Dobbelstein stellte die positiven Seiten hervor, die die Landwirtschaft mit sich bringe, so etwa der Kontakt zur Natur oder der Vorteil, keine klassischen Bürozeiten beachten zu müssen. Auch hier fiel erneut der Begriff der „Leidenschaft“. Der Grüne Kreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, die positiven Aspekte der Landwirtschaft viel stärker in den Vordergrund zu rücken, da das Bild des „jammernden Landwirten“ in den Medien dem Berufsstand nicht gerecht werde.

Bei einer Fragerunde durch das Publikum konnten die diskutierten Themen weiter vertieft werden. Als Fazit des Abends zog Gastgeber Pascal Arimont, dass das Modell des kleinen und mittleren familiären Betriebs durch die zukünftige GAP geschützt werden müsse. Er warb bei den Landwirten dafür, sich in der aktuell entscheidenden Phase der Diskussionen immer wieder einzubringen, und die Mitglieder des Parlaments und Rates verstärkt auf ihre Forderungen hinzuweisen.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

48 Antworten auf “„Bauer sucht Zukunft“: Familiäre landwirtschaftliche Betriebe sichern”

    • Pensionierter Bauer

      @EA, in der Tat werden die verbleibenden Landwirte immer reicher, aber nicht unbedingt an Eigenkapital und Geld sondern an Arbeit und Stress. Dass man die kleinen und mittleren Familienbetriebe schützen möchte behauptet die CSP schon solange ich denken kann und das sind schon viele Jahrzehnte. Die dann folgende Politik war jedoch immer vom Gegenteil geprägt. Ja, der Beruf hat viele und schöne Facetten, aber die Landwirtschaftspolitik hat durch die vielen Vorschriften und Kontrollen vielen die Freude am Beruf genommen. In meinem räumlichen und persönlichen Umfeld legen gerade wieder zwei Betriebe die Melkwerkzeuge nieder. Wenn die Politik der Landwirtschafts- und Umweltbehörden so weiter macht, dann werden noch viele von uns Zeitgenossen erleben, dass das Eupener Land nur nur fünf oder sechs milchproduzierende Betriebe zählen wird und die CSP wird dann noch immer vom Schutz der kleinen und mittleren Familienbetriebe phraseln weil es in den anderen Gegenden der EU dann fast nur noch Milchunternehmen im Bereich von Quadratkilometern und nicht mehr im Bereich von Hektaren geben wird.

      • ……. legen gerade wieder zwei Betriebe die Melkwerkzeuge nieder.

        @ PB

        Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Die Milchwirtschaft gibt den Milchbauern die Preise vor die sie zu zahlen bereit ist. Irgendein Milchbauer liefert dann zu diesem Preis obwohl der die Produktionskosten nicht deckt. Statt sich dagegen zu wehren machen slle Anderen wie die Lemminge mit und die EU muss dann die Verluste durch Subventionen ausgleichen.,
        Natürlich kommt am Ende nur der in den Genuss der Subventionen der den Amtsweg und seine Tücken kennt. Die Anderen kommen unter die Räder und melden Insolvenz an.
        Ich vermute das dies nicht der Grund ist warium in meiner Jugend oft von „Bauernschläue“ die Rede war.
        Wenn die Interessenvertretung der Landwirte das nicht koordinieren kann und nur die Interessen der Großbauern und der Agrarindustrie vertritt haben die Landwirte wohl die falschen Interessenvertreter gewählt. Oder es hat sie einfachnicht interessiert.
        Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.

  1. LosKotzos

    Solange die Landwirtschaft subventioniert werden muss weil der Landwirt dank Arbeit, Produktion
    und Verkauf seiner Waren nicht überleben kann, damit Großkonzerne der Lebensmittelindustrie, Banken und deren Aktionäre sich Unsummen dank Arbeit und Fleiß anderer in die Tasche schaufeln wird sich nichts ändern.
    Das trifft übrigens nicht nur auf die Landwirtschaft zu.
    Das System muss sich ändern.
    Leider liegt eine Änderung des Systems genau in den Händen die daran nicht interessiert sind.
    In 10 Jahren wird die Landwirtschaft kein großen Anteil mehr daran haben was wir essen.
    Das wird bis dahin gänzlich von Konzernen diktiert.
    Es wird noch 2 Prozent Landwirte geben die gute und ehrliche und teure Lebensmittel herstellen.
    Die anderen werden für die Armenküche produzieren.
    Die armseligen Rettungsversuche der Politik werden das nicht aufhalten können.

  2. Zukunftsuchender MILCHbauer

    @opus: super Veranstaltung? Wo waren Sie denn? Es war Viel los …. das War das einzige was super für die Veranstalter war. Und ich sehe es so dass viele unsicher sind wie es mit ihrer Zukunft aussieht sonst wären denk ich mal bei den Wetterverhältnissen der letzten Woche nicht so viele nach Eynatten gepilgert. Zur Thematik : Güllelagerung und Ausbringung sind ganz sicher interessante Themen und im Moment aktuell doch ich denke dass es genau wie die Unkrautbekämpfung mit Glyphosat nicht den Stellenwert hat wie der aktuelle Verfall der Erzeugerpreise für Milchprodukte es wird wieder unkontrolliert drauf los gemolken weil die Preise in 2017 angezogen sind weil jeder denkt mit mehr Milch hab ich die Löcher aus den vergangenen Monaten (jahren) schneller zu. Das kann es doch nicht sein dass 2 Prozent der Milchmenge 10 Cent und mehr am Preis wegfallen lassen und weiterhin mit Eu Geldern eine Überproduktion subventioniert wird die hinterher nochmals Geld kostet um sie los zu werden. Ich bin überzeugt dass wenn die Erzeugerpreise durch Angebot und Nachfrage angepasst werden(von der EU kontrolliert und geregelt ) jegliche Diskussionen über Gülleausbringung Prämien Bürokratie Glyphosat Einsatz oder sozialen Verantwortung der Landwirte überflüssig werden, denn alles steht und fällt mit dem Einkommen durch den Milchpreis. Wenn der ausreichend ist braucht keiner die 12 Milliarden der Briten die durch den Brexit fehlen keiner sich Sorgen um Güllelagerung zu machen und es kann auch aufwendiger Unkraut bekämpft werden. Außerdem wenn ein gesichertes Einkommen vorliegt werden auch eher junge Leute diesen Job wieder machen wollen. …. sehr oberflächliche Diskussion über nebensächliche Probleme war mein Fazit.

    • DenAhlen

      Das Thema und die Organisatoren standen fest. Wenn du einen gerechten Milchpreis willst, dann musst du zu deiner Molkerei gehen. Oder glaubst du allen Ernstes Hilfe von der EU zu bekommen? Die Eu könnte morgen alles zum besseren wenden. Wenn sie das aber wirklich wollte hätte sie es gestern schon getan! Der Handel braucht einen Weltmarkt und da bist du eben das Bauernopfer!

  3. Hirn Ein

    Der Bauernbund propagiert, dass das Wachstum die Lösung für die Landwirte ist. Das hören die Banken gerne. Was hat es gebracht? Mehr Arbeit, mehr Schulden, Überproduktion die den Milchpreis niedrig hält, Massentierhaltung mit allen Konsequenzen für Mensch, Tier und Natur, EU-Subventionen die jeder Bürger der EU mitbezahlt. Lösung: kleinere Betriebe. Für den lokalen Markt produzieren. Bringt eine bessere Qualität und nimmt Druck aus dem Kessel. Den Markt schützen. Wenn Apotheker und Notare ihren Beruf schützen lassen können, wieso sollten Landwirte das nicht dürfen? Es muss von allen Seiten was kommen. Der Verbraucher muss nach Qualität verlangen. Die Industrie muss Gewinne mit den Landwirten teilen. Mensch, Tier und Natur müssen vor Gewinn stehen. Wenn es so weitergeht, werden wenige große Betriebe übrig bleiben, die früher oder später komplett in den Händen von der Industrie fallen werden, da die Preise so tief sein werden, dass der Bauer verkaufen muss. Die faire Milch ist ein guter Anfang. Ohne Landwirte geht es nicht. Hoffen wir für uns alle dass intelligente Entscheidungen getroffen werden.

      • @Jaman Gefährlich für eine Gesellschaft wird es, wenn sich Teile dieser in ihrer Ignoranz und Dummheit bestätigen und feiern. Die Toleranzforderung für die völlig unnötige Gewalt an leidensfähigen Lebewesen und die damit verbundene Zerstörung unser aller Umwelt ist ein Beispiel dafür.
        Gewalt und Rücksichtslosigkeit haben grundsätzlich keinen Anspruch auf Toleranz.

        • Ja liebe kuh, auch du bist für millionenfaches Leid verantwortlich.
          Laut Peter Wohlleben haben Pflanzen Empfinden und kommunizieren untereinander.
          Da du als hungrige Kuh in die Nahrungsmittelkette eingreifst und dir zarte Pflanzen in jungen Alter in deinen bioveganen Schlund einführst vernichtest du auch Leben um selber zu leben.
          Da du das aber nicht einsehen wirst rate ich dir es mit Sand zu versuchen. Das Knirschen zwischen den Zähnen und die Reibung von innen bringen dich hoffentlich auf andere Gedanken..

          • @Jaman bist du jetzt unter die Pflanzenschützer gegangen? Wenn dem so ist, kann ich dir versichern, dass ich als Veganer immer noch weniger Pflanzen „töte“ als ein Fleischkonsument.
            Das Prinzip eines ethischen Veganers liegt darin, so wenig Leid zu verursachen wie nur möglich.

            • …. dass ich als Veganer immer noch weniger Pflanzen „töte“ als ein Fleischkonsument.

              @ Kuh

              ich, als Fleischkonsument, töte weder Pflanzen noch Tiere. Für sowas hat man seine Gemüsehändler und Metzger.
              Veganes Essen hat, wenn man ein Steak dazugibt, durchaus seinen Reiz, Abolut reizlos dagegen sind die ständigen Versuche militanter Veganer die Welt zu „missionieren“. Gegen die sind die Zeugen Jehovas harmlos.

              • @EdiG, na dann bist du ja auf der sicheren Seite. Du lässt im Auftrag Quälen.
                Soetwas hat Hitler (mit Menschen) ja auch gemacht. RESPEKT

                Die Beleidigungen der Qualbefürworter prallen an mir ab.
                Du als „Googelwissenschaftler“ solltest dringend mal militant und missionieren mal genauer „studieren“.
                Veganer zeigen Fakten auf, was nichts mit Glauben zu tun hat.
                Ignoranz ist das einzige was Fleischfresser gut beherrschen.

                • @ Kuh

                  Ich kann mich nicht erinnern Ihnen das „Du“ angeboten zu haben, auch bin ich mit den Umgangsformen unter Rindviechern nicht ganz vertraut.
                  Den Herrn Hitler können Sie sich aber gerne an die Wand nageln, mit einem Vegetarier möchte ich nämlich nicht verglichen werden.
                  Auch den Unsinn mit dem „Googelwissenschaftler“ dürfen Sie gerne dem EiFeler überlassen, der hat ihn sich schliesslich in qualvoller Nachtarbeit ausgedacht und sieht es bestimmt nicht gerne wenn Sie sich jetzt mit seinen „Erkenntnissen“ schmücken.
                  Das Ihr Fanatismus und missionarischer Eifer nichts mit Glauben zu tun hat merken Sie selbst nicht mehr, aber es ist ja bekannt das Süchtige auch ihre Süchte nicht wahr haben wollen.

                  • @EdiG, jetzt weichen „Sie “ aber auf Nebensächlichkeiten aus. Sehr typisch für Menschen wie Omnivoren wie Sie.
                    Hitler war kein Vegetarier er hat lediglich auf Fleisch von Säugetiere verzichtet. Des öfteren wurde ihm Geflügel serviert. Google hilft. Er hatte ein Magen-Darm Problem.
                    Aber das Selbe traf auch auf Charles Manson zu. Er hat andere Beauftragt zu Morden.

                    Wer hier „süchtig“ is(s)t kann man hier sehr gut erkennen.

                    Was mir noch Niemand erklären konnte ist, warum Leute zwar das Leid anderer Menschen nachvollziehen können aber das gleiche Leid (welches milliardenfach häufiger verursacht wird) einfach hinnehmen können.
                    Lieber EdiG, seien „Sie“ mal so nett und erklären es mir. Sie scheinen die Kompetenz zu haben.
                    Danke im Voraus.

    • Schon wieder die kranke Kuh mit Halbwissen und Falschaussagen… wie schon zum Beitrag vor einigen Tagen….
      Ohne Tierhaltung wären Sie nie geboren worden, und das Resultat des Verzichtes auf wichtige Nahrungsmittel kann man schon an ihren Kommentaren sehen. Ist diese Krankheit auch heilbar?

      • Alfons Van Compernolle

        BM: Sie haben Recht und Unrecht zu gleich. Auch Tiere ( inkl. Kuehe / Schweine etc) emfinden Freunde, Schmerz, Traurigkeit. Und ganz sicher bin ich davon ueberzeugt, dass Tiere sehrwohl erkennen, wenn der Weg zum Schlachter ansteht, was ihnen bevor steht !! Fleisch ist nicht mehr, wie in frueheren Zeiten ein Ausnahme-Lebensmittel (Sonntagsbraten) sondern zum BILLIG-GRUNDNAHRUNGSMITTEL geworden.
        Mit der Konsequenz einer vielfach MINDESTENS UNARTEN GERECHTEN Aufzucht, die nicht nur in meinen Augen massive strafrechtlich relevante Tiermisshandlungen gleich kommt!!
        Unserer Gesellschaft wuerde es wohl gut anstehen, wenn wir mehr Respekt und Hochachtung nicht nur vor unseren Omis & Opis aufbringen wuerden , sondern auch dem Mitlebewesen Tier gegenueber!

        • A, so ist das halt mit Recht und Unrecht, trifft auch bei Ihrem Kommentar zu.
          Eine vielfach nicht artgerechte Aufzucht zu unterstellen ist perfide, Wie viele z.B. Ostbelgische Betriebe + Betriebsleiter und deren Ställe kennen Sie um dies zu untermauern?
          Mir sind so 4 bekannt, 3xgut bis sehr gut und 1x naja (4xKühe+Jungtiere im Sommer auf Weide). Die Haltungsformen kann man mit mehr als artgerecht betiteln. Verglichen damit sind die „Haltungsformen“ vieler Tiere und auch Menschen und deren Kinder in einigen Erdteilen ein graus.

          Wo finden Sie den Respekt vor den Omis und Opis, meiner Meinung nach geht dieser immer mehr verloren, die Omis u Opis werden in manchmal nicht artgerechten Haltungsformen in Heimen geparkt, oder weil es billiger wird über die Grenze verfrachtet.

    • deuxtrois

      Ist die Erziehungsrunde nun vorbei und ich darf weiter mein Fleisch essen?
      Weniger Fleisch essen, oder weniger tierische Produkte verzehren mag sicherlich gesund sein.
      Aber die veganischen Alternativen sehen in den Läden leider nicht besser aus.
      Dann koche ich doch lieber selbst.

      Aber Fleischesser so hin zu stellen, als seien sie alleine für das Leid von Tieren verantwortlich, da muss ich Sie leider enttäuschen. Tierqualen können Sie selbst als Vegetarier oder Veganer nicht ausschließen – und auch nicht durch den Umstand, dass man kein Fleisch isst.
      Aber immerhin beruhigt es das Gewissen.

  4. Die Kuh macht muh, die Kühe machen Mühe…. Für diesen Beruf muss man geboren sein, Bauer ist man aus Überzeugung oder gar nicht. Wir leben in einer Freizeitgesellschaft, Gewerkschaften z.B. fordern inzwischen eher mehr Freizeit als mehr Einkommen. Da hat der 365 Tage Job des Bauern eher weniger Zukunftsperspektiven….

      • Alfons Van Compernolle

        Die Lebensmittelueberproduktion, welche teilweise staatlich auch noch subventioniert wird kostet Geld,
        die EU. weite Einlagerung aus der Ueberproduktion (sogen. Notreserven z.B.Milchpulver) kosten Geld
        und die Vernichtung der ueberschuessigen Ueberproduktion kosten auch Geld.
        Und ja, da gibt es auch noch den Verbraucher, welche aus begreiflichen Gruenden, nach guten und bezahlbaren Lebensmitteln verlangen. So entstehen dann Situationen, wie die, welche wir Heute vorfinden. Zumindest koennte man einen Teil der Kosten, welche durch Vernichtung von der Lebensmittelueberproduktion entstehen, einsparen, wuerde man eben diese Lebensmittel an die Tafeln
        und anderen Hilfsorganisationengeben zur Verteilung an Hilfsbeduerftige und Notleidende uebereignen.
        Einen anderen teil koennte man in Afrika & Asien an die Hungernden verteilen, anstatt eben diese dringend benoetigten Lebensmittel in der Muellverbrennung zu vernichten.
        Ueber die Notlagen der Bauern kann und will ich mich nicht Auslassen, mir faellt allerdings auf, dass wenn ich in Norddeutschland uebers Land fahre, sehe ich bei den mir bekannten Landwirten immer die
        neueste DB.-Autogeneration stehen und bestens auch mit EU.-Hilfen renovierte alte Bauernhaeuser, stehen! Es faellt mir auf, mehr nicht!

        • DenAhlen

          Durch Lebensmittel Exporte nach Afrika macht Europa die Landwirte in Afrika kaputt. Dann folgt die Umsiedlung der Landbevölkerung in ein Elendsviertel am Rande irgendeiner Stadt und das Problem ist schlussendlich noch größer als vorher. Europäische Exporte machen Afrika abhängig! Gewinnen tun nur die Händler! In Afrika gibt es ein Problem. Aber statt den Afrikanern Krücken zu geben müssten wir ihnen helfen wieder selber zu laufen! Sie müssen ihr Land und ihre Wirtschaft wieder aufbauen!

    • Gähn…. boah, können Tierquäler auch mal was anderes bringen?
      Bullshitbingo vom Feinsten.
      Die Blumen, die es gerade regional gibt will ich mal sehen. Oder bist du auch so ein Typ, dem vollkommen Alles egal ist?
      Gönne dir dein Steak…Tierquälerei wird ja überall toleriert. Du bist ein Held.

      • Weil ich Fleisch esse bin ich ein Tierquäler?
        Wenn sie mit ihrem Auto durch die Gegend fahren und auf ihrer Windschutzscheibe fliegen zerpratschen, was denn?, sind Sie denn auch ein Tierquäler?!

        • Es geht um Leid und Qual-Vermeidung.
          Du finanzierst Qualen. Du gibst Geld dafür aus, dass Tiere eingesperrt werden, ein kurzes grausames Leben führen müssen um dann auf ihrem letzten Weg, lange Strecken in LKWs zu ihren Metzger zu bringen. Die allesamt (ich meine die Schlachter) total unterbezahlt werden um für Dich die Dreckarbeit zu erledigen.
          Klar bist du für die Massenquälerei verantwortlich.
          Und die paar Insekten, die es wegen euch Anti Bio-Veganem Anbau, noch gibt… hast du zudem noch auf deiner Windschutzscheibe. Sei Stolz drauf!

          • Schade das Sie dieser Ideologie so verfallen sind.
            Sollten Sie sich nicht nur aus Ihrem Garten ernähren, sondern Nahrung im Handel kaufen so ist dies meist auf Feldern gewachsen auf denen u.a. auch Wirtschaft Dünger tierischen Ursprungs ausgebracht wurde damit was wächst.
            Würden alle Tiere freigelassen, würden viele z.B. einen Winter nicht überstehen, würden das angebaute Grünzeug futtern u würden dann wiederum bekämpft damit Menschen sich ernähren könnten.
            Würde es all diese Tiere nicht geben, könnten die ganzen für den Menschen nicht nutzbaren Nebenprodukte von Äckern und Feldern nicht genutzt werden, ganz zu schweigen vom Ertrag Rückgang durch fehlenden Wirtschaftsdünger…
            Würde alles Grünland in Acker umgewandelt, würde dies als CO2 Senke fehlen, ebenso beherbergt es über die Hälfte aller Tier u Pflanzenarten. Dies würde also großes Tierleid/sterben, Pflanzensterben und einen nicht mehr umkehrbaren Effekt auf die gesamte Natur und Klima haben.
            Darüber hinaus würde dies Hunger und somit Menschenleiden und Tod verursachen.

            Eine schöne Heile Welt die Ihre Sekte da verkündet.
            n.b.: natürlich ist mir bewusst das Vieles geändert werden müsste und auch einfach geändert werden könnte, nur liegt dies nicht im Interesse der Industrie und somit den Politikern auf Länder und EU Ebene. Es regiert der höchst mögliche Gewinn.
            Da sind unsere Bauern, welche hier mit den weltweit höchsten Anforderungen an Naturschutz u Tierwohl arbeiten müssen, nur ein ganz kleines Rädchen im Großen Globalen Chaos und werden auch gerne für lukrative Exportgeschäfte geopfert.

  5. @ DenAhlen – Bravo einer der Verstanden hat.
    Die Veranstaltung war eine reine CSP Wahlpropaganda von Arimont, typisch Junglandwirte Hoffnung machen und am Ende werden die auch sehen und verstehn “ ausser Spesen, nichts gewesen „

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