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Falschfahrer in Aachen wegen Mordes vor Gericht

Ein zerstörtes Auto steht am 20.01.2017 auf der Autobahn 4 bei Merzenich. Ein Falschfahrer, der den Tod zweier Menschen verursachte, steht wurde wegen Mordes in Aachen verurteilt. Foto: Frm/dpa

Ein Falschfahrer, der in Suizid-Absicht den Unfalltod eines Ehepaares verursacht haben soll, steht im September wegen Mordes in Aachen vor Gericht. Der 47-jährige Geisterfahrer ist nach Angaben des Landgerichts wegen Mordes in zwei Fällen und versuchten Mordes in sechs Fällen angeklagt.

Der Mann soll im Januar in Düren-Merzenich als Falschfahrer auf die Autobahn 4 aufgefahren sein und einen Unfall mit zwei Toten und drei Verletzten verursacht haben. Er habe sich rücksichtslos über das Lebensrecht der entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer gestellt, heißt es demnach in der Anklage.

Der Niederländer überlebte lebensgefährlich verletzt und ist den Angaben zufolge in einem Justizkrankenhaus in Untersuchungshaft. Bisher sind zwei Verhandlungstage geplant: am 18. und 29. September.

Laut Anklage fuhr der Mann absichtlich als Falschfahrer auf die A4. Nach früheren Polizeiangaben hatte er einen Brief bei sich, aus dem die Suizid-Absicht hervorgeht.

Der 47-Jährige soll zunächst einige Kilometer über den Standstreifen gefahren sein, auf mindestens 120 Stundenkilometer beschleunigt und sein Auto dann auf die Fahrbahn gezogen haben, als ihm ein Lkw entgegenkam. Laut Anklage kollidierte der Wagen zuerst mit dem Sattelzug und wurde dann gegen das Auto des Ehepaares geschleudert. In den Unfall waren drei Autos und zwei Lastwagen verwickelt. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

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