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Wallonische Region lehnt Umbau des „Eupen Plaza“ zu Wohnkomplex ab

Vorderansicht des Eupen Plaza. Foto: OD

Die für Raumordnung zuständige Behörde der Wallonischen Region hat ein negatives Gutachten über den Umbau des „Eupen Plaza“ in einen Wohnkomplex erstellt. Das Vorhaben kann damit zumindest vorerst nicht verwirklicht werden.

Wie der BRF meldete, hat dies die Erste Schöffin der Stadt Eupen, Claudia Niessen (Ecolo), im Stadtrat bestätigt.

Das neue Projekt sah vor, dass der mittlere Teil des „Eupen Plaza“ abgerissen wird und einem Appartementhaus Platz macht. Geplant waren 80 Wohneinheiten auf einer Fläche von rund 7.500 Quadratmetern. Ein Innenhof sollte dafür sorgen, dass Tageslicht in den Gebäudekomplex eindringt.

Die öffentliche Untersuchung lief ab dem 1. Februar 2017. Foto: OD

Der untere und der obere Teil sollten als Geschäftsflächen erhalten bleiben. Und auch ein Teil des Parkplatzes werde weiterhin öffentlich sein, hieß es. Auf Wunsch des Eupener Gemeindekollegiums war außerdem tagsüber ein Fußweg als Verbindung zwischen Werthplatz und Bahnhof geplant.

Schöffin Niessen antwortete im Stadtrat auf eine entsprechende Nachfrage der SPplus und erklärte, die Gründe für die Ablehnung seien „prozedurale Anpassungen, Fragen der Behindertengerechtigkeit und die Frage nach der Zufahrt zur Tiefgarage“.

Niessen erklärte, dass die Stadt weiterhin bereit sei, über alternative Nutzungen des „Eupen Plaza“ zu diskutieren. Dazu sei bisher allerdings kein Projektträger oder Investor mit einem konkreten Projekt bei der Stadt vorstellig geworden.

Blick ins Innere des fast leeren Einkaufscenter „Eupen Plaza“. Foto: OD

Ein solcher müsse erst den aktuellen Besitzer von seinem Projekt überzeugen oder einen Kaufpreis aushandeln. Dann könne man auch über andere Vorschläge als den Teilabriss und Aufbau von Wohnungen sprechen, so Niessen.

Das erste Ziel der Stadt sei es, den Leerstand zu bekämpfen – egal ob durch Wohnungen oder durch eine Kombination von verschiedenen Elementen wie Kultur, Wohnen und Gewerbe.

Der schleichende Tod des im Jahre 2000 mit hohen Erwartungen eröffneten „August Tonnar Centers“ (ATC), wie sich das Einkaufszentrum anfangs nannte, setzte sich unlängst mit dem Auszug von „H&M“ weiter fort.

Mit Ausnahme einer Pizzeria am Eingang Werthplatz sowie einem Café-Restaurant, dem „Colruyt“ und einiger Geschäfte im oberen Stockwerk herrscht gespenstige Stille. (cre/brf.be)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

15 Antworten auf “Wallonische Region lehnt Umbau des „Eupen Plaza“ zu Wohnkomplex ab”

    • Pensionierter Bauer

      Auch wenn die Sache zur DG kommt, die Heinen sind wir dann auch noch nicht los. Ich gehe davon aus, dass unsere Regierung sie in Position halten wird, sonst hat sie weiter volle Lohnansprüche.
      Es gibt nur wenige Projekte an denen die Heinen und ihre Damen vom Dienst nichts zu motzen haben. Die von der Gesellschaft im allgemeinen geforderte Selbstverwirklichung der Bürger wird von den Damen im alten Nadelwerk ständig durchkreuzt. Da bei mir die Hoffnung aber zuletzt stirb, hoffe ich, dass bei einer Übertragung der Raumordnung nach Ostbelgien die Verantwortlichen in Verwaltung und Parlament deutlich liberalere Regelungen in diesem Bereich treffen als es bisher in der Wallonie der Fall ist.

      • Réalité

        Da schneiden Sie ja ein Thema an, Herr Bauer! Sie wissen ja sonst so viel, oder fragen den Kumpel „Edi“ mal, es würde das Forum sicher hoch interessieren!?

        Was, und wer ist die Frau Heinen überhaupt!?
        Woher hat die Dame alle diese „komischen Ideen und Vollmachten und Beschlüsse“!?
        Da wurden vor ein paar Jahren die „Gesimsüberstände“ kritisiert!?
        Da mussten die Fenstern stark verkleinert werden!?
        Da durfte man sein Haus nicht anstreichen wie man wollte!? (Wilfried Thelen u.a.)
        Da mussten die Neubauten im Einstiegsniveau tiefer wie die Strasse gelegt werden!? Tolle Ansichten übrigens, und das ein Leben lang, wo man weiss das die MET da fast alle Zwanzig Jahre eine Tarmacschicht drauf klatscht!?
        Die Holzhäuser wurden alle stark bemängelt in allen Richtungen!?
        Die heutigen Bauweiden, der moderne Stil, gibt des öfteren Rätsel auf!?
        Der Bütgenbacher Klotz in Nähe des Pflegeheims!?
        Und sehr vieles andere ganz bestimmt…..
        Was bezweckt Frau Heinen mit alledem!?
        Wo kommen dafür die Richtlinien her, siehe zu den hiervor genannten „Barrieren“ und „komischen Verordnungen“!?
        Unsere hohe Regierung protzt ja sonst sehr viel mit den „Kompetenzen“!? Würde sich denn da was ändern, wenn das nach Eupen käme!?
        Oder besser, in Namur belassen, und eine „kompetentere, andere Frau Referentin“ dahin beordern, die etwas „liberalere und Volksnähere Entscheidungen“ im Kopfe hat!?_?

        • Réalité

          „Sorry“! Heisst „Bauweisen“ und nicht Bauweiden!
          Vergass noch die berühmten Kritiken an den Garagentoreinfahrten, welche seit Jahren immer so üblich waren!?
          Und dann noch diese dämlichen „Doppelhaus“ Vorschriften, Giebel an Giebel! Und das auf dem Lande!?
          Es fehlt wahrscheinlich noch so einiges und vieles…?

          Was kann gerade auch hier in all diesen „Paragraphen, Verordnungen und Vorschriften“ der kleine Mann dagegen tun!?

  1. Besucher

    Soweit ich informiert bin, gibt es doch Probleme mit einer Ulme für den Neubau des Staatsarchivs am Kaperberg, oder?! Wenn im Plaza mal nicht genug Platz vorhanden ist, diese sensiblen Papier-Unterlagen vor Licht geschützt unterbringen zu können, weiß ich es auch nicht.

  2. Eine Verwaltung hat genau die Macht, die die Politik ihr zugesteht. Man sitzt in den Parlamenten, macht sich wichtig mit TTIP Beschlüssen und hat den eigenen Urbanismuss nicht im Griff, die drangsalieren die Bürger statt das Bauen zu erleichtern. Aber das interessiert ja keinen Minister….

  3. Es reicht!

    Nach dem NATURA 2000 Desaster fährt DI ANTONIO nun die Baubranche in den Bankrott. Er hinterläßt nach seiner Amtszeit nur mehr verbrannte Erde. Ich habe mir den Text durchgelesen und hätte mich gefreut wenn in Eupen dieses Projekt mit 80 neuen Wohneinheiten realisiert worden wäre.
    Aber typisch Belgien die noch bereit sind zu investieren bekommen ihre Projekte durch die belgischen Gesetze zerstört.
    Kein Wunder das es in Belgien weiter bergab geht.

  4. Was hat Natura 2000 mit dem ATC zu tun?
    Natura 2000 basiert auf Verordnungen der Europäischen Union, Di Antonio hat lediglich die europäischen Texte in die wallonische Gesetzgebung integriert.

  5. Die Kommentare oben sind alle noch von September 2017. Weiss hier jemand, was sich in diesem Jahr bis heute, September 2018, hier getan hat ? Lehnt die Wallonische Region den Umbau des Plaza in einen neuen Wohnkomplex weiterhin ab ??

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